ich schreibe rezensionen für ne bekanntere dt. musikseite, wir haben ne zehnerskala. die 6/10 (was ja ca. der 4players-wertung entspricht) steht für "gutes album mit merklichen schwächen." zum vergleich: 7 = gutes album ohne große ausfälle, 8 = meisterwerk, 9 = eine der besten platten des kalenderjahres, 10 = klassiker / album des jahres / platte für die insel. die 10 wird quasi nie vergeben, die 9 insgesamt vllt. 8 - 10 mal pro jahr.
hierbei gilt: der tester hat die alleinige wertungshoheit. kunstbewertung ist nur dann überhaupt machbar, wenn sie subjektiv ist. ein großes problem des spielejournalismus ist, dass er soviel angst vor subjektivität hat. rezensionen / kritiken sind keine kaufberater, sondern eindrucksschilderungen eines menschen, der sich intensiv mit dem werk beschäftigt hat. wenn der tester von 4players der meinung ist, dass ihm da:i wg. mancher features nicht so gefällt, ist das doch absolut in ordnung. (dass es da bei 4players irgendwie insgesamt ne etwas merkwürdige bewertungstendenz zu spielen der firma gibt, lasse ich jetzt mal unbeachtet. kA, vielleicht läuft da ne private vendetta.
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metascores sind dann der gipfel dieses ausmittelungskrebses. vor allem: jeder hat nen unterschiedlichen geschmack. ich hab früher oft spiele blind gekauft, weil sie hoch bewertet wurden, nur um sie dann nach wenigen stunden frustriert zu deinstallieren, OBWOHL sie aus genres stammten, die mir gefallen. krassestes beispiel ist hier sicherlich bioshock 1. stimmig aussehen tuts und nette ideen hats auch, aber es fühlt sich nicht wie eine virtuelle welt, sondern wie ein videospiel-simulator an. alles, was man tut, ist so offensichtlich an spielmechaniken gekoppelt, dass ich mich wie ein roboter fühlte. (der "twist" machte es dann auch nicht besser, im gegenteil.) aber das ist eben meine meinung, ich würde bioshock 1 z.b. wegen versch. kritikpunkte ne 6/10 geben.
aber die "wertungsdiskussion" ist ein fass ohne boden. muss man jetzt nicht unbedingt reinspringen.