Die Zeitung zitiert ihn aus einem Interview mit dem Blatt in indirekter Rede so: „Wie eine Obergrenze durchzusetzen ist, das sei Aufgabe der Bundesregierung und müsse die Mitteder Gesellschaft debattieren, sagt der Kommunalpolitiker. Dazu gehörten unstrittig die Verbesserung der Lage in den Flüchtlingslagern in der Türkei und im Nahen Osten, eine Befriedung Syriens und Flüchtlingskontingente. Der Grünen-Politiker plädiert darüber hinaus dafür, die EU-Außengrenzen zu schließen, notfalls bewaffnet.“
In einem Interview mit dem Südwestrundfunk SWR4 legte Palmer einen Tag später nach. „Es gibt eine Grenze über die zurzeit fast alle Flüchtlinge kommen, aus dem Nahen Osten: Das ist die griechische Grenze (….) Grenzsicherung in Griechenland werden die Griechen nicht selbst schaffen. Das wird nur eine europäische Grenzsicherungstruppe sein können. Und dass die in der Regel auch Waffen besitzen, das ist an fast jeder Grenze der Welt normal.“
Große Wellen, die mit der jetzigen Empörung auch nur zu vergleichen wäre, erntete Palmer nicht, bei den Grünen aber bekam er offenbar doch Druck, so dass er sich zu einer Reaktion genötigt sah, über die das Tagblatt wie folgt berichtete:
„Der parteiintern scharf kritisierte Tübinger OB Boris Palmer (Grüne) hat sich auf seinem Facebook-Profil für seine Wortwahl entschuldigt. Gegenüber dem “Schwäbischen Tagblatt” hatte er erklärt, dass, wer den Zugang an den EU-Außengrenzen kontrollieren will, dazu “bewaffnete Grenztruppen” brauche. „Ich habe aber einen Halbsatz verwendet, den viele jetzt so verstehen, als wollte ich einen Schießbefehl für Grenztruppen, um Flüchtlinge abzuwehren”, sagte der 43-Jährige. “Das ist ein Fehler, der mir unterlaufen ist.” Dieser habe zu einer “abstrusen Debatte” geführt und sei “von Pegida und AfD missbraucht” worden.“ Auch der SWR berichtete auf seiner Website über dieselbe Klarstellung Palmers.