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Muss hier nochmal zwei Posts rausgreifen.

Um mal bei der Lebensökonomisierung zu bleiben: Die Ressource, die mir persönlich 100x mehr wert ist als Geld, ist Zeit. Je mehr Zeit ich mit Dingen verbringe, die mir Spaß machen, desto besser geht es mir. Da spielt Geld nur eine absolut nebengeordnete Rolle, da meine Interessen nicht sonderlich teuer sind. Heißt langfristig, dass ich recht schnell überschüssiges Geld ansparen dürfte. Das werde ich dann in Reisen und Unfug investieren. Ein geiles Handy nützt mir genauso viel wie ein weniger geiles. Eine Reise ist dagegen eine Erfahrung, die mich lebenslang prägen wird.

Mein Gott jetzt hört doch mit der peinlichen Haarspalterei auf. Alles was Xantos sagt ist, dass junge Menschen reflektiert überlegen sollten, ob sich die Anschaffung teurer Statussymbole "lohnt", die Beispiele muss man doch nicht auf die Goldwaage legen, was ist daran so schwer zu kapieren. Wir alle bewerten ständig die Anschaffungen der Umwelt, schaut mal in den shopping Thread. Was wurde hier Aufhebens um einen abgefuckten Mülleimer gemacht.

Raute bis zum Anschlag.

http://www.sueddeutsche.de/geld/psychologie-und-konsum-so-macht-geldausgeben-gluecklich-1.1510079-2

Erlebnisse > Vorsorge > Konsumgüter
 
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Dieses Ding mit "Reisen" und "Erlebnissen" ist aber auch so ein Statusding, was mich momentan ziemlich nervt. Guckst du mal in Tinder rein, kannst du nicht spucken ohne n Weib zu finden, was genau sowas in seinem Profil stehen hat. "Erlebnisse > Konsumgüter" heißt es da. Imho ist das Schwachsinn. Erlebnisse sind nicht per se > Konsumgüter, da Reisen und Erlebnisse in unserer Zeit letztlich genauso Konsumgut sind.
Zwei bis vier mal im Jahr in Urlaub, 10^10 Bilder machen, allen Freunden nach Rückkehr zwei Monate lang auf den Sack gehen wie schön und bereichernd es doch war und drei Monate später geht alles von vorn los: wirkliche Entwicklung? Fehlanzeige.
Konkretes Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Backpacking in Südostasien, allen erzählen wie augenöffnend es doch war, Armut, Lebenseinstellung blablablub. Denkste da passiert ein Umdenken im eigenen Verhalten? Nix da. Dafür der nächste Urlaub noch Nordafrika, Konsequenz genauso nicht vorhanden. Wenn es wirklich darum geht, etwas von den Erlebnissen zu haben, dann kommt es rein auf die Einstellung an.
Wer extrem fixiert auf Reisen ist, ist, meiner Erfahrung nach, oft mit einigen Sachen in seinem Alltag sehr unzufrieden und sucht den leichten Ausweg anstatt der harten Arbeit. Natürlich gibt es Reisen, die mich mein Leben lang begleiten werden, genauso gibt es aber Konsumgüter, die mich extrem geprägt haben und/oder mir viel Freude bereiten. Letztlich kommt es bei beidem darauf an, ob es einen jetzt bereichert oder ob man es aus Statusgründen macht.
 

Gelöscht

Guest
naja, ist halt ne definitionsfrage. reisen flashed mich auch immer, besonders die alpentouren. von den 5 - 12 tagen zerre ich dann paar monate. samstags wald ist auch nice, aber ganz allgemein kommt mir das so vor, als ich dann glücklich bin. ist nicht so, als ob ich hass auf meinen job schieb, aber ich merk schon, dass draußen sein, körperlich aktiv sein, mehr meiner physiologie entspricht, während ich bei büroarbeit einfach nur verfette, geistig wie körperlich.
 
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Dass man, gerade bei ner Arbeit, die man viel vorm PC verbringt, die Abwechslung braucht, streite ich gar nicht ab. Aber da geht es doch eher um die Kombination von Hirn aus und Bewegung/frische Luft an; imho hat das wenig mit Reisen zu tun. Wenn ich nach nem nervigen Bürotag bei schönem Wetter im Park liege und n Bierchen zische bin ich auch glücklich. Teilweise ist es natürlich schwer, Erlebnis und Konsumgut zu trennen, von daher hast du wohl Recht, das ist auch ne Definitionsfrage.
 
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Gute Beiträge von beiden.
Insbesondere dieses "Reisen" ist doch inzwischen der 0815 Selbstfindungs-tripp einer ganzen Generation.
Da tingeln die Leute jedes Jahr mit einem fetten Ressourcen-Einsatz um die ganze Welt, laufen irgendwo in FlipFlops rum, trinken Bier aus der Dose und fühlen sich so speziell und frei. Sie machen tausend Selfies aber geistig passiert da nicht viel. "Tiefgründige Gespräche" und "tolle Leute kennenlernen" sind dann die großen Erkenntnisbringer.
So richtig reißt mich das auch nicht vom Hocker.
Wenn ich das mit meinem Großvater vergleiche, wo hinter jeder Reise ein lexikongleiches Wissen steckte und er sich mit der Geschichte und Kultur des Ziels aufs intensivste befasste und dann jede Reise einen wirklichen Erkenntnisgewinn gebracht hat, muss ich diese Eventreisen auch eher unter Konsum einordnen.

Ich will damit das Reisen nicht schlecht machen, aber der heilige Gral und Selbstzweck, wie es teilweise kommuniziert wird, ist es auch bei weitem nicht.
 
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Wie immer früher war alles besser, auch wenn dein Grossvater wahrscheinlich nie Europa verlassen hat...
 
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Ich finde ein wichtiger Faktor beim Reisen ist einfach mal aus seinen gewohnten Abläufen rauszukommen. Das allein macht doch schon enorm viel aus. Ich hab unterwegs einen komplett anderen Tagesrythmus, mache völlig andere Dinge, setze mich völlig anderen Reizen aus etc. Dafür muss man nicht nach Myanmar, manche können das auch an der Ostsee oder schaffen es sogar zuhause wenn sie nur frei haben, aber sich an einen fremden Ort begeben ist da schon ein starker Katalysator.
Dafür muss man in seinem Alltag auch nicht unzufrieden sein, Abwechslung ist trotzdem wichtig.
 

Gelöscht

Guest
das mit dem anderen rhytmus ist glaub nen gutes stichwort.
 
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Bzgl. Reisen: Auf diese Backpacking-Survival-Scheiße in tropischen Ländern hab ich auch keinen Bock. Viel zu faul dafür. Ich mag primär Natur, Stille und Einsamkeit. Daher plane ich v.a. Reisen in den Norden. Erstmal Skandinavien, später mal Kanada, Island, etc. Selfies o.ä. wirds da keine geben, ich mache ja aus Prinzip nicht mal Urlaubsfotos. :deliver:
 
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Dieses Ding mit "Reisen" und "Erlebnissen" ist aber auch so ein Statusding, was mich momentan ziemlich nervt. Guckst du mal in Tinder rein, kannst du nicht spucken ohne n Weib zu finden, was genau sowas in seinem Profil stehen hat. "Erlebnisse > Konsumgüter" heißt es da. Imho ist das Schwachsinn. Erlebnisse sind nicht per se > Konsumgüter, da Reisen und Erlebnisse in unserer Zeit letztlich genauso Konsumgut sind.
Zwei bis vier mal im Jahr in Urlaub, 10^10 Bilder machen, allen Freunden nach Rückkehr zwei Monate lang auf den Sack gehen wie schön und bereichernd es doch war und drei Monate später geht alles von vorn los: wirkliche Entwicklung? Fehlanzeige.

Raute. Ist halt grad wieder so eine modeerscheinung, an möglichst vielen bekannten plätzen der welt gewesen zu sein. Was mich am meisten dabei nervt, ist diese eklige selbstdarstellung in den kommentaren unter den bildern. Am besten sind dann noch die, die immer und überall ihr verdammtes fressen ins internet stellen müssen. Darunter dann kommentare wie "woooow hast du es gut!!"Da bin ich jetzt aber neidisch xD". Ich mein, als ob es heutzutage was besonderes wäre, sich in nem restaurant bekochen lassen zu können. Und mal ganz davon abgesehen, kackt man den mist doch sowieso ein paar stunden später wieder aus.
 

Gelöscht

Guest
ist jetzt aber kein spezifisches reiseproblem als ein typisches selbstdarstellungsproblem dieser tage. alles kleine, einzigartige schneeflöckchen. würd doch heute keiner mehr den russlandfeldzug mitmachen, weil man die nase bei diesem massentourismus rümpfen würde. dabei gabs ab '42 wirklich tolle individualisierungsmöglichkeiten bei der bekleidungsordnung.
 
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reisen ist halt billig, easy und massenware. wems spaß macht soll damit dennoch glücklich werden.
natürlich ist da selbstbetrug dabei und niemand hat irgendwas außerordentliches geleistet oder erlebt weil er mit seiner kreditkarte bewaffnet 50 länder bereist hat, aber mein gott man kann sich auch über dinge aufregen :8[:

für mich sind diese "abenteuer"-urlaube auch nichts, aber es hat ja auch niemand bock sein leben so zu gestalten wie es die eltern gemacht haben und da die den ganzen abenteuerschnickschnack bereits vor 40 jahren durchgemacht haben bleib ich einfach zuhause und fahr maximal nen paar tage in eine andere stadt um mich da in nen cafe zu setzen und die leute anzugucken.
alle glücklich.
 
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Ach kommt Leute, es gibt sowohl bei Reisen als auch bei Konsumgütern die Fliesentischvariante.

Man kann immer das neueste Iphone kaufen, man kann aber auch Geld, Zeit und Expertise in ein Heimkino stecken und damit über Jahre viel Spaß haben.
Genauso wie man als Pauschalurlauber einmal die berühmten Plätze für Photos abgrasen, oder andererseits aus echtem Interesse für die Natur/Kultur/Lebewesen anderer Ecken dieses Planeten verreisen kann.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
es geht gerade darum, dass diese ach so individuellen indonesien/südostasien/westafrika/südamerika touristen die eigentlichen fliesentischbesitzer sind. wer 2 wochen all inc auf malle macht, der steht halt zu seiner durchschnittlichkeit. aber der "ich erlebe was voll krasses in laos" hipsterspast denkt halt ernsthaft er würde jetzt was ganz besonderes tun und eine "lebenserfahrung" sammeln. ist einfach nur ne andere form von konsum, nichts weiter.
 

Gelöscht

Guest
das ist mir zu simpel. klar ist heute backpacking in asian nix individuelles mehr, abitur aber auch nicht. würde trotzdem keiner auf den gedanken kommen, dass nicht als charakterbildend einzustufen. 6 monate mit dem rucksack durch asien? scheiss egal ob mainstream, davon hast du was und wenns nur ne geile zeit mit wenig kohle ist. was soll das gehate?
 
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glaube das gehate geht eher gegen die leute die dann mit ihrer erfahrung hausieren gehen und ständig ankommen wie unglaublich horizonterweiternd und abenteuerlich alles war obwohl man sich nur von hostel zu hostel bewegt hat.
abitur ist da schon ein guter vergleich. klar bildet es den charakter (was tut das auch nicht), aber niemand holt sich einen drauf runter und alles was man davon hört sind hin und wieder passende anekdoten wenn es grade passt, genauso wie es auch bei 0815 backpacking reisen sein sollte.

muss aber gestehen das ich solche leute gar nicht kenne, würde sich auch keiner trauen weil alles unter "durch den iran trampen" sowieso firlefanz ist :ugly:
 
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Gehatet wird hier nicht, das ist normaler Ausdruck. :ugly:
Keiner sagt es sei scheiße durch Asien zu ziehen, ich zweifle aber diese Charakterbildung an, von der du sprichst. Zumindest hab ich die in meinem Bekanntenkreis nicht miterlebt, und da gibts genug solcher Urlauber. Aber wie gesagt, trotzdem ist Urlaub natürlich valider Konsum (und bei manchen ja auch wirklich erweiternd). Der Ausgang war ja aber, dass es mittlerweile hip ist dieses Erlebnisse > Konsumgüter zu postulieren und dem hab ich widersprochen.
 

Gelöscht

Guest
klar, momentan dampft man halt auf diesem minimalismus-trendschiffchen. aber das sind dann halt schon immer die gleichen gestalten, die dich damit nerven. die haben dir in der grundschule schon ihren blöden holzlamyfüller unter die nase gehalten.
 
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Ach kommt Leute, es gibt sowohl bei Reisen als auch bei Konsumgütern die Fliesentischvariante.

Man kann immer das neueste Iphone kaufen, man kann aber auch Geld, Zeit und Expertise in ein Heimkino stecken und damit über Jahre viel Spaß haben.
Genauso wie man als Pauschalurlauber einmal die berühmten Plätze für Photos abgrasen, oder andererseits aus echtem Interesse für die Natur/Kultur/Lebewesen anderer Ecken dieses Planeten verreisen kann.
Wobei es bei der "Heimkino-Variante" halt auch das Erlebnis also die investierte Zeit ist, die die Freude bringt, die Konzeption, der Aufbau, die gemeinsame Nutzung mit Freunden. Was zu kaufen und dann zu haben ist boring es hell, es sei denn man ist so drauf, dass man anderen seinen Erwerb ständig auf die Nase bindet womit wir wieder beim Schneeflocken-Syndrom wären.

Keiner sagt es sei scheiße durch Asien zu ziehen, ich zweifle aber diese Charakterbildung an, von der du sprichst.

Kann man nicht pauschalisieren. Hängt vom Wie und der Person ab.
 
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Jo klar, ich dachte das sei in meinen Posts rübergekommen. Ich will ja auch nicht behaupten, dass Konsum > Erlebnis ist, sondern, dass es immer auf den Einzelfall ankommt.

Wobei es bei der "Heimkino-Variante" halt auch das Erlebnis also die investierte Zeit ist, die die Freude bringt, die Konzeption, der Aufbau, die gemeinsame Nutzung mit Freunden. Was zu kaufen und dann zu haben ist boring es hell, es sei denn man ist so drauf, dass man anderen seinen Erwerb ständig auf die Nase bindet womit wir wieder beim Schneeflocken-Syndrom wären.
Daher meine Aussage, dass es teilweise auch schwierig ist Konsum von Erlebnis zu trennen. Letztlich ist (bei gesunden Menschen) jede Freude an Konsum nunmal dem Erlebnis daran geschuldet. Sei es der Sportwagen, das Iphone oder die Heimkinoanlage. Ich würde es aber schon so unterscheiden, dass in dem einen Fall die Erlebnisse an materielle Dinge gekoppelt sind und im anderen nicht. Und was da besser ist hängt auch wieder vom konkreten Fall ab, oder nicht?
 
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Naja, die Gegenüberstellung Erlebnis <-> Konsum ist halt verkürzt, gemeint war im Grunde Erlebniskonsum > sonstiger Konsum.

wobei Erlebniskonsum (exemplarisch): Reisen/Ausflüge/Konzertbesuche/Festivals etc.
vs. sonstiger Konsum (exemplarisch): Show-Off /Lifestyle Konsumgüter, Handy, Porsche, Klamotten

Die These ist, dass an Konsumgüter gekoppelte Erlebnisse grundsätzlich der bessere Value für das investierte Geld sind (und davon ab nicht jedes Erlebnis Konsum bedingt). Und das lässt sich im gewissen Maß generalisieren. Wurde ja auch schon oft genug untersucht.

Und ja, Trennung ist nicht immer scharf möglich. Geschenkt.
 
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Leben und leben lassen. Nur weil ich mir z.B. ans Hirn fasse, wenn Leute Unsummen für so einen Quatsch wie Armbanduhren ausgeben, heißt das ja nicht, dass ich ein Recht habe, mich in deren Konsumentscheidungen einzumischen. Das Gehipstere von wegen "In Namibia war es so krass, da waren die Leute noch richtig arm!" finde ich auch ekelhaft. Wobei an sich nichts gegen Reisen in solche Länder spricht. Der Tourismus kann dort durchaus auch den armen Leuten helfen.

Dass der Kontakt mit Menschen einen aber definitiv stärker prägen wird als der Kauf eines Mülleimers, dürfte außer Frage stehen.
 
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Abgesehen davon, dass die Floskel wirklich bescheuert ist, frag ich mich wie du darauf kommst, irgendjemand würde sich irgendwo einmischen? Und was nun daran hipstermäßig sein soll, wenn einen menschliche Not emotional mitnimmt versteh ich auch nicht. Als ob das der Klassiker wäre, dass einem jemand Fotos zeigt: "Voll krass in Äthiopien. Hier ein Selfie mit einem sterbenden Kind." :no:
 
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Abgesehen davon, dass die Floskel wirklich bescheuert ist, frag ich mich wie du darauf kommst, irgendjemand würde sich irgendwo einmischen? Und was nun daran hipstermäßig sein soll, wenn einen menschliche Not emotional mitnimmt versteh ich auch nicht. Als ob das der Klassiker wäre, dass einem jemand Fotos zeigt: "Voll krass in Äthiopien. Hier ein Selfie mit einem sterbenden Kind." :no:

Es ging wohl eher darum einerseits auf die Armut hinzuweisen und damit hausieren zu gehen - andererseits aber genau nichts deswegen an sich zu ändern und beim nächsten mal in ein anderes Land genauso wieder zu reagieren.
Z.B. soll es ja Menschen geben, die ob der Armut der anderen sehr viel gelassener werden wenn mal wieder hier und da etwas nicht klappt, oder die generell das was sie haben viel mehr zu schätzen wissen mit dem Vergleich den sie dort hatten.
 
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Jo, ca. das, was wutvolta sagt. Jeder kann doch reisen, wohin er will. Wenn aber jemand völlig unreflektiert zur "Selbstverwirklichung" irgendwohin reist, zeugt das von zunächst mal von Arroganz. Ich würde sicher auch mal gerne in ein armes Land reisen, aber ich hätte einen ziemlichen Respekt vor der Sache. Bei manchen Zeitgenossen habe ich das Gefühl, dass es wirklich nur um tolle Selfies geht. Menschliche Not nimmt mich ja auch emotional mit, damit zur Selbstdarstellung hausieren zu gehen, ist aber einfach nur ärmlich. Und ja, das manchen manche Leute.

@Floskel von mir: Schon klar, dass das ne Binsenweisheit ist. Aber ein bisschen mehr Entspannung würde da manchem guttun.
 
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Ok, hab ich in dem Maße bisher nicht erlebt. Also dass unreflektiert gereist wird, ja, da ist mir der ein oder andere Kandidat unterwegs begegnet. Kein Interesse an Geschichte und Kultur, nur für den nächsten Facebook-Post gelebt. War aber eher die Ausnahme.
Ich hatte nur den Eindruck, dass diese Ausnahmen hier von einigen zur Regel gemacht wurden - eine etwas ärgerliche und keinesfalls allgemeingültige Wertung.

@Floskel von mir: Schon klar, dass das ne Binsenweisheit ist. Aber ein bisschen mehr Entspannung würde da manchem guttun.

Das meine ich nicht. Ich reagierte darauf so genervt, weil das bei vielen Menschen die Standard-Abwehr-Phrase ist, sobald auch nur im Entferntesten Lebenswandel oder Überzeugungen in Frage gestellt werden. War in diesem Fall aber überreagiert von daher sry.
 
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Ich hols mal gerade hoch. Ne Freundin von mir hat mich um Ratschlag gebeten und sie hat sich eigentlich schon in die von mir empfohlenen Richtung bewegt. Scheint irgendwie ne Art Privatbank zu sein, wobei naja, bei der Summe ist das eher ne Direktbank, oder wie immer man das heute nennt. Es geht wohl um 20k und die wollen 40 % Aktien und 60% in Anleihen tun.

Aktien an sich ok über ETFs aufgeteilt, so weid ich das beurteilen kann und Anleihen Staat und Unternehmen gemischt, was ich aber nicht beurteilen kann.

Imho find ich 60 % Anleihen etwas arg konservativ Anfang 30, da wüde ich Xantos folgen.

Kosten sind jährlich 1,2% der Summe monatlich abgerechnet. Find ich irgendwie ziehmlich happig. Ich dachte man zahlt einmalig Gebühren beim Kauf und Verkauf und dann moderate fixe Depotgebühren.

Ist das Standard oder eher zuviel?
 
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Ich hols mal gerade hoch. Ne Freundin von mir hat mich um Ratschlag gebeten und sie hat sich eigentlich schon in die von mir empfohlenen Richtung bewegt. Scheint irgendwie ne Art Privatbank zu sein, wobei naja, bei der Summe ist das eher ne Direktbank, oder wie immer man das heute nennt. Es geht wohl um 20k und die wollen 40 % Aktien und 60% in Anleihen tun.

Aktien an sich ok über ETFs aufgeteilt, so weid ich das beurteilen kann und Anleihen Staat und Unternehmen gemischt, was ich aber nicht beurteilen kann.

Imho find ich 60 % Anleihen etwas arg konservativ Anfang 30, da wüde ich Xantos folgen.

Kosten sind jährlich 1,2% der Summe monatlich abgerechnet. Find ich irgendwie ziehmlich happig. Ich dachte man zahlt einmalig Gebühren beim Kauf und Verkauf und dann moderate fixe Depotgebühren.

Ist das Standard oder eher zuviel?

Der bessere Thread wäre ggf. der Anlage-/Märkte-Thread im Community-Forum.

Sonst aber:
1. Ja, 60% Anleihen ist viel. Halt klassisch super-konservativ für den typischen Deutschen, der ja eigtl. eher 0% Aktien hat.
2. 1.2% ist sehr teuer -- aber leider üblich für die provisionsbezahlten Anlageberater. Die haben halt kein Interesse, dir was günstiges zu empfehlen.

Problem bei "nur" 20k ist, dass sich kein direkt bezahlter Berater lohnt.
Meine Empfehlung wäre immer "selbst informieren, selbst anlegen", weil viel günstiger und das Wissen auf lange Sicht super wertvoll ist.

Wer sich aber eben nicht selbst informieren will, für den kann so ein Angebot allemal besser sein, als das Geld random bei 0% auf dem Konto liegen zu lassen.
 
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Ach bleiben wir gerade hier..

Also find die Beratung dafür eh gerade recht mau... paar ETFs und Anleihen ausgewählt sind imho nicht 1.2% wert, da kann man auch irgendwo nen 0815 depot aufmachen und selber random paar ETFs und Anleihen auswählen.

Was sind da in etwa die gebühren? Doch nur einmal für den Kauf und Verkauf? und fixer Betrag im jahr?
 
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Gebühren für simple ETFs auf Aktien-Indizes sind so 0,15-0,5% in Deutschland, je nach Anbieter und Index.

justetf.com ist ne gute "ETF-Suchmaschine", bei der man auch filtern kann a la:
"Kostenlos Sparplanfähig bei Broker X, Aktien weltweit" o.ä.

"Kostenlos Sparplanfähig" hieße dann, dass du für monatlichen Zukauf nix extra bezahlst.

Bei Einmalkauf von 20k fallen die normalen Gebühren an, die natürlich je Broker/Depot-Anbieter unterschiedlich sind.

Ich stimme dir zu, dass es schon gut ist, sich darüber zu informiere. Man sollte es aber nicht unterschätzen.
Es ist nicht ganz trivial, die wichtigen Entscheidungen zu treffen:
# Welcher Broker? Gebühren? Für An-/Verkauf? Gute Sparplanoptionen oder nicht wichtig?
# Welche ETFs? Anbieter? Sparplanfähig? Thesaurierend vs Ausschüttend? Replizierend oder Swap? Steuereinfach oder nicht?
# Anleihen? Wie das über den Broker? Verstehe ich die Anleihen-/Bond-ETFs wirklich?

Will damit nicht abschrecken. Aber man muss schon einige Stunden reinstecken, um halbwegs Confidence zu haben, das richtige zu tun. Denn genausowenig wie auf den Bankberater sollte man auf einen einzelnen Freund oder einen dahergelaufenen Xantos im Forum hören! ;)
 

parats'

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1,2% ist in der tat ziemlich happig, das bewegt sich ja fast auf Sparkassen Niveau. Jetzt einmal flat in ETFs zu investieren halte ich für unklug, dann lieber monatlich per Sparplan und nach x Jahren nebenher den Cost Average Effect ausnutzen. Je nach Broker sind einige ETF kostefrei besparbar -> consorsbank und comdirekt ETFs z.B. Wobei ich die jetzt nicht so top finde für den Einstieg.
 
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