Organspende.

Spendet ihr eure Organe?

  • Ja

    Stimmen: 68 66,0%
  • Nein

    Stimmen: 24 23,3%
  • Verschiebe Frage

    Stimmen: 11 10,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    103
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Sowas ist wohl nicht mehrheitsfähig und zumal hätte man damit rechnen müssen, dass die Neuregelung vom Bundesverfassungsgericht demontiert wird, weil das zu Konflikten mit dem Selbstbestimmungsrecht führt.
Außerdem, wenn du sagst, dass du die Faulheit der Menschen für dich arbeiten lässt, gestehst du ja schon ein, dass darunter dann auch einige sein werden, deren Organe gegen den Willen des Betroffenen entnommen würden.

Organspenden sind gut, aber ich bin trotzdem ganz froh, dass man dafür nicht die Rechte der einzelnen Menschen aushebelt und lieber den Weg der Aufklärung geht.
 
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ändert auch nichts daran, dass menschen dann gegen ihren willen organe entnommen werden. ich nehme mal als minimalkonsens an, dass dies inakzeptabel ist.

verstehe nicht, welche bessere lösung es als die aktuelle geben kann. alle werden gefragt und ende.
 
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ich würd es machen wenn ich es konkret auf mein umfeld beschränken könnte, ne Art Liste oder so, wer meine Organe haben darf, aber ich will nicht, dass jemand, den ich überhaupt nicht kenne, wegen meinen Organen weiterleben kann, da die Chance besteht, dass es sich bei der Person um einen Hurensohn handelt, der Gedanke würde mich krank machen.
 
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ändert auch nichts daran, dass menschen dann gegen ihren willen organe entnommen werden. ich nehme mal als minimalkonsens an, dass dies inakzeptabel ist.

verstehe nicht, welche bessere lösung es als die aktuelle geben kann. alle werden gefragt und ende.

Wenn du nicht möchtest dass nach deinem Tod (wo du keinen Willen mehr hast) dir Organe in Schweden, als Schwede entfernt werden, dann musst du einen Ausweis mit dir rumtragen auf dem steht, dass du dies nicht möchtest.

Wo ist das Problem?

In Opt-Out Ländern gibt es viel, viel mehr Organe zur verfügung und dadurch werden täglich leben gerettetn.

Und das mit dem "gegen den willen".... Wayne? Sicherheitsgurt wurde auch gegen den Willen der Mehrheit durchgesetzt weil es gut ist und Leben rettet bei quasi keinerlei Nachteilen...
 
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ich würd es machen wenn ich es konkret auf mein umfeld beschränken könnte, ne Art Liste oder so, wer meine Organe haben darf, aber ich will nicht, dass jemand, den ich überhaupt nicht kenne, wegen meinen Organen weiterleben kann, da die Chance besteht, dass es sich bei der Person um einen Hurensohn handelt, der Gedanke würde mich krank machen.

Inwiefern Hurensohn? Was sind für dich Hurensöhne?

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Menschen die Kostbarkeit des Lebens nach einer lebensrettenden Maßnahme erkennen und vlt. auch ihr Leben ändern, da sie eben nur das eine haben.
 
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Verstehe nicht warum sie das jetzige Prinzip nicht umdrehen... jeder ist Organspender es sei denn er beantragt das er nicht Spender wird. Ist für mich weder wirtschaftlich noch moralisch vertretbar das jedes Jahr tausende sterben weil viele Menschen zu faul sind einen Ausweis auszufüllen... der Staat könnte so schön die menschliche Faulheit für sich arbeiten lassen...
naja da könnte ich schon verstehen, dass dann Leute Sorge hätten, dass man dann ihren nicht-Spende-Ausweis nicht findet, weil man ihn nicht finden will...oder das es einfach mal durch einen dumen Zufall vorkommt, das man den Ausweis grad mal nicht dabei hat und dann eben nen Unfall hat
 
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naja da könnte ich schon verstehen, dass dann Leute Sorge hätten, dass man dann ihren nicht-Spende-Ausweis nicht findet, weil man ihn nicht finden will...oder das es einfach mal durch einen dumen Zufall vorkommt, das man den Ausweis grad mal nicht dabei hat und dann eben nen Unfall hat

Momentan ist es so, dass das zählt, was auf dem Spenderausweis steht, da haben auch die Angehörigen nichts mehr zu sagen.

Wenn allerdings der Nicht-Spende-Ausweis fehlt, die Eltern aber wissen, dass ihr Kind die Organe nicht zur Verfügung stellen wollte, dann sollte in diesen Momenten eben das zählen. Es kann ja durchaus sein, dass man immer einen Nicht-Spender-Ausweis haben wollte, es aber nicht hinbekam, sich das Ding zu holen.

Das stellt also kein Problem dar.
 
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Es natürlich jeder schon mal mit seinen Eltern über Organspende geredet :rolleyes:
 
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Wäre wahrscheinlich der Fall, wenn das Gesetz so wäre, dass jeder spendet.

Man kann ja auch eine Altersgrenze o. ä. setzen, Aufklärungskampagnen starten etc.
 

suN

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ich würd es machen wenn ich es konkret auf mein umfeld beschränken könnte, ne Art Liste oder so, wer meine Organe haben darf, aber ich will nicht, dass jemand, den ich überhaupt nicht kenne, wegen meinen Organen weiterleben kann, da die Chance besteht, dass es sich bei der Person um einen Hurensohn handelt, der Gedanke würde mich krank machen.

Der Gedanke für dich krank machen? Wenn du tot bist?
 
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Wie schon von Captain Obvious erwähnt, geht in Deutschland Opt-Out wahrscheinlich nicht, wegen Konflikten mit dem Selbstbestimmungsrecht.
Man würde die Leute quasi dazu zwingen, sich damit auseinanderzusetzen.

Momentan ist es so, dass das zählt, was auf dem Spenderausweis steht, da haben auch die Angehörigen nichts mehr zu sagen.

Wenn allerdings der Nicht-Spende-Ausweis fehlt, die Eltern aber wissen, dass ihr Kind die Organe nicht zur Verfügung stellen wollte, dann sollte in diesen Momenten eben das zählen. Es kann ja durchaus sein, dass man immer einen Nicht-Spender-Ausweis haben wollte, es aber nicht hinbekam, sich das Ding zu holen.

Das stellt also kein Problem dar.

Wieso denn kein Problem? Wenn deine Eltern tot sind und du mit niemand darüber wirklich geredet hast, dann ist das schon ein Problem, weil die Ärzte den Willen des Toten nicht kennen und sich einfach für Organentnahme entscheiden, was aber vom Toten vielleicht nicht gewollte wurde.
Da ist die jetzige beschlossene Regelung wesentlich eleganter und entspricht immer dem Willen des Toten. Im schlimmsten Fall wird der Ausweis nicht gefunden und die Organe nicht entnommen, was dem Toten dann auch Recht sein kann. (Wobei eine entsprechende Spenderdatenbank noch besser wäre, dann bräuchte man keinen Spenderausweis mehr mit sich rumführen)
Und ja, der Wille eines Menschen geht eindeutig über seinen eigenen Tod hinaus, was ich befürworte.

Ich bin gegen eine Selektion durch die Spender (man sollte höchstens das nähere Umfeld des Toten bevorzugen), damit alle Empfänger die gleichen Chancen haben. Die entsprechende Empfängerliste mit Prioritätenrangfolge und gewissen Bedingungen reicht aus, um zu gewährleisten, dass das Spenderorgan nicht "missbraucht" wird.
 
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Ich werd auf keinen Fall Organe spenden. Und würde mir das auch bei meiner Familie und meiner Partnerin wünschen. Ich hab keinen Bock, dass der wichtigste Mensch meines Lebens dahinscheidet und, der Körper ist noch nicht mal kalt, und schon wird alles zerschnippelt und alle "Teile" wie auf einem Markt verteilt. Das kommt mir vor wie Kanibalismus. Und im Sarg zum Trauern landet dann ein Haufen "Reste"?

Wow. Nein, danke.
Respekt, wenn Leute das tun, aber dazu ist mein Weltbild echt nicht mechanisch genug. Nennt mich egoistisch, ist mir egal.
 
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Kennt jemand die haltung der rechtswissenschaft dazu?

Warum sollte es probleme mit dem "selbstbestimmungsrecht" geben?
Das Grundgesetz spricht von "freier entfaltung der persönlichkeit" und die würde durch eine organentnahme nach dem tod nicht eingeschränkt.


Ich bin auch für opt-out. Man muss das ja nicht über einen ausweis regeln, denn man denn eventuell nicht dabei hat, sondern könnte die information bei der krankenversicherung hinterlegen: Die krankenkassen verschicken post, wo sie einen zur entscheidung auffordern, allerdings mit dem hinweis, dass im zweifelsfall (keine rückmeldung) davon ausgegangen wird, dass man zustimmt.
Das kann natürlich jederzeit widerrufen werden.
Leute, die sich nicht entschieden haben, können ja alle paar jahre nochmal erinnert werden.


Wer es nicht hinkriegt, ein kreuz und ne unterschrift zu setzen und einen vorfrankierten antwort-umschlag einzuwerfen, dem kann der verbleib seiner organe nicht so wichtig sein...


Ich möchte aber betonen, dass ich es respektiere, wenn menschen wie SoFar sich offen dazu bekennen, dass sie aus ganz persönlichen gründen die organspende ablehnen.
Ich ermuntere jeden, sich irgendwann mal ein bisschen zeit zu nehmen, um das thema mit anderen menschen zu diskutieren, sich den eingriff und seine konsequenzen klarzumachen und dann nochmal abzuwägen, ob man zu diesem schritt bereit ist oder nicht.
Ich bin dafür, skeptiker vom sinn und von der menschlichkeit der organspende zu überzeugen, aber sozialer druck ist das falsche mittel, denn er führt eher zu einer trotz-reaktion und eine tolerante gesellschaft hat die freie entscheidung eines menschen zu respektieren.
 
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Jeder Mensch habe das Recht, sich mit seinem Lebensende nicht zu befassen, sagte der Ärztefunktionär.

http://www.welt.de/politik/deutschl...n-Neuregelung-von-Organspenden-skeptisch.html

Persönlichkeitsrecht als Grund für Ablehnung
[...]
Eine Widerspruchslösung verunsichere aber die Menschen, sagte dagegen Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU). „Niemand darf Angst haben, im Zweifel gegen seinen Willen zum Organspender zu werden.“ Es solle bei einer bewussten und freiwilligen Entscheidung bleiben, meinte auch Kultusminister Bernd Althusmann (CDU).

http://www.braunschweiger-zeitung.d...rungsmehrheit-gegen-widerspruch-id512613.html


Also wie man das rechtlich betrachtet, keine Ahnung, an anderer Stelle wurde auch von "ethisch-religiöser Vorstellung" oder so ähnlich geredet, aber das wollte ich hier keinem zumuten :ugly:
 
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Der Gedanke für dich krank machen? Wenn du tot bist?

nein, der gedanke würde mich krank machen, wenn ich am Leben wäre und so ein Ding hätte, einfachste Lösung, so ein Ding nicht haben.
@horstfux Hurensohn steht hier natürlich synonym für schlechter Mensch, das würd wohl das Threadthema sprengen, aber ich sag mal soviel dass ich hauptsächlich Moralempfinden, Emphatie und son Kram meine.
Wie gesagt, sollen dies halt mit ner Liste machen, immer wenn ich jemanden kennenlern der cool is kommt er auf meine Organliste :deliver:
 
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Was soll bitte der Vorteil von Opt out sein?
Es werden doch in der Regel sowieso die Angehörigen verständigt und gefragt? Ok, man würde denen dadurch die Entscheidung abnehmen, aber ansonsten?
 
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Und im Sarg zum Trauern landet dann ein Haufen "Reste"?

So ein Blödsinn.

http://www.dso.de/kontakt/haeufige-fragen.html schrieb:
Kann die Familie den Verstorbenen nach der Organentnahme nochmals sehen?

Die Familie kann in der von ihr gewünschten Weise Abschied von dem Verstorbenen nehmen. Nach der Entnahmeoperation wird die Operationswunde mit der gebührenden Sorgfalt verschlossen. Der Leichnam kann aufgebahrt werden und die Bestattung wie gewünscht stattfinden.

@horstfux Hurensohn steht hier natürlich synonym für schlechter Mensch, das würd wohl das Threadthema sprengen, aber ich sag mal soviel dass ich hauptsächlich Moralempfinden, Emphatie und son Kram meine.

Okay, das dachte ich mir schon, aber so was ist halt schwer nach dem Ableben zu regeln; es geht ja i. d. R. um eine akute lebensbedrohende Situation, bei dem möglichst schnell Hilfe geleistet werden muss. Es bringt ja nichts, dass du Monate vor deinem Ableben jemanden kennenlernst, den du eins a findest, der aber stirbt, weil du nicht früh genug verstarb.

Ich will ja auch gar nicht ausschließen, dass es einen schlechten Menschen treffen kann, aber das ist ein wenig so, als ob man jmd. der in einer bedrohlichen Situation ist nicht zu helfen, weil man sich denkt "Pech gehabt, that's Karma, Bitch!". ;)
 
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qwertzasdf1234

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Ich will ja auch gar nicht ausschließen, dass es einen schlechten Menschen treffen kann, aber das ist ein wenig so, als ob man jmd. der in einer bedrohlichen Situation ist nicht zu helfen, weil man sich denkt "Pech gehabt, that's Karma, Bitch!".

Was ist daran verkehrt?
 
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Ich will ja auch gar nicht ausschließen, dass es einen schlechten Menschen treffen kann, aber das ist ein wenig so, als ob man jmd. der in einer bedrohlichen Situation ist nicht zu helfen, weil man sich denkt "Pech gehabt, that's Karma, Bitch!". ;)

das ist natürlich ein Punkt, aber der Unterschied ist halt, ich hab nur eine Leber, kann aber theoretisch unendlich oft jemanden hochziehen, der grad vonner Klippe baumelt.
Ich würde natürlich immer jemandem ne Klippe hochhelfen, selbst wenn ich weiss, dass die Person ein schlechter Mensch ist, aber bei Organen ist es halt möglich, dass ein schlechter Mensch mein Herz (eine seltene und wertvolle Ressource) bekommt, während woanders ein guter Mensch zufällig Pech dann hat. Damit würde ich aktiv Ungerechtigkeit unterstützen

edit @ JS wäre es nicht unterlassene Hilfeleistung?
 
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qwertzasdf1234

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Das ist richtig, aber das ist etwas gesetzliches. Sehe ich richtig dass du Hitler hochgeholfen hättest ums drastisch zu formulieren?
 
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Immer diese Hitler-Argumente, wenn es um schlechte Menschen geht. :rolleyes:

Und da ich gegen Todesstrafen bin, hätte ich ihm wahrscheinlich hochgezogen, sodass er seine Strafe bekommt. Keine Ahnung, das sind Situationen, in denen man sich eh niemals befinden wird.

@Evilshady

Wie gesagt, ich kann verstehen, dass du so denkst, aber andererseits hast du damit vlt. einem guten Menschen nicht geholfen. Denke, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Normalbürger für die Organtransplantation in Frage kommt weitaus höher ist, als jemand der entweder schon harte Straftaten beging (wobei ich mir nicht sicher bin, wie diese Personen auf den Listen gehandhabt werden) oder jmd. der in Zukunft Straftaten begehen wird.

Bei einem Kind kann man nicht einfach so abschätzen, wie es sich entwickeln wird, also ist die Chance da, dass es zum nächsten Massenmörder wird, aber die Wahrscheinlichkeit ist halt äußerst gering (abgesehen davon, dass die Person, die irgendwelche Organe bekommt wahrscheinlich eh lebenslang in irgendeiner Form gehandicapt sein wird) und das jemand mit 40 plötzlich anfängt Menschen umzubringen, wenn er zuvor immer normal war, ist auch unwahrscheinlich (die Möglichkeit ist natürlich dennoch da, dass du jmd. hilfst, der zuhause stetig seine Frau schlägt oder was auch immer; aber eben sehr gering).
 

qwertzasdf1234

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Ok, dann halt ein Mörder. Vergewaltiger. Kinderschänder. Whatever. Und nun? Achne, sowas gibts nur im Fernsehen.

Und das ist kein Ausschlusskriterium, Patient ist Patient, da wird hier kein Unterschied gemacht.
 
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ja würde ich, dann würd ich ihn niederschlagen, fesseln und ihn zu meinem Sklaven machen. In einer konkreten Hilfeleistungssituation, wo es um Leben und Tod geht, würde ich immer helfen, wenn ich mich nicht selbst großartig in Gefahr bringen würde; In ein brennendes Haus würd wohl nicht rennen. Ansonsten könnte ich unterlassene Hilfeleistung aber auhc nicht mit dem Gewissen vereinbaren. Mit Rationalität hat das alles nix zu tun aber das wurde ja schon geklärt.
Bei Organen ist es halt was anderes, die kann ich nur einmal spenden und dann nicht mal beeinflussen an wen, und bevor ich damit potentiell Hitler mein Herz spende lass ichs. Ich erwarte auch nicht, dass man das nachvollzieht aber ich hab mir zumindest ernsthaft Gedanken drum gemacht

edit@ horst ja das mit den jugendlichen ist mir auch gestern schon in den Sinn gekommen, da geht noch einiges, also Spenderausweis wo nur Jugendliche meine Organe kriegen ließe sich drüber reden
 
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nur weil die möglichkeit besteht das jemand den man unsympatisch findet ein organ bekommen kann kann man spenden doch nicht kategorisch ausschließen

man unterstützt ständig leute die man nicht wirklich toll findet
auf der arbeit wirst du als mediziner oftmals "arschlöcher" retten
wenn ich eine normale spende leiste weis ich genau das ein teil des geldes in dunklen kanälen verschwindet
wenn ich als lehrer eine klasse unterrichte muss ich auch die arschlochkinder unterstützen usw usf
im sportverein hast du auch meistens irgendjemand dabei den du nicht ausstehen kannst ... und wirst trotzdem mit ihm zusammenarbeiten

die chance jemand zu helfen der es verdient hat (wie auch immer man das bestimmen will.. ich würde mir nicht rausnehmen über ihn zu urteilen wenn er lebenswichtige unterstützung benötigt) ist sehr groß
es ist einfach eine schande eine so wichtige resource wie ersatzorgane einfach wegzuschmeisen
 
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Ok, dann halt ein Mörder. Vergewaltiger. Kinderschänder. Whatever. Und nun? Achne, sowas gibts nur im Fernsehen.

Und das ist kein Ausschlusskriterium, Patient ist Patient, da wird hier kein Unterschied gemacht.

Richtig, ich habe doch gesagt, dass ich generell gegen die Todesstrafe bin, also würde ich der Person helfen.
 

qwertzasdf1234

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Wieso wegschmeißen? Wenn ich nicht bestimmen kann, was damit passiert, warum bin ich dann derjenige, der meine Ressource weggeworfen hat? Warum billigt man mir das Recht nicht?

Sache ist: Bei meiner Arbeit kann ich darauf keinen Einfluss nehmen. Durch solche Entscheidungen schon.
 
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Man billigt dir das Recht doch, sonst gäbe es einen Organspendenzwang.
Ist natürlich dein Bier, aber auf die Diskussion wirst du dich einlassen müssen.
 

qwertzasdf1234

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Man billigt mir nicht das Recht mitzubestimmen, wer meine Organe bekommen kann.

Hier mal ein salopp geschriebener Post aus dem OT

Wie wärs mit einer notariellen Bewerbung um Organe, in der verschiedene Leute beschreiben, was für eine Person das war + Polizeiakte. Dazu sollten die Kinder + Mann/Frau auf jeden Fall ihren Senf dazugeben müssen, wenn das so nen Wichser war der seine Frau zu brei geschlagen hat at home und die Kinder misshandelt, lol hell no. Die motherfucker, die.
 
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17.01.2011
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man unterstützt ständig leute die man nicht wirklich toll findet
Nicht unbedingt freiwillig, es lässt sich halt oft nicht vermeiden.
auf der arbeit wirst du als mediziner oftmals "arschlöcher" retten
Man wird schließlich dafür bezahlt alle einigermaßen gleich zu behandeln, umsonst behandelt man niemanden gleich.
wenn ich eine normale spende leiste weis ich genau das ein teil des geldes in dunklen kanälen verschwindet
Du weisst aber auch, dass ein Teil davon den richtigen zu gute kommt, das ist bei einer einzelnen Organspende nicht gegeben
wenn ich als lehrer eine klasse unterrichte muss ich auch die arschlochkinder unterstützen usw usf
Wiederum gegen Bezahlung, billiges argument also
im sportverein hast du auch meistens irgendjemand dabei den du nicht ausstehen kannst ... und wirst trotzdem mit ihm zusammenarbeiten
Du machst es aber trotzdem, da du auch viele kennst mit denen du gerne zusammenarbeitest.

die chance jemand zu helfen der es verdient hat (wie auch immer man das bestimmen will.. ich würde mir nicht rausnehmen über ihn zu urteilen wenn er lebenswichtige unterstützung benötigt) ist sehr groß
Man kanns ja einfach statistisch angehen, sehe ich mehr als 50% der deutschen als deppen an, so ist die Chance alles andere als groß.
es ist einfach eine schande eine so wichtige resource wie ersatzorgane einfach wegzuschmeisen
Ist es, aber soweit würde es garnicht kommen, wenn die Deppen nicht so deppert wären und sich normal benehmen würden.


Damit will ich nicht sagen, dass ich auf Grund solcher Überlegungen gegen die Organspende wäre. Aber genausowenig bin ich auf Grund deiner reichlisch schwachen, wenig überzeugenden Auslegungen für die Organspende.
 
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Hier mal ein salopp geschriebener Post aus dem OT


Problem dabei ist, dass Leuten dann vlt. trotzdem unrecht getan wird.

Was für den einen in Ordnung ist, ist für die andere Person schlimm; als Beispiel:

Ein Rechter würde seine Organe nur an Menschen spenden, die ebenfalls rechtes Gedankengut haben (ja, gemäß dem Falle, er spendete überhaupt Organe), aber es geht um das Prinzip.

Meinetwegen können wir auch Zerg123s zitieren:

Man kanns ja einfach statistisch angehen, sehe ich mehr als 50% der deutschen als deppen an, so ist die Chance alles andere als groß.

Ist es, aber soweit würde es garnicht kommen, wenn die Deppen nicht so deppert wären und sich normal benehmen würden.

Das ist einfach falsch, ist doch kackegal, ob die Person locker eine Rolle bei "Mitten im Leben" als Hartz-IV-Mutti bekommen könnte und sich für die Rolle nicht mal verstellen müsste; es ist dennoch ein Mensch und nur weil die Person dumm / in seinen Augen asozial ist, hat sie immer noch das Recht auf ärztliche Hilfeleistung.

Du weisst aber auch, dass ein Teil davon den richtigen zu gute kommt, das ist bei einer einzelnen Organspende nicht gegeben

Du weißt aber auch, dass nur ein Teil deiner Organe an einen schlimmen Menschen gingen, wenn überhaupt. Die anderen Teile würden dann wahrscheinlich einem normalen / guten Menschen helfen.
 
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Das Problem ist ja immer wenn man einschränken dürfte, könnte das halt auch bizarre Formen annehmen...wenn die Leute dann zB plötzlich alle nur für weiße Männer spenden...dann könnte zB ein(e) Schwarze(r) der hier ne Firma gegründet hat und führt etc ggf einfach abnippeln, weil er kein Organ kriegt, obwohl gleichzeitig zig von der Sorte rumliegen und nicht genutzt werden...klingt jetzt nicht so dolle ;)
 
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Das ist einfach falsch, ist doch kackegal, ob die Person locker eine Rolle bei "Mitten im Leben" als Hartz-IV-Mutti bekommen könnte und sich für die Rolle nicht mal verstellen müsste; es ist dennoch ein Mensch und nur weil die Person dumm / in seinen Augen asozial ist, hat sie immer noch das Recht auf ärztliche Hilfeleistung.
Hartz4 passt hier als Beispiel nicht, aber es geht ja nicht darum wer als Depp angesehen werden kann. also zurück zum eigentlichen Thema.

Rechte die der eine hat Enden in der Regel dort wo Rechte anderer beginnen. Hier z.B. das Recht über seine eigene Handlungen und die Konsequenzen selbst zu entscheiden. Die Taten einer einzelnen Person bestehen ja in der Regel über dessen Tod hinaus, wie man es z.B. am Erbe sieht.
Genauso wie man Geld vererben kann oder auch nicht, kann man seine Organe vererben bzw eben zur Spende freigeben oder auch nicht. Genauso wie man beim Testament jemand enterben kann, hier eben auf eine Person bezogen kann man auch die Gesellschaft sozusagen enterben.

Hier also mit Rechten die der eine Mensch zu ungunsten des anderen ausüben soll zu argumentieren macht keinen Sinn.

Du weißt aber auch, dass nur ein Teil deiner Organe an einen schlimmen Menschen gingen, wenn überhaupt. Die anderen Teile würden dann wahrscheinlich einem normalen / guten Menschen helfen.
Mag sein, wenn ich aber, zynisch gesehen, davon ausgehen muss dass der schlechte Mensch mehr Schaden in seinem Leben anrichten wird als der Gute gutes bewirken kann so schade ich mit der Spende der Menschheit (Wayne) oder eben meinen Verwandten.
 

qwertzasdf1234

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Das Problem ist ja immer wenn man einschränken dürfte, könnte das halt auch bizarre Formen annehmen...wenn die Leute dann zB plötzlich alle nur für weiße Männer spenden...dann könnte zB ein(e) Schwarze(r) der hier ne Firma gegründet hat und führt etc ggf einfach abnippeln, weil er kein Organ kriegt, obwohl gleichzeitig zig von der Sorte rumliegen und nicht genutzt werden...klingt jetzt nicht so dolle ;)

Es wäre immer noch meine Entscheidung, was wäre daran verkehrt?
 
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31.03.2001
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Und es wäre immer noch Diskrimierung

Also ernsthaft die Frage überhaupt zu stellen :rofl2:
 

qwertzasdf1234

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natürlich ist es diskriminierung, aka man unterscheidet menschen (nach rasse, bildung, geschlecht, herkunft, augenfarbe, oder sonstwas).

das klingt jetzt so als wäre das etwas per se verwerfliches. sorry, wir sind nicht alle gleich.

Ob ich jetzt nur Leuten < 40J., oder nur heißen Blondinen meine Organe geben würde, who cares. Sind meine Organe, sonst landen die halt in der Tonne.
 
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26.08.2002
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das ist ja auch eine der grundfrage hier

sind es wirklich noch deine organe ?
wenn du abnippelst inwiefern hast du dann noch anspruch auf deine organe
d.h warum solltest du denn noch anspruch auf deine organe haben ?
es können nicht mehr deine organe sein weil du nicht mehr bist

zerg123 danke das du so viel von mir gequotest hast
der großteil deiner statements ist allerdings bullshit
meinem seelenheil tut es keinen abklang darauf nicht einzugehen
 
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