Damit die Ukraine wieder als Prellbock dient, wenn Russland seine Aggressionen mal wieder nicht unter Kontrolle hat? Wir profitieren von einem "neutralen" Köderstaat doch viel mehr als Russland.Und warum sollte die Ukraine neutral bleiben müssen?
In der Sekunde in der die Ukrainer an Raketen herankommt, die mehr als 250km Reichweite haben, die Landbrücke zurückerobern und die Kertsch Brücke zerstören können. Ist die Krim für Russland fast nicht mehr zu halten, da sie eine 2 Millionen Bevölkerung und Militärische Einheiten mit Schiffen versorgen müssen, währen die Ukrainer in der Lage sind die Versorgungsschiffe systematisch zu zerstören, die in den Häfen am abladen sind bis nicht mehr genug da sind um es zu machen.
- Krim wird extrem schwierig einzunehmen bis unmöglich, bzw. nur zu extremen Kosten in Menschenleben, da sie sich super einfach verteidigen lässt.
Leuchtet mir nicht ein. Aktuell profitieren wir da nicht so sehr davon, dass Russland vor unserer Haustür einen der Weltgrößten Weizenproduzenten und Energietransitland überfällt. Das brauchen wir doch nicht noch ein zweites Mal. Wir würden doch viel mehr davon profitieren wenn Russland einfach die Füße still halten würde?Damit die Ukraine wieder als Prellbock dient, wenn Russland seine Aggressionen mal wieder nicht unter Kontrolle hat? Wir profitieren von einem "neutralen" Köderstaat doch viel mehr als Russland.
Das wird sicher zu unglaublichen Resentment führen die uns in 30 Jahren oder so, gehörig in den Arsch beissen wird.Damit die Ukraine wieder als Prellbock dient, wenn Russland seine Aggressionen mal wieder nicht unter Kontrolle hat? Wir profitieren von einem "neutralen" Köderstaat doch viel mehr als Russland.
Im Moment ist niemand bereit den Ukrainern solche Raketen zu liefern, selber bauen werden sie diese auch nicht so schnell. Das ist mal um die Brücke zu zerstören. Dann müssen sie immer noch auch noch die Schiffe zerstören können, was nur mit Raketen schon echt schwierig ist, eigentlich brauchts da ne Luftwaffe oder Marine.In der Sekunde in der die Ukrainer an Raketen herankommt die mehr als 250km Reichweite haben, die Landbrücke zurückerobern und die Kertsch Brücke zerstören können. Ist die Krim für Russland fast nicht mehr zu halten, da sie eine 2 Millionen Bevölkerung und Militärische Einheiten mit Schiffen versorgen müssen, währen die Ukrainer in der Lage sind die Versorgungsschiffe systematisch zu zerstören die in den Hafen am abladen sind bis nicht mehr genug da sind um es zu machen.
Das Problem für uns besteht primär in den gestörten Lieferketten, die müssen jetzt so oder so neu aufgebaut werden. Es wäre imo auf jeden Fall ein Fehler, die Ukraine wieder derart einzubinden, da auch nach einem Frieden die Chance auf einen neuen Krieg einfach da ist und dann stehen wir wieder vor dem gleichen Problem.Leuchtet mir nicht ein. Aktuell profitieren wir da nicht so sehr davon, dass Russland vor unserer Haustür einen der Weltgrößten Weizenproduzenten und Energietransitland überfällt. Das brauchen wir doch nicht noch ein zweites Mal. Wir würden doch viel mehr davon profitieren wenn Russland einfach die Füße still halten würde?
Wie belegst du das? Natostaaten hat Russland noch nicht angegriffen. Nicht-Natostaaten schon, und das obwohl zB die Ukraine unabhängig, demokratisch und bewaffnet war.Neutral ist doch kein Problem, solange sie unabhängig, demokratisch und bewaffnet sind. Das waren Finnland und Österreich auch. Das sichert den Frieden am meisten.
Irgenwie glaub ich das die Türkey uns in diesem Konflikt noch viel mehr kopfschmerzen bereiten würde währe sie nicht in der NATO.Also auch mal zu diesem "demokratisch", was ja schon seit Monaten in Bezug auf die Ukraine rumgeistert: Heator hat hier mal so schön gesagt, dass man die Wertigkeit eines Staates quasi direkt am Demokratieindex ablesen kann und das stimmt einfach.
Und wenn man sich mal die Kennzahlen der Ukraine zu Demokratie, Pressefreiheit etc. anschaut (auch von vor dem Krieg), liegt sie immer im Bereich von "Halbdemokratien", "Hybridregimen" und ähnliches, teilweise sogar mit Abwärtstrend. Die Ukraine ist in der Hinsicht natürlich besser als Russland, da hört es dann aber auch schon fast auf.
Für mich auch ein Grund die Ukraine nicht unbedingt in die NATO aufzunehmen, mit der Türkei haben wir uns da auch ne Menge Ärger eingehandelt.
Jop die Amerikaner müssten Liefern damit es funktioniert.Neutral ist doch kein Problem, solange sie unabhängig, demokratisch und bewaffnet sind. Das waren Finnland und Österreich auch. Das sichert den Frieden am meisten.
Im Moment ist niemand bereit den Ukrainern solche Raketen zu liefern, selber bauen werden sie diese auch nicht so schnell. Das ist mal um die Brücke zu zerstören. Dann müssen sie immer noch auch noch die Schiffe zerstören können, was nur mit Raketen schon echt schwierig ist, eigentlich brauchts da ne Luftwaffe oder Marine.
Selbst wenn sie das hinkriegen, müssen sie die Krim dann auch noch aushungern, was erstmal komplett gegen die Zivilbevölkerung läuft. Die Russen werden Militär immer zuerst versorgen. Wenn sie das machen, wirds ne brutale Kiste, die sich über Jahre zieht.
Ja, man kann ja auch gerne irgendwelche Partnerprogramme und Demokratieabkommen und so auflegen, aber die Änderungen müssen durchgeführt werden, bevor die Ukraine irgendwo aufgenommen wird, sei es NATO oder EU. Und nicht erst aufnehmen und dann hoffen, dass die sich schon irgendwie weiter entwickeln. Ist schon zu oft schief gegangen.Joa, da könnte man ja gerne Verbesserungen im Rechtstaat, der Demokratie, vor allem der Gewaltenteilung, zur Aufnahmebedingung machen. Die Ukrainer wollen ja auch mit überwältigender Mehrheit in die EU. Dafür müssen sie das ja sowieso machen, und sie haben ja auch schon auf vielen Ebenen Reformbereitschaft dafür signalisiert.
Dieses "abstimmen lassen" wäre schon vor dem Krieg ein fragwürdiger aber fahrbarer Ansatz gewesen, dafür ist es jetzt zu spät. Jetzt sprechen die Waffen und die Frage wird auf dem Schlachtfeld entschieden. Zumal ja offensichtlich ist, wie es um Abstimmungen auf russisch besetztem Territorium steht. Was die Krim und deren etwaige Rückeroberung angeht, ist das ukrainische Sache. An sich sollte das nicht leichter oder schwieriger sein als die Rückeroberung von Kherson, Donetzk oder Mariupol. Geographie hin oder her, die Sache steht und fällt mit der russischen Armee. Deren Qualität entscheidet letztlich alles. Und um die steht es so miserabel, dass selbst eine Rückeroberung der Krim zwar noch lange nicht sicher ist, aber im Bereich des Möglichen oder zumindest des Möglichen.Vorschlag vom Elon ist nicht so doof im Fall.
Klar ist natürlich auch, dass es im Moment weder die eine, noch die andere Seite so annehmen würden, aber naja, immerhin ist es die Suche nach ner Lösung.
- Wenn die Wahl blitzsauber von der UN durchgeführt wird und alle abstimmen dürfen, die 2013 da gewohnt haben ist das ne faire Sache. Dann müsste es auch für Ukraine rauskommen und dann ist auch ok.
- Krim wird extrem schwierig einzunehmen bis unmöglich, bzw. nur zu extremen Kosten in Menschenleben, da sie sich super einfach verteidigen lässt.
Was ich natürlich auch nachvollziehen kann ist, dass er sich einfach raushalten sollte, da es ihn nichts angeht. Andererseits hat Elon schon sehr viele Gummipunkte gesammelt, da er kostenlos Starlink zur Verfügung stellt und da hab ich schon mehrere Frontquellen gehört, dass das echt nützlich ist!
Also ich teile deine Einschätzung nicht, dass das Endgame reine US-Entscheidung ist. "Der Westen" ist hier auch nicht ein Block, da hat Deutschland womöglich eine andere Perspektive als die USA, UK, Frankreich und Polen. Deren Unterstützung ist evtl. an andere Parameter gebunden und kann unabhängig von der Unterstützung anderer fortgeführt werden.Wie ist eigentlich das gewünschte end game szenario des Westens?
Uns kann es doch erstmal wurscht sein, ob die Ukraine nun auch noch die Krim zurückerobert, oder nicht. Da spielt ausser für ukrainische Nationalisten überhaupt keine Rolle.
Ist unser Plan die Russen maximal zu schwächen und zu demütigen und alles zurückzuerobern? Das klingt erstmal cool und fair, aber was macht das mit Russland? Was ist die Alternative zu Putin? Ein Russland mit tausenden Atomwaffen das zerfällt, oder so schwach ist, dass es völlig unter chinesische Kontrolle gerät ist für uns doch ein Szenario, dass kein Stück besser ist als ein zurechtgestutzter Putin.
Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, wie weit wir eigentlich gehen und was wir erreichen wollen. Das Minimalziel "Überleben der Ukraine" ist de facto erreicht.
Am Ende entscheiden ganz alleine die USA, wann der Krieg zu Ende geht, da ohne deren Unterstützung nichts läuft.
Vorschlag vom Elon ist nicht so doof im Fall.
- Wenn die Wahl blitzsauber von der UN durchgeführt wird und alle abstimmen dürfen, die 2013 da gewohnt haben ist das ne faire Sache. Dann müsste es auch für Ukraine rauskommen und dann ist auch ok.
Problem von übermorgen. Wenn das schwierig bis unmöglich sein sollte, dann kann die Ukraine ja selbst immer noch ihre Verhandlungsposition adjustieren. Vielleicht bricht die russische Armee aber auch einfach komplett zusammen & die Einnahme wird einfach. Who knows. Dieses "XYZ wird für die Ukrainer unmöglich" wurde nun wirklich so oft widerlegt, dass man es doch bitte nicht mehr als "Fakt" hinstellen möge.
- Krim wird extrem schwierig einzunehmen bis unmöglich, bzw. nur zu extremen Kosten in Menschenleben, da sie sich super einfach verteidigen lässt.
Nein, es ist NICHT die "Suche nach einer Lösung", wenn man das so naiv angeht.Klar ist natürlich auch, dass es im Moment weder die eine, noch die andere Seite so annehmen würden, aber naja, immerhin ist es die Suche nach ner Lösung.
Im Gegenteil. NATO-Länder greift Russland eben genau nicht an. Eine maximale Einbindung der Ukraine kann langfristigen Frieden sichern.Das Problem für uns besteht primär in den gestörten Lieferketten, die müssen jetzt so oder so neu aufgebaut werden. Es wäre imo auf jeden Fall ein Fehler, die Ukraine wieder derart einzubinden, da auch nach einem Frieden die Chance auf einen neuen Krieg einfach da ist und dann stehen wir wieder vor dem gleichen Problem.
Mit der Logik kannst du ja auch die baltischen Staaten aus der NATO werfen. Just to be safe!Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass Russland die Ukraine in Zukunft wieder überfällt, geringer, wenn sie in der NATO ist. Aber nicht null und falls es dann wieder knallen sollte, dann eben richtig.
Zynische Abwägung, mit der du mMn im Wagenknecht-/Varwick-/Precht-Camp gut aufgehoben wärest.Best case scenario wäre peace forever, aber man muss verschiedene Szenarien gegeneinander abwägen.
Ist die Frage, ob man sich lieber mit 10% Wahrscheinlichkeit schlagen oder 1% Wahrscheinlichkeit beschießen lassen möchte.
Es ist aber vor allem wurscht, ob uns das wurtsch sein kann.Wie ist eigentlich das gewünschte end game szenario des Westens?
Uns kann es doch erstmal wurscht sein, ob die Ukraine nun auch noch die Krim zurückerobert, oder nicht. Da spielt ausser für ukrainische Nationalisten überhaupt keine Rolle.
Argumentation aus Angst heraus. Wir können nicht kontrollieren, was aus Russland wird. Das ist aber kein Grund dafür, sanft mit Putin umzugehen.Ist unser Plan die Russen maximal zu schwächen und zu demütigen und alles zurückzuerobern? Das klingt erstmal cool und fair, aber was macht das mit Russland? Was ist die Alternative zu Putin? Ein Russland mit tausenden Atomwaffen das zerfällt, oder so schwach ist, dass es völlig unter chinesische Kontrolle gerät ist für uns doch ein Szenario, dass kein Stück besser ist als ein zurechtgestutzter Putin.
Ja, die USA sind sehr wesentlich für die Entscheidung. Das ist halt so, weil die Ukraine alleine nicht genug Resourcen hätte. Deswegen sind sowohl die Ziele der Ukraine, als auch die Ziele der USA relevant. Ich sehe mich hier persönlich aligned mit den Zielen beider.Mir ist ehrlich gesagt nicht klar, wie weit wir eigentlich gehen und was wir erreichen wollen. Das Minimalziel "Überleben der Ukraine" ist de facto erreicht.
Am Ende entscheiden ganz alleine die USA, wann der Krieg zu Ende geht, da ohne deren Unterstützung nichts läuft.
Who knows. Aus meiner Sicht überhaupt kein Grund, die Ukraine weniger zu unterstützen. Geradezu absurd, weil es ja darauf hinausläuft: "Ach, ein faschistischer Massenmörder in der Hand ist mir lieber als die unbekannte Taube aufm Dach."Du lässt meiner Meinung nach das Entscheidende aus: Was passiert mit Russland, wenn sie den Krieg mit Pauken und Trompeten verlieren?
Wird Putin sich halten können und wenn nicht, wer ersetzt ihn dann? Im besten Falle gibt es eine Demokratiebewegung, im schlechtesten Falle einen Putsch von rechts von den Leuten die all-in mit Atomwaffen gehen wollen, oder das Land zerfällt in einem Bürgerkrieg.
Das sind die großen Gefahren, die man einpreisen muss. Krim und Syrien my ass. Das interessiert im Verhältnis dazu keine Sau.
Im Gegenteil. NATO-Länder greift Russland eben genau nicht an. Eine maximale Einbindung der Ukraine kann langfristigen Frieden sichern.
Staaten aus dem Bündnis zu werfen würde die Glaubwürdigkeit so dermaßen schwächen, dass man die NATO gleich auflösen kann.Mit der Logik kannst du ja auch die baltischen Staaten aus der NATO werfen. Just to be safe!
Lol, ich glaube kaum, dass das Camp mich aufnehmen würde mit meiner Meinung, den Krieg möglichst in die Länge zu ziehen.Zynische Abwägung, mit der du mMn im Wagenknecht-/Varwick-/Precht-Camp gut aufgehoben wärest.
Mit dem Vorwand der "Güterabwägung" eine rein egoistische Position ("Habe Angst vor Atomkrieg und möchte günstige Energie und ungestörte Lieferketten") tarnen.
Wie es weitergeht, müssen die Russen selbst regeln. Da hat imho niemand einen Plan, wie sowas plausibel ausgeht. Gefahren sind da enthalten, ja. Die sind aber so unüberschaubar und unkalkulierbar, dass man sie nicht in eine Betrachtung der Situation einbeziehen sollte. Wäre ja noch schöner, wenn man der Ukraine auf der Schwelle zum Sieg den Boden unter den Füßen wegzieht, weil 13 aus 97 denkbaren Szenarien einen nicht wünschenswerten Ausgang für Russland haben.Du lässt meiner Meinung nach das Entscheidende aus: Was passiert mit Russland, wenn sie den Krieg mit Pauken und Trompeten verlieren?
Wird Putin sich halten können und wenn nicht, wer ersetzt ihn dann? Im besten Falle gibt es eine Demokratiebewegung, im schlechtesten Falle einen Putsch von rechts von den Leuten die all-in mit Atomwaffen gehen wollen, oder das Land zerfällt in einem Bürgerkrieg.
Das sind die großen Gefahren, die man einpreisen muss. Krim und Syrien my ass. Das interessiert im Verhältnis dazu keine Sau.
darum geht es doch überhaupt nicht. aber einem verantwortlichen menschen bzw. einer verantwortlichen weltgemeinschaft sollte daran gelegen sein, das schicksal nicht geradezu herauszufordern, während man russland den weg in eine jahrzehntelange pariarolle wie iran oder nordkorea ebnet, nur in mehrfach verstärkter form. und hierbei ist es auch vollkommen unerheblich und nebensächlich, wie signifikant die russische schuld ist, denn das kind wäre dann schon in den brunnen gefallen.Wie es weitergeht, müssen die Russen selbst regeln. Da hat imho niemand einen Plan, wie sowas plausibel ausgeht. Gefahren sind da enthalten, ja. Die sind aber so unüberschaubar und unkalkulierbar, dass man sie nicht in eine Betrachtung der Situation einbeziehen sollte. Wäre ja noch schöner, wenn man der Ukraine auf der Schwelle zum Sieg den Boden unter den Füßen wegzieht, weil 13 aus 97 denkbaren Szenarien einen nicht wünschenswerten Ausgang für Russland haben.
Der Witz an der Argumentation von Varwick ist ja auch, dass es direkt auf zwei Arten die Ansprüche von "Wissenschaftlichkeit" verfehlt. Einmal offensichtlich dadurch, dass er genau weiß bei welchem Ergebnis er landen will und dann die Begründung so anpasst, dass es hinkommt. Aber daneben ist seine Argumentation auch absolut kugelsicher und kann nie widerlegt werden. Ich habe mir mal genauer angeschaut was Varwick macht und mir scheint, es lässt sich im Wesentlichen darauf reduzieren, dass er die Werkzeuge moderner Sozialwissenschaft mehr oder weniger ablehnt und "Sicherheitspolitik" als Schwatzbude versteht. Insofern gibt es immer nur Theorien (keine empirische Bestätigung) und ganz offensichtlich hat er ja auch eine oberste "Theorie", nämlich eine Art von Realismus (Denkschule der Internationalen Beziehungen), von der sich alles ableitet. Gleichzeitig gibt es aber auch keine Möglichkeit, dass diese Theorie je widerlegt werden kann, denn wenn es keinen Atomkrieg gibt, dann hatten wir eben Glück und es lässt sich natürlich auch nicht sinnvoll quantifizieren, wie knapp wir an ihm gerade so vorbei geschrammt sind. Und weil Atomkrieg in der Theorie immer möglich ist, lässt sich damit alles rechtfertigen: Waffen liefern? Direkt in den Krieg eingreifen? Nein, sonst vielleicht Atomkrieg. Flugabwehrzone? Nein, sonst vielleicht Atomkrieg. Waffen liefern? Nein, sonst vielleicht Atomkrieg? Ob es überhaupt einen denklogischen Endpunkt gibt in der Argumentation, erscheint mir unklar. Wir könnten ja die Ukraine von der anderen Seite überfallen und das Gebiet dann an Russland abtreten, wenn Putin uns droht, dass es halt Atomkrieg gibt, wenn wir es nicht tun. Könnte ja sein. Etwas beschämend, dass sowas als (Sozial-)Wissenschaft durchgeht.
"machen" ist da wohl das Schlagwort. Es ist ja nicht so, als wäre das failing irgendwie etwas, das wir mit aktiv mit Russland anstellen. Russlands Systems ist marode, das war vorher schon so. Das haben die selber so gebaut. Die Entscheidung, dieses marode System einem Stresstest zu unterziehen, war auch nicht unsere Entscheidung. Jeder hier wäre wohl auch gut ohne ausgekommen. Wir machen da gar nichts mit Russland. Wenn aus Russland ein failed state wird, dann nicht, weil wir ein gesundes Russland in den Ruin getrieben haben.Ich kann ja begreiffen, dass man aus Russland nicht nen total failed state mit was weiss ich nicht für folgen machen will... Aber, ahm, gibts gerade eine Alternative? Mal abgsehen von Völkerrecht, ganz abgesehen von der Ukraine, mit Füssen zu treten? Wenn man dabei ist, könnte man Vladi ja auch noch einen Blasen.
Genau, da ist eh Deutschland das beste Beispiel. Da gabs wie jeder weiß einen großen Unterschied, wie man mit ihnen nach dem Ersten bzw. Zweiten WK umging. Aber das war eben nach dem Krieg. Währenddessen haben die Allierten deutlich klar gemacht, dass alles außer einer bedingungslosen Kapitulation nicht in Frage kommt.Mir gings eher drum, dass wenn der Krieg zu Ende ist (und Russland verloren hat, total) man das Ganze dann vernünftig angeht und nicht aus irgendwelchen Rachegelüsten was weiss ich nicht für nen Friedensvertrag aufsetzt.
Aber bevor der Krieg nicht vorbei ist, seh ich da weder Spielraum noch einen Grund Russland irgendwie entgegenzukommen.