Als letztes habe ich einen Band mit den frühen Romanen und Novellen von Dostojewski aus den gesamelten Werken, "Michael Haneke und seine Filme" und eine etwas ältere (1986) Dostojeski-Biografie, die dafür in einem Laden mit gebrauchten Büchern nur 3,50€ gekostet hat und ziemlich dick ist gelesen. Dazu hab ich noch die erste Hälfte der Thomas Mann-Novellen gelesen.
Im Sammelband waren "Arme Leute", "Der Doppelgänger", "Roman in neun Briefen", "Herr Prochartschin", "Ein junges Weib (Die Wirtin)", "Polsunkoff", "Ein schwaches Herz", "Die fremde Frau und der Ehemann unter dem Bett", "Ein ehrlicher Dieb", "Weihnacht und Hochzeit", "Helle Nächte" und "Ein kleiner Held".
Als herausragend empfand ich "Ein junges Weib" und "Ein schwaches Herz". Ebenfalls gut gefallen haben mir "Helle Nächte", "Herr Prochartschin", "Der Doppelgänger", mit kleineren Abstrichen auch "Arme Leute". Die Biografie macht Dostojewski allerdings recht unsympathisch. Natürlich wirken 4 Jahre Zuchthaus in Sibirien auf den Charakter, aber ein derartiger Nationalismus und dann noch der Konservatismus... naja.
Die Mann-Novellen hatten zwar Höhepunkte, waren insgesamt aber sehr ziehend, schleppend und träge. Zu sagen, dass Manns Wirkung auf die Literatur darin bestand, dass sich spätere Autoren von ihm abgewendet haben und einen Gegenstil gesucht/gefunden haben, ist imo ein Witz. Das könnte man ja dann von jedem schlechten Autor sagen.
Das Buch über die Haneke-Filme war zwar teilweise etwas schwierig, aber imo sehr gut und aufschlussreich. Jetzt schätze ich die Filme dieses Mannes noch mehr.
Gestern habe ich noch Hyperion von Hölderlin beendet. Eine sehr schwere, sehr pathetische Sprache, aber auch eine Sprache die ihren eigenen Reiz hat. Es ist schwierig sich in das Buch hineinzuversetzen und es genießen zu können, aber schön bleibt es auf seine Art.