Proteste in der Ukraine

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 137386
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Putin löst Truppenalarm aus und lässt Militärbereitschaft prüfen
Ein bischen Show muss halt auch sein :deliver:
 

Moranthir

GröBaZ
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Ich glaube, die (West-)Ukrainer haben keinen Bock Binnenstaat zu werden. Ich glaube, die Tartaren haben noch weniger Chancen, "ihr" Land (oder Teile) davon zurückzuerhalten (z.B. in Bakhchysarai), wenn die Russen nicht nur die regionale, sondern die nationale Mehrheit stellen.
 

Gelöscht

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Bewaffnete besetzen Regierungsgebäude auf Krim

Die etwa 30 Männer hätten mit Schnellfeuergewehren das Glas der Eingangstüren zerschossen und sich Zugang verschafft, sagte ein Behördenmitarbeiter am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge in Simferopol.

[...]

Am Vortag war es vor dem Regionalparlament in Simferopol zwischen Befürwortern und Gegnern einer Annäherung an Russland zu Zusammenstößen gekommen.

Dabei waren mindestens 30 Menschen verletzt worden, einige davon mussten im Krankenhaus behandelt werden. Zwei Männer starben, einer davon an einem Herzinfarkt. Angesichts zunehmender Proteste auf der Krim hat Russland den Schutz seiner Schwarzmeerflotte verstärkt

. „Ich kann den russischen Präsidenten nur davor warnen, Janukowitsch aufzunehmen und damit einem blutigen Diktator Schutz zu gewähren“, sagte Klitschko der „Bild“-Zeitung

Klitschko plsss ...

http://www.tz.de/politik/bewaffnete-besetzen-regierungsgebaeude-krim-zr-3387767.html?cmp=defrss
 
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Machen wir uns doch nichts vor, das wird jetzt so lange destabilisiert nach allen Künsten, bis wir direkt vor Russlands-Haustür ne weitere Bürgerkriegsnation haben. Die paranoiden Amis reiben sich wahrscheinlich schon feierlich die Hände. Glaub doch jetzt keiner, das nach Janukowitschs Absprung Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Da sind dutzende, widerstreitende Fraktionen, die jetzt alle gelernt haben, das man mit Gewalt Forderungen durchsetzt. Ägypten des Nordens incoming.
Interessante Verschwörungstheorie. Und was genau glaubst du, wird Russland dann auf kurz oder lang tun, was derart im Interesse der USA sein könnte, dass sie sich schon feierlich ihre Hände reiben sollten?
 

Gelöscht

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Du hälst die amerikanische Außenpolitik des globalen Einflusses für eine Verschwörungstheorie? Interessant. Tell me more.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Russland muss gar nichts tun es reicht wenn die Ukraine Natostuetzpunkt wird. Damit ist Russland quasi Verteidigungsunfaehig. Das hatten wir doch alles schon. Und was soll dieses lächerliche Verschwörungstheorie gerufe. Das Ausmaß an Planung und Manipulation in der Geopolitik übersteigt jede Verschwörungstheorie, wie kann man denn das noch leugnen wenn man unmittelbar Syrien, Lybien und jetzt die Ukraine vor Augen hat...Noch besser wäre es für die Amis wenn Russland seine Interessen (so wie Amerika ständig) militärisch verteidigt. Dann könnte man wieder Krokodilstraenen vergießen und die eigene PR Abteilung never forgett Tschechoslowakia Poster drucken lassen.
zu deinem GVG Einwand schweigst Du dich auch aus. In einem Vielvoelkerstaat mit mehreren Sprachen die zweitgroeßte verbieten zu wollen ist halt echt behindert.

PS: unsere Presse ist einfach so ein Witz ich weiß nicht ob man noch behinderter sein kann. Die Leute auf der Krim sind plötzlich "bewaffnete". Die gleichen bewaffneten auf dem Maidan waren Demonstranten. Halten die eigentlich alle für blöd oder was soll das? Seit wann versucht man nichtmal mehr ein bisschen Objektivität vorzuspielen?
 
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Wenn die Russen in der Ukraine einmarschieren, dann können wir wenigstens den Schrott in Afrika sein lassen und sofort unsere Truppen den unsinnig gewordenen Einsatz in Afghanstan beenden lassen und stattdessen unsere Fähigkeiten zur konventionellen Bündnisverteidigung wieder auf Vordermann bringen. Das wär doch schonmal was.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Haha Du bist also wirklich scharf drauf es nochmal zu versuchen? Na dann Viel Spaß Kamerad, nimm dir ne warme Decke mit. Sogar im momentanen Zustand würde die russische Armee die lächerliche clowngruppe Namens Bundeswehr vernichten. In welcher Welt lebst du eigentlich die Bundeswehr könnte sich nichtmal gegen Frankreich verteidigen.

Es geht im übrigen nicht um die Ukraine sondern um die Krim. Dort wohnen überhaupt keine Ukraine bzw nur eine verschwindende Minderheit. Aber natürlich ist auch daran Moskau schuld und natürlich haben diese Menschen kein Recht über ihre Zugehörigkeit zu entscheiden. Im Gegensatz zu ca. allen anderen Volksgruppen der Welt. Sie müssen sich von feindlich gesinnten Ukrainerm unterdrücken lassen, ihre Sprache verbieten lassen und wenn sie sich wehren sind sie vom Kreml gesteuerte Provokateure. Wie kann man einem so viel Doppelmoral eigentlich nicht weh tun?
 

Moranthir

GröBaZ
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Oder wir outsourcen unsere Bundeswehr nach Polen und für jeden entlassenen Ossi stellen wir zwei Hooligans ein, die Russland mehr hassen als Deutschland und wenigstens härter aufgewachsen sind. Eine deutlich bessere Variante.

Heator hat btw. sowohl bei der Sprachregelung, als auch zum Thema Berichterstattung Recht.

€: Vergiss aber die zurückkehrenden Tartaren nicht, nur weil sie vor 500 Jahren der beschissenste Staat der Gegend waren :ugly:
 

Gelöscht

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Wie kann man einem so viel Doppelmoral eigentlich nicht weh tun?

die medienberichte sind in der hinsicht schon bemerkenswert propagandistisch geprägt. ich lese bei sowas immer gern schweizer zeitungen, die auf so eu- und natobelange ihren ganz eigenen (mitunter natürlich eingefärbten) blick haben. aus den zwischentönen der hiesigen berichten und der dortigen bekommt man einen groben überblick, was gerade vor sich gehen könnte.

aber ja, fettes lolz an "friedliche, demokratische demonstranten am maidan" und "schwer bewaffnete, prorussland separatisten in simferopol"
 
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Russland muss gar nichts tun es reicht wenn die Ukraine Natostuetzpunkt wird. Damit ist Russland quasi Verteidigungsunfaehig. Das hatten wir doch alles schon. Und was soll dieses lächerliche Verschwörungstheorie gerufe. Das Ausmaß an Planung und Manipulation in der Geopolitik übersteigt jede Verschwörungstheorie, wie kann man denn das noch leugnen wenn man unmittelbar Syrien, Lybien und jetzt die Ukraine vor Augen hat...Noch besser wäre es für die Amis wenn Russland seine Interessen (so wie Amerika ständig) militärisch verteidigt.
Sehr gut, genau darauf wollte ich hinaus. Russland könnte militärisch eingreifen. Im Moment habe ich den Eindruck, die USA und "der Westen" wollen russische Einflussnahme in dem Gebiet verhindern. Also was soll daran gut sein, wenn Russland einmarschiert? Aus dem Rest deines Postings entnehme ich, dass du Mackiavellis Träume von einem neuen Russlandfeldzug nicht teilst. Sehe ich auch so. Nur dann wäre es wohl das beste, wenn Russland die Finger von der Ukraine lässt...

So. Also jetzt nochmal: Inwieweit ist ein russischer Einmarsch in der Ukraine im Interesse der USA? Wieso sollte man sich in den USA "schon feierlich die Hände reiben" angesichts der politischen und militärischen Aussichten da unten?

In welcher Welt lebst du eigentlich die Bundeswehr könnte sich nichtmal gegen Frankreich verteidigen.
Lol, als wenn Frankreich jemals selbst einen Krieg gewonnen hätte seit dem Mittelalter.:rofl:
 

Gelöscht

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So. Also jetzt nochmal: Inwieweit ist ein russischer Einmarsch in der Ukraine im Interesse der USA?

casus belli des aggressors. die ukraine ist uns doch wurst, du glaubst doch nicht immer noch das mantra von "freedom, democracy and human rights"? vortragen von umdemoraktischen maloch eu, deren human-rights-interessen an den eigenen grenzen endet und via frontex absaufen gelassen wird.

ukraine ist ein geostrategischer spielstein und wenns menschenleer und nur von 5 millionen schafen bewohnt wäre, würde sich sein wert nicht um einen deut verändern.
 
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casus belli des aggressors. die ukraine ist uns doch wurst, du glaubst doch nicht immer noch das mantra von "freedom, democracy and human rights"? vortragen von umdemoraktischen maloch eu, deren human-rights-interessen an den eigenen grenzen endet und via frontex absaufen gelassen wird.

ukraine ist ein geostrategischer spielstein und wenns menschenleer und nur von 5 millionen schafen bewohnt wäre, würde sich sein wert nicht um einen deut verändern.
Dass die Ukraine an sich und deren Bewohner keine Sau interessiert ist mir schon klar.

Das vermag aber nicht darüber hinwegzutäuschen, dass deine Antwort, warum die USA ein Interesse an einer russischen Militärintervention haben sollten, total widersprüchlich ist.

Tatsache ist: Die beste Lösung für die USA wäre, wenn sich Russland einfach von der Ukraine abwenden würde und rein gar nichts täte.
 

Gelöscht

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ich muss halt nur über die berichtserstattung und kommentare lachen, hier ein beispiel:

2) Die freiheitsliebenden, pro-westlichen Tartaren wollen nur verhindern, dass die Saboteure aus dem Osten die Einheit der Ukraine zerstören und den friedlichen und gewaltfreien (von Seiten der Demonstranten!) Umwandlungsprozess in eine echte Demokratie mit zersetzerischen Mitteln zu verhindern suchen.

1) Pro-russische Putschisten, dei direkt vom Kreml finanziert werden, mischen sich in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Nachbarstaates ein und bekämpfen gewaltsam die demokratisch legitimierte Übergangsregierung, welche sich friedlich den mordenden Polizeikräften in Kiew entgegengestellt hat und so das Regime Janukowitsch zu Fall brachte. Die russischen Konterrevolutionäre versuchen nun, das Rad der Geschichte zurückzudrehen und schrecken dabei auch vor keiner Gewalt zurück.

das ist doch realsatire. zu deiner frage: die amerikaner reiben sich deswegen die hände, weil die ukraine als bisher prorussisch agierender partner in einen bürgerkriegsähnlichen scherbenhaufen zerspringt. die ukraine hat eine knapp 1200km lange grenze mit russland, die östlichen grenzposten sind keine 5h autofahrt von moskau entfernt. 2 millionen muslime leben in der ukraine, größtenteils im südosten im gebiet der krim. die tschetschenien-kriege sitzen den russen noch überdeutlich in den knochen - kurz, für russland ist das alles ein geostrategischer alptraum. dafür muss die westukraine nicht mal in die eu oder gar nato.
 

Benrath

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Also aus Neugierde, was denn für ein geostrategischer ALptraum? Verteidigungsunfähigkeit? Als ob es einen konventionell geführten Krieg mit Russland geben würde. An dem geostrategischen ALptraum hat sich doch nichts geändert.
 

Gelöscht

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kanada zerspringt nach einem friedlichen umsturz, pardon, demonstration in drei republiken, die französisch geprägte republik québec, der monarchischen republik newfoundland und der pazifischen republik yukon-colombia, wovon sich die letztere und westlichste der chinesisch geführten "pazifischen union" anschließt, dann kannst du ungefähr verorten, wie sich der sachverhalt ukraine für russland darstellt.
 

Benrath

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Das wäre vor 10-20 Jahren doch fast passiert. Sonst ist das imho keine Antwort. Klar find ich das nicht geil, wenn das vor meiner Haustür passiert, aber mir gings um den geostrategischen Alptraum und die Verteidigungsunfähigkeit. Vor allem 2. mit 1. kann ich ja leben.
 

Gelöscht

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russland ist zwischen nato und china eingeklemmt (geostrategisch), mit dem pulverfass ukraine hat man jetzt etwas vor der haustür, das seperastische tendenzen nahezu ins europäische herz russlands katapultiert.
 

Gelöscht

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im gegenteil, das ist sehr konkret. darum reagiert russland auch. oder meinst du, das passiert aus gekränktem stolz? da gibts handfeste interessen. aus amerikanischer sicht wäre russland ne weile beschäftigt, ohne das man selbst allzuviel tun müsste.
 
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Haha Du bist also wirklich scharf drauf es nochmal zu versuchen? Na dann Viel Spaß Kamerad, nimm dir ne warme Decke mit. Sogar im momentanen Zustand würde die russische Armee die lächerliche clowngruppe Namens Bundeswehr vernichten. In welcher Welt lebst du eigentlich die Bundeswehr könnte sich nichtmal gegen Frankreich verteidigen.

Na ja, für Frankreich hat es schon immer gereicht und die russische Armee zerfällt ja auch völlig - was aber nichts am kläglichen Zustand der Bundeswehr ändert - und darum würde ich als Soldat die "russische Bedrohung" gern wieder herbeireden und als Vorwand nutzen, um mit dem sinnlosen Auslandseinsatzgedöns aufzuhören und stattdessen unsere Armee wieder auf Vordermann zu bringen, bevor alle Fähigkeiten der konventionellen Kriegsführung verloren gegangen sind.
Ob dabei Russland im Recht ist oder nicht, hat damit gar nichts zu tun und ist mir ehrlich gesagt latte. Die neue Situation in der Ukraine bringt jedenfalls nen riesen Haufen Probleme mit sich und ich teile die Euphorie der Medien über den Sieg von Klitschko und seinen Kumpels nicht.
 
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@Benrath: Stellst du dich grad absichtlich so dumm wie nur möglich?

Russland will geopolitischen Einfluss (und hat zudem intern auch Regionen wie Tschetschenien welche beträchtliche separatistische Tendenzen haben).
Pro-Westliche Unruhen in der Ukraine, welche Russland in der eigenen Einflusssphäre sieht/will, verkleinern diesen Einfluss und geben den Landesinternen Separatisten zusätzlich Hoffnung/Antrieb ähnliches zu versuchen.
 

Benrath

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Ach mich beeindruckt nur immer der Kontrast, dass Ökonomen sonst immer vorgeworfen wird, dass man zu krass von Rationalität der handelnden Agenten ausgeht, aber wenn über Firmen und Staaten geredet wird, sind alle Akteure super ration und folgen einem langfristigen geopolitischen Plan.

Ich stell mich nicht absichtlich blöd und verstehe schon, dass Russland das nicht geil findet, aber so Schlagwörter wie verteidigungsunfähig find ich albern.

Frag mich eh wie heutzutage ein wirklich großer konventioneller Krieg aussehen sollte ( mal angenommen keiner wird Atombomben nutzen). Selbst wenn eine Seite auf dem Feld gewinnt, hat die jüngere Vergangenheit doch gezeigt, dass sie danach während der Besatzung fast immer verliert, egal wie gut die Intentionen waren.

Überhaupt sollte es landesinterne Separatisten in Russland geben, hätten die doch dasselbe Recht auf Selbstbestimmung wie die Russen innerhalb der Ukraine?
 
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Naja, Russland hat doch langfristig eh keine Chance mehr auf globale Einflussnahme.

Das ist ungefähr so, als wenn ein Sumoringer in einer Arena voller Ninjas keucht "warte, wenn ich Dich in die Finger kriege!".
 

Gelöscht

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Ach mich beeindruckt nur immer der Kontrast, dass Ökonomen sonst immer vorgeworfen wird, dass man zu krass von Rationalität der handelnden Agenten ausgeht, aber wenn über Firmen und Staaten geredet wird, sind alle Akteure super ration und folgen einem langfristigen geopolitischen Plan.

Ich stell mich nicht absichtlich blöd und verstehe schon, dass Russland das nicht geil findet, aber so Schlagwörter wie verteidigungsunfähig find ich albern.

Frag mich eh wie heutzutage ein wirklich großer konventioneller Krieg aussehen sollte ( mal angenommen keiner wird Atombomben nutzen). Selbst wenn eine Seite auf dem Feld gewinnt, hat die jüngere Vergangenheit doch gezeigt, dass sie danach während der Besatzung fast immer verliert, egal wie gut die Intentionen waren.

Überhaupt sollte es landesinterne Separatisten in Russland geben, hätten die doch dasselbe Recht auf Selbstbestimmung wie die Russen innerhalb der Ukraine?

Keine Ahnung, wer hier "verteidigungsunfähig" in den Raum geworfen hat. Der Georgienkonflikt zeigt doch, wie künftige Waffengänge aussehen können. Das sind eben keine existentiellen Massenkriege mehr mit Millionenheeren, sondern punktuelle Feldzüge nach fast napoleonischem Format, die örtlich und zeitlich begrenzt sind, um Forderungen und Positionen durchzusetzen. Im klassischsten Sinne als Gegenmodell zur Clausewitz'schen Definition.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Verteidigungsfaehigkeit bezieht sich auf nukleares zweitschlagpotential, wenn in der Ukraine Abwehrraketen stehen Wie in Polen hat Russland keins mehr. Es geht immernoch um einen Atomkrieg, denkt ihr echt das Thema wäre vom Tisch?
 
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Wer genau will einen Atomkrieg?

Ich hör immer "verteidigen" und "zurückschlagen"... gegen wen oder was eigentlich? Ja, die Amis hätten gern, dass Russland möglichst instabil wird und idealerweise zerfällt. Aber bombardieren oder einmarschieren will doch da keine Sau. Und gegen innere Zersetzung hilft Militär mal gar nichts.
 
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Gelöscht

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Naja. Russland hat 13.000 Atomwaffen, davon knapp 3.000 interkontinenale Langstreckenwaffen, zusätzlich nuklear bestückte Raketenkreuzer, Atom-Uboote und Langstreckenbomber. Und dann gibts da noch China, Nordkorea, Pakistan, Kasachstan, vielleicht sogar Iran und diverse Anrainer. Zweitschlagpotential ist da glaub vernachlässigbar. Wenn irgendeiner anfängt, ist die Erde weg.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Das stimmt und das ist auch gut so, nennt sich gleichgewicht des Schreckens. Und genau das darf nicht zerstört werden, weil sonst ein Atomwaffeneinsatz oder nur die Drohung damit als Druckmittel wahrscheinlicher wird. Aber genau an der Zersetzung des atomaren Gleichgewichts arbeiten die USA seit Russlands widererstarkung.
 
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Die Argumentation ist und bleibt widersprüchlich. Die lautet nämlich:
1. Russland will seinen Einfluss in der bzw. auf die Ukraine nicht verlieren.
2. Deshalb könnte Russland vielleicht auch militärisch intervenieren, so wie z.B. schon in Georgien
3. Das würde "der Westen", allen voran die USA richtig scheiße finden.
4. Eine russische Intervention wird umso wahrscheinlicher, je mehr die Lage eskaliert und je weiter sich die Ukraine von Russland entfernt.

Und deshalb freuen sich die USA jetzt ganz doll über jede weitere Eskalation. :stupid:
 

Gelöscht

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Dude.

1. Russland will seinen Militärhafen Sewastopol nicht verlieren.
2. Russland könnte gezwungen sein, die Autonomität der russisch geprägten Republik Krim zu schützen.
3. »Der Westen« wird schon wie in Georgien keinen Finger rühren, außer mit Geld, Waffen und vielleicht mit Militärberatern, so lange die Ukraine weder EU- noch NATO-Mitglied ist.
4. Wenn die Lage weiter eskaliert, wird Russland wie schon in Tschetschenien in einen Bürgerkrieg verwickelt. Nur diesmal nicht an der Peripherie mit einer gut zu kontrollierenden Grenze, sondern im absoluten Kernland.
5. Kernstrategie der amerikanischen Außenpolitik ist seit 1945 die Schwächung potentieller Konkurrenten. Im Pazifik wird das ja gerade mit China vollzogen, wo Amerika knapp 60% ihrer Flotte zusammen gezogen haben und ganz schnöde das Fleet-in-Being Spiel spielen. Wenn gleichzeitig noch Russland destabilisiert wird und mit einem schönen Bürgerkrieg vor der eigenen Haustür beschäftigt ist, ist das aus NATO-Sicht ne prima Sache.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wobei ich in der Ukraine nicht das gleiche Potential für einen Bürgerkrieg sehe Wie in Tschetschenien. Da fehlt einfach das Element der absolut Lebensverachtenden islamischen Ideologie. Ukrainer sind dann dochggroßteils normale Menschen die nicht scharf drauf sind Märtyrer zu werden.
 

Gelöscht

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Kann man jetzt spekulieren. Gibt ja durchaus muslimisch geprägte Bevölkerungsteile auf der Krim, die Pro-Ukrainisch sind. In Jugoslawien waren es auch nur »12,3%« Muslime.

Edit:

Russland versetzt seine Truppen im Grenzgebiet in Alarmbereitschaft und auf der Krim wurden ukrainische Spezialeinheiten gesichtet. Nato-Experte Sven Gareis über die Gefahr einer militärischen Eskalation.

http://bazonline.ch/ausland/europa/Die-Nato-ist-nicht-die-Herrin-des-Geschehens/story/16654577

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Rufe nach Unabhängigkeit: Krim wird zum Krisenherd

Unterdessen machten sich erste Abspaltungstendenzen bemerkbar. Das prorussische Krim-Parlament will nun in einer Volksbefragung über die Zukunft der eigenen Autonomie entscheiden lassen. "Durch die verfassungswidrige Machtübernahme in der Ukraine von radikalen Nationalisten und mit Unterstützung bewaffneter Banden sind Friede und Ruhe auf der Krim gefährdet", sagte eine Parlamentssprecherin. Die Mehrheit der Krim-Bewohner sind ethnische Russen.

Ist dann natürlich die Frage, wie Kiew reagiert, falls sich die autonome Republik Krim voll abspalten will. Am besten wären alle mit einem Status-Quo bedient, wenns da nicht die Scharfmacher auf beiden Seiten gäbe. Jedenfalls wirds wohl noch ein paar Akte im »Drama Ukraine« geben.

http://www.heute.de/ukraine-mit-ueb...tendenzen-zur-abspaltung-sorgen-32150132.html
 
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MUC
Schon immer wieder verstörend wie leicht Dinge dieser Dimension eskalieren können. Ich hoffe ja mal stark, dass es während unserer Lebenszeit keinen richtig großen Krieg mehr gibt (der uns auch betrifft).


Wobei ich mir oft eine Frage stelle: Sagen wir mal man will 'Frieden' erreichen. Wie macht man das am besten? Entweder eine ganz starke große Macht und viele kleine die nichts dagegen können. Das führt aber in der Regel zu Terrorismus und zu kleinen Mätzelchen.

Am besten also einfach wenn alles unter einer Führung steht. Das wiederum ist aber ziemlich riskant weil es dazu führen kann, dass die ganze Sache in eine Diktatur abrutscht.


Mir ist bewusst, dass einige(!) gute Erungenschaften durch das Kriegswesen & Militär entstanden sind (Internet z.b)..


Aber manchmal denke ich mir dann wie viel Geld wir für andere tolle Sachen übrig hätten wenn man die Rüstung vernachlässigt bzw vernachlässigen kann.

Ich weiß ist etwas off topic aber zum eigentliche Thema wird eh so viel gesagt und manches davon ist vielleicht auch Käse.
 
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"Mitten in der angespannten Lage schickt Kremlchef Wladimir Putin Panzer, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge in die Spur. Offiziell spricht das Verteidigungsministerium von einem Manöver.
Die Zahlen beeindrucken: Bei der Übung an Russlands Westgrenzen, die am Freitag beginnen soll, sind 150 000 Soldaten, 880 Panzer, 90 Flugzeuge und 80 Schiffe dabei"

880 Panzer O.o
 
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