wat?
finde es ja deutlich problematischer "propaganda" für materialismus, kriminalität, harte drogen, etc. zu machen, als mal was politisches in den text einfließen zu lassen.
ist wohl geschmackssache.
Der Unterschied ist, dass mich unpolitischer Rap einfach unterhalten will und gerade keine ernsthafte Message hat. Ich glaube kaum, dass irgend ein Capi oder Asche oder sonstwer zum Ziel haben, dass ihre Hörer Verhalten x oder y an den Tag legen. Sie wollen einfach entertainen und machen das halt vor diesem thematischen Hintergrund, wie es auch ein Mafiafilm oder 4 Blocks tut.
Politische Rapper wollen hingegen explizit, dass ich in der echten Welt irgend einen Scheiss mache, den sie jetzt gut finden (zu 99% irgend ein linker Schwachsinn, bis auf diesen komischen Chris Ares wäre mir zumindest kein "rechter" Rapper bekannt). Und ganz bitter wirds dann, wenn mir irgendwelche in dieser Hinsicht völlig ungebildeten Leute irgendwas über "das System" oder "den Kapitalismus" erzählen wollen. Was qualifiziert sie?
Dazu kommt noch das, was Adorno zur politischen Musik gesagt hat. Wenn ein Fattoni über Lampedusa rappt und meint, dass das unerträglich sei, dann sage ich ihm, dass seine Musik, gerade weil sie versucht das vermeintlich Unerträgliche in eine doch am Ende konsumier- und kapitalisierbare Form zu pressen, geradezu unerträglich ist.
Ansonten #2 an pinko zur Antilopengang, aber auch KiZ und co. sind nicht mehr zu ertragen. Wie dumm muss man sein einerseits für Frauen- und Minderheiten eintreten zu wollen und gleichzeitig so nen Anarchoscheiss von sich zu geben. Als ob in einem "Hura die Welt geht runter" - Szenario nicht sie als aller erstes vergewaltigt und abgeschlachtet werden. Tareks Album war dagegen um Welten besser, weil er dort fast ausschließlich Dinge thematisiert hat, zu denen er tatsächlich qualifiziert ist zu denken - nämlich Innenansichten zu seinem Leben und seiner Gefühlswelt. Das ist auf einer menschlichen Ebene interessant und war auch musikalisch sehr gut. Seine Meinung zum Nahostkonflikt, Kapitalismus oder metoo geht mir dagegen am Arsch vorbei.
Und bevor der Einwand kommt, wo denn der Unterschied sei: du merkst in jedem Interview, dass das absolut deren Meinung und Einstellung ist. Die glauben genau an diese Anarcho- und Linkenscheisse, die sie in ihren Liedern propagieren. Bei "Gangstarappern" hörst du entweder "das ist wie in einem Film, das soll man nicht ernst nehmen" oder "ja, ich habe früher diese oder jene scheisse gemacht, aber bitte geht nicht diesen Weg, liebe Zuhörer".
Daher: Rap ist für mich (wir reden hier immer noch über persönliche Ansichten, du kannst ja feiern was du willst, ich erkläre immer nur, warum ich die Meinung habe, die ich habe) Unterhaltung. Wenn ich eine Form von Bildung haben möchte, dann sollte sie von jemadem kommen, den ich als Autorität akzeptiere und das ist sicher kein Rapper. Und die Deutschrap Soapopera mit ihren cringigen Beefs und dem Muttergeficke ist sowas wie das RTL Programm, eine Art lustiger Menschenzoo - manchmal aber auch mit guten Beats und Flows und dann reicht mir das auch. Wie gesagt, Musik mit "Message" von inkompetenten ungebildeten "Künstlern" bildet für mich keinen Mehrwert und keine Unterhaltung.