Russland mal wieder

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15.08.2000
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Ein zerfallenes Rußland, mit atomar bewaffneten Oligarchen-Fürstentümern und Sibiren unter chinesischem Einfluss ist der Super-Gau.
Gut ist daran gar nichts.
 
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Stimmt wohl. Aber ein Post-Putin-Russia kommt ohnehin, Putin ist alt, angeblich krank, er hat Russland länger regiert als er es noch regieren wird. Es gibt keinen offensichtlichen Nachfolger.
 
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Stimmt wohl. Aber ein Post-Putin-Russia kommt ohnehin, Putin ist alt, angeblich krank, er hat Russland länger regiert als er es noch regieren wird. Es gibt keinen offensichtlichen Nachfolge
Das kommt sicher, die Frage ob es dann wieder einen absoluten Herrscher gibt oder ein komplexeres Machtgefüge wie in den 90ern oder gar Russland zerfällt ist aber völlig offen.

Kleine Korrektur zu oben, ich glaube nicht, dass das komplett zerfällt und wie Somalia endet, das wäre sicherlich nicht optimal, vor allem humanitär tragisch. Ich dachte eher an ein etwas komplexeres Machtgefüge in dem Oligarchen, Kreml, Regionalfürsten und der Präsident eine Form der Gewaltenteilung praktizieren.
 
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Wenn ich mir die rivalisierenden aktuellen Unterführer anschaue, wird von denen niemand ein komplexeres Machtgefühe führen, oder Gewaltenteilung praktizieren.
 
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Es existiert aber auch keine Instution mehr, die einem Nachfolger absolute Macht ermöglicht. In China oder in der Sowietunion gab es dafür die Partei. Häufig ist es das Militär, oder Religion oder eine Tradition wie die Monarchie.

Russland hat nichts davon. Putin hat sich Kraft seiner Person über 10 Jahre hinweg seine Macht aufgebaut. Dabei aber weder eine Instution noch einen Nachfolger aufgebaut. Welcher Unterführer auch immer sich durchsetzt, steht doch erst einmal vor einem organisatorischen Scherbenhaufen und wird sich eine ganze Zeit lang mit allen anderen arrangieren müssen.
 
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In russland regiert der geheimdienst. Prigoschin wird grad in bachmut zerrieben. Der hat offensichtlich keinen bock, abziehen kann er trotzdem nicht. Zetern von der seitenlinie ist alles was ihm noch bleibt. Sieht so die macht der militärmilizen aus? Die haben ausser Infanterie doch nichts zu bieten. Mit solchen Truppen ist doch ohne unterstützung des richtigen militärs kein konflikt zu gewinnen.
Oligarchen fallen einfach aus dem fenster wenn sie nicht spuren.
 
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Sobald Putin nicht mehr da ist und es keine starke Zentralgewalt gibt, setzt sich als erstes Tschetschenien ab, vielleicht auch Dagestan. In dem entstehenden Chaos kann es da schon noch weitere Überraschungen geben, die zum Zerfall Russlands führen.
 
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Tolles Video von den Gegenangriffen der Ukraine nahe Bakhmut. Der rout der 72sten russischen Brigade durch die 3. Ukrainische Assault Brigade:

Heute auch 2 Jets und 2 Helis der Russen down, alle mit Video und wohl mindestens zwei davon durch eigene Luftabwehr:
https://www.reddit.com/r/CombatFootage/comments/13getkn
Und ein kleines Video zur Präzision der NATO Artillerie, hier CAESAR:
 
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Erinnert an Beirut. Sieht auch eher nach Chemikalien als Munition aus. Abwarten ob es dazu noch mehr Infos gibt, aber natürlich nicht gut dass sowas im ukrainischen Hinterland noch passieren kann.
 

Deleted_504925

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Nach über einem Jahr und endlos vielen "Putin hat bereits verloren..."-Artikeln, gibts mal einen Perspektivwechsel
 

Deleted_504925

Guest
Wenn du schon kommentarlos Paywall Artikel verlinkst paste wenigsten den Text hier rein.
 
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bitte schön
Ab Freitag treffen sich in Hiroshima die Regierungschefs der G7-Staaten, gewissermaßen der oberste Führungskreis des »kollektiven Westens« (Wladimir Putin). Im 15. Monat nach dem russischen Überfall auf die Ukraine stehen sie in einem Weltkonflikt, der an Breite und Intensität zunimmt und längst nicht entschieden ist.

Die Bilder vom Gipfel in Japan dürften wie immer sorgfältig poliert ausfallen. Doch die Inszenierung kann kaum übertünchen, dass die westlich dominierte Weltordnung am Ende ist.
Offensichtliches Indiz: Trotz harter Sanktionen, die die USA, die EU, Großbritannien, Japan und weitere Verbündete verhängt haben, ist der Aggressor längst nicht zusammengebrochen. »Russlands Wirtschaft hat sich bislang als widerstandsfähiger erwiesen, als viele Beobachter ursprünglich dachten«, konstatiert der Internationale Währungsfonds (IWF). Auch wenn sich Engpässe infolge der westlichen Technologieembargos verschärfen, soll Russlands Wirtschaft dieses Jahr schneller wachsen als der Durchschnitt der Eurozone, prognostizieren die Washingtoner Experten. Selbst im ersten Kriegsjahr 2022 schrumpfte die russische Wirtschaftsleistung nach IWF-Diagnose nur um 2,1 Prozent statt der vorhergesagten 3,4 Prozent.

Man muss sich das vorstellen: Der Westen hat Russlands Devisenreserven in Dollar, Euro und Pfund eingefroren, den West-Ost-Handel weitgehend unterbunden, Öl- und Gasimporte heruntergefahren oder mit einem Höchstpreis belegt, Versicherern die Absicherung des Seetransports untersagt und einiges mehr. Doch Moskaus Wirtschaft läuft weiter. Holprig, aber immerhin. Dass dies möglich ist, zeigt, wie sehr sich die Welt in den vergangenen Jahren verändert hat.

Das Paradoxon der Globalisierung​

Bevor die Globalisierung 1990 ihren Lauf nahm, erwirtschafteten die G7-Staaten gut die Hälfte der globalen Wirtschaftsleistung. Inzwischen ist der Anteil auf ein Drittel gesunken. Beim Welthandel sieht die Sache ähnlich aus. Der Westen ist groß, reich und mächtig. Aber der Rest der Welt hat aufgeholt.
Das Paradoxon der Globalisierung (wie ich das vor 15 Jahren im Buch »Die sieben Knappheiten« genannt habe) zeigt sich in all seinen Auswirkungen: Die durch die USA garantierte Weltordnung, die ab den Neunzigerjahren den politischen und rechtlichen Rahmen der Globalisierung darstellte, ermöglichte anderen Ländern den ökonomischen Aufstieg – und verhalf ihnen dadurch zu Machtmitteln, die letztlich die Vormachtstellung der USA schwächen. In der Folge gerät die globale Ordnung selbst ins Rutschen. Sie geht an ihrem eigenen Erfolg zugrunde. Ebendies erleben wir derzeit.
Dass die westlichen Sanktionen nicht greifen wie erwartet, liegt vor allem daran, dass es eine Menge Länder gibt, die sich nicht daran beteiligen und sie unterlaufen. China, Indien und andere kaufen russisches Öl und Gas, das der Westen nicht mehr will oder bekommt, zum Discountpreis. Russland akzeptiert dafür nicht westliche Währungen, die man wiederum dafür einsetzt, Einfuhren aus diesen Ländern zu bezahlen. Auf diese Weise lassen sich Westimporte teilweise ersetzen, nicht vollständig und nicht in gewohnter Qualität, aber Russland ist keineswegs abgeschnitten vom Rest der Welt. Die USA und die EU können die Verwendung von Dollar und Euro unterbinden, nicht aber von Yuan oder Rupie.

Iran, bislang ein Paria der internationalen Beziehungen, liefert Waffen. Auch in Südafrika soll militärisches Gerät gen Russland verschifft worden sein, sagen US-Behörden. Die Saudis, jahrzehntelang eng mit den USA verbunden, gehen eigene Wege und agieren auf der Weltbühne zunehmend eigensinnig, nicht nur bei Entscheidungen über Ölfördermengen. (Achten Sie Freitag auf den Gipfel der Arabischen Liga in Riad.)
Lateinamerika, Afrika, auch große Teile Asiens sind dem Westen nicht in das Sanktionsregime gefolgt. Den mörderischen Landkrieg im Osten Europas betrachten sie als Sache des »globalen Nordens«, der seine Probleme gefälligst selbst regeln soll. Der Peking-Besuch des brasilianischen Präsidenten Luiz Inácio Lula da Silva kürzlich lässt sich als unmissverständliches Signal verstehen, dass man nicht gewillt ist, sich von Washington, Berlin oder Brüssel einspannen zu lassen. Klar, dass Lula auch keine Munition für alte Leopard-Panzer verkaufen will, um sie der Ukraine zur Verfügung zu stellen, wie Kanzler Olaf Scholz vor einigen Monaten vorgeschlagen hatte.
Die USA und die EU verschärfen nun ihre Gangart und nehmen verstärkt Länder und Firmen ins Visier, die helfen, westliche Beschränkungen gegenüber Russland zu unterlaufen. Maßnahmen, die nicht gerade zur Popularität des Westens beitragen, zurückhaltend formuliert.

Kein globaler Schulterschluss der Demokraten​

Wenig überraschend: Chinas Außenminister Qin Gang beschwerte sich kürzlich beim Berlin-Besuch über westliche »Lehrmeister«. Dass China, dem Aggressor Putin in vielfach beschworener Treue verbunden, auf die angebliche westliche Übergriffigkeit empört reagiert, mag zu erwarten gewesen sein. Entscheidend für den Fortgang der Weltgeschichte im 21. Jahrhundert werden all die anderen Länder sein, die zwischen dem Westen und dem neuen sino-russischen Fernostblock stehen.
Diese dritte Gruppe umfasst einen Großteil des Globus. Darunter sind riesige, wenn auch unvollständige Demokratien (Indien, Indonesien, Brasilien, Nigeria, Südafrika) – Länder, die der Westen eigentlich zu seinen natürlichen Verbündeten zählt. Aber im Angesicht des neuen Kalten Krieges ist von einem nordsüdlichen Schulterschluss der Demokraten nichts zu sehen.
Und je mehr diese Länder von westlichen Sekundärsanktionen betroffen sind, desto größer dürfte der Graben werden, der sich zwischen dem Westen und dem Rest auftut. Das bedeutet nicht unbedingt, dass sich all diese Länder in totalitäre Autokratien nach fernöstlichem Vorbild verwandeln. Aber die Anziehungskraft des Westens war wahrlich schon mal größer.

Powerplay – statt liberaler Verheißung​

Der Appeal des Westens bestand mal im Versprechen auf Wohlstand und Freiheit. Die liberale internationale Ordnung sollte gleiche Rechte für alle sichern. Das war zwar immer ein etwas irreales Ideal, aber zumindest in der Welthandelsorganisation (WTO) haben alle Länder eine Stimme, ganz kleine und sehr große. Jedes kann sein Recht einklagen. Auch deshalb war die große Öffnung, die in den Neunzigerjahren die Welt veränderte, so erfolgreich und so weitreichend.
Doch diese Ära ist vorbei. Der internationale Handel ist in ein Powerplay der Großmächte umgeschlagen. Die USA und die EU haben ihre liberale Handelsdoktrin aufgegeben und betrachten die wirtschaftliche Arena nun als Austragungsort strategischer Auseinandersetzungen. Es geht nicht nur darum, Russland dazu zu bewegen, die Kämpfe in der Ukraine einzustellen und sich zurückzuziehen, sondern um diverse Ziele: China technologisch einzudämmen, die eigene Industrie widerstandsfähiger zu machen, klimapolitische Ziele zu erreichen und einiges mehr – all diese Beweggründe, so verständlich sie im Einzelfall sein mögen, stellen Hürden dar für den wirtschaftlichen Austausch und mindern die Entwicklungsmöglichkeiten des »globalen Südens«.
Vielleicht noch gravierender: Das große Versprechen des Westens verliert immer mehr an Überzeugungskraft. Die liberale Vision lautet, grob gesagt: Jeder soll eine Chance haben, auch die Armen und die Kleinen: Auf einem ebenen Spielfeld können die Tüchtigen zu Gewinnern werden, auch wenn sie von ganz unten gestartet sind. Nicht Macht und Waffen sind entscheidend, sondern Geist und Tatkraft.
Leider ist das Land, wo dieses Versprechen besonders erfolgreich verwirklicht wurde, China. Und das hat sich bislang nicht zur Demokratie entwickelt, anders als beim WTO-Beitritt 2001 erhofft.

Wie der Westen punkten kann – und wie nicht​

Peking wiederum betreibt seine eigene Handelsstrategie, insbesondere in Form der mit reichlich chinesischem Staatsgeld finanzierten »Belt and Road Initiative« (»Neue Seidenstraße«), im Kern ein sinozentrisches Infrastrukturprojekt globalen Ausmaßes. Autokraten und korrupte Eliten vielerorts können diesem Angebot durchaus etwas abgewinnen.

Um im neuen Kalten Krieg punkten zu können, braucht die G7 ein neues Globalisierungsmodell, das für Länder jenseits der Blöcke attraktiv ist. Sie sollte eine Entwicklungsperspektive eröffnen – und den scheinbar großzügigen Seidenstraßenkrediten Chinas (die in Wahrheit häufig in eine Art Knechtschaft führen, wie kürzlich eine Studie unter Beteiligung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft darlegte ) mehr entgegensetzt als die bloße Abwesenheit von Sanktionen bei Wohlverhalten.

Bislang agieren die großen, unentschlossenen Schwellenländer überwiegend opportunistisch. Aus der neuen geostrategischen Unübersichtlichkeit versuchen sie für sich selbst kurzfristige Vorteile zu ziehen. Das wird auf Dauer nicht funktionieren. Sie müssen verstärkt Mitverantwortung für die internationale Ordnung übernehmen, um ein Abgleiten ins Chaos zu verhindern. Damit das gelingen kann, muss der Westen ihnen attraktive Angebote machen.
Dazu kommt noch etwas: Im Innern wirkt der Westen zunehmend morsch. Wir müssen ernsthaft an uns arbeiten, wenn wir den neuen Kalten Krieg für uns entscheiden wollen.

Amerika vor dem Crash?​

Beim G7-Gipfel wird sich die Schwäche des Westens, aller polierten Bilder zum Trotz, kaum verbergen lassen. Aus Washington reist US-Präsident Joe Biden an, formal der mächtigste Mann der Welt. Er kann sich allerdings nicht sicher sein, ob seiner Regierung in einigen Wochen nicht das Geld ausgeht, weil die oppositionelle Parlamentsmehrheit weiteren Haushaltsdefiziten nicht zustimmen mag. Käme es zum befürchteten »Government Shutdown« – und zum Zahlungsausfall von Staatsanleihen –, könnte sich eine schwelende Bankenkrise in ein Finanzdesaster von globalen Dimensionen ausweiten. Zur Erinnerung: Die Washingtoner Budgetkrise von 2011 hatte dazu geführte, dass die Ratingagenturen die Bonität der USA herabstuften und sich dadurch auch die Eurokrise verschärfte. Ein Vorgeschmack auf das, was dieses Mal droht, sollte es nicht zu einer Einigung auf den letzten Metern kommen.

Sollten China, Russland und Konsorten noch einen Beweis für die Dekadenz und Unfähigkeit des Westens brauchen: Ein solcher Crash als Folge der Dysfunktionalität demokratischer Institutionen wäre ein propagandistisches Fest für Peking und Moskau.

Aus Brüssel, Berlin, Paris und Rom reisen die Vorleute der Europäischen Union und ihrer größten Mitgliedstaaten zum G7-Treffen an. Verglichen mit der Tatkraft der Biden-Administration steht die EU-Führung orientierungslos in der Weltgeschichte herum. Statt sich zusammenzuraufen und einen großen Integrationssprung zu wagen angesichts der veränderten Bedrohungslage, geschieht zu wenig zu spät.

Die Bundesregierung hat keine Idee, wohin sich Europa entwickeln soll, wie Olaf Scholz dieser Tage mal wieder in einer blassen »Grundsatzrede« vor dem EU-Parlament unter Beweis stellte. Frankreichs Emmanuel Macron gibt von China aus USA-kritische Interviews und redet einer »strategischen Autonomie« das Wort, für die der EU die militärischen Mittel und politischen Strukturen fehlen. Italiens hart rechte Giorgia Meloni spielt auf internationaler Bühne bestenfalls eine Statistenrolle. Derzeit sieht es so aus, als sei ihre Regierung gewillt, viele Milliarden Euro aus dem Corona-Wiederaufbaufonds NGEU sausen zu lassen, weil sie sich nicht an die mit Brüssel vereinbarten Programme halten will.

Großbritannien ist nur noch ein Schatten seiner selbst, seit sich das Land mit dem EU-Ausstieg selbst geschwächt hat. Von wirtschaftlicher Dynamik und vernünftiger politischer Tatkraft ist in Europa wenig zu sehen. Japans Alterung ist weit fortgeschritten. Nein, der Westen gibt wahrlich kein gutes Bild ab.
Den letzten Kalten Krieg haben wir gewonnen, weil wir besser waren: dynamischer, wohlhabender, letztlich auch wehrhafter. Doch nun verblasst die einstige Strahlkraft. Die Wirtschaft lahmt. Europas Militär ist schwach. Das Einzige, was wächst, sind die Schulden.

Viele Bürgerinnen und Bürger machen es sich in einem produktivitätsfeindlichen Umfeld bequem: Frankreich streikt für die Beibehaltung der Rente mit 62. Deutschland richtet sich ein in einer schleichenden Verarmung . Italien ist auf diesem Weg schon weiter fortgeschritten. Populisten treiben ihr Unwesen, beiderseits des Atlantiks.

Es mag sich nach wie vor gut leben lassen in Europa und in Nordamerika. Aber glauben wir ernsthaft, in diesem Zustand als zukunftsfähiges Modell dienen zu können? Können wir uns den unentschlossenen Teilen der Welt als Inspiration empfehlen? Bestehen wir im Systemwettbewerb mit den fernöstlichen Diktaturen?

Ich habe da ernste Zweifel. Wir müssen besser werden – in mehr als einer Beziehung.
 
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Prigoschin Ehrenmann:

Hat wohl auch ab spätestens Januar eingesehen, dass er so langsam mit auf die Verliererseite driftet. Dürfte der erste von vielen Versuchen gewesen sein seinen eigenen Arsch noch irgendwie heil aus der Sache herauszubekommen. Aktuell dürfte ihm nur RuZZLand bleiben, im Ausland wären schnell die Seals da, ein Bömbchen der CIA oder halt ein Snipe mit Drohne. Er sollte aber auch auf seine Wortwahl achten, andernfalls gibts zu Hause den letzten Tee oder den üblichen Sturz aus dem Fenster.
 
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"

RADIOACTIVE PANIC: Russians Missiles Hit Ukrainian Ammunition Depot in Khmelnytsky Causing Massive Explosion - Cache of British Depleted Uranium Tank Shells Destroyed - Gamma Radiation Spikes in the Region’s Atmosphere

The West’s proxy war against Russia in the Ukraine has led to progressively deadly weapons systems and ammunition to be ivered to Zelensky’s Nazi regime."

:deliver:

Interessant, dass ein russischer Journalist Dmitri Steschin schrieb "Die Kosten für diesen Pilz belaufen sich auf etwa 200-220 Millionen Euro. Es gab Munition für "Leoparden" und "Marder", Satellitenkommunikationssysteme und viele, viele High-Tech-Güter aus Deutschland, den USA, Dänemark und aus irgendeinem Grund aus Japan,"

Irgendwas muss man ja melden damit sich keiner vor den Challenger 2 Panzern fürchten muss, denn wo keine Uran-Munition vorhanden ist, kann auch keine verschossen werden.

Worüber man bei der Einordnung von sowas nachdenken sollte:


Und sorry, aber ich lese das einzig in russischen mil-blogger Quellen oder auf Seiten wie Infowars oder "before its news" und von zwielichten Dr.Schieß-mich-tot Twitter Profilen. Und die waren in der Vergangenheit ja nun nicht unbedingt zuverlässig was die Wahrheitsfindung angeht.

Wenn ich mit russischen Begriffen suche, ist das Ergebnis entsprechend ausgerichtet:
 
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Das von Prigozhin ist total abgefahren. das wäre doch Hochverrat, da Stellungen zu verraten. Quelle ist immerhin Washington Post, die gehen normalerweise nicht leichtfertig mit Quellen um. Das kann Putin eigentlich nicht tolerieren. Da wird man jetzt bald sehen wie viel Macht er noch hat und ob er jemand wie Progozhin noch absetzen kann oder nicht.

Bei Ramkes Post versteh ich leider nur Bahnhof. Kannst Du das bitte nochmal kurz verständlich zusammenfassen?
 
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Irgendwie hat das Forum meine Links gefressen.


Die Strahlung ist schon Tage vorher Nach oben gestiegen.


Wenn es den Russen passt, nutzen sie jegliche Möglichkeiten, dass irgendwie für ihre Propaganda Zwecke zu nutzen. Wenn sie Lust drauf haben, erfinden sie stumpf etwas. Man sagt jetzt, man hätte Uran Munition vernichtet. Ja sogar von Storm Shadows ist die Rede.

Challanger Panzer ohne Uran Munition sind doch kein Problem zu knacken. Dass am Ende aber nichts von dem stimmt, was Russland sich da ausgedacht hat, wird man feststellen, wenn der Challenger Panzer ein T nach dem andern knacken wird, da er ja doch Uran Munition noch hat. Russland frisst seine eigene Propaganda. Jedes verdammte mal, wenn die Ukraine dabei ist, vorwärts zu kommen, haut Russland so eine Absurde Sache raus um die Heimatfront zu beruhigen. Das sollte man als normal Denkender doch nach 15 Monaten mal durchschaut haben, oder?

Und aktuell verbreitet sich das Thema fast nur in russischen Medien. Bist du ernsthaft so leichtgläubig und haust direkt ein "klingt bös" drunter ohne das in irgendeiner Form zu hinterfragen, während der Screenshot den ich da beigepackt hatte sehr gut beschreibt, wie dumm russische Propaganda funktioniert?

Wenn ich schon lese "Robert F. Kennedy Jr commented on Instagram: “In another reckless escalation, Britain has confirmed delivery of depleted uranium munitions to Ukraine. DU munitions should be banned. They partially vaporize on impact, poisoning the environment with uranium dust that causes cancer and horrific birth defects.”"


Eine Frage die man sich auch als Russe stellen sollte wenn man diese Aussage "While the UK authorities dismissed the danger posed by this kinds of shells, the experience in Yugoslavia and Iraq has shown how deadly in the medium term these vaporized depleted uranium shells can be." (die durchaus zutreffend ist): warum nutzt Russland dann Uran Munition?
:hum:
 
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Ganz wichtiger Propagandaerfolg für Russland ein paar Leute auf Twitter glauben gemacht zu haben, dass Uranmunition zerstört wurde. Aber geil, zweiter tweet aus dem globalen süden der osint und hier liegen die Nerven blank.
Was glaubt ihr prigoschin eigentlich und was nicht? Schon lustig, wie der hier rezipiert wird
 
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Wenn die Polizei bei dir ne Leiche im Kofferraum findet, dann ist es glaubwürdiger, wenn du sagst "ich hab 2kg Koks im Blut und die Nerven verloren" als wenn du sagst "ich hab keine Ahnung wie die Leiche in meinen Kofferraum kommt Herr Kommissar". Wer sich selbst mit ner Aussage in Gefahr bringt hat weniger Motivation zu Lügen als wenn man ein vorgegebenes Narrativ verfolgt. Cui bono müsste dir doch was sagen, Herr kritiker. :deliver:
 
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Redest du über diese Meldung?

Die »Washington Post« hatte am Sonntag unter Berufung auf Dokumente des US-Geheimdienstes berichtet, Prigoschin habe dem ukrainischen Geheimdienst den Verrat russischer Stellungen im Gegenzug für einen Rückzug der ukrainischen Streitkräfte aus Bachmut angeboten. Die Ukraine habe das Angebot abgelehnt.


Oook
 
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Das von Prigozhin ist total abgefahren. das wäre doch Hochverrat, da Stellungen zu verraten. Quelle ist immerhin Washington Post, die gehen normalerweise nicht leichtfertig mit Quellen um. Das kann Putin eigentlich nicht tolerieren. Da wird man jetzt bald sehen wie viel Macht er noch hat und ob er jemand wie Progozhin noch absetzen kann oder nicht.

Bei Ramkes Post versteh ich leider nur Bahnhof. Kannst Du das bitte nochmal kurz verständlich zusammenfassen?
Hä? Gibts nicht nen langen track record von fake news die Geheimdienste über presse lancieren? Das doch asbach
 
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Ganz wichtiger Propagandaerfolg für Russland ein paar Leute auf Twitter glauben gemacht zu haben, dass Uranmunition zerstört wurde.
Nur, um das nochmal deutlich zu sagen: die russische propaganda hat dich glauben gemacht, und du hast die dann hier verbreitet. Da sind wir uns einig?
Aber geil, zweiter tweet aus dem globalen süden der osint und hier liegen die Nerven blank.
Der Kram hat sich noch auf dieser Seite abgespielt, da gab es drei Antworten von zu: eine ohne Bezug zu dir, die andern beiden skeptisch von ramke, die letztere mit dem debunk. Das Echo zu deinen Fake News nimmst du falsch wahr. Und geh kacken mit deinem globalen Süden, jetzt mal echt.
 
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könnt ihr mal aufhören mit diesen Müllmeldungen das topic zu derailen?
Habe die letzte halbe Seite gelesen und bin null komma null schlauer, was gerade in der Ukraine abgeht :8[:
 
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Ich dacht hier gehts primär um die Stimmung im "globalen Süden".
 
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Das ist tatsächlich alles sehr bemerkenswert. Allerdings würde ich die Statements vom Wagner-Chef nicht auf die Wagschale legen. Die so öffentliche schrille Kritik beschreibt womöglich absichtlich die tatsächliche Situation falsch, um die Gegenseite zu taktischen Fehlschritten zu verleiten. Auf der anderen Seite betreibt er innerrussische Politik und will andere rivalisierende russische Warlords in schlechtes Licht rücken.
 
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Bakhmut jetzt wohl doch gefallen

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irgendwie schräg, die kämpfen da seit 7 Monaten, vor 12 Tagen sagt der Prigozhin er zieht seine Leute ab, da sie keine Munition mehr haben, dann machen sie das aber doch nicht und plötzlich haben sie die ganze Stadt erobert
 
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Das ist nicht plötzlich, das war abzusehen. Alleine was nützt es ihnen außer dem Propaganda"erfolg"? 30k-40k Verluste für ein Stück versengte Erde, like its 1918 again.
 
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In den letzten zwei Wochen ging es noch um zwei Straßenzüge von diesem Trümmerhaufen.
 
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Bakhmut jetzt wohl doch gefallen

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irgendwie schräg, die kämpfen da seit 7 Monaten, vor 12 Tagen sagt der Prigozhin er zieht seine Leute ab, da sie keine Munition mehr haben, dann machen sie das aber doch nicht und plötzlich haben sie die ganze Stadt erobert
Ich hab jetzt mal die aktuelle Frontlinie auf zwei Platformen verglichen, da hat sich seit Anfang Mai so gut wie gar nichts verändert in Bakhmut; wenn überhaupt hatdie Ukraine sich nen halben Block zurückgeholt. Du bist da wohl auf den Clickbait hereingefallen und/oder hast nur die Überschrift gelesen.
 

Celetuiw

StarCraft: Brood War
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Zeit.de berichtet ebenfalls, unter Berufung auf das ISW, dass die Ukraine in Bakhmut wieder vorrückt. Ich halte den Bild Artikel ebenfalls für ne Ente.

Ist aber für mich auch nichf klar, welche strategische Bedeutung die Stadtruine hat, eigentlich seh ich nur die propagandistische. Also was hat die Ukraine davon?
 
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Die einzige Strategie um Hotspots wie Bachmut ist Kräfte im hoher Zahl zu binden. Ist halt fraglich, ob die Ukraine mit US-Supervision in einem mobilen Krieg mit schneller Verlagerung von Kräften nicht effektiver agieren könnte. Allerdings agiert Russland derzeit eben sehr mit Masse, vielleicht bekommt die Ukraine hier nicht gegen Manpower aufs Tablet um wirklich mobile Schwerpunkt-Kampagnen fahren zu können.
 
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Ist aber für mich auch nichf klar, welche strategische Bedeutung die Stadtruine hat, eigentlich seh ich nur die propagandistische. Also was hat die Ukraine davon?
Hat keine strategische Bedeutung. Bakhmut haben oder nicht haben ändert nichts an dne strategischen Wirklichkeiten in diesem Krieg.
Dass eine ukrainische Offensive kommt, wurde leicht durchblicken lassen und irgendwie haben dei Russen davon Wind bekommen. Die Kämpfe um Bakhmut dienen der Ablenkung. Der echte ukrainsiche Schlag wird woanders kommen.
 
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