oh ein Pädophilenthread, na da werden die Emotionen bestimmt ordentlich kochen
Das kann ich mir fast nicht vorstellen (auch aus moralischer Sicht) ein unbehandelter Pädophiler ist doch viel "gefährlicher" als einer in Behandlung.
Vorstellen ist das eine, die Praxis ist die andere. Ich verstehe jeden Therapeuten, der manche Fälle ablehnt, weil sie ihm persönlich nahe gehen. Das muss nicht nur Pädophilie sein, das kann auch Sadismus oder andere Störungsbilder sein. Ab einem gewissen Punkt ist das auch besser, wenn da keine Behandlung erfolgt, eine subtile Ablehnung wird auch der Patient fühlen. Ob da dann behandelt werden kann ist fraglich, egal welcher Typ an Pädophilie sich meldet. Ein manipulativer Sozio- oder Psychopath wird EXTREM auf Ablehnung reagieren und sich verschließen. Ein halbwegs empathiefähiger Pädophiler wird einen Minderwertigkeitskomplex entwickeln und in Richtung Depression abdriften. Gewonnen ist dadurch nichts.
Das ist doch genau das Problem. Wegen Einstellungen wie YNC trauen sich Menschen dann eben NICHT sich zu "outen" oder sich Hilfe zu holen, was wiederum direkt kausal zu Missbrauchsfällen führen wird. Im Grunde fördert so eine Einstellung wie die von YNC also sogar Kindesmissbrauch, weil Menschen mit dem Potential sich nicht trauen, sich Hilfe zu holen aus Angst vor genau dieser Stigmatisierung.
Ach Blödsinn, das ist einfach nur Provokation und schafft auch nicht das, was wünschenswert wäre, auch wenn ein paar Fünkchen Wahrheit drin sind. Wenn überhaupt sind die Folgen indirekt kausal, nur weil "die Gesellschaft" ablehnend ist, bedingt das nicht zwingend "mehr Übergriffe", da zwischen Neigung und Handlung noch viele Ebenen liegen.
Generell sollte man sich als Erziehungsberechtigter schon mit dem Thema auseinandersetzen, damit man keine Atmosphäre der Angst erschafft, wenn es denn beim Nachwuchs Auffälligkeiten gibt. Tabuisierung im engsten Kreis wäre so mit das Schlimmste. Ähnlich bei Pädagogen im Aufklärungsunterricht, auch hier müssten Therapiemöglichkeiten aufgezeigt und das "warum" der Therapienotwendigkeit nüchtern erklärt werden. Damit alleine wäre schon sehr, sehr viel geholfen.
Führt halt zu sehr unangenehmen Gesprächen, aber die gibt's auch schon im Rahmen von "Steig zu keinem Fremden ins Auto".
Warum's wichtig ist: Viele Missbrauchsfälle kommen aus dem engeren Kreis des Kindes, nicht von Fremden. Und genau diese Fälle gelangen kaum an die Öffentlichkeit, weil es einfacher ist es totzuschweigen. Solche Opfer lernen dann falsche Intimitätsregeln und du hast in der nächsten Generation direkt die nächsten Fälle - vllt. nicht zwingend Pädophilie, dafür aber Sadismus oder sonstige Vorfälle. Das dürfte so die Vielzahl aller krimineller Fälle sein und die haben so gar nix mit "YNC hasst Kinderschänder" zu tun, sondern vielmehr mit kaputten Familienverhältnissen, für die YNC als Außenstehender so gar nix kann.
Tatsächlich wäre krasser Druck in einigen Fällen auch die richtige Lösung, vor allem wenn es instutionalisierter Missbrauch ist. Siehe etwa die Vorfälle der Kirche. Da kann man gerne mit Fackeln & Gabeln Sturm laufen, sonst verändert sich nichts, kanonisches Recht sei dank.
Unterm Strich ist alles, was man von YNC "verlangen" kann, die Differenzierung nach Fall und das ignorieren von Leuten, die ihm nicht passen.