Russland mal wieder

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Nun ich sehe nur einen einzigen Ausweg aus dem Dilemma.

Kolonalisieren.

Ich denke wir sollten uns ein Land mit grossen Gasvorkommen aussuchen und dann Einmarschieren, mit erklährten Ziel es in die EU zu zwingen.

Ein Blick auf den Globus zeigt das sich am besten eignende Land ist hmm... die Ukraine. :deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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du meinst so faule und unproduktive vorzeigearaber wie saddam hussein, osama bin laden, anwar al-awlaki und abu al-baghdadi? :troll:

das ist schon wieder so typisch westliches 0 1 denken, dass uns seit 60 jahren in den arsch beisst. bis vor kurzem war putin noch 0, sogar heator hat die russen beklatscht, mit denen kann man prima geschäfte machen. aber diese islamischen terrorstaaten, die uns 20 jahre in atem gehalten haben, waren 1 - da war russland neben rohstoffen ein prima verbündeter gegen den weltweiten, islamischen terror. einen fingerschnipp später, russland ist 1 und die islamischen staaten 0, mit denen kann man prima geschäfte machen und die sind ja potentielle verbündete gegen russland. und da darf man ja jetzt mal nicht so genau sein mit seinen werten.

westliche diplomatie in a nutsthell my ass :rofl2:
Was ist deine Alternative für jetzt sofort? Man kann immer rummeckern, aber wir brauchen eine Alternative zu russischem Gas JETZT. Und zwar egal woher, nur nicht aus Russland. Punkt. Natürlich müssen wir parallel dazu den Ausstieg aus den fossilen Energien finden. Als ob das jemand nicht wüsste oder nicht längst alle Hebel in Bewegung wären.
 
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Was ist deine Alternative für jetzt sofort? Man kann immer rummeckern, aber wir brauchen eine Alternative zu russischem Gas JETZT. Und zwar egal woher, nur nicht aus Russland. Punkt. Natürlich müssen wir parallel dazu den Ausstieg aus den fossilen Energien finden. Als ob das jemand nicht wüsste oder nicht längst alle Hebel in Bewegung wären.
Warum brauchen wir eigentlich eine Alternative dazu? Russisches Gas ist nicht besser oder schlechter als anderes. Wir sollten an Putins Absetzung arbeiten und dann Russland wieder zu einem stabilen Partner Deutschlands machen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Warum brauchen wir eigentlich eine Alternative dazu? Russisches Gas ist nicht besser oder schlechter als anderes. Wir sollten an Putins Absetzung arbeiten und dann Russland wieder zu einem stabilen Partner Deutschlands machen.
Äh wie warum? Weil Öl und Gas Putins einzige Einnahmequelle ist und wir damit den Krieg gegen die Ukraine finanzieren? Bin ein bisschen baff ob dieser Frage ehrlichgesagt
 
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Äh wie warum? Weil Öl und Gas Putins einzige Einnahmequelle ist und wir damit den Krieg gegen die Ukraine finanzieren? Bin ein bisschen baff ob dieser Frage ehrlichgesagt
Wir finanzieren ja nun nicht nur den Krieg damit sondern der Staat Russland hat ja auch Straßen, Flughäfen,... die versorgt werden müssen, Staatsbeamte wie Bürgermeister, Polizei, Feuerwehr, Abwasser, Kläranlagen... Putin kann ja nicht allen diesen Menschen kein Geld mehr geben, das wäre sein sofortiger Untergang.
Die Differenz davon wäre dann für den Krieg, aber sicher nicht alles.

Also um es nochmal genauer zu sagen: wir sollten jetzt gerade kurzfristig möglichst wenig Gas und Öl aus Russland nehmen. Sobald Putin aber weg ist und "normale" Beziehungen wieder möglich, d.h. keine Angriffskriege geben welches Land auch immer als Minimum - dann können wir auch wieder russisches Gas nehmen. In diesem Fall sind die Russen dann nicht besser oder schlechter als Saudi Arabien. Aus Gründen der Versorgungssicherheit sollten wir also hingehen und von allen etwas Öl und Gas nehmen in Zukunft. Auch wenn es dann teurer ist als alles von Russland zu nehmen...
 
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Das Problem ist, dass wir relativ wenig Möglichkeiten haben ein bestimmtes Ergebnis zu erzwingen. Wenn Putin sich hält, müssen wir uns zumindest in die Lage versetzen uns komplett von russischen Rohstoffen abzukoppeln. Wir können uns aber, selbst wenn wir die Infrastruktur haben, nicht kurzfristig am Weltmarkt damit eindecken, wenn ich das richtig verstehe. Dazu müsse wir langfristige Commitments gegenüber anderen Lieferanten wie Katar eingehen.
Dazu wissen wir selbst im Fall von Putins Abtritt nicht, was danach kommt. Aller Wahrscheinlichkeit nach wäre das erstmal eine Regierung aus demselben Dunstkreis oder direkt das Militär. Sicherlich hätte eine neue Regierung eine höhere intrinsische Motivation Putins Krieg zu beenden. Aber dass die einfach so bereit wäre die Souveränität der gesamten Ukraine inklusive Donbass und Krim zu akzeptierten, kann man wohl fast ausschließen.
So oder so müssen wir uns also drauf einstellen, Sanktionen wenigstens mittelfristig als Hebel zu benutzen.

Interessanterweise korreliert unsere Möglichkeit dazu relativ stark mit unserer Abhängigkeit: Wenn wir erstmal LNG-Terminals gebaut und langfristige Verträge mit Katar und Co geschlossen haben, können wir ja den Gashahn gar nicht wieder voll aufdrehen und Russland weiß das. Umgekehrt wird Russland alles daran setzen sich andere Absatzmöglichkeiten zu suchen, während wir uns Alternativen erschließen.
Der Zeitpunkt, wo wir Russland durch ein Embargo wirklich haft treffen können, ist jetzt. Je länger wir warten, desto sanfter ist der Impact für uns, aber auch für Russland.

Darum denke ich immernoch, dass wir jetzt erstmal den Stecker ziehen und mit dem Fallout leben sollten. Aber ich kann gut verstehen, dass das unserer Regierung und anderen zu riskant ist.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wir finanzieren ja nun nicht nur den Krieg damit sondern der Staat Russland hat ja auch Straßen, Flughäfen,... die versorgt werden müssen, Staatsbeamte wie Bürgermeister, Polizei, Feuerwehr, Abwasser, Kläranlagen... Putin kann ja nicht allen diesen Menschen kein Geld mehr geben, das wäre sein sofortiger Untergang.

So what? Russland hat einen illegalen Angriffskrieg gestartet, wenn sie keine Atomwaffen hätten, würden wir diese Anlagen jetzt zerbomben. Wtf ist das für eine Logik den Aggressor auf irgend eine Weise zu schonen? Haben die Alliierten gesagt "oh also ne also deutsche Arbeitsplätze dürfen wir jetzt aber nicht gefährden, nur wegen dieser nervigen Polen Sache". NATÜRLICH wollen wir auch, dass es den Menschen in Russland scheisse geht. Anders bewegen sie ihre lethargischen Ärsche ja nie auf die Straße.

Also um es nochmal genauer zu sagen: wir sollten jetzt gerade kurzfristig möglichst wenig Gas und Öl aus Russland nehmen. Sobald Putin aber weg ist und "normale" Beziehungen wieder möglich, d.h. keine Angriffskriege geben welches Land auch immer als Minimum - dann können wir auch wieder russisches Gas nehmen.

Ja klar, wenn Russland sich plötzlich in einen nichtinvasiven Staat verwandeln würde, der seine Nachbarn nicht permament bedroht...nur, das gabs in der Geschichte Russlands vermutlich zuletzt unter mongolischer Herrschaft.

edit: #2 an saistaed. Es ist halt leider naiv zu glauben, dass nach Putin irgendwas kommt, was besser wäre. Solange das russische Volk nicht massiv aufwacht und aktiv wird, wird ihre Geschichte der gewaltvollen Beherrschung, die sich seit mindestens 1000 Jahren fortführt, niemals enden.
 
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Das Problem ist, dass wir relativ wenig Möglichkeiten haben ein bestimmtes Ergebnis zu erzwingen. Wenn Putin sich hält, müssen wir uns zumindest in die Lage versetzen uns komplett von russischen Rohstoffen abzukoppeln. Wir können uns aber, selbst wenn wir die Infrastruktur haben, nicht kurzfristig am Weltmarkt damit eindecken, wenn ich das richtig verstehe. Dazu müsse wir langfristige Commitments gegenüber anderen Lieferanten wie Katar eingehen.
Dazu wissen wir selbst im Fall von Putins Abtritt nicht, was danach kommt. Alles Wahrscheinlichkeit nach wäre das erstmal eine Regierung aus demselben Dunstkreis oder direkt Militär. Sicherlich hätte eine neue Regierung eine höhere intrinsische Motivation Putins Krieg zu beenden. Aber dass die einfach so bereit wäre die Souveränität der gesamten Ukraine inklusive Donbass und Krim zu akzeptierten, kann man wohl fast ausschließen.
So oder so müssen wir uns also drauf einstellen, Sanktionen wenigstens mittelfristig als Hebel zu benutzen.

Interessanterweise korreliert unsere Möglichkeit dazu relativ stark mit unserer Abhängigkeit: Wenn wir erstmal LNG-Terminals gebaut und langfristige Verträge mit Katar und Co geschlossen haben, können wir ja den Gashahn gar nicht wieder voll aufdrehen und Russland weiß das. Umgekehrt wird Russland alles daran setzen sich andere Absatzmöglichkeiten zu suchen, während wir uns Alternativen erschließen.
Der Zeitpunkt, wo wir Russland durch ein Embargo wirklich haft treffen können, ist jetzt. Je länger wir warten, desto sanfter ist der Impact für uns, aber auch für Russland.

Darum denke ich immernoch, dass wir jetzt erstmal den Stecker ziehen und mit dem Fallout leben sollten. Aber ich kann gut verstehen, dass das unserer Regierung und anderen zu riskant ist.

Dazu sollte der Westen zeitnahe sowas wie eine Strategie überlegen: Was genau will man mit den Sanktionen erreichen? Wie weit will man gehen und für wie lange? Welche Art von Frieden würde man akzeptieren in dem Sinne, dass man die invasivsten Sanktionen zurückdreht?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich denke das Ziel sollte (und ist es längst) ein Regimechange. Wird natürlich nicht ausgesprochen, weil leicht kognitiv beeinträchtigte Linke das nicht differenzieren können und sofort wieder mit ihrem Antiamerikanismus ausbrechen "blablabla aber Naher Osten".

Aber de facto ist das so. Solange Putin existiert, wird es nie wieder Normalität geben. Blome hat das heute im Spiegel ganz korrekt beschrieben:
Es kann doch niemand im Ernst meinen, dass Putin in ein paar Jahren einen neuen internationalen Klimavertrag unterschreibt und sich hernach lächelnd zum Familienfoto zu den anderen Staats- und Regierungschefs gesellt. Oder dass der US-Präsident ein neues Nato-Russland-Verhältnis mit Putin formuliert oder die EU einen neuen Freihandelsvertrag. Noch einmal: Das ist lachhaft. Das wird nicht geschehen. Genug ist genug, und jeder weiß es. Für Wladimir Putin gibt es keine Reue und keine Läuterung, oder sollen die Sanktionen etwa aufgehoben werden, nur weil er eines Tages netterweise aufhört, Kinderkrankenhäuser zu bombardieren?

Wenn also sonnenklar ist, wie die Sache am Ende ausgeht und wenn dieses Ende zugleich so eindeutig intendiert ist – was anderes als ein »Ziel« soll es dann, bitteschön, sein und ist darum nicht auch so zu nennen? »Wir sollten alles, was wir tun können, tun, um Putins Macht zu reduzieren und am Ende auch zu zerstören«, sagte Robert Habeck vor dem Wochenende in der ARD.

Man lernt: Die neue deutsche Ehrlichkeit, das strategische stating the obvious, ist grün. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so etwas einmal schreibe.


 
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Ja das ist ja alles ganz nett und so, aber die russische Armee istauf dem Territorium der Ukraine und nicht andersrum. Ziel Nummer eins sollte sein, die Russen wieder nach Hause zu bekommen, bevor man über große Würfe wie Regimechange in Russland nachdenkt.
 
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Blome hat das heute im Spiegel ganz korrekt beschrieben:
Es kann doch niemand im Ernst meinen, dass Putin in ein paar Jahren einen neuen internationalen Klimavertrag unterschreibt und sich hernach lächelnd zum Familienfoto zu den anderen Staats- und Regierungschefs gesellt. Oder dass der US-Präsident ein neues Nato-Russland-Verhältnis mit Putin formuliert oder die EU einen neuen Freihandelsvertrag. Noch einmal: Das ist lachhaft
Schreibt der ehemalige Bild Chef. Sind nicht schon andere Staatsführer mit nem deutlich garstigeren kill Count in den Schoß der internationalen Gemeinschaft zurückgekehrt? Bush zb
 
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Was soll eigentlich dieser ständige scheiss whataboutism von dir?

Wann wurde Bush bzw. die USA denn bitte aus dem "Internationalen Schoss" geworfen? Gründe um das zu tun, hätte es gegeben, passiert ist es aber nie.

Russland ist halt nicht die USA. Russland ist im Vergleich eine kleine Wurst und deswegen scheint das Mass jetzt auch voll zu sein. Hätte Deutschland seine Energiestrategie nicht dermassen an Russland gekoppelt, wäre das ganze auch gar keine Diskussion wert und der Geldhahn aus "dem Westen" noch dichter.
 
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Was soll eigentlich dieser ständige scheiss whataboutism von dir?
In other words, she is subject to whataboutism. People are allowed to ask her: What about the time you took his nuts? How is that different from the time she took your nuts?

Such exercises in whataboutism force people to mount what Singer calls “a disinterested defense of one’s conduct.” They have to articulate a general rule—or a general exception to a general rule—that applies to everyone in comparable circumstances. As David Hume put it: When someone justifies his behavior in moral terms he must “depart from his private and particular situation and must choose a point of view common to him with others.” He’s not allowed to say, “Because I’m me and you’re just you.”

 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Nur weil jemand einen dummen Artikel schreibt, der im Zirkelschluss Whataboutism mit Whataboutism rechtfertigt, wird aus diesem klassischen Denkfehler jeder Logikvorlesung, kein valides Argument. Es ist und bleibt dummer Unsinn. Dieser Vergleich mit Bush ist dabei besonders dämlich, weil die Amerikaner niemals gezielt Krankenhäuser, Schulen usw. angegriffen haben. Genau so wie im Falle von Israel besteht ein himmelweiter und kaum kleinzuredender Unterschied zwischen Kollateralschäden und gezieltem Massenmord an der Zivilbevölkerung. ca. so groß, wie eben der Unterschied zwischen fahrlässiger Tötung und heimtückischen Mord. In beiden Fällen ist das Opfer tot und ihm kann die Unterscheidung egal sein, aber zurecht geht man für ersteres meistens gar nicht in den Bau und für letzteres eben lebenslang.

Dein Whataboutism ist aber noch auf mehr Ebenen dum, weil es quasi sagt: "Ey vor 20 Jahren hat der Nachbar doch das Kind in der Einfahrt ausversehen totgefahren und dann sind die Ermittlungen irgendwie im Sande verlaufen und jetzt ist das verjährt, voll kacke. Naja dann sollten wir auch nichts gegen diesen Typen unternehmen, der gerade mit der Kalashnikov im Kindergarten Kinder erschiesst".

Wenn man schon whatabutism betreiben möchte, sollte man zumindest in der Lage sein auch nur annährend vergleichbare Sachverhalte heranzuziehen. Und selbst dann bleibt es dumm, weil was soll die Konsequenz sein? Weil ein Unrecht nicht verhindert oder bestraft wurde, dürfen wir jetzt gegen kein Unrecht vorgehen? Wie dämlich ist diese Logik.
 
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Das Argument läuft ja darauf hinaus, dass die USA ihre Interessen freier durchsetzen können als Russland. Wenn die irgendwo einmarschieren oder eine neue Regierung installieren hat das nicht wirklich Konsequenzen. Eigentlich hat gar nichts so richtig Konsequenzen. Obama hört Merkels Handy ab und wir sagen "das ist aber nicht nett, das macht man doch nicht!". Wenn Putin das gemacht hätte gäbe es erstmal Sanktionen.
Nur haben Großmächte diesen Luxus halt. Wer ist denn in der Lage die USA ernsthaft zu sanktionieren (geschweige denn militärisch zu bedrohen)? Niemand. Deswegen tut es keiner. Bei aller Kritik bin ich dann doch froh, dass es kein unberechenbarer Autokrat ist, der diese Machtposition innehat.
 
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ja, das whataboutism ding stand hier vor ein paar tagen schonmal, aber wurde gelöscht? ich finds nach wie vor gut und angemessen.

es geht heutzutage bei der überwältigenden anzahl von quellen und meinungen eben immer häufiger auch um glaubwürdigkeit und da kann ich als antwort auf so ein aus der pistole geschossenes "das ist jetzt aber whataboutism" auch nur mit den schultern zucken.
 

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So what? Russland hat einen illegalen Angriffskrieg gestartet, wenn sie keine Atomwaffen hätten, würden wir diese Anlagen jetzt zerbomben. Wtf ist das für eine Logik den Aggressor auf irgend eine Weise zu schonen? Haben die Alliierten gesagt "oh also ne also deutsche Arbeitsplätze dürfen wir jetzt aber nicht gefährden, nur wegen dieser nervigen Polen Sache". NATÜRLICH wollen wir auch, dass es den Menschen in Russland scheisse geht. Anders bewegen sie ihre lethargischen Ärsche ja nie auf die Straße.
Ich frage nochmals, was du erhoffst, wer bei einem massiven, blutigen Putsch an die Macht kommt. Bei der glorreichen Revolution 1917 wurden nicht gerade die pazifistischen, westlichen, gemäßigten Bürger hochgespült. Die Sanktionen gehören angepasst, sobald die erste langfristige und stabile Waffenruhe einsetzt, nicht erst wenn irgendein genauso imaginäres Revolutionsziel erreicht wird. Durch das Schröpfen von Menschen erreichst du nichts, außer das Ausleben von sadistischen Phantasien.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich frage nochmals, was du erhoffst, wer bei einem massiven, blutigen Putsch an die Macht kommt. Bei der glorreichen Revolution 1916 wurden nicht gerade die pazifistischen, westlichen, gemäßigten Bürger hochgespült. Die Sanktionen gehören angepasst, sobald die erste langfristige und stabile Waffenruhe einsetzt, nicht erst wenn irgendein genauso imaginäres Revolutionsziel erreicht wird. Durch das Schröpfen von Menschen erreichst du nichts, außer das Ausleben von sadistischen Phantasien.
Ich erhoffe mir, dass Russland als Staat inkl. seines Atompotentials zerfällt und keine Gefahr mehr für die Welt darstellt. Das wäre der Idealfall. Next best case wäre nicht Putin, sondern einer der mehr Nähe zu oligarchen und dem weltlichen Leben hat und die Sanktionen aus der Welt schaffen will. So in etwa wie Jelzin, der ja auch aus einer Art Putch hervorging.
 
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Dieser Vergleich mit Bush ist dabei besonders dämlich, weil die Amerikaner niemals gezielt Krankenhäuser, Schulen usw. angegriffen haben
Warum geht der Westen so vor?

Das Vorgehen der westlichen Länder – es ist auch interessant, das von der Einsatzdoktrin her zu sehen – wird genährt von der Idee, dass es, wenn man die Infrastruktur zerstört, von der Bevölkerung einen Aufstand gegen den missliebigen Diktator geben wird und man ihn so los wird. Das war auch die Strategie während des Zweiten Weltkriegs, als man die deutschen Städte bombardiert hat wie Köln, Berlin, Hamburg, Dresden etc. Man hat direkt auf die Zivilbevölkerung gezielt, damit es zu einem Aufstand kommt. Die Regierung verliert durch einen Aufstand ihre Macht, und man hat den Krieg gewonnen, ohne eigene Truppen zu gefährden. Das ist die Theorie.
Diese Theorie trifft wen?
 

Gustavo

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Diese Theorie trifft wen?

Diese Behauptung kommt von? Antwort: Irgendein Typ. Bitte: *Jacques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit am Hochschulinstitut für internationale Beziehungen in Genf absolviert und war Oberst der Schweizer Armee. Er arbeitete für den Schweizerischen Strategischen Nachrichtendienst und war Berater für die Sicherheit der Flüchtlingslager in Ost-Zaire während des Ruanda-Krieges (UNHCR-Zaire/Kongo, 1995-1996). Er arbeitete für das DPKO (Departement of Peacekeeping Operations) der Vereinten Nationen in New York (1997-99), gründete das Internationale Zentrum für Humanitäre Minenräumung in Genf (CIGHD) und das Informationsmanagementsystem für Minenräumung (IMSMA). Er trug zur Einführung des Konzepts der nachrichtendienstlichen Aufklärung in Uno-Friedenseinsätzen bei und leitete das erste integrierte UN Joint Mission Analysis Centre (JMAC) im Sudan (2005-06). Er war Leiter der Abteilung «Friedenspolitik und Doktrin» des Uno-Departements für friedenserhaltende Operationen in New York (2009-11) und der Uno-Expertengruppe für die Reform des Sicherheitssektors und die Rechtsstaatlichkeit, arbeitete in der Nato und ist Autor mehrerer Bücher über Nachrichtendienste, asymmetrische Kriegsführung, Terrorismus und Desinformation.


Achtung, Zitat von diesem Premiumdenker:

Worin sehen Sie das Ziel?


Es ist sicher nicht gegen die ukrainische Bevölkerung gerichtet. Das wurde von Putin immer wieder gesagt. Man sieht es auch an den Fakten. Russland liefert immer noch Gas in die Ukraine. Die Russen haben das nicht gestoppt. Sie haben das Internet nicht abgestellt. Sie haben die Elektrizitätswerke und die Wasserversorgung nicht zerstört. Natürlich gibt es gewisse Gebiete, in denen gekämpft wird. Aber man sieht einen ganz anderen Ansatz als bei den Amerikanern z. B. in Ex-Jugoslawien, im Irak oder auch in Libyen. Als westliche Länder diese angriffen, zerstörten sie zuerst die Strom- und Wasserversorgung und die gesamte Infrastruktur.


Warum geht der Westen so vor?


Das Vorgehen der westlichen Länder – es ist auch interessant, das von der Einsatzdoktrin her zu sehen – wird genährt von der Idee, dass es, wenn man die Infrastruktur zerstört, von der Bevölkerung einen Aufstand gegen den missliebigen Diktator geben wird und man ihn so los wird. Das war auch die Strategie während des Zweiten Weltkriegs, als man die deutschen Städte bombardiert hat wie Köln, Berlin, Hamburg, Dresden etc. Man hat direkt auf die Zivilbevölkerung gezielt, damit es zu einem Aufstand kommt. Die Regierung verliert durch einen Aufstand ihre Macht, und man hat den Krieg gewonnen, ohne eigene Truppen zu gefährden. Das ist die Theorie.


Wie ist das Vorgehen der Russen?


Das ist völlig anders. Sie haben ihr Ziel klar bekannt gegeben. Sie wollen eine «Entmilitarisierung» und «Entnazifizierung». Wenn man die Berichterstattung ehrlich verfolgt, ist es genau das, was sie machen. Natürlich, ein Krieg ist ein Krieg, und bedauerlicherweise gibt es dabei immer Tote, aber es ist interessant zu sehen, was die Zahlen sagen. Am Freitag (4.3.) zog die Uno eine Bilanz. Sie berichtete von 265 getöteten ukrainischen Zivilisten. Am Abend hat das russische Verteidigungsministerium die Anzahl der toten Soldaten mit 498 angegeben. Das heisst, es gibt mehr Opfer beim russischen Militär als unter den Zivilisten auf der ukrainischen Seite. Wenn man das jetzt mit Irak oder Libyen vergleicht, dann ist es bei der westlichen Kriegsführung genau umgekehrt.


Entnazifizierung, genau was Russland macht.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Diese Theorie trifft wen?
Niemanden, weil sie wie alles was du schreibt substanzloser Blödsinn ist ohne jeglichen seriösen Nachweis. Gustavo hat den BS aber schon hinreichend debunked. Wie schaffst Du es denn so zuverlässig irgendwelche verwirrten Außenseiter zu finden, die ihr Gestammel irgendwo publizieren dürfen? Gibt es da einen zentralen Aluhutblog, oder muss man die Leute in mühevoller Kleinstarbeit einsammeln? Hilft da der Zentralrat der deutschen hängengebliebenen Antiamerikanisten? Die sind ja eig seit 1920 sehr strong unterwegs.
 
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Zum Zeitpunkt des Interviews war die russische Strategie noch nicht gegen Zivilbevölkerung gerichtet. Das Interview müsste fast 2 Wochen alt sein (Datum im Link ist falsch).
 
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Das Argument läuft ja darauf hinaus, dass die USA ihre Interessen freier durchsetzen können als Russland. Wenn die irgendwo einmarschieren oder eine neue Regierung installieren hat das nicht wirklich Konsequenzen. Eigentlich hat gar nichts so richtig Konsequenzen. Obama hört Merkels Handy ab und wir sagen "das ist aber nicht nett, das macht man doch nicht!". Wenn Putin das gemacht hätte gäbe es erstmal Sanktionen.
Nur haben Großmächte diesen Luxus halt. Wer ist denn in der Lage die USA ernsthaft zu sanktionieren (geschweige denn militärisch zu bedrohen)? Niemand. Deswegen tut es keiner. Bei aller Kritik bin ich dann doch froh, dass es kein unberechenbarer Autokrat ist, der diese Machtposition innehat.
Imo ist es eine inadäquate Relativierung, dass die USA sowas wie Russlands Einmarsch in die Ukraine jemals getan hätten oder die Weltgemeinschaft da nur mit den Achseln zucken würde.
Es ist einer der Vorzüge der US-amerikanischen Regierungsform, dass so etwas auch quasi ausgeschlossen ist, weil eine amerikanische Regierung sich vor den Augen des eigenen Volkes und denen der Welt mit so etwas wie der Realität auseinandersetzen müsste, um ihre Position zu verteidigen. Putin muss das ganz offensichtlich nicht, sondern kann sich nach Belieben in eine Alternativrealität zurückziehen.

Das ist imo auch der Grund, weshalb Putin und seine Regierung für uns langfristig gestorben sein sollten. Es ist schon ein historisch wichtiges Beispiel, dass man mit einer solchen Haltung nichts erreicht, jedenfalls nicht das, was man sich vorstellt.

Zum Zeitpunkt des Interviews war die russische Strategie noch nicht gegen Zivilbevölkerung gerichtet. Das Interview müsste fast 2 Wochen alt sein (Datum im Link ist falsch).
Mal abgesehen davon, dass man auf diesen Hirnfurz eines Interviews mit keinem Wort eingehen sollte: Es war so ca. an Tag 2 der Invasion klar, dass sich die russischen Ziele nicht verwirklichen lassen würden, ohne gegen die ukrainische Zivilbevölkerung vorzugehen und dass Putin dennoch von diesen Zielen keineswegs abrücken würde.
 
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Es ist einer der Vorzüge der US-amerikanischen Regierungsform, dass so etwas auch quasi ausgeschlossen ist, weil eine amerikanische Regierung sich vor den Augen des eigenen Volkes und denen der Welt mit so etwas wie der Realität auseinandersetzen müsste, um ihre Position zu verteidigen.
sich mit eigenen verbrechen auseinanderzusetzen ist nur der erste schritt. wenn im zweiten nicht die notwendigen, rechststaatlichen konsequenzen erwachsen, ist es makulatur. und das ist die kritik: es reicht nicht anzuerkennen, dass den irak zu überfallen oder foltergefängnisse zu betreiben illegal ist. schwerste verbrechen gegen die menschlichkeit müssen geahndet nicht zur kenntnis genommen werden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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@Gustavo
Die Energieinfrastruktur ist nach internationalem Kriegsvölkerrecht ein legitimes militärisches Ziel, auch wenn es AUCH zivilen Zwecken dient, soweit ihre Besetzung oder Zerstörung militärischen Zielen dient. Das ist bei Energieanlagen der Fall, zumindest kann der Standpunkt vertreten werden. Krankenhäuer, Kindergärten und Schulen nicht. Russland tötet gezielt Kinder, jetzt hör einfach auf. Lass es doch einfach. Es ist nicht cool immer dagegen zu sein, wirklich nicht, es ist auch nicht clever, es ist nur peinlich.

sich mit eigenen verbrechen auseinanderzusetzten ist nur der erste schritt. wenn im zweiten nicht die notwendigen, rechststaatlichen konsequenzen erwachsen, ist es makulatur. und das ist die kritik: es reicht nicht anzuerkennen, dass den irak zu überfallen oder foltergefängnisse zu betreiben illegal ist. schwerste verbrechen gegen die menschlichkeit müssen geahndet nicht zur kenntnis genommen werden.

Und was zur Hölle hat das jetzt mit Russland zu tun? Warum verschwendest Du unsere Zeit mit diesen Zeilen, welchen Bezug haben sie zur aktuellen Diskussion? Genau deshalb ist Whataboutismus so brutaler Schwachsinn.
 
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der bild-ling sagt, dass massenmörder nicht mehr an den tisch dürfen. ich finde das lustig, weil es sonst ja ok zu sein scheint.
ps putins killcount ist vglsw noch moderat

mal locker aus der hose spekuliert: erdogan hat vermutlich nen guten vorsprung gegen über putin. müsste man den nicht auch wegficken? warum tun wir es dann nicht

achso. man will verhindern dass sich erdogan russland oder china zuwendet. na dann ist es ja ok :)
 
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Krankenhäuer, Kindergärten und Schulen nicht. Russland tötet gezielt Kinder, jetzt hör einfach auf. Lass es doch einfach. Es ist nicht cool immer dagegen zu sein, wirklich nicht, es ist auch nicht clever, es ist nur peinlich.

Das ist so wahr, dass man es nochmal quoten muss.
Bitte, lieber Kritiker, mach Dir eine Sache bewusst: es gibt oft genug Fälle bei denen es sich lohnt auch beide Seiten der Medallie zu betrachten. Einseitige Betrachtung ist dabei halt nie komplett.

Aber egal aus welchem Blickwinkel man Raketen / Bomben auf Geburtskliniken, Krankenhäuser allgemein, betrachtet - es gibt daran nichts gutes, nichts richtiges, nichts vertretbares. Hier gibt es keine Opposition - es sei denn man ist ein unmoralisches, menschenhassendes Ekel. Es gibt Linien die man nicht überschreitet.

Und wenn sich die gesamte Führungsriege der Ukraine zusammen dort mit 10.000 Mann verschanzen würde - trotzdem wäre es kein vertretbares Ziel.
 

Deleted_228929

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Wieso soll ich mich eigentlich dauernd über Schorsch Busch aufregen? Als ob der der schlimmste gewesen wäre! Da gibt es noch viele mit viel höherem kill count. Was ist mit Stalin? Was ist mit Hitler? Was ist mit Pol Pot? Oder die ganzen US-Präsidenten, die die Massaker an den Indianern zu verantworten haben? Oder Saddam? Da redet keiner drüber, aber immer nur Bush, Bush, Bush, weil er einen Diktator weggemacht hat!
 
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der bild-ling sagt, dass massenmörder nicht mehr an den tisch dürfen. ich finde das lustig, weil es sonst ja ok zu sein scheint.
ps putins killcount ist vglsw noch moderat

mal locker aus der hose spekuliert: erdogan hat vermutlich nen guten vorsprung gegen über putin. müsste man den nicht auch wegficken? warum tun wir es dann nicht
Ich bin nicht sicher, was genau du mit diesem halbgaren Geschwätz meinst. Was genau bedeutet "am Tisch sitzen" und welche Relation soll das zum "killcount" haben? Und wo genau ist der Bezug zum thema Ukraine?
achso. man will verhindern dass sich erdogan russland oder china zuwendet. na dann ist es ja ok :)
Wenn du meinst, das seien hier Beweggründe - für was auch immer - dann sei getröstet. Hinwendung zu Russland würde langfristig bedeuten, dass aus der Türkei Weißrussland wird, und das ist unglaublich unattraktiv. Und hinsichtlich China gibt es dort die Uiguren, die in der Türkei als sehr türkisch wahrgenommen werden, vor allem von Nationalisten.
 
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In einem Online-Artikel vom Sonntag war unter Berufung auf das Verteidigungsministerium die Rede von 9861 russischen Soldaten, die seit Beginn des Kriegs in der Ukraine gestorben sein sollen, wie aus einer archivierten Version des Textes hervorgeht.
:deliver:

Hack oder mutiger Redakteur?
 
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Großartig :rofl2:
Ich les grad da waren 10 bis 20k Teilnehmer anwesend. Hoffe ja mal die absolute Mehrheit dort fand den Auftritt lächerlich.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Vor allem ist er da mit seinem Genderzeug bei Ukrainern echt an der falschen Adresse, das ist lustig. Mal gucken wann die raffen, dass diese Psychose außerhalb Westeuropas/USA wirklich von niemandem auf der Welt geteilt wird :D
 
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