Der Inhalt der Artikel widerspricht meiner Aussage nicht. In den Medien stand ständig was von qualifizierten Flüchtlingen auf die die Wirtschaft wartet und Wirtschaftswunder. Das ist einfach so, unabhängig davon ob in den Artikeln dann auch steht dass es eine Aussage bzw. nur Vermutung von Zetsche, Nahles oder sonst wem ist. Es bleibt die relativ offensichtliche Tatsache bestehen (die du eigentlich auch schon zugestanden hast) dass viele Artikel so geschrieben wurden um den Eindruck zu erwecken die Flüchtlinge wären qualifiziert und würden der Wirtschaft nützen, obwohl sie in Wirklichkeit massive Kosten verursachen. Das in den Artikeln selten direkt gelogen wird, ändert nichts da dran, weil man den Effekt eben auch dadurch erreicht das man irreführende Titel und Untertitel verwendet, gezielt über alle Zitate berichtet die einem passen, gegenteiliges ausblendet etc. Es bleibt bestehen: Es sollte ein Eindruck vermittelt werden der falsch ist. Die Leser sollten nicht informiert werden, sondern im Gegenteil desinformiert.
Nein, das ist nicht "einfach so." Das entspricht einfach nicht den Tatsachen, was du schon daran hättest erkennen können, dass ich problemlos erraten konnte, von wem das Zitat vom "Wirtschaftswunder" stammt. Ich verstehe partout nicht, was diese Argumentation bringen soll: Letztendlich muss man sich nur die Artikel durchlesen damit klar wird, von welcher Qualifikation man zu dem Zeitpunkt ausgehen musste. Deine Argumentation ist nicht mehr als dass du irgendwelche Halbsätze und Zitate aus den Artikeln aufgeschnappt hast, die positiver klingen als die Daten, die aber EBENFALLS IN DEM ARTIKEL STEHEN. Wenn mein Ziel wäre, jemanden zu desinformieren, würde ich wohl kaum (ohne Not!) Zahlen in die Artikel packen, wie jede Zeitung es nach dem Erscheinen der Zahlen des BAMF (davon u.a. von dir zitierte) Artikel getan hat. Du unterstellst eine Intention, den Leser zu desinformieren, die ich einfach nicht erkennen kann, zumindest außerhalb der Überschriften. Ob das dann tatsächlich der Fall ist, steht nochmal auf einem anderen Blatt, aber ich habe große Zweifel daran, dass die jeweiligen Journalisten selbst NICHT glauben was sie schreiben.
Ob Leute tatsächlich desinformiert werden, wenn sie die jeweiligen Artikel* (!) lesen, ist letztendlich eine müßige Diskussion, weil es überhaupt keine sinnvolle Metrik gibt, an der man messen kann, was von der Qualifikation der Flüchtlinge zu halten ist: Wir wissen nicht mal, was gute und was schlechte Zahlen wären, geschweige denn was die Leute vor der Lektüre der Artikel über sie dachten. Ist es Desinformation, wenn Journalisten, die das tatsächlich glauben, die Qualifikationen von Flüchtlingen für den Arbeitsmarkt zu gut einschätzen, während die Leser sie zu gering schätzen?
*es ist übrigens durchaus wert im Kopf zu behalten, dass Journalisten in aller Regel NICHT ihre eigenen Überschriften schreiben; dass Überschriften reißerischer sind als der Artikel es rechtfertigt ist nun nicht gerade ein Problem alleine bei Artikeln über Flüchtlingen
Ich mache mal ein Beispiel aus der anderen politischen Richtung:
[...] Würdest du jetzt immer noch sagen dass das keine Hetze ist? Ist ja schließlich alles nicht falsch was da steht. Und man muss halt nicht nur die Überschrift lesen um Informiert zu sein. Und die Zitate wurden sich ja auch nicht zu eigen gemacht.
Nur dass es für dein Beispiel eine ganz konkrete Metrik gibt: Vergewaltigungen und Morde zählen. Bei "zehntausenden" von Vergewaltigungen und Morden müssten Flüchtlinge um ein Vielfaches häufiger Straftaten begehen als Deutsche. Das ist nicht zu erwarten. Ich habe noch NIRGENDWO einen Artikel gelesen, der auch nur in die Nähe davon kam, etwas ähnlich Absurdes für die wirtschaftliche Produktivität von Flüchtlingen zu behaupten. Ich greife einfach mal deine Kosten (worauf es ja letztendlich hinausläuft) auf: Du behauptest sie wären "massiv." Worauf stützt sich das? Hast du dazu irgendeine Prognose, die sich auf Expertise bzgl. der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt bezieht? Und was ist für dich massiv? Sind 600 Millionen im Jahr schon massiv? 6 Milliarden? 60 Milliarden? Wenn für mich dauerhaft 6 Milliarden pro Jahr nicht "massiv" sind und für dich schon reden wir komplett aneinander vorbei. Das kann in deinem Beispiel niemals passieren, weil man diskrete Kriminalitätsfälle zählen und problemlos vergleichen kann.
Und das ist auch das was Breitbart macht, und daher sehr gut vergleichbar. Nach dem was man auf die schnell überprüfen kann ist das was Breitbart schreibt auch nicht wirklich falsch. Nur verfälschend dargestellt um einen falschen Eindruck zu erwecken.
Ich finde es ja etwas traurig wie viele Leute das nicht sehen wollen wenn die Verfälschung der eigenen politischen Richtung entspricht.
Nichts für ungut, aber den letzten Satz dachte ich über dich, als ich deinen Post gelesen habe. Du willst doch lediglich hören, was du sowieso denkst. Und im Gegensatz zu den meisten Leuten mache ich mir tatsächlich die Mühe und lese, was mir nicht passt. Nicht Breitbart (gab es eh noch nicht, als ich damit angefangen habe), aber National Review. Das mache ich seit Jahren. Wenn du ernsthaft glaubst, dass die Berichterstattung von Breitbart und die der "MSM" in Deutschland zu dem oben besprochenen Thema vergleichbar ist, weiß ich nicht was man dazu noch sagen könnte. Offensichtlich leben wir nicht in derselben Realität oder sowas.
€dit:
Heute beim Lesen der Welt aufgefallen:
Ausland
OSZE-Chef Sebastian Kurz „10.000 sind aufgebrochen, um zu vergewaltigen und zu morden“
Im Artikel steht dann aus den OSZE-Staaten in die IS-Gebiete ...