Presse, Verzerrung, Infotainment

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 683020
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Böhermann war ja auch mal lustig, bevor er gedacht hat, dass er jetzt "Verantwortung übernehmen" muss.
sind halt persönliche vorlieben, finde aber gerade böhmermann großartig weil er nicht nur reine unterhaltung macht, sondern gezielt den finger in wunden legt.
sachen wie schmähgedicht, vera-fake, varoufakis, hohenzollern usw. finde ich schon beachtlich, vor allem aus so einer spartensendung heraus.

harald schmidt war ja im prinzip sehr unpolitisch, es war eben eine kopie der amerikanischen vorbilder der zeit. war ohne zweifel gut, aber der vergleich hinkt da ein wenig. seine politischen "höhöhö, darf er sowas sagen?" gags waren ja eher eine randerscheinung im sendeverlauf.
Seine letzte Sendung war auch nochmal ein absoluter Höhepunkt. Interessant auch, dass die überwiegend junge Truppe der anwesenden Comedians Schmidt offensichtlich ziemlich feiert, ihm heute aber inhaltlich kaum einer ähnelt.
glaube es hat sich einfach die sendelandschaft geändert, am nächsten zu schmidt würde ich noch pierre m krause sehen, der rest wie extra 3 oder heute-show ist ja vom grundprinzip schon viel mehr auf meinung und politik ausgelegt.
klaas versucht es ja mit berlin late night auch ähnlich klassisch, aber es ist eben bloß klaas :birb:
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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sind halt persönliche vorlieben, finde aber gerade böhmermann großartig weil er nicht nur reine unterhaltung macht, sondern gezielt den finger in wunden legt.

Ist ja an sich nicht verkehrt, man kann es nur gut machen, wie zum Teil John Oliver (auch wenn er auch oft einseitig ist) oder halt auf diese typisch piefige Kartoffelart wie Böhmermann. Aber klar, ist Geschmackssache. Schmähgedicht und Verafake waren in der Tat sehr gut, aber leider kam ja sehr lange nichts mehr, was auch nur annährend da rankam.
 
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Warum? Du kannst wunderbar über jedes Ereignis wertfrei berichten
Naja, dafür kannste einfach Agenturmeldungen lesen. Wenn du so argumentierst, brauchen wir gar keine Medien. Sobald man Meldungen in einen Kontext setzt, gibt man ihnen automatisch Wert. Journalismus ist zum einen der "wertfreie" Teil, also das Berichten über Ereignisse. Journalismus ist aber immer auch kommentieren und einordnen. I. d. R. werden reine Meinungsäußerungen auch klar gekennzeichnet. Schwierig wird es tatsächlich dann, wenn Meinung als Fakt verkauft wird.
 
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sind halt persönliche vorlieben, finde aber gerade böhmermann großartig weil er nicht nur reine unterhaltung macht, sondern gezielt den finger in wunden legt.
sachen wie schmähgedicht, vera-fake, varoufakis, hohenzollern usw. finde ich schon beachtlich, vor allem aus so einer spartensendung heraus.

harald schmidt war ja im prinzip sehr unpolitisch, es war eben eine kopie der amerikanischen vorbilder der zeit. war ohne zweifel gut, aber der vergleich hinkt da ein wenig. seine politischen "höhöhö, darf er sowas sagen?" gags waren ja eher eine randerscheinung im sendeverlauf.

glaube es hat sich einfach die sendelandschaft geändert, am nächsten zu schmidt würde ich noch pierre m krause sehen, der rest wie extra 3 oder heute-show ist ja vom grundprinzip schon viel mehr auf meinung und politik ausgelegt.
klaas versucht es ja mit berlin late night auch ähnlich klassisch, aber es ist eben bloß klaas :birb:

Imo geht der Vergleich auch eher in Richtung politisch vs unpolitisch, wobei unpolitisch hier ja nichts anderes bedeutet als grundsätzlich gegen alles zu wettern was sich so anbietet. Und genau das hat Schmidt ja ausgezeichnet. Allgemein würde ich mir da halt wieder mehr unpolitische comedy wünschen, bei denen jede Gruppe mal ihr Fett wegbekommt und entspannt damit umgeht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Naja, dafür kannste einfach Agenturmeldungen lesen. Wenn du so argumentierst, brauchen wir gar keine Medien. Sobald man Meldungen in einen Kontext setzt, gibt man ihnen automatisch Wert. Journalismus ist zum einen der "wertfreie" Teil, also das Berichten über Ereignisse. Journalismus ist aber immer auch kommentieren und einordnen. I. d. R. werden reine Meinungsäußerungen auch klar gekennzeichnet. Schwierig wird es tatsächlich dann, wenn Meinung als Fakt verkauft wird.

Es sagt doch niemand etwas gegen Journalismus. Den gibt und soll es auch immer weiter geben. Dafür braucht man aber mE das ÖR nicht. Eine 24/7 Dauernachrichtensendung könnte man für 0,3 der 6,3 Mrd. € auf die Beine stellen und 6 Mrd. pro Jahr stecken wir in Schulen und Kitas, Deal?

Schwierig wird es tatsächlich dann, wenn Meinung als Fakt verkauft wird.

Ne schwierig wird es schon dann, wenn dauernd nur die eine Meinung breitgetreten wird, sodass man irgendwann denkt nur diese Meinung sei normal und ok. Das kann man in privaten Medien gerne machen, weil diese jede Niesche abdecken, aber mE eben nicht in einer staatlichen alimentierten Form.
 
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Auf Reddit gab es ne ähnliche Diskussion und ich finde, da sind ein paar echt gute Beiträge dabei:

https://www.reddit.com/r/de/comments/jqsg81/guten_morgen_warum_ist_deutsche_popkultur_so_kacke/

Geht aber vorallem um Filme und Serien und warum die in Deutschland so schlecht sind. Lässt sich aber auch auf das Thema hier übertragen.

Da die meisten wahrscheinlich zu faul sind, da drauf zu klicken, hier mal ein Post

Ich bin mir sicher das mögen hier viele nicht hören, aber unseren Kukturschaffenden fehlt halt der "kapitalistische Ansporn". Der Tatort kann noch so scheiße sein - er wird ausgestrahlt, alle werden gut dafür bezahlt, die Quoten sind egal. Warum sind es denn gerade Netflixproduktionen, die hier Wellen schlagen? Weil man hier unter Druck steht, abzuliefern. Wenn du hier Schrott ablieferst, bist du deinen Job los. Wenn du Qualität lieferst, gibts mehr Kohle & Budget.

Die "Bestimmer" für den Content sind zudem fast durchweg konservativ - die Programmchefin der ARD ist die Tochter Schäubles & Ehefrau eines Ministerpräsidenten, die Landesmedienanstalten sind gefüllt mit Mitgliedern aus CDU, SPD & den christlichen Kirchen. Das sind dann auch die Leute, die über Filmförderungsprojekte und dergleichen entscheiden - warum also Till Schweiger auch für seinen 16. "Ich bin über 50 aber würde gerne noch mal knattern" Film noch öffentliche Gelder erhält.

Du hast also Leute, die aufs Geld nicht achten müssen - im Zweifelsfall erhöht man halt die Beiträge. Die nicht auf die Qualität achten müssen - Quoten sind ja egal. Die in ihren starren, festen Strukturen feststecken.

Dabei kommt dann eben genauso eine Scheiße raus. Dann wird sich über die eigenen Kanäle gegenseitig eingeredet, dass der Tatort ja ein "Event" ist, das Traumschiff Kult, die Lindenstraße eine Institution, Rote Rosen ein kultureller Meilenstein. Weil es aber alles nichts einbringen muss läuft es halt über Jahrzehnte weiter. Bei der Lindenstraße hat man doch bald 10 Jahre lang über die miesen Quoten gesprochen, bis es dann tatsächlich eingestellt wurde. Und alle ÖR Medien haben sich eingeredet, dass das ja voll das Event wäre jetzt nach 70 Jahren oder whatever die LETZTE FOLGE LINDENSTRASSE noch einmal zu sehen.

Du hast also eine überalterte Echokammer, die sich im Grunde ständig selbst reproduziert - in den Vorabend Klatsch Sendungen wird dann über die krasse Wendung in der letzten Folge Rote Rosen berichtet, zur 500. Folge läuft dann ein Special und um 22 Uhr sitzen die Schauspieler dann bei Lanz, Maischberger oder Wetten, Dass...? Und im Anschluss macht man sich dann in der Heute Show über sich selbst lustig.

Da kommt ja von außen überhaupt nicht rein. Das ist ja ein undurchsichtiger Filz aus den immergleichen Leuten. Ist ja kein Zufall, dass es immer wieder Schweiger, Schweighöfer, M´Barek und Herfurth sind. Dieselben Leute machen die immerselben Filme. Wer soll denn da Impulse geben? Neue Ideen ausprobieren? Sich mal was trauen? Ein wirklich kreativer Mensch wird doch wahnsinnig in so einem Umfeld.

Und so hat man dann eben unse Drissprogramm. Und die immer gleichen Filme & Serien. Es gibt ja gefühlt nur 3 Serien. Krimis mit allen Säcken, "witzige" Krimis mit alten Säcken und irgendwelche Schmonzetten für alte Säcke. Bei Filmen ist es doch genauso. Till Schweiger will nochmal ficken, irgendein junger Mensch muss sterben aber will nicht, irgendwas irgendwas 2. Weltkrieg.

Harald Schmidt hat zu den Themen in Interviews auch schon Stellung bezogen.
Für ihn war die Arbeit bei den Öffentlichen am nervigsten, weil die ironischerweise den größten Stock im Arsch hatten und mehr als alle anderen auf die Quote geachtet haben.
Von Böhmermann hält er als Krawallmacher etwas, aber als Late Night Host findet er ihn völlig ungeeignet. (wie alle mit Ahnung)
 
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aktuellen meldungen nach hat erdogan den krieg um bergkarabach gewonnen. die bild zeitung hatte inzwischen gelegenheit zu recherchieren

Mittlerweile ist aber klar: Aserbaidschan hatte den Angriff von langer Hand vorbereitet. Dafür wurden massig Kampfdrohnen eingekauft, im Sommer mit der Türkei Kriegsspiele absolviert und bereits seit Anfang September syrische Söldner durch den Hauptverbündeten Türkei angeworben.
https://www.bild.de/politik/ausland...iert-krieg-um-bergkarabach-73864828.bild.html

was hat erdogan hier eigentlich erreichen wollen?

passend dazu ein ein gespräch zwischen precht und todenhöfer
todenhöfer zieht sich bei 29:30 den ganz dicken aluhut auf und behauptet in der deutschen presse wird per se jeder unserer krieg mit falschen motiven hoffähig gemacht.
das mali beispiel finde ich natürlich klasse und frage weshalb vdl/kramp karrenbauer damit durchkommen. fragen???!
 
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parats'

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Ich werde es mir mal geben, auch wenn ich Precht für einen streitbaren Charakter halte. Ich habe gerade sein aktuelles Buch hier liegen und seine Abneigung gegen Weltkonzerne trieft aus jedem Satz heraus. :|
 
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Precht ist auch so ein Panikmacher in Bezug auf "Digitalisierung".
Ist so sein Lieblingswort.
 

parats'

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Im Kern sind seine Aussagen ja gar nicht mal so nervig/schlimm, allerdings hat er eine gewisse Penetranz diese darzulegen.
Das Buch ist in Summe bisher ganz brauchbar, wenn man von dem Gedankengang absieht, das Ray Kurzweil uns alle zu Robotern machen will.
 
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Manchmal sagt er gute Sachen, ja
Es wird aber oft auch allgemein imo überschätzt, wie schnell z.b. Digitalisierung wirklich den Arbeitsmarkt auf den Kopf stellt.
Es gibt Behörden, da wird immer noch mit Windows XP gearbeitet. Der Scheiß dauert, vorallem in Deutschland. Diese Panikmache, dass fast jeder seine Arbeit verliert und sich alles ändert, ist einfach übertrieben. Dieser Prozess des Wandels dauert viel länger. Aber lässt sich ja gut Geld damit machen, als Doomsayer durch die Lande zu ziehen.
 

parats'

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Wobei Du glaube ich überschätzt, wie viel bei z.B. einem Buch wirklich hängen bleibt, das sind Bruchstücke des VKs.
Wir reden hier ja nicht von JK Rowling mit Harry Potter. Millionär wird man damit nicht, aber man stirbt auch nicht arm.
Am Ende gibt es diese Warner aber überall - lass es ein Dr. Krall sein, der seit Jahren den Untergang des Euroraums prophezeit oder eben Precht der vor der fortschreitenden Digitalisierung warnt.

btw das Interview oben war in der Tat ganz interessant, aber jetzt so keine big news. Precht ist leider auch oft ins Wort gefallen, was durch den absurd dummen Videoschnitt deutlich wird.
 

Gelöschtes Mitglied 683837

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Manchmal sagt er gute Sachen, ja
Es wird aber oft auch allgemein imo überschätzt, wie schnell z.b. Digitalisierung wirklich den Arbeitsmarkt auf den Kopf stellt.
Es gibt Behörden, da wird immer noch mit Windows XP gearbeitet. Der Scheiß dauert, vorallem in Deutschland. Diese Panikmache, dass fast jeder seine Arbeit verliert und sich alles ändert, ist einfach übertrieben. Dieser Prozess des Wandels dauert viel länger. Aber lässt sich ja gut Geld damit machen, als Doomsayer durch die Lande zu ziehen.

Ja und Nein. Nein, die Digitalisierung macht nicht mehr kaputt und meistens (!) in langsamerem Tempo, besonders im öD. Allerdings wird das zunehmend ein Problem, speziell wenn regionale Besonderheiten auf plötzlichen Wandel treffen. Ich würde auch vor zögerlichem Qualifizieren raten, weil das übel nach hinten losgehen kann. Es muss nicht gleich jeden wie Mediengestalter - Print treffen, dennoch ist es riskant gar nichts zu tun. Die Leute, die XP nutzen, können halt auch sonst gar nichts. Es wäre utopisch anzunehmen, dass der nächste größere Wandel mit Leuten zu machen wäre, die noch E-Mails ausdrucken. Und davon gibt es erschreckend viele auf allen Ebenen.
 
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Wobei Du glaube ich überschätzt, wie viel bei z.B. einem Buch wirklich hängen bleibt, das sind Bruchstücke des VKs.
Wir reden hier ja nicht von JK Rowling mit Harry Potter. Millionär wird man damit nicht, aber man stirbt auch nicht arm.

Aber dass ihn das öffentliche Philosophieren reich gemacht hat, bestreitet er nicht. Er hat nach diesen zehn fulminanten Jahren ausgesorgt, das sagt er selbst. Schon die konservativste Rechnung führt dazu, dass er allein mit seinen Büchern Millionär geworden ist: Der zu Bertelsmann gehörende Goldmann-Verlag, in dem Prechts Bücher erscheinen, spricht von 3,2 Millionen verkauften Exemplaren für die zwölf lieferbaren Titel. Das macht bei einem angenommenen durchschnittlichen Ladenpreis von 20 Euro mehr als 60 Millionen Euro Umsatz. Im Buchgeschäft bekommen Neulinge 10 Prozent davon; Granaten wie Precht werden besser bezahlt.

Kein Philosoph, der in seinem Fach etwas gelten möchte, würde sich auch nur auf einen Bruchteil der Themen einlassen: Viel zu beliebig, viel zu oberflächlich wäre das, gemessen an den Kriterien der Experten. Mit der Folge, dass keiner von ihnen in Deutschland auch nur annähernd so populär ist wie Richard David Precht, der als Wissenschaftler keinen Blumentopf zu gewinnen hat.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/richard-david-precht-reich-durch-philosophie-15356603.html
 

parats'

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3,2Mio Exemplare?
Precht veröffentlicht doch nur auf deutsch, da hätte ich echt mit weniger gerechnet.

Geldgeiler Sack. :troll:
 

Deleted_504925

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köstlich.
und azerbaijan ist ganz zufällig in allen rankings ganz unten was die pressefreiheit angeht? der letzte freie sender wurde 2009 platt gemacht und "freies" internet macht auch wenig spaß wenn du für kritische posts im knast landest. ausländische journalisten kommen erst gar nicht ins land wenn sie vorher was kritisches geschrieben haben.
In 2015 Azerbaijan had the biggest number of journalists imprisoned in Europe and Central Asia, according to the Committee to Protect Journalists, and was the 5th most censored country in the world, ahead of Iran and China.

geh doch zu einem deiner geliebten diktatoren ins land und schau mal wie lange du deinen müll da absondern kannst, hier hast du als konsequenz nur den spott zu fürchten.

edit:
Die Berichterstattung über die Situation in Bergkarabach wird durch politische Entscheidungen in Aserbaidschan und Armenien erschwert. In beiden Ländern wurde Ende September der Kriegszustand ausgerufen. In Aserbaidschan verstärkte Präsident Ilcham Alijew, einer der größten Feinde der Pressefreiheit weltweit, die Internetzensur deutlich. Soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook sind blockiert, oppositionelle Internetseiten oder unabhängige ausländische Medien nur über VPN zugänglich. Ausländische Reporterinnen und Reporter können sich nicht frei im Land bewegen. Die Namen derer, die von Armenien aus nach Bergkarabach einreisen, veröffentlicht das aserbaidschanische Außenministerium auf einer „schwarzen Liste“. Auf ihr stehen inzwischen etwa 130 Medienschaffende, darunter auch etliche, die für deutschsprachige Medien arbeiten.
so frei scheint das internet ja doch nicht zu sein.
komisch, dabei hat es der nette mann mit dem bart doch gesagt.
https://www.reporter-ohne-grenzen.d...ilt-gewalt-gegen-journalisten-im-suedkaukasus
 
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der typ und aserbaidschan gehen mir am arsch vorbei. es geht darum dass selbst ein schmieriger diktator gegenüber dem westen den moral highground bzw moral equalitiy herstellen kann. oder kannst du seine frage beantworten?

edit: bist du wirklich so dum, dass du mich irgendwie als freund von aserbaidschan oder so siehst? hol dirn kaffee junge
 

parats'

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Geht es dir dabei im speziellen um Julian Assange oder eher den allgemeinen Umgang mit kritischen Informationen zu westlichen Demokratien?
 
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um alles :). um den fall assange, darum dass wir selbst hurensohnländern keine ansagen mehr machen können was gut und richtig ist, solange wir "gefährliche" journalisten töten, foltergefängnisse in europa zulassen oder angriffskriege führen.
 

Gelöschtes Mitglied 683837

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um alles :). um den fall assange, darum dass wir selbst hurensohnländern keine ansagen mehr machen können was gut und richtig ist, solange wir "gefährliche" journalisten töten, foltergefängnisse in europa zulassen oder angriffskriege führen.

"Wir" unterteilen die Welt nicht in Hurensohnländer oder nicht, "wir" haben einen rechtlichen Rahmen und "wir" lassen Meinungspluralität zu und "wir" reagieren nicht ungangemessen auf die billigsten rhetorischen Tricks (aka. Whataboutism). Dabei haben "wir" einen hohen Anspruch an "uns" durch die demokratische Ordnung der eigenen Gesellschaft. Das impliziert nicht, dass "wir" immer und zu jederzeit moralisch perfekt handeln, wenn das denn überhaupt möglich ist, noch sind Teile des Systems das ganze System.

Ist eigentlich für so ziemlich jeden offensichtlich, der Nuancen betrachten kann.
 

parats'

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um alles :). um den fall assange, darum dass wir selbst hurensohnländern keine ansagen mehr machen können was gut und richtig ist, solange wir "gefährliche" journalisten töten, foltergefängnisse in europa zulassen oder angriffskriege führen.

Aber dann ist dein Video oben dennoch fehl am Platz. Im Verhältnis zu autokratischen Regierungen kann man hier ganz offen seine Meinung sagen ohne direkt auf den chop chop square zu landen.
Es gibt ein breites Angebot an freien Medien die crowd funded sind und die Meinungspluralität abbilden. Das in den großen Medienhäusern inkl. ÖR nur das gleiche rauskommt ist zwar nervig, aber am Ende kommt es auf Klicks uns Reichweite an. Julian Assange ist eben für den Großteil der Bevölkerung absolut irrelevant, weil es keine Berührungspunkte gibt zwischen Holger dem Müllmann und Collateral Murder - bei Snowden war das damals etwas anders. Ich bin froh, dass ich in Deutschland ein breites Spektrum an Meinungen konsumieren kann um einfach auch mal gegenteilige Positionen zu hören. Dafür werden Journalisten hier eben nicht in Botschaften zu Hackfleisch verarbeitet, sondern können maximal nur Gegenwind erwarten.

€: bevor du gleich ankommst um vom westlichen chop chop square zu reden aka Meinungen entgegen des Mainstreams sind VT und die Journalisten dahinter Antisemiten. Das kommt vor, aber jeder sollte sich sein eigenes Bild machen. Daher liegt es an den Konsumenten und nicht den Medienhäusern die sich nur abgrenzen.
 
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daccord, bei uns siehts noch deutlich besser aus. trotzdem haben wir mit den oben genannten beispielen präzedenzsfälle geschaffen, die unsere werte und politischen grundsätze zu lippenbekenntnissen werden lassen. ein bankräuber sollte einem dieb keinen vortrag über eingentum halten.

edit: der bbc darf gerne mal eine längere doku über den assange fall machen (aber mit allen aktuellen erkenntnissen bitte!) und anschließend wieder durch die welt tingeln und pressefreiheit anmahnen.
 

Deleted_504925

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es gibt ja bisher nur 226000 videos die assange und bbc im titel haben, ohne alle gesehen zu haben würde ich mal behaupten die haben da schon mal drüber berichtet.
was hat die bbc denn genau mit der inhaftierung zu tun? die presse ist doch irgendwie die falsche zielscheibe im fall assange.
 
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es gibt ja bisher nur 226000 videos die assange und bbc im titel haben, ohne alle gesehen zu haben würde ich mal behaupten die haben da schon mal drüber berichtet.
was hat die bbc denn genau mit der inhaftierung zu tun? die presse ist doch irgendwie die falsche zielscheibe im fall assange.

Verlink mir mal ne gute.
 
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Ich möchte nur gerne für alle festhalten, dass "wir" (USA, "der Westen") imperialistisch waren und neoimperialistisch sind. Ich rede damit kein undemokratisches, diktatorisches Land schön wenn ich diesen Fakt auch festhalte.

Wie kann man sich so arrogant hinstellen und diskutieren als ob diese Tatsache nicht auch Realität wäre.


Kritiker was können die Medien/Journalisten für Assagnes Probleme? Ist das nicht USA/Geheimdienst/Staat vs Assange? (Habe mich nur sehr rudimentär mit dem Fall Assange beschäftigt)
 
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parats'

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Es geht dabei darum, dass Assange eine Plattform geschaffen hat, wo Whistleblower einigermaßen sicher Informationen abladen können und diese werden dann veröffentlicht. Also was vor 30 Jahren mal der Spiegel gemacht hat, bloß hat der die Informationen nochmal richtig Aufbereitet. Wikileaks ist mehr so transcript Basis und andere Journalisten könnten das aufgreifen.
Der Kritikpunkt ist die Scheinheiligkeit der Medienhäuser, hat man doch gerne die Informationen von Wikileaks aufgegriffen und verarbeitet.

Wenn du mal nen Abend Zeit hast, dann lies dir "don't kill the messenger" durch. Geht eigentlich flott in 1-2 Stunden und hat so ein paar Ansatzpunkte der Situation rund um Assange. Denn eigentlich geht es nicht um ihn, sondern um Wikileaks und deren Integrität.
 
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Kritiker was können die Medien/Journalisten für Assagnes Probleme? Ist das nicht USA/Geheimdienst/Staat vs Assange? (Habe mich nur sehr rudimentär mit dem Fall Assange beschäftigt)

es gibt Ereignisse, denen es nicht gerecht wird, dass sie weggemeldet werden. solange dinge wie assange, snowden, rammstein, folterknäste in der EU im kern konsequenzlos bleiben, können sie morgen wieder passieren.
die privaten dürfen das gerne wegmelden, denn den gehts nur um kohle. die ÖR müssen das imo pushen, denn diese verbrechen sind schwärende wunden der demokratie und müssen aufgearbeitet werden.

Der Kritikpunkt ist die Scheinheiligkeit der Medienhäuser, hat man doch gerne die Informationen von Wikileaks aufgegriffen und verarbeitet.

theoretisch gibts in der pressezunft auch eine große solidarität untereinander aber dieses eisen ist den medienhäusern zu heiß. swe, england usa haben bereits bewiesen, dass sie bei einem fall dieser wichtigkeit bereit sind die rechtsstaatlichkeit hinter sich zu lassen.
 
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assange ist jetzt 1(?) Jahr durchgehend in isolationshaft. er ist 23std am tag in einer einzelzelle. nur wenige menschen können so etwas psychisch durchstehen.
was machen denn die ÖR? alle 1,5 Jahre mal ne lauwarme assange doku, dienstag um 23.15. na danke

pushen /= verschweigen.
 
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gibs es eine schieflage in der deutschen berichterstattung bzgl dem gamestop short? alles was ich bisher gelesen habe hatte mindestens einen leichten bias zugunsten hedge fund.
 

Deleted_504925

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habe bisher noch keinen artikel pro hedgefunds gesehen.
nur weil sie dieses lächerliche revolutionsgeschwätz nicht übernehmen?

da ging es nicht um unten gegen oben, da wurden bloß die idioten von reddit genutzt um die leute zu pushen die vor einem jahr da schon ein vermögen reingepumpt haben.
die hedgefunds die bisschen was zahlen mussten tuen mir nicht leid, so läuft es halt wenn man zockt, ist aber auch keine große sache, manche davon haben ja richtig verdient weil sie zufällig noch irgendwo gamestop rumfliegen hatten was mal für ein paar dollar gekauft wurde.
die opfer sind die idioten von reddit, die jetzt angefixt sind und auf den nächsten tip warten ihr erspartes zu verbrennen. solange man es denen richtig verkauft fallen ja genug darauf rein.
könnte man von mir aus sogar noch kritischer berichten.

einzig interessante an der sache ist wie man mit dem handelsstop umgeht, ist das einzig berichtenswerte daran.
 
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Deleted_504925

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He first invested $53,000 into GameStop in June 2019, when shares were around $5 a share
steht doch alles in dem artikel?
zur not google halt deepfuckingvalue, gibt doch hunderte artikel darüber, habe einfach den erstbesten genommen.
danach hat ein investor (ryan cohen) noch 76 millionen dollar reingepumpt, dann ging es steil nach oben weil immer mehr drauf sind.
der rest kam dann unter garantie auch nicht von privatleuten sondern von banken, investoren, etc. die sind ja nicht blind und schauen da gemütlich zu wenn da was so nach oben schiesst.
was da von wirklichen privatleuten drinne steckt ist wahrscheinlich keine erwähnung wert, aber es war halt nützlich um den hype zu starten.
 
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ich frage weil du das narrativ "Klein vs groß" in abrede gestellt hast. 53k ist sicherlich kein vermögen. du hast also keine quelle dafür dass investoren reddit für ihre zwecke kaperten
 

Deleted_504925

Guest
alter, lern halt lesen.
was da an privatvermögen drinne steckt ist nicht der rede wert, der erste große investor ryan cohen hält alleine 13% der gamestop aktien.
was glaubst du denn wie die börse funktioniert? professionelle broker haben gerüchten zufolge auch internet, die haben geld reingepumpt als der hype losging, die 200€ von hans dieter aus gummersbach machen da wenig aus.
ist wie immer ein oben gegen oben, mit ein paar bauernopfern die revolution schreien, aber im prinzip das gleiche ziel haben.

es sind doch afaik auch bloß 2 hedgefonds die gefickt sind, eben weil es in ihren berichten stand wie sie gegen gamestop traden.
der rest reibt sich doch gerade die hände.
Die beiden Gesellschaften sind die größten Anteilseigner von GameStop. BlackRock hält über seine diversen ETF 8,6 Millionen GameStop-Aktien. Das entspricht 12,33 Prozent aller ausstehenden Aktien und damit mehr als jeder achten. Fidelity Investment besitzt sogar noch ein paar Anteilsscheine mehr. FMR hält 9,534 Millionen GameStop-Aktien. Das sind 13,67 Prozent. Zusammengenommen halten die beiden Finanzkolosse damit mehr als ein Viertel (nämlich exakt 26 Prozent) aller GameStop-Aktien.
:rofl2:
da wurde es denen da oben aber gezeigt.
blackrock nimmt die geschenkten milliarden von reddit sicher gerne.
 
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Naja jeder Investor profitiert davon wenn andere auch einsteigen, das ist ne Binse. Bei Gamestop spezifisch ist eben, dass es hier Hedgefonds übertrieben haben und damit auch mehr zu holen ist, als bei einem üblichen "Pump & Dump". Am Anfang wurde da aber klar hauptsächlich von der Chance aufs Geldverdienen geredet. Die "Große vs Kleine" Story kam erst so richtig ans laufen, als sich die Gegenseite (erwartbar) mit schmutzigen Tricks gewehrt hat. Vor einigen Stunden wurde z.B. schon wieder die Nachricht lanciert, dass Melvin aus der Geschichte raus ist. Diese Nachricht wurde a) bereits schonmal vor 4 Tagen lanciert (und das obwohl Melvin zuvor in Interviews gesagt hat, dass sie da keine Auskunft zugeben, warum sollten sie auch), b) ist nach wie vor deutlich, dass viel zu viele Shortpositionen offen sind und c) ist es vollkommen egal ob ein bestimmter Hedgefonds aussteigt, solange b) zutrifft. Natürlich verdienen an der Geschichte "Große", die sind ja nicht blöd. Der Punkt ist doch aber dass auf der einen Seite auch viele Kleinanleger sind, während auf der anderen per Definition keine sein können, weil das Kapital schlicht nicht da ist. (Ändert natürlich nichts daran das WSB und besonders WSBElite Fanatikerhaufen sind der natürlich mit geschickter Hand missbraucht werden können).

Bei den anderen parallel ablaufenden Kursgeschichten bin ich btw. weitaus skeptischer, Dogecoin ist z.B. auf jeden Fall ein Pump & Dump.

Die deutsche Berichterstattung fand ich in meiner Medienbubble bisher okay, wobei ich gehört habe, dass die ÖR anfangs erstmal unnötig Panik verbreitet haben, die schau ich aber nicht.
 
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