Proteste in Ägypten

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Totaler schwachsinn. Eine Demokratie ist immer die Schutz der Minderheit vor der Mehrheit.
und die Hexenverfolgung wurde von Demagogen oder von Gruppen vorangetrieben. Oder willst du ehrlich behaupten das z.B die Spanische Inquisition das gesamte Spanische Volk in ihren Folterkeller eingeladen hat damit diese da auch mal dran rum drehen duerfen?

Ach komm Leute, ihr hängt Euch hier doch nur an Begrifflichkeiten auf.

Im reinsten Wortsinne bedeutet Demokratie nur eine von der Mehrheit der Bevölkerung durch freie Wahlen legitimierte Regierung. Im allgemeinen Sprachgebrauch impliziert Demokratie jedoch natürlich auch gewisse Bürgerrechte. Schon allein, weil diese als Vorraussetzung für Demokratie gesehen werden. Wie man nun Demokratie als Begriff auffasst ist doch völlig egal. Am Ende geht beides eh Hand in Hand, freie Wahlen und Bürgerrechte gibt es langfristig entweder nur gemeinsam oder überhaupt nicht.

Aus meiner Sicht ist die Haltung Mubarak zu verteidigen, da uns ein "freieres" Agypten Angst macht, scheinheilig und hypokritisch. Mubarak ist nichts anderes als ein Diktator. Da kann er so westlich orientiert sein, wie er will, der Aufstand der Bevölkerung gegen die Repressalien kann von jedem Menschen, der Freiheit als Gut schätzt, nur begrüßt werden.
 
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Totaler schwachsinn. Eine Demokratie ist immer die Schutz der Minderheit vor der Mehrheit.
und die Hexenverfolgung wurde von Demagogen oder von Gruppen vorangetrieben. Oder willst du ehrlich behaupten das z.B die Spanische Inquisition das gesamte Spanische Volk in ihren Folterkeller eingeladen hat damit diese da auch mal dran rum drehen duerfen?

Demokratie bedeutet erstmal nur die Herrschaft der Mehrheit. Der Minderheitenschutz existiert nur aufgrund der von mir angesprochenen Freiheitsrechte, ohne die eine reine Mehrheitsentscheidung keinesfalls positiv sein muss.
Wenn ein Dorf eine Hexe auf dem Scheiterhaufen verbrannt hat (als wütender Lynchmob) dann war das wie gesagt eine demokratische Entscheidung dieses Dorfes. Natürlich hat da kein ganzes Land/Volk abgestimmt, aber eben alle beteiligten Bürger. So schwer ist das Beispiel doch nun wirklich nicht zu verstehen.
Oder etwas abstrakter: Wenn 51% beschließen, die übrigen 49% zu versklaven, dann ist das immernoch "Demokratie". Aber es ist dennoch falsch.

Wenn verrückte Terroristen in eine Regierung gewählt werden, die genau das vorhaben, kann man eben nicht einfach sagen "das ist nunmal Demokratie" und wegschauen. Was unsere modernen Demokratien ausmacht und eben fundamental von den politischen Systemen in der 3ten Welt, in denen es auch Wahlen gibt, unterscheidet sind die individuellen Freiheitsrechte und nicht die Wahlen.
 
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Nein, das bedeutet Demokratie erstmal nicht.
Wenn du denkst du könntest einen Strohmann aufbauen und ihn dann angreifen liegst du einfach falsch.
In jeder modernen Demokratie sind deine Sachen immer mit eingeschlossen. Ohne die, keine Demokratie.
Und nein, es war keine demokratische Entscheidung die Frau zu verbrennen. Das hat nichts mit Demokratie zu tun.
Und nein, wenn 51% sowas entscheiden ist das auch noch keine Demokratie.

In den "3. Welt Ländern" gibt es auch kaum moderne Demokratien sondern Autokratien die keine freien Wahlen haben.

Was du versuchst anzugreifen ist die klassische Definition von Demokratie in Abgrenzung zur Monarchie. Das ist aber sowas von nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage definiert man die "modernen Demokratien" durch die Unterschiede zu z.B. Autokratien (also Diktaturen).

Wie gesagt, du greifst einen Strohmann an. Wenn die Leute in Ägypten eine Demokratie wollen, dann wollen sie eine moderneDemokratie und keine altklassische.
 
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Ach Gott, ist doch scheiß egal ob Demokratie jetzt mit Freiheitsrechten konnotiert ist oder man das explizit nochmal erwähnen muss. Dass Freiheitsrechte wichtig sind, wird doch von niemandem ernsthaft bezweifelt. Wenn ihr euch aus Prinzip wieder zig Seiten über Begriffsdefinitionen streiten wollt, dann macht das woanders.
Hier gehts um Ägypten.
 
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Wie gesagt, du greifst einen Strohmann an. Wenn die Leute in Ägypten eine Demokratie wollen, dann wollen sie eine moderneDemokratie und keine altklassische.

Wieso pisst du mich hier überhaupt so dämlich an? Sag doch einfach, dass du meiner Aussage, dass ein einfaches Wahlrecht ohne verfassungsmäßig garantierte Freiheitsrechte ziemlich wertlos ist, vollkommen zustimmst. Genau das habe ich ausgesagt, genau das habe ich verständlich genug beschrieben so dass nun wirklich jeder versteht was ich damit meine und genau dem stimmst du doch zu.
Also hör endlich auf dämlich zu flamen. Beide Demokratiedefinitionen sind möglich, "meine" ist afaik etwas geläufiger, deine ist aber natürlich auch nicht falsch. Da es aber wie gesagt für jeden mit zwei Gehirnzellen vollkommen offensichtlich war auf welche Definition ich mich gestützt habe sind deine flames wirklich nur lächerlich (insbesondere da du ja der Aussage wie gesagt offensichtlich zustimmst).

Nun zu Ägypten: Dort besteht halt nunmal die sehr reale Gefahr, dass in einer demokratischen Wahl eine Gruppe an die Macht kommt, die individuelle Freiheitsrechte abschaffen will. Das ist nicht gut. Ein radikaler Islamist, der Christen unterdrückt, ist nunmal eine verdammt schlimme Sache - auch wenn er demokratisch gewählt wurde (das wäre dann das schon gebrachte Beispiel der 51%, die beschließen, die übrigen 49% zu versklaven).
 
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Du schriebst
Immer dieses Geschwätz von Demokratie, als ob Demokratie an sich etwas tolles wäre.
und bringst dann deinen Strohmann heran.
Deine Definition ist nicht geläufiger. Jeder der auch nur ein wenig Ahnung davon hat was eine Demokratie ist wird zwangsläufig die Sachen neben dem Wahlrecht miteinbeziehen.

Und nein, in einer demokratischen Wahl kann keine undemokratische Partei an die Macht kommen, da sich dieses schon dadurch ausschließt, dass an einer demokratischen Wahl nur Parteien beteiligen die demokratisch sind.
Und selbst wenn sie es schafft den Schein aufrecht zu erhalten, entsteht durch ihre Regierung keine Demokratie, sondern eine Autokratie in dem Moment wo sie die Recht einschränken.
 
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Deine Definition ist nicht geläufiger. Jeder der auch nur ein wenig Ahnung davon hat was eine Demokratie ist wird zwangsläufig die Sachen neben dem Wahlrecht miteinbeziehen.

Ach Gott was für ein Kleinkind bist du denn? Muss ich wirklich Wikipedia quoten?

Demokratie (gr. Δημοκρατία, von δῆμος [dēmos], „Volk“, und κρατία [kratía], „Herrschaft“, vgl. -kratie) bezeichnet einerseits das Ideal einer durch die Zustimmung der Mehrheit der Bürger und die Beteiligung der Bürger legitimierten Regierungsform, der „Volksherrschaft“. Diese Idealvorstellung wird in Demokratietheorien konkretisiert, die jeweils eine bestimmte Vorstellung von Demokratie beinhalten: so die direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, Demarchie, Radikaldemokratie oder Basisdemokratie.

Andererseits bezeichnet Demokratie einige tatsächlich existierende politische Systeme, die sich – unter anderem – durch freie Wahlen, das Mehrheitsprinzip, politische Repräsentation, den Respekt politischer Opposition, Verfassungsmäßigkeit und den Schutz der Grundrechte (bzw. nur den Staatsbürgern vorbehaltene Bürgerrechte) auszeichnen.

[...]

Das Wort „Demokratie“ ist im antiken Griechenland entstanden und bedeutete dort die direkte Volksherrschaft. Der Begriff „Volk“ wurde in jener Zeit sehr eng gefasst, da mit diesem nur einer äußerst begrenzten Gruppe von Bürgern politische Partizipationsrechte eingeräumt wurden. So konnten in einer griechischen Polis nur Männer an Volksversammlungen teilnehmen.

Geh halt mit denen diskutieren, solange meine Definition in der ersten Zeile steht bin ich glücklich damit. Zudem ich ja wie schon mehrfach gesagt ganz deutlich gemacht habe, das ich mit "Demokratie" die Volksherrscht / Mehrheitsherrschaft meine und sonst nichts. Was willst du denn jetzt noch von mir? Ist es wirklich so unglaublich schwer zuzugeben, dass du meiner Aussage einfach zustimmst und die Begriffsdefinition doch eigentlich vollkommen sch***egal ist, vor allem da beide möglich sind und ich nun wirklich mehr als deutlich genug klar gemacht habe, welche ich meine?
 
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wieso geht dabei überhaupt noch wer auf mv ein, weiß doch jeder das er einfach nur sau schlecht am trollen ist.
ich mein, er greift einen begriff auf, verwendet ganz bewusst eine andere definition als die, mit der der begriff hier im thread zuerst versehen wurde und beschwert sich dann darüber, dass die definition die er (mv) verwendet kacke ist.
und da gibts dann echt so spezis die da immer wieder drauf reinfallen und behinderte idiotendiskussionen vom zaun brechen.
 
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wieso geht dabei überhaupt noch wer auf mv ein, weiß doch jeder das er einfach nur sau schlecht am trollen ist.
ich mein, er greift einen begriff auf, verwendet ganz bewusst eine andere definition als die, mit der der begriff hier im thread zuerst versehen wurde und beschwert sich dann darüber, dass die definition die er (mv) verwendet kacke ist.
und da gibts dann echt so spezis die da immer wieder drauf reinfallen und behinderte idiotendiskussionen vom zaun brechen.

Danke, Sorry, passiert nicht mehr (so oft :x)
 

Chnum

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Kommt mal bitte wieder ein bisschen weg von den Demokratietheorien und wieder mehr zu den Protesten in Egypt
 
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Der Geist der ägyptischen Revolution:

z9uurlt3k.jpg
 
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Ich sollte in nem Monat über Kairo nach Bahrain fliegen....eher umbuchen oder nicht ?
 

Chnum

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Stand jetzt würden die Flüge nach Kairo eh nicht stattfinden
Buche lieber um, you'll never know...
 
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Grad bei n-tv:

ÄGYPTEN DROHT IN ANARCHIE ZU VERSINKEN
ÄGYPTEN SEHT IN FLAMMEN + PLÜNDERUNGEN
Erste ausländische Staatsbürger werden ausgeflogen
Oberschicht flieht aus dem Land

fjeden gehts da ab.
achja, btw:

China blockiert alle Internet suchen nach "Ägypten"

:rofl2:
china is so geil
 

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Die Frage die sich stellt: Schweifen die betroffenen Staaten nun in Extremismus ab, oder in Demokratien?
Im Moment scheint ja alles schwer angespannt, aber im Kern friedlich (~siehe Nilsos Bild und wenn es bisher Tode gab scheinbar nur durch die Polizei, nicht durch Feuer der Armee). Aber reicht nicht eine kleine Fehlentscheidung, ein kleiner Funke um diese angeheitze Stimmung in völliges Chaos und Revolutionsterror à la Franz. Revolution führen?

Außerdem bringt diese Revolution Dinge an Tageslicht bzw ins Gespräch, die man vorher gar nicht so wahrgenommen hat. Ich denke dabei an die Milliardenuntersützungen verschiedenster Regierungen (USA, wenn ich mich nicht täusche auch DE) an die dortigen Militärs. Wie kann man nur einen korrupten Staat, der sich praktisch militärischen/polizeilichen Despotismus am Leben hält mit Geld unterstützen und sich zugleich 'Demokratie bringend' bezeichnen (USA)?
Wulff hat gerade sich noch für Ausschwitz entschuldigt bzw sich in Demut gezeigt und seit Jahren werden Unterdrückerstaaten gesponsort? Heuchlerei.

(Vllt laber ich auch Müll, was solls ich bin halbwegs voll :deliver:)

PS: http://www.google.com/insights/search/#q=egypt&date=today%201-m&cmpt=q
 
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Das der westen mit jeder menschenverachtenden diktatur ins bett steigt wie ne 5$ hure solange die kohle stimmt und sich das regime "pro westlich" schimpft ist doch nichts neues...
 

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ich bin einfach noch zu jung. an sowas kann ich mich wohl nie gewöhnen...und wills nicht.
 
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Das der westen mit jeder menschenverachtenden diktatur ins bett steigt wie ne 5$ hure solange die kohle stimmt und sich das regime "pro westlich" schimpft ist doch nichts neues...

Stabilität steht auf der Prioritätenliste des Westens eben etwas höher als Freiheit in diesen Ländern. Wenn man Optimist ist, könnte man hoffen, dass das durch die jetztige Situation vielleicht nochmal überdacht wird... Ich jedenfalls glaube kaum, dass es eine dauerhafte Stabilität ohne die Freiheit des Volkes geben kann. Es liegt ja nun im Wesen der Freiheit, dass sie erkämpft wird, ums mal pseudophilosophisch auszudrücken ^^
 
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Damit könnte ich mich ja auch ohne probleme abfinden, wenn man nicht wieder bei jedem krieg den man führt was von "demokratie und freiheit" verbreiten schwafeln würde, ich hasse eben nichts mehr als verlogenheit.
 
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@ScorpEus, Mubarak war/ist ein starker Verbündeter im Kampf gegen den Islamisus. Das ist den USA und auch Deutschland offenbar mehr wert, als lupenreine Demokratien.
Mit Idealismus tut man sich (gerade in der Außen-)Politik immer schwer.
 
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"lupenreine Demokratie"...
Ägypten hat keine Demokratie sondern eine Autokratie. Da gibs auch nicht viel dran schön zureden.

Aber ja, Realpolitik ist oftmals das was die Politik tatsächlich bewegt. (Im englischen btw das gleiche Wort.. .klingt immer wieder lustig wenn da n Ami im perfekten Texasslang n Satz sagt und am Ende hörst nur noch ein riiäälpolitic
 

TMC|Eisen

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Lupenreine Demokraten gibt es doch allerorten, laut Schröder zählt auch Putin zu den lupenreinen Demokraten. Blanker Hohn. Seit jeher werden Despoten und Autokraten vom Westen geduldet, solange ihre Herrschaft der Eingrenzung vermeintlicher Gefahren dienlich sein kann. Paradebeispiele sind inbesondere die Aktivitäten der Amerikaner in Südamerika im 20. Jahrhundert, wo mehr als ein Despot mit Wissen und Wollen der United States installiert wurden, dann natürlich die Taliban in Afghanistan, Saddam Hussein himself usw usw. Interessenpolitik par excellence.

Ich glaube, weder gab es in Ägypten vor der "Revolution" eine Demokratie, noch wird es eine Demokratie danach geben, egal, wie es am Ende ausgeht. Ägypten wird zum Spielball der Mächte werden, vergleichbar mit früheren Stellvertreterkriegen. Nur, dass die Interessen nunmehr multipolar vertreten werden. Die USA, die EU, China sowie die Arabische Liga werden versuchen, die Situation zu ihren Gunsten auszunutzen. Und nicht zu vergessen natürlich Israel, wovor man sich am meisten Sorgen sollte.
 
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Was ich mich ja jetzt auch gefragt hab...Mubarak wurde ja 2005 "gewählt", nur hat seitdem ja keine Pseudo-Wahl mehr stattgefunden...was haben die (offiziell) denn für Amstzeiten!? o_O 10 Jahre? :elefant:
 
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Lupenreine Demokraten gibt es doch allerorten, laut Schröder zählt auch Putin zu den lupenreinen Demokraten. Blanker Hohn. Seit jeher werden Despoten und Autokraten vom Westen geduldet, solange ihre Herrschaft der Eingrenzung vermeintlicher Gefahren dienlich sein kann. Paradebeispiele sind inbesondere die Aktivitäten der Amerikaner in Südamerika im 20. Jahrhundert, wo mehr als ein Despot mit Wissen und Wollen der United States installiert wurden, dann natürlich die Taliban in Afghanistan, Saddam Hussein himself usw usw. Interessenpolitik par excellence.
Ist leider was wahres dran...
Ich glaube, weder gab es in Ägypten vor der "Revolution" eine Demokratie, noch wird es eine Demokratie danach geben, egal, wie es am Ende ausgeht. Ägypten wird zum Spielball der Mächte werden, vergleichbar mit früheren Stellvertreterkriegen. Nur, dass die Interessen nunmehr multipolar vertreten werden. Die USA, die EU, China sowie die Arabische Liga werden versuchen, die Situation zu ihren Gunsten auszunutzen. Und nicht zu vergessen natürlich Israel, wovor man sich am meisten Sorgen sollte.
Wie schon mehrfach gesagt ist in jeder revolution die Gefahr dass man am Ende schlechter darsteht als früher. Trotzdem ist die Hoffnung und auch die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass es gut ausgeht.

Was ich mich ja jetzt auch gefragt hab...Mubarak wurde ja 2005 "gewählt", nur hat seitdem ja keine Pseudo-Wahl mehr stattgefunden...was haben die (offiziell) denn für Amstzeiten!? o_O 10 Jahre? :elefant:

"The President is elected by popular vote to serve a 6-year term.*
* A national referendum in May 2005 approved a constitutional amendment that changed the presidential election to a multicandidate popular vote. Previously, the president was nominated by the People's Assembly and the nomination was validated by a national, popular referendum. Candidates may run with a party or as independents. Each registered political party is allowed to field a candidate if they have been licensed for at least five years and hold at least five percent of the seats in the lower and upper houses of parliament. In order to qualify as an independent, potential candidates must collect 250 signatures from elected officials. These officials can be from both the national and municipal level."
von http://www.electionguide.org/country.php?ID=65
 
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Das der westen mit jeder menschenverachtenden diktatur ins bett steigt wie ne 5$ hure solange die kohle stimmt und sich das regime "pro westlich" schimpft ist doch nichts neues...

es gibt Länder die einfach noch zu jung sind für Demokratie und in denen eine Diktatur besser funktioniert, sofern die Diktatoren nicht menschenverachtend agieren. Sieh dir doch die erste bis zur dritten Demokratisierungswelle an und wie viele von den demokratisierten Ländern besonders nach der ersten Welle wieder in einem autoritäres System endeten. Demokratie funktioniert nur in höher entwickelten Staaten und der Westen kann es sich nicht leisten jedes Land in dem die Demokratie (noch) nicht funktioniert zu bekämpfen.
 
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Wie menschenverachtend die dikatur ist ist dem westen idr. doch vollkommen egal, solange der diktator aussenpolitsch macht was man will.
 

Moranthir

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es gibt Länder die einfach noch zu jung sind für Demokratie und in denen eine Diktatur besser funktioniert, sofern die Diktatoren nicht menschenverachtend agieren. Sieh dir doch die erste bis zur dritten Demokratisierungswelle an und wie viele von den demokratisierten Ländern besonders nach der ersten Welle wieder in einem autoritäres System endeten. Demokratie funktioniert nur in höher entwickelten Staaten und der Westen kann es sich nicht leisten jedes Land in dem die Demokratie (noch) nicht funktioniert zu bekämpfen.
demokratie funktioniert vor allem nur ab einem gewissen einkommen, da verzweifelte mensche meist nicht bereit sind, kompromisse einzugehen, in denen sie (noch) schlechter gestellt sind, als ohnehin schon.
natürlich benötigt ein demokratisierungsprozess zeit und man kann nicht ohne weiteres eine verfassung einführen mit gesetzen, die keinen rückhalt in der gesellschaft haben aber man kann trotzdem nicht für eine paternalistische diktatur stellung beziehen 8[
 
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Wie menschenverachtend die dikatur ist ist dem westen idr. doch vollkommen egal, solange der diktator aussenpolitsch macht was man will.

This.

Viele der menschenverachtenden Diktaturen wurden vom Westen mit-eingesetzt; der demokratische Prozess wurde behindert und manuell Regierungen geschaffen, deren Anführer zur eigenen Bereicherung gerne nach fremder Pfeife tanzen.

Ich empfehle dazu: http://www.youtube.com/watch?v=T_RZqQlS3WM&feature=related (speziell ab 4:20)
 
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demokratie funktioniert vor allem nur ab einem gewissen einkommen, da verzweifelte mensche meist nicht bereit sind, kompromisse einzugehen, in denen sie (noch) schlechter gestellt sind, als ohnehin schon.
natürlich benötigt ein demokratisierungsprozess zeit und man kann nicht ohne weiteres eine verfassung einführen mit gesetzen, die keinen rückhalt in der gesellschaft haben aber man kann trotzdem nicht für eine paternalistische diktatur stellung beziehen 8[

Ist in der Forschung zur Zeit noch sehr unklar ob

a) Wohlstand ein wichtiger Faktor für Demokratie ist.
b) Demokratie ein wichtiger Faktor für Wohlstand ist.

Lässt sich einfach nicht so exakt klar stellen. Was feststellbar ist, dass Demokratie und Wohlstand eigentlich überall immer in etwa gleichzeitig auftreten und es wohl einige Zusammenhänge gibt.

Das nur so am Rande ^^
 

ScorpEUs92

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"Die EU will die Menschen in Ägypten in ihrem Streben nach Demokratie unterstützen. Es sei das oberste Ziel die Ruhe und Ordnung im Land wiederherzustellen und anschließend freie Wahlen zu gewährleisten, betonen die Minister zu ihrem Auftakt des Treffens in Brüssel"
:kotz:
Aber vorher schön das Militär bezahlt...

Tja das ist in der Tat das Problem, Idealpolitik ist sicher nicht immer Machbar, aber auch Realpolitik kann zu Konflikten führen...Eigentlich hätten die Menschen in Ägypten das gute Recht 'stinkig' mit uns zu sein.
 

Chnum

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Eigentlich hätten die Menschen in Ägypten das gute Recht 'stinkig' mit uns zu sein.

vorher müssten die Menschen in Ägypten aber stinkig mit sich selbst sein, dass sie so lange den Diktator geduldet haben und es erst das Vorbild eines Kleinstaates wie Tunesien bedurfte, damit sich was regt...
 
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Ägyptens Armee will nicht auf Bürger schießen
Ägyptens Armee wird keine Gewalt gegen die Bevölkerung einsetzen, sie hält die Forderungen der Opposition für legitim. Dies gab ein Sprecher der Militärs am Montagabend bekannt. Für Dienstag planen die Gegner des Mubarak-Regimes einen "Marsch der Millionen" in Kairo.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,742771,00.html

tja, damit dürfte mubarak wohl geschichte sein.
 

Clawg

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Hilft Ägypten halt nicht weiter.
Dass es in Ägypten brodelt war schon länger bekannt. Die Rebellengruppen wurden schon längst durch ausländische Interessen unterwandert. Die Ägypter kriegen durch diese Revolution sicher keine Unabhängigkeit, höchstens einen anderen Führer, der ebenfalls den Hampelmann für ausländische Interessen spielt. In diesem Fall wohl Baradei.
Wichtigster Punkt wäre wohl der Gedanke, dass jede Art der erfolgreichen Revolution immer von langer Hand geplant ist. So etwas wie spontane Revolutionen, bei der, ganz romantisch, 'das Volk' die Herrschaft übernimmt, gibt es praktisch nicht oder erhalten das System und wechseln lediglich die Köpfe an der Spitze.
 
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Hooray ein weiterer Schwarzseher der die Zukunft vorraussagen kann.
 
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Naja, das will erst mal nicht heissen, die "islamische" revolution im iran war auch in wirklichkeit eine liberal bürgerliche, nur hat ein machtvvakuum leider meistens den nachteil, dass der wiederwärtigste und skrupelloseste abschaum dises vakuum besetzt, deswegen ist es meiner meinung nach schon wichtig, das kein komplettes chaos ausbricht sondern der übergang zu demokratie recht geordnet von statten geht, wobei zentrale strukturen des landes erhalten beliben. Danach sieht es im moment ja aber auch durchaus aus.
 
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