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runter mit den hosen - die bw.de topverdiener

jahresbrutto

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    Stimmen: 5 4,3%
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  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
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TheGreatEisen

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Sicher gibt es unterschiedliche Typen. Ein Associate ein paar Büros weiter hat für 35.000 geheiratet, ein anderer für 1.800 im Westend gewohnt. Mag sein, dass da auch Sparer dabei sind. Ist aber nicht die Regel imho. Ich bin in unserer Tiefgarage einer von 3 Berufsträgern, die keinen Porsche, BMW, Audi oder Benz fahren (hatte mich eigentlich auch für BMW entschieden, aber bislang waren mir alle zu teuer).
 
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return von aktien setzt eben die fragestellung voraus, ob wir momentan eine blasenbildung haben. bei einigen titeln haben wir in den letzten 6 jahren zuwachsraten im dreistelligen % bereich - klar, flucht in die sachwerte, ich würde momentan auch keine immobilie kaufen. hier gibts imho auch keine glasklaren entscheidungen, sondern viele unwägbarkeiten, die man persönlich gewichten muss. ich hab mein depot besonders breit strukturiert, und seit 2010 kontinuierlich zugekauft, aber ich sehe das durchaus als gambling und es ist insbesondere geld, auf das nicht komplett angewiesen bin. nicht, das ich an einen totalverlust glaube, aber der eine oder andere titel kann bei fall xyz schon mal federn lassen und alle renditeplanspiele über den haufen werfen. auf der anderen seite gehts um konkrete, nachvollziehbare einsparungen, die in einem sehr planbaren horizont bares geld fünfstellig einsparen.

Die Frage, ob wir momentan eine Blase haben oder nicht, spielt wenn, dann für jemanden eine Rolle, der viel Geld auf einmal investiert.

Für den typischen Absolventen, der heute anfängt, jeden Monat 500€ in ETFs zu stecken, ist es völlig egal ob wir gerade eine Blase haben. Im Worst Case bezahlt er dann ein paar Monate lang den "Vor-Blase-Platzen-Kurs" -- danach dann erstmal schön den günstigen Crashkurs und danach dann den Fair Value (etwas simplifiziert).

Selbst Einmalinvestments am Tag vor den größten Crashes waren nach 20-30 Jahren immer wieder gut im Plus, und es gibt wirklichen keinen Grund anzunehmen, dass das in Zukunft anders sein sollte.
 
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Doch lies z.B. Piketty und zwar weil sein r>g auf dauer nicht haltbar ist. Alter, als wärst du Aktienverkäufer.
 
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@Benrath:
Mag sein dass Returns runtergehen, nur schaffen Unternehmen halt tatsächlich Werte.
Insofern ist es logisch, dass sie immer bessere Rendite (wenn auch mehr Risiko) haben werden als andere Anlageformen.
Es ist Produktivvermögen, und du bekommst immer einen Risk Premium gegenüber der Risikofreien Anlage (die ja derzeit auch eher nahe 0% liegt).

Selbst wenn Aktien also in der Zukunft niedrigere Returns haben werden, ist ...
(a) nicht einsichtig, was daran gegen Sparen spricht
(b) nicht einsichtig, welche anderen Investitionsformen in der Theorie besser sein sollten

Weiterhin, simplifiziertes Beispiel:
  • Wirtschaft wächst 2% pro Jahr.
  • Eine Aktie kostet €100 und hat einen Dividendenetrag von €2, als 2% Dividendenetrag.
  • Nun wachsen die Gewinne der Firma mit der Wirtschaft analog, und damit die Dividenden jedes Jahr um 2%.
  • In dieser Modellrechnung wäre der Markt ja sehr stabil, also würde auch das Multiple gleich bleiben, d.h. der Dividendenetrag bliebe bei 2%. Ergo wird die Aktie auch jedes Jahr um 2% teurer.
  • Du hast also auf deine Aktie von €100 jedes Jahr eine wachsende Dividende (die du ja reinvestieren kannst) UND der Verkaufswert der Aktie steigt um 2%
  • Reinvestierst du, hast du also leicht >4% Gesamtrendite als Komposit aus Dividendenertrag (reinvestiert) und Dividendenwachstum -- nachhaltig, bei 2% realem Wirtschaftswachstum.
 
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afaik ist xantos aktienverkäufer :deliver:
Nein.

Ich würde sogar sagen: Vertraue nie dem Rat dessen, der dir was verkaufen will.
Also bspw. Finanzberater (Bank, unabhängig, Versicherung), welche an der Provision verdienen (ob direkte Verkaufsprovision oder versteckt über die laufenden Kosten).
 

Gelöscht

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xantos ist mittlerweile vermögender rentner, seit er sein starup gecashed hat :deliver:
 
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ok nicht aktienverkäufer, aber bist du nicht auch nach ps.de auf den tradezug von korn und konsorten aufgesprungen?
 
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Die Beschäftigung mit tradimo war für mich in der Tat ein Trigger, mich mal mit Finanzen und Investments zu beschäftigen, statt das Geld einfach aufm Konto liegen zu lassen.

War auch so einer, der Aktien "im Prinzip interessant" fand, aber risky und aus Faulheit und Uninformiertheit und Risikoaversion nichts gemacht hat.

Und habe dann selektiv gefeixt, wenn's an der Börse nach unten geht. A la "Hab's ja gewusst, hihi."
Nur habe ich dann durch die Beschäftigung mit dem Thema realisiert, dass das dumm war & man für Altersvorsorge sinnhafterweise nicht auf Aktien verzichten sollte.

tradimo empfehle ich aber trotztdem nicht.
Trading & langfristiges Investment haben zwar einige gemeinsame Grundlagen.
Der Unterschied ist aber:
- Langfristiges, passives Investment ist ein Thema, welches für fast jeden superwichtig ist (ähnlich wie Wahl von Versicherungen)
- Aktives (Day-)Trading ist für 95% der Menschen reines Gambling -- nur noch schlimmer, weil sie die Illusion haben, sie könnten es profitabel machen
 
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Hast du neben den redditlinks denn noch irgendwo sinnvolle Informationen aus dem deutschen Raum zu teilen?
 
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Die Reddit-Links sind bis auf Besonderheiten des Steuerrechts und steuerersparender Altersvorsorge wie 401(k), IRA Roth etc. trotzdem brauchbar.

Natürlich gibt's in Deutschland andere Broker und teils auch ETFs.

Auf dem Privatrechner habe ich glaub ich noch ein paar gute Links zu deutschen Spezifika, muss ich später mal schauen; erinnere mich hoffentlich dran.

Sonst kann ich justetf.com empfehlen -- da kannst du z.B. ETFs suchen und filtern nach sowas wie "kostenlos Sparplanfähig bei Comdirekt, Aktien Welt" etc.
 
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@Benrath:
Mag sein dass Returns runtergehen, nur schaffen Unternehmen halt tatsächlich Werte.
Insofern ist es logisch, dass sie immer bessere Rendite (wenn auch mehr Risiko) haben werden als andere Anlageformen.
Es ist Produktivvermögen, und du bekommst immer einen Risk Premium gegenüber der Risikofreien Anlage (die ja derzeit auch eher nahe 0% liegt).

Selbst wenn Aktien also in der Zukunft niedrigere Returns haben werden, ist ...
(a) nicht einsichtig, was daran gegen Sparen spricht
(b) nicht einsichtig, welche anderen Investitionsformen in der Theorie besser sein sollten

Weiterhin, simplifiziertes Beispiel:
  • Wirtschaft wächst 2% pro Jahr.
  • Eine Aktie kostet €100 und hat einen Dividendenetrag von €2, als 2% Dividendenetrag.
  • Nun wachsen die Gewinne der Firma mit der Wirtschaft analog, und damit die Dividenden jedes Jahr um 2%.
  • In dieser Modellrechnung wäre der Markt ja sehr stabil, also würde auch das Multiple gleich bleiben, d.h. der Dividendenetrag bliebe bei 2%. Ergo wird die Aktie auch jedes Jahr um 2% teurer.
  • Du hast also auf deine Aktie von €100 jedes Jahr eine wachsende Dividende (die du ja reinvestieren kannst) UND der Verkaufswert der Aktie steigt um 2%
  • Reinvestierst du, hast du also leicht >4% Gesamtrendite als Komposit aus Dividendenertrag (reinvestiert) und Dividendenwachstum -- nachhaltig, bei 2% realem Wirtschaftswachstum.

Das ist überhaupt nicht klar und total ad hoc Annahmen.

überhaupt langfristig 2% Bip Wachstum du denkst also das sich das Bip in den nächsten 35 Jahren real verdoppelt.
 
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Gelöscht

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in dem zusammenhang ganz interessant:

SOROS UND ICAHN
Starinvestoren rüsten sich gegen Börsen-Crash


So hat der prominente Multimilliardär George Soros im ersten Quartal die Investments seiner Anlagefirma in US-Aktien um mehr als ein Drittel verringert und gleichzeitig seine Spekulationen auf einen Einbruch des Leitindexes S&P 500 deutlich ausgebaut.

Ein Anlagefonds des 80-Jährigen verfügte zum Ende des ersten Jahresquartals über eine Netto-Shortpositionierung von 149 Prozent. Die Abwärtswetten übersteigen laut der neuesten Pflichtmitteilung also die sonstigen Portfoliobestandteile um rund das Anderthalbfache, dienen also nicht nur als Absicherungsinstrument für vorhandene Aktenbestände, sondern in erster Linie als knallharte Wette auf einen Börsenabsturz.

http://www.handelsblatt.com/finanze...uesten-sich-gegen-boersen-crash/13609624.html
 
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Es ist ja ok, wenn man kurzfristig an einen Crash glaubt und deswegen vorsichtig ist.
Krass unterbewertet sind die Märkte derzeit wohl tatsächlich nicht.

Aber:

1. Sowas wie Soros stehen eben deutlich mehr gegenüber, die Long und nicht Short sind.
Vielleicht hat er recht & profitiert vom Crash, vielleicht nicht.

2. Das, was aus Benrath's Posts rausklingt ist halt "Dauer-Bearish".
mMn Zweckpessimismus, um das Nicht-Investieren zu rechtfertigen.
Denn auch bei grundlegend negativen Annahmen bzgl. Weltwirtschaft gibt es keinen Grund zur Annahme, dass dies für Anlagen in produktive Unternehmen schlechter sein soll als irgendeine andere Anlageform:
- rumliegendes cash ist sicher nicht grundsätzlich produktiver
- Anleihen haben weniger Varianz, aber sind z.B. Unternehmensanleihen machen letztlich auch nur Sinn, weil die produktiven Unternehmen das Kapital sinnhaft investieren können
- Kapitallebensversicherung hat einfach nur höhere Kosten, und muss seine Rendite letztlich auch irgendwo erwirtschaften
- Immobilienpreise gehen dann im Zweifel auch in den Keller, wenn die Nachfrage abflaut und Unternehmen nicht soviel Fläche brauchen, Gehälter nicht steigen als Nachfrage für Immobilie oder das Business der Mieter der Immobilie etc.pp.
- ...

Selbst wenn Benrath mit seinem Mega-Pessismismus -den ich nicht teile- recht hätte, dann bedeutet das eben überhaupt nicht, dass auf die nächsten 30 Jahre Investment in Produktivvermögen schlechter performen sollte als irgendwas anderes.

Das einzige, was so semi-rational wäre, wäre:
"Ich gehe von jahrzehntelangem schlechten Trend in Wirtschaft & Märkten aus, hoffe auf weiter keine/kaum Inflation und lasse daher mein Geld lieber bei 0% liegen als es irgendwie zu investieren."

Das ist mMn Quatsch, wäre aber zumindest in sich konstitent.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
@ Heator: Für Hamburg und besonders Eppendorf ist das wirklich ein guter Preis.
Irgendwas muss da sein. Renovierungsbedarf, Assis im Block o.Ä.?
Wenn das Ding trotzdem gut aussieht, schlag zu.

Für Gesamtdeutschland und Normalverdiener sind das trotzdem noch tödliche Preise. Dafür bekommt man in ländlichen Gebieten ein mega Haus mit Garten oder zwei ältere Hütten.

Naja auf den ersten Blick nicht, hab mich auch gewundert. Aber vielleicht scheiss Nachbarn oder sowas. Aber bis ich sowas kaufen kann vergehen sicher noch 5 Jahre. Bin ja noch über ein Jahr armer Referendar 8(
@ xantos
ach du bist bei google in HH? ich mach bei euch nen teil meiner anwaltsstation voraussichtlich :deliver:
 
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ich bin nicht bearish oder sonst irgendson hipster bwler wort, sondern realistisch, dass deine Überrenditen imho utopisch sind und von allen möglichen andere Risikien und Kosten aufgefressen werden. Das bedeutet auch nicht, dass man gar nichts anlegen soll und ich hab auch gar nichts von der Krise erzählt. Timing ist übrigens enorm wichtig, frage mal Schweden oder welches Land auch immer, das kurz vor der Krise auf kapitalbasierte Altersvorsorge umgestellt hat.
 
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Nochmal: Timing ist für den Standard-Fall (s.u.), den wir hier diskutieren, völlig irrelevant.

Standard-Fall:
Jeden Monat €X via ETF-Sparplan investieren.
Bspw. Absolvent, oder jemand der halt mit Aktien-Investment anfängt.

Ich geb's aber jetzt auf.
Du hast ne Mischung aus Pessimismus, Übervorsicht und mangelndem Wissen -- und keine Daten oder Argumentation die ich hier realistischerweise schreiben kann, wird dich überzeugen.

Schlusswort daher an neutral Zuhörer: Informiert euch aus mehreren Quellen. Horcht weder auf Schlechtreder wie Benrath, noch auf Überoptimisten, die euch ein Finanzprodukt andrehen wollen.
 
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In Deutschland gibt es leider irrationale Ängste und Vorurteile gegenüber Aktien
Ist sogar oft shizophren, viele Leute denken gleichzeitig:
(a) "Aktien sind viel zu risikoreich, damit verliert man Geld"
und
(b) "Unternehmen machen viel zu viel Profite und machen die ganzen Aktienbesitzer reich!"

Genauso wie auch die Meinung zu Zinsen shizophren ist, hier ist der gleichzeitige Widerspruch:
(a) "Zinssystem ist böse. Und Schuldzinsen sind viel zu hoch und enteignen die armen Schuldner."
und
(b) "Niedrigzinsen sind böse. Enteignen die armen Sparer!"

Interessante kognitive Dissonanz.

Randnotiz: was du hier beschreibst ist keine kognitive Dissonanz, das sind einfach nur widersprüchliche Positionen. KD läge zB vor wenn man der Überzeugung ist Aktien wären besonders risikoreich, trotzdem sein komplettes Geld darin anlegt und einem das Spannungsverhältnis zwischen Einstellung und Handlung Unbehagen bereitet.
Sonst sehr spannend hier, weitermachen! :klatsch:
 
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das ist halt das ding mit dem durchschnitt.
#
Kumpel studiert Maschbau und hat nen Kommilitonen, Beruf Sohn, wohnt alleine in ner 4-Zimmer-Bude in bester Berliner Lage. 21 Jahre, fährt nen M5.
Der wird den Schnitt schon gut heben.
Hatte im Studium zwar auch nicht super wenig, aber fast 900 flocken netto hatte ich jetzt auch nicht
 
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Ja, hast recht.

Wobei die Tatsache, dass den Leuten die Widersprüchlichkeit nicht auffällt, schon KD-like ist, oder?
Also "Rich get rich with stocks -- but I act against this believe and don't buy stocks".

Aber durch das fehlende Unbehagen (vermutlich, stecke ja nicht in der Haut) ist es wohl in der Tat keine KD.
 

Moranthir

GröBaZ
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oder man geht von der - nicht völlig abwegigen - ansicht aus, dass die wirklich reichen auch andere möglichkeiten haben durch börsengeschäfte geld zu machen als der ottonormalmensch, der mit seinem lausigen spekulationsvermögen und ein paar stunden zeitinvestition pro woche.
 
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Der Aktienmarkt ist ziemlich effizient geworden -- für langfristige Investments hast du da wenig Vorteile durch Größe.
Oft eher sogar Nachteile, weil Otto-Normalverbraucher-Trades den Markt nicht bewegen und immer Liquidity am/nahe dem Marktpreis vorhanden ist.

Im Trading ist das was anderes, Stichwort HFT und so. Das ist schon rigged, aber zugunsten Banken. "Reiche Menschen" traden da wenig rum, auch nicht deren Vermögensverwalter.

Was du als richtig Reicher als Möglichkeit hast, ist Kontrolle auszuüben und nicht-börsennotierte Firmen zu kaufen.

Wenn du dir aber die Vermögensentwicklung vieler Reicher anschaust, dann ist die im Schnitt nicht besser als (auch für Normalanleger erreichbare Returns mit diversifizierten Standardportfoilios) + (Wertzuwächse aus den nicht-diverisifzierten Vermögensanteilen) -- also z.B. bei Jeff Bezos halt sein Aktienkurs von Amazon (kannst du auch kaufen), bei Zuckerberg Facebook (gut, bis zum IPO wäre das ein Beispiel des Vorteils von Private Equity), bei Warren Buffet Berkshire Hathaway, ...



Und noch ein Argument für Sparen & Investieren, basiert auf Benrath's Negativszenario.
Gerade wenn du von einer deutlich langsam wachsenderen Weltwirtschaft ausgeht, sieht's für Deutschlands Exportwirtschaft ja nicht so rosig aus. Gerade dann wird uns die Wirtschaftliche Entwicklung nicht vor der demographischen retten -- und die staatliche Altersvorsorge sollte man entsprechend noch vorsichtiger bewerten.

Sprich, im Falle deines Negativszenarios:
1. Sparen generell noch wichtiger für eigene Altersvorsorge.
2. Dabei Aktien wichtiger Portfoliobestandteil. Müssen ja nicht 100% Aktien sein. Mischung aus Aktien, Anleihen und Immobilien --zB der eigengenutzten-- ist auch ok). Ohne Aktien werden deine Risk-adjusted Returns deutlich niedriger sein.
 
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Ich geb's aber jetzt auf.
Du hast ne Mischung aus Pessimismus, Übervorsicht und mangelndem Wissen -- und keine Daten oder Argumentation die ich hier realistischerweise schreiben kann, wird dich überzeugen.

löl mangelndes Wissen, nur weil du von übertriebenen Renditen träumst, weil Vergangenheit. Du hast jetzt seitenlang gebetmühlenartig behauptet dass Aktien best of all ist, weil du an nen langfristigen positiven Erwartungswert glaubst, der auch noch übertrieben hoch ist. Auf die Punkte mit unterschiedlichen Präferenzen gehst du wenig bis gar nicht ein. Ich hab nie bestritten, dass langfristiges Sparen Sinn macht nur in welcher Höhe ist für jeden die Frage. Deswegen gilt eben nicht so früh wie möglich so viel wie möglich zu sparen. Das ist einfach Stuss. Dill with it.

und löl Übervorsichtig, ich leb doch riskanter wenn ichs jetzt verprasse würde, dein Hauptargment fürs Sparen ist doch die Übervorsicht in der Zukunft Geld auf der hohen Kante zu haben für whatever.

Es gibt so viele Dimensionen die über das Sparverhalten entscheiden.
 
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parats'

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Wenn ich mir das Stöhnen der Väter hier so anhöre, bin ich ja mal sehr gespannt auf meine kommenden Jahre. :rofl2:
 
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TheGreatEisen

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Es ist jetzt nicht tragisch, bitte nicht falsch verstehen. Sie nehmen dir nur alles was du hast.... :deliver:
 

Gelöscht

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inkl. haare. entweder sie werden schlagartig weiss oder fallen dir gleich ganz aus.
 

TheGreatEisen

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Kurz zur Vermögensentwicklung der "Reichen", auf die ich jobtechnisch einen recht ungetrübten Blick habe. I.d.R. halten die im Privatvermögen Immobilien, und zwar Gewerbeimmobilien. Die Renditen sind nicht selten zweistellig. Einer meiner Mandanten (geringes Vermögen, ca. 25 Mio.) kauft mit jedem Euro Gewinn aus seinem Unternehmen Grundstücke und baut darauf Gewerbeimmobilien (Supermärkte). Ein Depot hat von denen auch jeder rumfliegen, oftmals liegen da aber nur ein paar Millionen rum. Nicht vergessen. Ein kleines Software Unternehmen mit einem EBIT von ca. 1,5 Mio wird nach dem vereinfachten Ertagswertverfahren vom Staat mit 15 - 20 Mio. bewertet. Auf dem Markt wird, je nach Branchenmultiplikator, vllt 8-9 Mio. bezahlt.

Aber nochmal, idR geht es um Immobilien und Beteiligungen an nicht börsennotierten Unternehmen, d.h. Keine Publikumsgesellschaften.
 
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Bei Immobilien finde ich das Grundproblem die Grundsteuer.
Denn sie ist streng genommen keine Grundsteuer, sondern eine Immobiliensteuer.

D.h. das "menschgemachte" (wo Steuern negative Anreize setzen), d.h. das Gebäude, wird mitbesteuert.
Größeres Gebäude oder frisch renoviert? -> Mehr Steuern.

Während das "nicht menschgemachte" (das Land) dadurch nur gering besteuert wird.

Eine separate, deutlich höhere Landwertsteuer wäre weit besser und hätte praktisch keine negativen Nebenwirkungen -- da das Angebot an Land fix ist, d.h. es keinen echten Angebot-Nachfrage-Markt gibt, auf den Steuern sich negativ auswirken könnten.

Aber das wäre im Detail in einem anderen Thread besser aufgehoben :)
 

TheGreatEisen

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Die Grundsteuer tut aber niemandem weh. Die Grunderwerbsteuer schmerzt dagegen umso mehr. Obwohl nahezu alle Bundesländer die GrESt erhöht haben, befindet sich die Zahl von Immobilientransaktionen auf hohem Niveau. Hatte auch 6 %. Wobei, viel schlimmer war die kriminelle Maklerin, die für 3x Haus aufschließen - ohne die maßgeblichen Fragen beantworten zu können - € 25.000 kassiert hat.

Eigentlich müsste man doch als halbwegs intelligenter Mensch ein Vermögen als Makler verdienen können...
 
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inkl. haare. entweder sie werden schlagartig weiss oder fallen dir gleich ganz aus.

Da halte ich mich bisher aber noch wacker, mal schauen was die zweite Lady mit mir anstellt. ;)

Ansonsten bin ich da nicht ganz so pessimistisch wie Eisen. Ich bin aber auch als Student mit einem ziemlichen Minimum ausgekommen. Anfangs waren das so ca. 500 Euro, als mein Vater dann merkte (wollte nicht das ich studiere) das mir das ernst ist, bekam ich etwas mehr Unterstützung über das Kindergeld hinaus. Trotzdem waren mit Ende des Studiums meine Sparrücklagen negativ :ugly:

Von daher habe ich mich aber nie an das entspannte Geldausgeben gewöhnt, jetzt mit Kind und Frau zu Hause ist es also trotzdem noch deutlich besser als früher. Habe auch nicht den Fehler gemacht aufgrund der Niedrigzinsen nun überdimensioniert oder an teuereren Stellen zu bauen als ursprünglich geplant.
Reihenendhaus in Ludwigshafen mit 170m² und kleinem Grundstück reicht, meine ganzen Kumpels sind da auch wieder gelandet, so what. Mannheim wäre von der Lage natürlich besser gewesen, aber dann halt auch gleich wieder 30-40k Euro teuerer für das selbe Grundstück.

Die Ausführungen von Xantos und Benrath finde ich sehr spannend, werde derzeit aber auch jeden Euro mehr in Hausdrumherumausbau, bzw. Tilgung stecken. Und dann kommt ja auch bald wieder ein neues (Privat)-Auto. Der aktuelle Octavia ist 9 Jahre und hat 215.000 km, ewig wird das auch nicht mehr gehen.
Wenn ich am Schluss noch ein wenig Geld über hab', um relaxed die Entscheidung treffen zu können nicht mit 67, sondern 3-5 Jahre früher aufhören oder in sowas wie Teilzeit gehen zu können bin ich glücklich. Konkret planen tu ich das aber nicht. Da halte ich es wie Benrath oder YNC. Warum jetzt auf eine Menge verzichten, um vielleicht in 20-25 Jahren was davon zu haben?

Morgen wird Krebs diagnostiziert, bei einem Autounfall werde ich stark beeinträchtigt oder verrecke, meine Alte stellt mir die Koffer vor die Tür (natürlich nur die Hälfte :ugly:) oder ich werfe mein Leben noch mal über den Haufen wegen der 24-jährigen Praktikantin :deliver: , meine gammeligen Eltern werden zum Pflegefall und bitten mich zur Kasse (denn meine Geschwister haben nicht viel) oder meine Kinder bauen irgendeine Scheisse und das Karma lacht mich für meine langfristigen Pläne aus.
Nene, wenn ich was gelernt habe, dann das man so langfristig nicht wirklich planen kann.
 

TheGreatEisen

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Zu meiner Entlastung: Ich bin keineswegs pessimistisch, im Gegenteil. Kommentare über die teure Familie sind eher augenzwinkernd zu deuten ... :deliver:

Reihenhaus in LU? Ernst-Reuter Siedlung? Bin gebürtiger Altriper !
 
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Zu der ganzen Tilgung vs Investieren Sachen. Ich halte es für utopisch, dass Otto Normal es schafft den Zinssatz seiner Hypothek outzuperformen. Daher ganz klar erst mal tilgen, was natürlich nichts anderes als Sparen ist.
 
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Zu meiner Entlastung: Ich bin keineswegs pessimistisch, im Gegenteil. Kommentare über die teure Familie sind eher augenzwinkernd zu deuten ... :deliver:

Reihenhaus in LU? Ernst-Reuter Siedlung? Bin gebürtiger Altriper !

Ernst-Reuter? Nee, so arm bin ich dann doch wieder nicht. Ist Oggersheim (Melm) geworden. Das ist für LU ja durchaus noch akzeptabel und dennoch bezahlbar. Aufgewachsen bin ich allerdings in Niederfeld, weiss also was "Assi" bedeutet.

Und klar ist das augenzwinkered, sollte bei Deinem Einkommen auch so sein. Wenn wir das nicht hinbekommen, wie sollen dann die Leute mit Durchschnittseinkommen über die Runden kommen. Da geht das ja auch irgendwie. Die Leute haben natürlich aber auch den Vorteil, sich über so viele Dinge keine Gedanken machen zu müssen (früher Ruhestand, Doppelhaus oder Freistehend, Skoda, Audi oder was ganz anderes), wie wir armen Schweine :troll:
 

parats'

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Na wenn das so ist Eisen, dann gibst Du bald deinen Einstand als OTT + Kids Veranstalter. :troll:
 

TheGreatEisen

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Mal was anderes: Habt ihr ein Monitoring eurer Ausgaben/Einnahmen? Habe mir mal den gratis Finanzmanager (VR-Bank) angesehen und fand den nicht schlecht.

Was gebt ihr monatlich für Lebensmittel aus?
 
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Da kommt der Lowbob (der zwar mehr verdient als alle seine Schulfreunde aber hier im Vergleich trotzdem poor as fuck ist) nochmal reingesteppt :deliver:

Wollte nur mal sagen, dass ich vielleicht nicht so viel verdiene wie ihr, aber als erster und bisher einziger Akedemiker in meiner Familie ein sozialer Aufsteiger und damit besser bin als ihr :troll:
 
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