Presse, Verzerrung, Infotainment

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Kunge, Doppelspitze 2019
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Jeglicher Kontext hat immer Tendenz in sich. Das ist unvermeidbar.
 

Scorn4

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Stell dir vor, du bist ein reporter für die Neutral-Zeitung und sollst einen Artikel über die Hintergründe für das Impeachment von Donald Trump schreiben. Was machst du, wo fängst du an?
Irgendwie muss das Telefongespräch mit dem Präsident der Ukraine verarbeitet werden, aber wie genau?

Auf der einen Seite gibt es die Both-Sides-Variante: "die Demokraten" sehen das so, das Team Trump sieht das aber so. Man stellt beide Positionen ohne eigene Stellungnahme nebeneinander und lässt das Publikum entscheiden, was nun richtig ist. Das wäre die Berichterstattung ohne Eier, in der der entsprechende Reporter seiner Informationspflicht bewusst(?) nicht nachkommt. Hintergründe können da mannigfaltig sein, liegen meistens in Abhängigkeit von Geldströmen, die man durch allzu aggressive Worte nicht abschrecken will. Also bleibt man "neutral" in dem Sinne, dass Magerquark neutral schmeckt.

Eine andere Herangehensweise wäre die Schuldig-Variante: Trump hat X gesagt, in der Verfassung steht ausdrücklich, X darf ein Präsident aber nicht sagen/tun, ergo Impeachment. Das wäre aus meiner(!) Sicht ein neutraler Artikel, aber die Herangehensweise unterliegt einer bestimmten Tendenz in der Berichterstattung. Wer den Artikel so schreibt, MÖCHTE Trump schuldig sprechen. Das geht aus der Auswahl des Hintergrundes hervor, mit dem der Fall erklärt wird. Hier wird gar nicht erst versucht, von einer Nichtverletzung geltender Regeln auszugehen. Die talking Points aus dem Weißen Haus werden nicht erwähnt, und falls doch, müsste man die regierung der Lüge bezichtigen: das Weiße Haus sagt zwat dieses, aber lol seien wir mal ehrlich ...

Eine ganz andere Möglichkeit wäre zu sagen, dass Trump dieses zwar vorgeworfen wird, aber eingebettet in den Kontext Hunter Biden etc. sieht das ganze schnell anders aus, quasi Tagespolitik wie sie jeder betreibt. Aus meiner(!) Sicht ist das absichtlich unehrliche Berichterstattung, da ich den Kontext für an den Haaren herbeigezogen sehe. Den Kontext gibt es nun aber, wird u.a. vom Rudy Giuliani verbreitet, und als neutraler Reporter darf man das jetzt nicht unter den Tisch fallen lassen. Bei der Gelegenheit kann man auch darauf hinweisen, dass Korruptionsvorwürfe gegen Trump seit dessen Amtsantritt gepusht werden und das nun Eintrag Nummer drölftausend in seiner noch lange nicht abgeschlossenen Reihe sein wird.

In dieses Horn kann auch die Zyniker-Variante blasen: die neuste Ausrede, sich nicht um die wirklichen Probleme des Landes zu kümmern, ist das politische Theater um ein gar nicht so langes Telefonat zwischen zwei Staatsoberhäuptern. Klimawandel, weit verbreitete Medikamentanabhängigkeit, Verschuldung unter Jungakademikern, Obdachlosigkeit, Waffengewalt, Polizeigewalt, etc., etc. werden nach wie vor nicht angepackt, damit sich der Kindergarten weiterstreiten darf. Leider business as usual, dass sich nichts bewegt, ist ja nichts neues. Stattdessen wirft man mit Exkrementen um sich. Und dann weist man auf die wenigen Maßnahmen hin, die erfolgreich durch das Parlament gekommen sind und ordnet das in einen trend seit den späten Neunzigern ein. Man comittet nicht, bleibt neutral über den Dingen, ergreift keine Partei, gibt allen die Schuld, wirft die Arme in die Luft, kann man halt nicht dran ändern.

Diese Liste ist bestimmt nicht vollständig. Alle Beispiele hier versuchen, Kontext für die Story zu liefern. Dieser Kontext ist nicht ausgedacht, den gibt es ja tatsächlich. Die Auswahl des Kontextes ist aber durch Eigeninteresse gefärbt. Ich persönlich halte nicht alle Beispiele für gleich neutral oder gut, das habe ich hoffentlich deutlich gekennzeichnet. Schwieriger wird es aber, wenn es nicht genau zwei verfeindete Lager gibt, sondenr die Sachlage komplexer ist. Die Neutral-Zeitung muss ja auch über den Brexit schreiben. Neben der Zyniker-Variante und der Magerquark-Variante gibt es da ja noch 1) Remain, 2) NoDeal, 3)MayDeal und 4)NewDeal. Je nach bestehender Eigenmeinung kann man die Nachricht aus einem dieser Standpunkte neutral schreiben. Kontext gibt es für alle 6 Positionen genug.
 
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Ich bin mir nicht sicher, ob sich a) Tendenz und b) Kontext sauber trennen lassen. Wenn ich über irgendeine kontroverse Story über Trump berichte, lässt sich die reine berichterstattung auch nicht immer von der Beeinflussung lösen. Entweder denkt das Publikum nach meinem Artikel besser über Trump (wenn er verteidigt wird) oder schlechter (wenn ihm Fehler unterstellt werden).
Auf dem Papier ist alles, was du dir das wünschst, gut und schön. Ich denke nur nicht, dass die Umsetzung so gelingen kann, wie du dir das vorstellst.

Prima Sache "Es ist nicht ganz einfach, also versuchen wir es besser erst gar nicht."
Das bringt das Land nach vorne.
 

Scorn4

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Kritisierst du mein Statement, weil ich auf ein allgemeines Grundproblem der Berichterstattung hinweise?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Weil ich zufällig heute morgen darüber gestolpert bin: https://bildblog.de/115521/wenn-bild-terror-sagt-dann-soll-auch-die-politik-terror-sagen/

Das ist so ein Beispiel dafür, was ich auf der letzten Seite meinte. Die erste Dimension ist die politische Ausrichtung der Zeitung, die zweite ist die Stärke der journalistischen Normen. Bei der bild wird da regelmäßig ein fetter Haufen drauf gesetzt auf eine Art, wie ich es mir bei einer "linken" Zeitung in Deutschland so nicht vorstellen kann. Ob das ein allgemeines Phänomen ist, ist mir nicht ganz klar*, aber die Bild ist dank ihrer Auflage schon ziemlich sui generis.





*ich lese gründlich nur die FAZ, deshalb kann ich nicht sagen ob es bspw. bei der Süddeutschen ähnlich ist, aber der Wirtschaftsteil unter Steltzner erinnerte teilweise daran, insbesondere wenn es um Währungsthemen ging
 
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Ich denke niemand hier wird dir widersprechen, dass die Bild absoluter Dreck ist und im besten Fall eher Zeitschrift als Zeitung ist.
Ich bin auch immer wieder erschrocken, wie viele Leute die Bild ernsthaft lesen.
 
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Bemerkenswert aber:
Behauptet man, dass die BILD eine Agenda und ein Sendungsbewusstsein hat mit dem Ziel der allgemeinen Beeinflussung der Wahrnehmung des Zeitgeschehens (aka Spin), dann scheint dem niemand zu widersprechen. Behaupte ich, dass das ähnlich für Bento und letztlich jedes journalistische Endkonsumentenprodukt gilt kommt die "lol Verschwörungstheorie"-Keule. Manche Menschen kann ich da echt nicht mehr ernstnehmen.
 
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Ach der Unterschied ist halt Intention vs Dummheit.

Bento lässt arbeitslose Skandinavistikstudentinnen ihren geistlosen Dreck über WG Parties, Ficken, und Rechte sämtlichster benachteiligter Interessensgruppen verbreiten um neue Zielgruppen auf die Mainwebsite zu bekommen. Und die Reichweite ist dabei so semi.

Abschaum wie Reichelt kann man diese einfache Blödheit nicht mehr unterstellen. Er nutzt bewusst die Reichweite der Bildzeitung, um das Meinungsbild dummer Menschen in Deutschland nachhaltig zu beeinflussen, und das grundsätzlich nie zum positiven. Daher ist der Hurensohnlevel hier ein völlig anderer.
 
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Benrath, das gehört eigentlich in den Triggerthread!

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Bemerkenswert aber:
Behauptet man, dass die BILD eine Agenda und ein Sendungsbewusstsein hat mit dem Ziel der allgemeinen Beeinflussung der Wahrnehmung des Zeitgeschehens (aka Spin), dann scheint dem niemand zu widersprechen. Behaupte ich, dass das ähnlich für Bento und letztlich jedes journalistische Endkonsumentenprodukt gilt kommt die "lol Verschwörungstheorie"-Keule. Manche Menschen kann ich da echt nicht mehr ernstnehmen.

Naja das Problem ist imo, dass du irgendwie immer wieder die Verhältnismäßigkeit verlierst. Wenn du tatsächlich behaupten würdest, dass das für linke Magazine ähnlich gilt, dann würde ich dir widersprechen bzw. fragen, was du unter ähnlich verstehst. Wie Lorias sagte gibt es da nämlich durchaus riesige Unterschiede, auch wenn beide Blätter natürlich meinungsmachend sind.

Linker und Rechter Terror ist in Deutschland momentan nicht gleich gefährlich, auch wenn beide Arten des Terrors ganz schön plöd sind.
 
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Benrath, das gehört eigentlich in den Triggerthread!



Naja das Problem ist imo, dass du irgendwie immer wieder die Verhältnismäßigkeit verlierst. Wenn du tatsächlich behaupten würdest, dass das für linke Magazine ähnlich gilt, dann würde ich dir widersprechen bzw. fragen, was du unter ähnlich verstehst. Wie Lorias sagte gibt es da nämlich durchaus riesige Unterschiede, auch wenn beide Blätter natürlich meinungsmachend sind.

Linker und Rechter Terror ist in Deutschland momentan nicht gleich gefährlich, auch wenn beide Arten des Terrors ganz schön plöd sind.

linker und rechter Terror hatte ähnlich viele Opfer und eine ähnlich große Basis laut Verfassungsschutz. Genauso wie Islamismus aktuell. Hatte das doch letztens gepostet.
 
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Der Verfassungsschutz besteht aber selber zur Hälfte aus rechten Gefährdern, von daher passt meine Aussage auch weiterhin.
 
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Lorias/Ticor: Ich würde keine Unterscheidung bei Intention vs. Dummheit machen. Beide Redaktionen würden vermutlich behaupten, dass sie nur hehre Ziele verfolgen––und durch eine gewisse Selbstselektion werden das an beiden Stellen auch die meisten wirklich glauben. Das Ziel was ich unterstellen würde, und ich möchte da auch nicht nach "links" und "rechts" unterscheiden, wäre, dass sie ihrer eigenen Weltsicht mehr Gehör verschaffen wollen und dadurch natürlich intentional meinungsbildend wirken (wollen). Natürlich unabhängig von der vertretenen Meinung und wie sinnvoll sie dann im Einzelnen sein mag oder nicht.
So ziemlich jedes journalistische Erzeugnis ist eine Interpretationshilfe für Weltgeschehen, wobei die Interpretation des Journalisten ganz maßgeblich durch die Breite und Tiefe des herangezogenen bzw. ignorierten Wissens (und Fakten) die Meinung des Lesers prägt und beeinflusst. Und das ist für so ziemlich jedes journalistische Produkt auch die ganz zentrale sinnstiftende Komponente. Warum sollte ich eine Zeitung veröffentlichen wenn nicht, um anderen meinen Blick auf die Welt nahezubringen weil ich dies für einen guten, richtigen und erstrebenswerten Blick halte?
Das ist natürlich der Idealfall und gerade im Internet nicht exklusiv gültig, da es durch die Dynamik der Werbefinanzierung genau nicht mehr durchgängig gilt. Die Anreize stehen zusätzlich so, dass möglichst empörende Inhalte ökonomisch interessant sind. D.h. letztlich dürfte es sich bei Onlinemedien um eine Mischform der Anreize/Intentionen handeln die einmal durch die generelle Linie und zum anderen durch die ökonomischen Anreize der Klickzahlenverwertung bestimmt werden.
Ich glaube nicht, dass es da ein besonders großer Sprung ist zu unterstellen, dass ein Teil der Motivation von bento und ähnlichen Clickwhoring-Portalen ist, dass man diese Meinung für verbreitenswert hält da sie zum eigenen Weltbild passt und man sich davon positive Effekte erhofft––und sei es nur die Selbstversicherung bei der eigenen Peergroup. Den Rest macht der ökonomische Anreiz der dann zu Bilderklickstrecken und den typischen Bento-Überschriften führt. (Auf der stumpfen Seite des konservativen Spektrums wäre das dann der Focus.)
Einen Teil dieses Effekts kann man gut bei Welt.de betrachten wenn man die Likes/Dislikes der Artikel anschaut. Was zur vermuteten Linie passt wird überwiegend geliked, leicht kontroverse bis nicht linientreue Artikel werden eher abgelehnt oder extrem stark abgelehnt. Das wäre bei Spiegel Online mutmaßlich nicht anders wenn sie dort ähnliche Indikatoren hätten.

Was die Verhältnismäßigkeit angeht denke ich, dass da viel missverständliches Lesen mit reinspielt. Manche Menschen wollen aber halt auch nichts lesen was ihrer Meinung widerspricht. Ich zoffe mich lieber kontrovers und lerne dabei bzw. will nicht sofort Dinge ausschließen die erstmal nicht meiner grundsätzlichen Meinung entsprechen.

Und was das Hurensohnigkeitslevel der Bild angeht … jaaeeein. Ich möchte der Feststellung nicht widersprechen, allerdings ist es jetzt nicht direkt so, dass alle Schreiber bei SPON (als wohl reichweitenstärkstem Gegenstück) ganz toll und vollkommen frei von Beeinflussungsgedanken schreiben. Da sind auch einige dabei bei denen ich mir regelmäßig an den Kopf fasse. Allerdings ja, das Niveau der Bild werden sie wohl nur selten bis nie erreichen … "Post von Wagner" ist bspw. auf ewig das beste Beispiel für etwas was für mich gleichzeitig Hasstrigger und fremdschamauslösendes Ekelpaket ist. Der Evangelist der Dumpfbacken der selbige darin bestätigt, dass es gut ist, dass die Dumpfbacken sind und bitte auch bleiben sollen.
 
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Bemerkenswert aber:
Behauptet man, dass die BILD eine Agenda und ein Sendungsbewusstsein hat mit dem Ziel der allgemeinen Beeinflussung der Wahrnehmung des Zeitgeschehens (aka Spin), dann scheint dem niemand zu widersprechen. Behaupte ich, dass das ähnlich für Bento und letztlich jedes journalistische Endkonsumentenprodukt gilt kommt die "lol Verschwörungstheorie"-Keule. Manche Menschen kann ich da echt nicht mehr ernstnehmen.


Eh ja man, die Bildzeitung und der Spiegel, die schreiben quasi auf dem selben niveau! ALLES DAS GLEICHE MANN!!! 1 oder 0!!!!

Dich kann man so langsam auch nicht mehr ernst nehmen lol.
 
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Gutes Beispiel für "Missverstehen wollen". Depp.

Eh ja mann...

Nach 100 zeilen rumgeschwurbel und all sides do it, kannst du dich immerhin zu einem:

"Und was das Hurensohnigkeitslevel der Bild angeht … jaaeeein. Ich möchte der Feststellung nicht widersprechen, allerdings ist es jetzt nicht direkt so, dass alle Schreiber bei SPON (als wohl reichweitenstärkstem Gegenstück) ganz toll und vollkommen frei von Beeinflussungsgedanken schreiben. Da sind auch einige dabei bei denen ich mir regelmäßig an den Kopf fasse. Allerdings ja, das Niveau der Bild werden sie wohl nur selten bis nie erreichen …"


Vielleicht evtl. wenn man genau hin schaut beim kostenlosen spiegel online dann doch nicht ganz das unterirdische niveau von der print bild zu erreichen.


LOL ja mann, da musste man dich schon bösartig falsch verstehen wollen um dein dümmliches "both sides do it" wieder zu finden. :rofl2:
 
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SPON ist keinen Millimeter intelektueller als die Bild die auf der Toilette im Bauwagen liegt.

Ich fand es schon in der Schule zum Fremdschämen, wenn sich die 68er Lehrer lauthals über die Dummheit der Bild aufgeregt haben und kurz danach den geistlosen und oftmals falschen Abfall vom Spiegel reproduziert haben.
Das ist alles der gleiche Müll nur für unterschiedliche Zielgruppen und dieses bashing hat in etwa so viel Charme, wie wenn sich bei den Paralympics die Rollstuhlfahrer über die Einarmigen lustig machen.
 
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Die größte Leistung der versammelten Vollidioten des Internets ist es ja, im Diskurs alles auf die selbe Stufe zu reduzieren.

Da wird Spiegel auf die Ebene von Bild, ARD/BBC/etc. auf die Ebene von FOX, Evolution auf die Ebene von Kreationismus, kurzgesagt die normale Ebene auf die Ebene von Abfall heruntergestuft.
Und das ganze mit dem "Argument", dass ja alles nicht perfekt sei und aus diesem Grund auch Dünnschiss in der Dikussion neben Filet und Kaviar aufzutauchen hat.
 
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SPON ist keinen Millimeter intelektueller als die Bild die auf der Toilette im Bauwagen liegt.

Ich fand es schon in der Schule zum Fremdschämen, wenn sich die 68er Lehrer lauthals über die Dummheit der Bild aufgeregt haben und kurz danach den geistlosen und oftmals falschen Abfall vom Spiegel reproduziert haben.
Das ist alles der gleiche Müll nur für unterschiedliche Zielgruppen und dieses bashing hat in etwa so viel Charme, wie wenn sich bei den Paralympics die Rollstuhlfahrer über die Einarmigen lustig machen.


Oh nein, ein rechtsradikaler mag den spiegel nicht und springt der springerpresse bei. Echte überraschung. Strengst du dich eigentlich an so ein lebendes klischee zu sein oder kommt das für dich ganz natürlich? :rofl2:
 
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Die größte Leistung der versammelten Vollidioten des Internets ist es ja, im Diskurs alles auf die selbe Stufe zu reduzieren.

Da wird Spiegel auf die Ebene von Bild, ARD/BBC/etc. auf die Ebene von FOX, Evolution auf die Ebene von Kreationismus, kurzgesagt die normale Ebene auf die Ebene von Abfall heruntergestuft.
Und das ganze mit dem "Argument", dass ja alles nicht perfekt sei und aus diesem Grund auch Dünnschiss in der Dikussion neben Filet und Kaviar aufzutauchen hat.

Raute daran! Das Problem ist, dass Nuancierung eben auch gewissen Intellekt verlangt, und es ist nunmal viel einfacher zu sagen, dass alles gleich schlecht ist. Das gilt für den Linksradikalen, der den Westen in Bezug auf eine freiheitliche Gesellschaft auf die gleiche Stufe wie Saudi-Arabien oder China stellt, nur weil es hier ja auch Diskriminierung gibt genauso wie für den Rechten, der die Bild auf eine Stufe mit dem Spiegel stellt, weil im Spiegel ja auch schon mal falsche Sachen standen. Kannste dir echt nicht ausdenken, dass so jemand wie Mackia angeblich studiert hat. :rofl2:
 
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Das ihr den Spiegel so sehr in Schutz nehmt (der für euch die "normale" Ebene ist) und euch über die Gleichstellung mit der Bild (Schmutz! Ich vermute sogar stark Nazi!) empört, zeigt mir nur, dass ihr kein bisschen weiter seid, als meine peinlichen Lehrer in der Schule. Wenigstens habt ihr ein klares Weltbild :rofl2:

Trennung, heute Abend in der Lügenpresse: Die CDU wird ihr schlechtestes Ergebnis aller Zeiten bei der Landtagswahl in Thüringen einfahren und die AfD ihr Ergebnis auf ~20 % fast verdoppeln können. Wir werden trotzdem hören, dass dies eine Niederlage für die AfD und ein Erfolg für die CDU ist.
 
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Das ihr den Spiegel so sehr in Schutz nehmt (der für euch die "normale" Ebene ist) und euch über die Gleichstellung mit der Bild (Schmutz! Ich vermute sogar stark Nazi!) empört, zeigt mir nur, dass ihr kein bisschen weiter seid, als meine peinlichen Lehrer in der Schule. Wenigstens habt ihr ein klares Weltbild :rofl2:
Das ist das Schöne an Fakten, die ändern sich eben nicht. Egal ob sie dir von deinen peinlichen Lehrern, oder von Leuten aus einem Internetforum vor Augen geführt werden. Wenn man die Ebene von Fakten verlässt, sind einem aber keine Grenzen gesetzt, das ist natürlich toll! Ob Bild=Spiegel, die Erde ist flach oder Homöopathie wirkt. Deine Meinung sei dir gegönnt, nur musst du akzeptieren, dass du für gesunde Menschen auf die gleiche Stufe mit Spinnern gestellt wirst. Aber ist doch gar nicht so schlecht, dann muss man sich auch gar nicht faktisch auseinandersetzen. Diese Konfrontationen würdest du nämlich mit Pauken und Trompeten verlieren. :troll:
 
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Ich bin auch immer wieder erschrocken, wie viele Leute die Bild ernsthaft lesen.

Wie bei Trump muss man der Bild auch ihre Stärken anerkennen, um es besser zu verstehen. Die Bild ist z.b. auch ziemlich genial teilweise mit reduzierter Sprache. Zusätzlich hat die Bild diesen Glücksspielfaktor, weil du nie weißt, was du bekommst. Es ist voller Überraschungen und alle Bereiche des Lebens sind abgedeckt und nichts wird zu trocken serviert. Dann noch die vielen Bilder usw. Sie sind halt gut mit Emotionen und das muss man einfach anerkennen, bevor man überhaupt erst in die moralische Bewertung übergehen sollte.

Unverständlich sollte der Erfolg nicht sein.
 
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Bild übrigens in wenigen Jahren 50% und mehr Auflage verloren. Also so langsam aber sicher stirbt das Drecksblatt
 

Gustavo

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Das ihr den Spiegel so sehr in Schutz nehmt (der für euch die "normale" Ebene ist) und euch über die Gleichstellung mit der Bild (Schmutz! Ich vermute sogar stark Nazi!) empört, zeigt mir nur, dass ihr kein bisschen weiter seid, als meine peinlichen Lehrer in der Schule. Wenigstens habt ihr ein klares Weltbild :rofl2:


Du hast eine echte Gabe dafür, dir einzureden, was dir selbst gut in den Kram passt. Wenn die Situation andersherum wäre (linkes Schundblättchen vs. rechtes Wochenmagazin mit Renomee) würdest du vermutlich in Frack, Zylinder und Monokel das Gegenargument machen.
 
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Wenn ihr vom Spiegel schreibt, meint ihr eigentlich das Prinzmagazin oder auch SpOn? SpOn selbst ist nämlich wirklich kaum über Bild-Niveau (naja, ein bisschen schon, selbst das Geschreibsel von Outsider23 ist immerhin über Bild-Niveau :ugly: ), die Druckausgabe ist imo noch ein ganzes Stück besser (wobei ich zugeben muss, selbst auch nicht mehr wirklich regelmäßig reinzuschauen, Print ist tot ;) ).

Und ja, Bild ist dumm. Und macht absolut alles um reißerische Überschriften zu bekommen. Das ist jetzt ... neu? Nein? Seit 67 Jahren bekannt? Ja, das wohl eher.
Sowohl für die Bild als auch für den Spiegel gilt natürlich: Als nicht-staatliche Medien ist es okay, wenn sie politisch gefärbt sind. Was beide definitiv sind. Und als nicht-staatliche Medien können beide auch selbst entscheiden, wie sehr sie Qualitätsjournalismus gegenüber reißerischen Überschriften gewichten. Da setzen sie durchaus etwas andere Akzente.
Dass es beide gibt und beide erfolgreich sind spricht doch für die Presselandschaft und Pressefreiheit in Deutschland, eigentlich ein sehr gutes Zeichen (was natürlich die Probleme bei den ÖR nicht entschuldigt).

Wer sich dann aber über die Bild aufregt sollte tatsächlich mal konsequent sein und selbiges auch bei SpOn-Artikeln tun. Vollkommener Unfug steht auch dort sehr regelmäßig. Kritik wie die hier angebrachte dagegen findet man meist nur gegen "den Feind". Da liegt der Verdacht nahe, dass es bei dieser Kritik nicht um die Korrektur falscher Inhalte geht sondern rein um Stimmungsmache, um Lagerdenken. Ob bewusst oder unbewusst lasse ich mal offen, gerade falls unbewusst sollten diejenigen, die sich daran beteiligen, ggf. mal ihren eigenen bias hinterfragen.
Ansonsten #2 an Bootdiskette, gute Beiträge.
 

Gustavo

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Wer sich dann aber über die Bild aufregt sollte tatsächlich mal konsequent sein und selbiges auch bei SpOn-Artikeln tun. Vollkommener Unfug steht auch dort sehr regelmäßig. Kritik wie die hier angebrachte dagegen findet man meist nur gegen "den Feind". Da liegt der Verdacht nahe, dass es bei dieser Kritik nicht um die Korrektur falscher Inhalte geht sondern rein um Stimmungsmache, um Lagerdenken. Ob bewusst oder unbewusst lasse ich mal offen, gerade falls unbewusst sollten diejenigen, die sich daran beteiligen, ggf. mal ihren eigenen bias hinterfragen.
Ansonsten #2 an Bootdiskette, gute Beiträge.


Dass der Spiegel nicht immer pures Gold bringt ist klar, aber die Gleichsetzung passt mir nicht. Mein ursprünglicher Punkt war, dass es keine "Bild" links von der Mitte gibt. Ob das daran liegt, wie die jeweiligen politischen Lager beschaffen sind oder nicht lasse ich mal offen. Hier wird immer wieder darauf verwiesen, dass Journalisten als Berufsstand insgesamt links von der Mitte firmieren. Das ist richtig, aber die Linken firmieren eben auch fast alle auf der "berufliche Normen verinnerlicht"-Seite, was man über die typische Berichterstattung der Boulevard-Blätter Deutschlands nun mal nicht sagen kann.
Es gab (und gibt immer noch, obwohl sie weniger werden) eine Menge Menschen in Deutschland, die von Qualitätszeitungen überhaupt nicht erreicht werden, weil ihnen selbst mittlerer Anspruch (wie bspw. die Rheinpfalz, die ich hier erwähnt hatte) immer noch zu hoch ist. Diese Leute kriegen, wenn sie überhaupt Zeitung lesen (was bis vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich recht häufig der Fall war), sehr viel häufiger konservative Färbung als linke. Das wird in der Betrachtung über "Verzerrung" aber größtenteils ignoriert.
 
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Wie gesagt, ich würde hier Spiegel und SpOn trennen. Beim Spiegel bin ich bei dir, SpOn dagegen würde ich deutlich weniger positiv sehen und "nicht immer pures Gold" ist da schon eine starke Untertreibung für die Clickbait-Artikel nahe am Bild-Niveau.
Besagte "berufliche Normen" werden ebenfalls von linker Seite regelmäßig ignoriert. Beispiele hierfür gab es in diesem Topic bereits sehr, sehr viele (weshalb ich es mir spare, sie hier zu wiederholen). Werden solche Verstöße nur von einer Seite registriert würde ich die Begründung dafür eher im persönlichen Bias des Empfängers suchen, unabhängig davon ob dieser Empfänger diese Verstöße nur von rechts oder nur von links wahrnimmt.

Dass Medien wie die Bild (und auch der Spiegel) in einer Diskussion um Verzerrung eine eher untergeordnete Rolle spielen stimmt sicherlich. Imo ist das durchaus gerechtfertigt, da man an sie als nicht-staatliche Medien keinen Neutralitätsanspruch stellen kann bzw. sollte. Ob die "Unterschichten-Berieselung" insgesamt eher links oder eher rechts ist dürfte gar nicht so einfach zu beantworten sein. Wenn du nur auf die Bild schaust machst du es dir allerdings imo etwas zu einfach: In so ziemlich jedem Betrieb gibt es beispielsweise zumindest ein Gewerkschafts-Blättchen. Hier müsste man erst mal einen Gesamtüberblick aufbauen, Einzelfälle wie der Bild-Artikel haben da keine wirkliche Aussagekraft.
Meine Vermutung wäre, dass die "Unterschicht" sowieso deutlich weniger politisch ist und die Position stärker aus dem persönlichen Umfeld bezieht anstatt sich aktiv über Medien zu informieren.
 

Gustavo

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Wie gesagt, ich würde hier Spiegel und SpOn trennen. Beim Spiegel bin ich bei dir, SpOn dagegen würde ich deutlich weniger positiv sehen und "nicht immer pures Gold" ist da schon eine starke Untertreibung für die Clickbait-Artikel nahe am Bild-Niveau.
Besagte "berufliche Normen" werden ebenfalls von linker Seite regelmäßig ignoriert. Beispiele hierfür gab es in diesem Topic bereits sehr, sehr viele (weshalb ich es mir spare, sie hier zu wiederholen). Werden solche Verstöße nur von einer Seite registriert würde ich die Begründung dafür eher im persönlichen Bias des Empfängers suchen, unabhängig davon ob dieser Empfänger diese Verstöße nur von rechts oder nur von links wahrnimmt.



Nichts für ungut, aber da kommen wir nicht zusammen. Ich bin nicht mit allem einverstanden was Spiegel Online so bringt, aber das ist WELTEN von der Bild entfernt. Wenn du das nicht konzedieren kannst, erübrigt sich die inhaltliche Argumentation, weil wir offensichtlich völlig unterschiedliche Realitäten wahrnehmen. Das hat auch nichts mit dem persönlichen Bias des Empfängers zu tun und ich bin mir relativ sicher, dass selbst die Journalisten bei der Bild selbst das nicht anders sehen, wenn sie unter sich sind.


Dass Medien wie die Bild (und auch der Spiegel) in einer Diskussion um Verzerrung eine eher untergeordnete Rolle spielen stimmt sicherlich. Imo ist das durchaus gerechtfertigt, da man an sie als nicht-staatliche Medien keinen Neutralitätsanspruch stellen kann bzw. sollte. Ob die "Unterschichten-Berieselung" insgesamt eher links oder eher rechts ist dürfte gar nicht so einfach zu beantworten sein. Wenn du nur auf die Bild schaust machst du es dir allerdings imo etwas zu einfach: In so ziemlich jedem Betrieb gibt es beispielsweise zumindest ein Gewerkschafts-Blättchen. Hier müsste man erst mal einen Gesamtüberblick aufbauen, Einzelfälle wie der Bild-Artikel haben da keine wirkliche Aussagekraft.
Meine Vermutung wäre, dass die "Unterschicht" sowieso deutlich weniger politisch ist und die Position stärker aus dem persönlichen Umfeld bezieht anstatt sich aktiv über Medien zu informieren.


Na ja, Arbeiter in einem gewerkschaftlich organisierten Betrieb würde ich jetzt eher nicht als "Unterschicht" sehen, und Gewerkschaftszeitungen sind auch nicht wirklich "Presse". Dass die "Unterschicht" sich deutlich weniger aus der Presse informiert ist zweifellos richtig, aber der ursprüngliche Punkt war ja auch nur, dass DIE größte Zeitung Deutschlands, die eine Schicht von Leuten anspricht, für die es kein linkes Pendant gibt, sicherlich nicht linksverzerrt ist, was in dieser Diskussion deutlich zu kurz kommt. Dazu kommt, dass die Durchschlagskraft sicher um einiges größer ist, weil Bild sich weniger als andere Zeitungen an journalistische Normen gebunden sieht.
 
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Nichts für ungut, aber da kommen wir nicht zusammen. Ich bin nicht mit allem einverstanden was Spiegel Online so bringt, aber das ist WELTEN von der Bild entfernt. Wenn du das nicht konzedieren kannst, erübrigt sich die inhaltliche Argumentation, weil wir offensichtlich völlig unterschiedliche Realitäten wahrnehmen. Das hat auch nichts mit dem persönlichen Bias des Empfängers zu tun und ich bin mir relativ sicher, dass selbst die Journalisten bei der Bild selbst das nicht anders sehen, wenn sie unter sich sind.

Ich will ja auch gar nicht sagen, dass jeder Artikel auf SpOn so schlecht ist. Da kommt auch öfter etwas Qualität nahe am Print-Niveau durch, aber es gibt eben auch sehr viele Artikel die nahe am Bild-Niveau sind.
Schauen wir doch mal auf die aktuelle Titelseite:
Noori half den Deutschen - doch wer hilft ihm? - klares emotionales Clickbait mit eindeutigem politischen Innuendo.
Vergleichen wir das mit dem ersten Beitrag auf der Bild.de-Titelseite:
Plötzlich will Miri seine kranke Mama pflegen - ebenfalls klar emotionales Clickbait mit eindeutigem politischen Innuendo.

Siehst du tatsächlich einen signifikanten Unterschied zwischen diesen beiden Überschriften? Solche klar auf Emotionalität zugeschnitte Artikel, die die Darstellung von Fakten der zu erzählenden Geschichte unterordnen findest du auf SpOn zuhauf.

Spiegel Online hat nun ganz viele junge dynamische frische Schreiber, die frisch von der Uni kommen und Boulevardniveau mit starken politischen Meinungen kombinieren. Ich glaube dir sogar, dass die sich selbst nicht nahe am Bild-Niveau sehen und sich im Gegenteil für ganz toll intellektuell halten wenn sie unter sich sind aber das macht es nicht wahr.

der ursprüngliche Punkt war ja auch nur, dass DIE größte Zeitung Deutschlands, die eine Schicht von Leuten anspricht, für die es kein linkes Pendant gibt, sicherlich nicht linksverzerrt ist, was in dieser Diskussion deutlich zu kurz kommt. Dazu kommt, dass die Durchschlagskraft sicher um einiges größer ist, weil Bild sich weniger als andere Zeitungen an journalistische Normen gebunden sieht.

Bei der Einstufung der Bild bin ich da auf jeden Fall bei dir. Dass die Bild bei der Diskussion um die Verzerrung zumindest für mich nicht im Mittelpunkt steht ist wie gesagt damit begründet, dass ich an ein nicht-staatliches Medium keinen Neutralitätsanspruch stelle. Entsprechend finde ich nicht, dass die Bild in der Diskussion zu kurz käme, aber das ist natürlich eine rein subjektive Einschätzung.

Bisher hatte ich deshalb ehrlich gesagt auch noch nicht wirklich über die Bild und ihre Wirkung nachgedacht sondern jeden Gedanken daran im Wesentlichen mit "Schundblatt, nächstes Thema" übersprungen. Es stimmt allerdings, dass die Bild durch ihre Positionierung und Reichweite tatsächlich die linksverzerrte Berichterstattung der ÖR zumindest in gewissen Schichten teilweise kompensiert und damit durchaus auch mal positiv wirkt. In diesem Sinne: Danke für den Erkenntnisgewinn ;)
 
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na dann da kommen wir uns doch langsam näher, halten wir also fest, die deutsche Medienlandschaft ist im Schnitt nicht nennenswert linksverzehrt.
die Bild ist ein rechtes schundblatt, was mv (das kommt jetzt nicht sehr überaschend) gut findet.

ich denke das Thema kann zu
 
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tzui deine Klappe kann zu.

Trennung

Hier ein Kurzartikel von der Welt, dessen Titel da lautet: "659 Straftaten in Freibädern: meistens deutsche Verdächtige" und sich in seinen wenigen Zeilen dank der Anfrage der AfD selbst lächerlich macht:
https://www.welt.de/regionales/nrw/...eibaedern-meistens-deutsche-Verdaechtige.html

Die Liste der deutschen Namen geht ab Seite 7 los, die häufigsten Namen sind Maximilian und ... Mohamed :rofl2:
https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD17-7502.pdf
 
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Auch wenn du es vielleicht schon wusstest..
Mohammeds können deutsch sein. Deutsche können Mohammed heissen.
 
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Olé olé große Überraschung :deliver:

Was ist denn die Absicht hinter dieser Überschrift? Das sind entweder no news, weil bei der reinen Betrachtung der Staatsangehörigkeit in logischerweise allen Straftaten die "Deutschen" überwiegen, da man ja schon ausreichend deutsche Staatsbürgerschaften unter das fremde Volk gebracht hat, oder man will absichtlich über die hässlichen Bilder aus dem Sommer hinwegtäuschen, wo Horden von schwarzhaarigen Jugendlichen in den Badeanstalten Leute bedroht haben.
Was für einen Sinn macht es, einen völlig klaren Sachverhalt (der da heißt: die Problemgruppen in den Freibädern sind Jugendliche mit Migrationshintergrund) derartig zu verdrehen?

Das ist ein kurzer Artikel, der sehr gut aufzeigt, wie derartige Berichterstattung als "Lügenpresse" empfunden werden kann (natürlich nicht von Dir, da das Blatt ja Deine Melodie spielt, aber durchaus von anderen Menschen).
 
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@Fragman: Das ist jedem Klar. Genauso wie jedem klar sein sollte, dass die statistisch extreme Überrepräsentation von Personen mit Namen die zweifelsohne auf einen Migrationshintergrund schließen lassen eben zu der Erkenntnis führen könnte, dass wir hier ein Problem mit mangelnder Integration & Rechtstreue einer gewissen Einwanderergruppe (oder deren Nachkommen) zu tun haben. Und man aus diesem Grund die massenhafte Einwanderung aus dieser Gruppe eher etwas kritisch betrachtet und zukünftig deutlich strenger selektieren sollte.

Die Überschrift des Artikels suggeriert aber eher, dass Hans und Peter das eigentliche Problem sind und genau das fällt für Mackia eben unter "Verzerrung", auch wenn sie inhaltlich korrekt ist. Du würdest es doch auch direkt als "Hetze" titulieren, wenn die Compact als Überschrift "Mohammeds sind die häufigsten Straftäter in Freibädern" gewählt hätte - auch wenn das ebenfalls inhaltlich korrekt wäre. So unterscheiden sich halt die Wahrnehmungen.

Meine Fresse, jetzt muss man schon zwischen Rechten und Linken übersetzen, ist das ein Elend hier...
 
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Hans und Peter und Mohammed sind Namen.
Du bist ein ziemlicher Rassist wenn du von einem Namen direkt auf Charaktereigenschaften schließt.
Nur so nebenbei.
 
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