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zodion_inaktiv

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Jack Kerouac- On the Road

Hanno Beck- Alexander von Humboldts Amerikanische Reise

verschiedene Autoren: Leonardo da Vinci- Forscher, Künstler, Magier

und versuch mich gerade, erneut, an Neal Stephenson`s : Quicksilver( siehe nervigstes Buch- Thread...naja interesant ist es ja)

am allgemeinsten empfehlen kann ich jedem, der einigermaßen Englisch kann: "On the Road"
 
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Original geschrieben von Comeondieyoung
Na gut, dann ändere ich hiermit meine now reading-Liste in: Römische Geschichte-Mommsen, wenn ich das nächste Mal in die Bücherei zurück muss, schau ich nach den anderen.

Wie stehst du überhaupt zu älteren Werken? Habe neulich im Antiquariat billig eine Ausgabe von Droysen über Alexander der Große, sowie Deutsche Geschichte von Gustav Freytag, bekommen, denkst du die taugen noch etwas?

Die römische Geschichte waren doch mindestens acht oder neun Bücher???
 

Comeondieyoung

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Mit Mommsen habe ich auch sofort aufgehört, als ich wie immer das Nachwort gelesen habe um herauszufinden ob etwas gekürzt wurde, erfuhr ich, dass mal eben 2500 Seiten weggekürzt wurden. >_<
Seitdem lese ich jetzt einfach den Kornemann zu Ende, letztendlich geht es mir eh nur um einen generellen Überblick über römische Geschichte, da ich mit den Materialien des Kurses nichts anfangen kann, wenn diese aus jedem historischen Kontext gerissen werden. Zudem hat mich mein Geschichtslehrer auch direkt angesprochen, als er sah, dass ich in der Pause Mommsen lese, "harter Tobak, der zudem noch veraltet ist.", seitdem habe ich keine rechte Lust mehr auf Mommsen. :[
@Amrio, warum liest du aus Prinzip keine Romane mehr?
 

Teegetraenk

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Wenn du einen Überblick suchst, dann nimm die Oldenburgh Reihe!
 
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Pivo was meinst du zu:

3821855983.03.LZZZZZZZ.jpg


?

Ist aber nur die Übersetzung vom ersten Teil, hm, vermutlich ist das englische Original besser...
 

Teegetraenk

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Naja, eher nicht. Wenn Gibbon, dann zu Byzanz.

Die oben mehrmals genannte Oldenburgh Reihe ist das Optimale.
 
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lese ich gerade und aus gutem Grund erspar ich mir zunächst mal jegliche Beurteilungen und sonstige Informationen
 

Comeondieyoung

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Sind die Werke von Gustav Freytag und von Droysen noch empfehlenswert?
 

Comeondieyoung

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Deine Mutti hat recht. Sehr leicht verständlich, empfiehlt sich besonders für den Philosophieunterricht.
 
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Habe als letztes "Die Kreutzersonate" und zum zweiten Mal "Der Tod des Iwan Iljitsch" von Tolstoi, "Verbrechen und Strafe" von Dostojewskij und die Kafka-Tagebücher von 1912 - 1914 gelesen.

Die Tagebücher haben mir sehr gut gefallen. Sie bieten einen tiefen Einblick in das Schriftstellertum von Kafka, der fast sein ganzes Leben auf sein Schreiben bezieht. Selbst bei der versuchten Verheiratung mit Felice Bauer ist sein Schreiben ein Grund gegen die Heirat. Ohne sein Schreiben wäre Kafka wohl noch viel früher gestorben. Neben den Tagebuch-Notizen hat Kafka auch viele Prosa-Versuche (sogar wenige Dramen-Zeilen) in sein Tagebuch geschrieben, die nicht veröffentlicht wurden. Afaik auch nicht posthum. Außerdem ist die Kritische Studien Ausgabe grandios, auf 240 Seiten folgen 80 Seiten Kommentar und noch einmal 80 Seiten Register.
"Alles was sich nicht auf Litteratur bezieht, hasse ich, es langweilt mich Gespräche zu führen (selbst wenn sie sich auf Litteratur beziehn) es langweilt mich Besuche zu machen, Leiden und Freuden meiner Verwandten langweilen mich in die Seele hinein. Gespräche nehmen allem was ich denke die Wichtigkeit, den Ernst, die Wahrheit."

"Die Kreutzersonate" von Tolstoi hat mir nicht sehr gefallen. Den inhaltlichen Kern hätte man wohl auch in ein Essay packen können. Außerdem sicherlich nicht das richtige Buch für einen Nicht-Christen des 21. Jahrhunderts. Bin froh, dass ich mir in der Mayerschen keinen dicken Tolstoi, sondern einen dicken Dostojewski geholt habe. ^^

"Verbrechen und Strafe" hat mir gut gefallen und bewegt mich fast dazu, doch mal den ein oder anderen Kriminalroman zu lesen. Allerdings befürchte ich, dass Charlotte Link nicht so psychologisch und philosophisch wie Dostojewski ist und lasse weiterhin die Finger von ihr und dem gesamten Genre. Mir gefällt das Buch von Anfang bis Ende, wobei die Höhepunkte sicherlich das Versteckspiel zwischen Raskolnikov und dem Ermittler, sowie das Motiv des Täters sind. Das Ende fand ich nicht überragend, aber dem Verlauf der Geschichte angemessen. Es ist auch immer eine Kunst lange Bücher adäquat enden zu lassen, wie man vor allem bei Kings "Der dunkle Turm" merkt.

Das andere Buch habe ich noch einmal für ein Referat über das Thema "Tod" gelesen und je länger ich mich damit beschäftige, desto mehr mag ich es. Und ich mochte es beim ersten Lesen schon sehr. Ein grandioses Buch über das Sterben und Leben. Sollte man imo gelesen haben, wenn man sich für Literatur interessiert. Vor allem interessant, weil Tolstoi Forschungsergebnisse von Kübler-Ross schon vor über 100 Jahren vorweggenommen hat. Auch mal nett einen Tolstoi ohne christlichen Moral-Hammer zu lesen. ^^


@ peter: Jap, ist ein richtig gutes Buch.

@ shao: Ich möchte nicht nur in den Fußstapfen anderer Menschen stehen. Ich möchte weitergehen und wenn ich nicht weiter als sie komme - was soll's, dann habe ich es immerhin probiert. Das was du beschreibst, ist vielleicht auch nicht das was ich unter Personenkult verstehe. Ich würde es eher als "Aufgeklärte Personen-Verehrung" oder sowas bezeichnen.


Preis-Empfehlung:Ich sehe gerade, dass es bei Amazon die gesamelten Werke Dostojeskijs für nur 25€ gibt! Habs direkt bestellt. o_O Die haben kürzlich noch >>> 50€ gekostet.
 
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Original geschrieben von Comeondieyoung

@Amrio, warum liest du aus Prinzip keine Romane mehr?
weil mich reale sachen deutlich mehr interessieren, egal welcher couleur. vor allem fällt es mir dabei leichter gleichzeitig viele bücher zu lesen.
 

Teegetraenk

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Was hat bitte die Gattung "Roman" mit der Realitätsnähe des Inhalts zu tun?
Oder meintest du einfach nur Fachliteratur?
 
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Ich las seit meinem letzten Post:

The Kalahari Typing School for Men - sehr kurzweilig und imho die Geisteshaltung in Afrika schön eingefangen.

Drei merkwürdige Sci-Fi Bücher aus den 70ern und 80ern:

Cukoo's (Kuckuck halt) egg: Ein aus DNA Spuren konstruierter Mensch wird von einem Ninja/Samurai Lehrmeister großgezogen. Blargh, viel Pseudophilosophie und ein unglaublich voraussehbares Plot.

Golem: Noch schlimmer. Pseudointellektuelles Geschwurbel (der englischsprachige Autor versucht teilweise seinen Figuren einen exklusiven Touch zu geben, indem er sie Deutsch sprechen lässt. Nur leider verhaut er in 90 % der Fälle die Deklination oder Konjugation). Am Ende reißt die Protagonistin (die der Tele-Sensorik mächtig ist und somit die nächste Evolutionsstufe der Menschheit darstellt) nach einer wilden Fickorgie mit ca. 20 verschiedenen Pennern ihrem Lover per Kontraktion ihrer Beckenmuskulatur den Penis raus und geht dann unfreiwilligerweise eine Partnerschaft mit dem bösen Ich des Polizeiermittlers der Geschichte ein, der auf einem Promethium-Chlorid-Trip in der Phasmawelt mit seinem guten Ich vertauscht wurde.

Chrome: Eine Sammlung von mehreren Kurzgeschichten und Episoden. Das es eine Sammlung ist und kein Roman hab ich so zwischen der 3. und 4. Geschichte gemerkt :/. Allerdings wurde immerhin eine der Geschichten verfilmt: Johnny Mnemonic.

"Die besten Sagen des klassischen Altertums" von Michael Köhlmeier hab ich durch. Ist relativ kurzweilig, teilweise sogar ein wenig flapsig geschrieben, aber es ist fast nichts hängen geblieben, dafür ist die Information zu geballt imho.

Bei der Ghormenghast Trilogie hab ich mich tapfer weitergekämpft, aber jetzt dreht der Autor völlig durch, bzw. merkt man im dritten Buch, dass er schwer krank war, als er es schrieb. Die ersten 700 Seiten spielen in einer Welt, die technologisch im Mittelalter ist und dann gibt es im dritten Buch ein paar Tagesmärsche entfernt plötzlich Autos...

Stephen Donaldson "Lord Foul's Bane - Book One - The Chronicles of Thomas Covenant, the Unbeliever" lese ich gerade und es ist mal ein ganz anderer Held als sonst in den Fantasyschinken: Thomas Covenant ist ein frustrierter, cholerischer Leprakranker, der in eine Parallelwelt gezogen wird und im dortigen Utopia eine Unschuld vom Lande vergewaltig und die ganze Zeit noch daran glaubt, nur zu träumen. Um der ganzen Sache noch ein wenig Würze zu geben, hat er gewisse Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen mit einer legendären Sagengestalt, dem lokalen Messias.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Was hat bitte die Gattung "Roman" mit der Realitätsnähe des Inhalts zu tun?
Oder meintest du einfach nur Fachliteratur?
nein, ich lese eigentlich jeden scheiss, aber eben möglichst keine erfundenen dinge. ok, jetzt grad lese ich auch macbeth, aber nur weil ich das schon immer mal lesen wollte und es recht kurz ist :o
 

Zsasor

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ich lese atm "la llamada de la habana"
kp was ich davon halten soll, ist sehr simpel gemacht, aber eigentlich recht unterhaltsam.
 

Quint

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Original geschrieben von Yussuf
Stephen Donaldson "Lord Foul's Bane - Book One - The Chronicles of Thomas Covenant, the Unbeliever" lese ich gerade und es ist mal ein ganz anderer Held als sonst in den Fantasyschinken: Thomas Covenant ist ein frustrierter, cholerischer Leprakranker, der in eine Parallelwelt gezogen wird und im dortigen Utopia eine Unschuld vom Lande vergewaltig und die ganze Zeit noch daran glaubt, nur zu träumen. Um der ganzen Sache noch ein wenig Würze zu geben, hat er gewisse Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen mit einer legendären Sagengestalt, dem lokalen Messias.

Geniale Fantasy Saga. Habe vor einiger Zeit den zweiten Teil mal wieder gelesen, der imo noch besser als der erste ist - es kommt noch einiges auf Covenant zu. Das Dilemma, in welchem er sich befindet, wird nochmal um einiges gesteigert, und ich hab mich schon oft gefragt, wie ich an seiner Stelle gehandelt hätte.
 
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Original geschrieben von aMrio

nein, ich lese eigentlich jeden scheiss, aber eben möglichst keine erfundenen dinge. ok, jetzt grad lese ich auch macbeth, aber nur weil ich das schon immer mal lesen wollte und es recht kurz ist :o

In Düsseldorf gibt es atm eine einzigartig krasse Inszenierung von MacBeth. Ich hab sie im Oktober oder November gesehen und weiss bis heute nicht, was ich davon halten soll. Hat aber Eindruck hinterlassen.

Lese momentan "Die fröhliche Wissenschaft" von Nietzsche, allerdings komme ich da nur sehr langsam voran, weil meine Tage einerseits sehr kurz sind und ich andererseits das Buch sehr langsam und vorsichtig lese. Ist meiner Meinung nach auch nicht anders möglich ohne dem Inhalt ungerecht zu werden. Werde es aber wohl vorerst bei dem ersten von 5 Büchern belassen.
 
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Zu dem Buch Philosophische Hintertreppe und War between the Classes kommt nun noch Das Leben des Galilei von Brecht.
 

Jule3

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Ich hab gestern endlich das erste Buch des Wüstenplaneten zum wiederholten Male fertig gelesen, ein wunderbares Buch, was Science Fiction betrifft, so ist das wirklich top.
Es ist wirklich beschämend, wie wenig ich die letzten zwo Jahre gelesen hab.

Vielleicht bin ich heute Nacht ja noch in Leselaune und kriege Javier Marìas "Dein Gesicht Morgen" fertig, das hier schon viel zu lange rumliegt.
Ich komm nur schwer wieder rein. :/

Aber der Autor ist einer meiner Liebsten der Gegenwartsliteratur, also zwing ich mich durch.

Für die Interessierten:

JAVIER MARIAS: Dein Gesicht morgen

Javier Marias neues Buch ist ein brillantes Gedankenfeuerwerk über Reden und Schweigen. Über das Bild, das wir uns vom Anderen machen. Kann er morgen ein Verräter sein? "Dein Gesicht morgen" übertrifft noch das Versprechen der Bücher, die ihn berühmt gemacht haben. Es ist ein Diskurs über das unergründliche Wesen des Menschen und über die Gefährlichkeit des Redens.

Marias: "Der erste Satz heißt: man soll nie etwas erzählen. Und dann folgen 500 Seiten. Und das ist ja nur der erste Band einer Trilogie, also ein Drittel. Also kann man mir vorwerfen, ich hätte den Rat, nichts zu erzählen, besser selbst befolgen sollen. [...] Die meisten Leute realisieren, dass das, was sie sagen, nicht ohne Konsequenzen ist, manchmal ist es Dynamit."

Im Roman ist der "Erzähler wider besseren Wissens" Jaime Deza nach längerer Abwesenheit nach Oxford zurückgekehrt. Da hat er bereits an sich die Gabe, oder den Fluch entdeckt, zu sehen, wie ein Mensch sich später verhalten wird. Er entdeckt, dass sein früherer Mentor in Oxford ein Mitglied des britischen Geheimdienstes MI 6 ist, der in einem einschüchternden Gebäude an der Themse untergebracht ist. Er will sich diese Gabe zunutze machen.

Dabei ist die Handlung äußerst sparsam: es genügt Marias ein Abendessen, eine Nacht und ein Morgen, um der Frage auf den Grund zu gehen, warum wir soviel reden, die Wahrheit aber eigentlich gar nicht wissen wollen.

Marias: "Das Problem ist doch, dass wir es in den meisten Fällen gar nicht wagen, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Zum Beispiel bei jemandem den wir lieben. Da sehen wir manchmal Reaktionen, oder Fehler, oder Charakterzüge, die uns missfallen. Aber wir schieben das weg und sagen uns: das war ein schlechter Moment. Wir sind so oft enttäuscht von Menschen, fühlen uns verraten. Nehmen Sie nur zum Beispiel Ehepaare. Wie oft haben wir das gehört, dass einer sagt: das war nicht der , den ich gekannt habe."

Wir formen uns einen künstlichen, fiktiven Menschen. Und das umso mehr, als die Welt um uns herum immer fiktiver wird.

Marias: "Ich habe den Eindruck, dass wir in Zeiten leben, in denen wir einem enormen Ansturm von fiktiven Geschichten ausgesetzt sind. Selbst wenn wir das nicht wollen, wir werden davon überhäuft, im Fernsehen, in den Zeitungen , in der Literatur. Es passiert uns sogar, dass wir etwas durchaus Reales erleben, und wir hinterher sagen: das war wie in diesem Film von Almodovar."

Marias stellt die Frage: Wieviel Wahrheit verträgt der Mensch? Was wagen wir zu wissen? Und wieviel davon ist ein Leben aus zweiter Hand? Wie ambivalent ist der Mensch eigentlich, wenn er die Zukunft wissen will, dies Wissen aber doch nicht erträgt? Wieviel unserer Wahrnehmung ist Projektion?

Marias: "Es gefällt uns nicht zuzugeben, dass wir eigentlich blind sind, selbst Menschen gegenüber, die wir glauben zu kennen. Und daher rührt dieser Widerspruch: einerseits wollen wir alles vorhersehen , egal ob es das Wetter ist, oder ob wir uns mit allen möglichen Versicherungen das Leben absichern. Auf der anderen Seite wollen wir etwas Voraussehbares, das nicht in unser Bild passt, wegleugnen."

Javier Marias ist ein Kenner des empfindlichen Gleichgewichts. Er konfrontiert uns mit der Frage: Wer wird morgen ein Verräter sein, der heute als Dein Freund erscheint? Es ist Javier Marias ureigene Frage: Sein Vater wurde unter Franco von seinem besten Freund verraten und wäre fast an die Wand gestellt worden.

Marias: "Im Roman fragt der Sohn den Vater: Wie war es möglich, dass Du nicht erkannt hast, dass er Dich verraten wird? Er habe das nicht erkennen können, sagt der Vater. - Hast Du nicht sein Gesicht morgen erkennen können? - Denn alles, was wir erkennen, ist das Gesicht heute. Wir würden schon gern in die Zukunft sehen, aber die Gewissheit scheuen wir, sie wäre langweilig."

Nicht sicher zu wissen, wie es ausgeht - das ist ein Faszinosum des Fußballs. Marias Fußball-Kolumnen, die er für die Zeitung El Pais geschrieben hat, sind auch als Buch erschienen.

Marias: "Da gibt es ein dramatisches Element im Fußball. Das ist es, was die Menschen womöglich so stark anspricht. So wie man einen Schauspieler an seinen Bewegungen erkennen kann, so kann man einen Fußballer an ihnen erkennen. Ohne dass man die Nummer sehen muss."

Auch die Gestalten des Marias-Kosmos brauchen keine Nummern. Sie sind unverkennbar "Marias".

Ursula Bushneli
 

Jule3

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Ja, besonders "Mein Herz so weiß" hat mir sehr gut gefallen.
Als nächstes will ich "Aller Seelen" von ihm lesen.
 
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Fortuna 1895 Düsseldorf
Original geschrieben von Jule
Ich hab gestern endlich das erste Buch des Wüstenplaneten zum wiederholten Male fertig gelesen, ein wunderbares Buch, was Science Fiction betrifft, so ist das wirklich top.




DAS standartwerk für scifi fans, wie herr der ringe für fantasy fans. die fortsetzungen sind auch sehr gut, nur der letze teil ist nicht berauschend, weil sein sohn das geschrieben hat aus scripts die nach dem tod noch übrig waren, soweit ich informiert bin.
 
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Ich muss zugeben "Mein Herz so weiß" nur bis zur Hälfte gelesen zu haben.
Aber es hat mir auch außerordentlich gut gefallen, muss ich mich bei Gelegenheit nochmal dransetzen.

Meine leicht kritische Meinung zu "Schnee" muss ich nachdem ich das Buch ausgelesen habe revidieren. Es ist einfach großartig. In allen Punkten.
 
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hab mal paar englsiche bücher eingekauft.


gullivers Twist. einfach unglaublich ironisch geschrieben. sehr gut. für busreisen.


I am david. gutes buch über 12jährigen der von einem konzentrationscamp flüchten kann und sich dann durch europa schlägt um nach dänemark zu kommen.


now: the 7 habitants of highly effective people. was für claw.
 

DocSnugglez[FS]

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so werde mich die nächsten wochen durch "statistik für politologen" quälen, juhu :8[:
 

Comeondieyoung

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So, etwas länger nicht mehr gepostet.
"Die Reise ans Ende der Nacht" von Celine war sehr gut, sehr zynisch und bitter, aber auch eine interessante Geschichte, sowie eine schöne Sprache.

"Fordlandia" von Eduardo Sguiglia war ok, wollte etwas schnelles zum Lesen haben und habe es in einem Buchhandel für 50 Cent gefunden, viel verlieren kann man also nicht. Es geht um das Projekt Henry Fords den Kautschukhandel der Engländer, die einen überteuerten Preis fordern, zu umgehen, indem er versucht selbstständig Kautschuk im Amazonas anzubauen, im eigens errichteten "Fordlandia". Das Projekt scheitert schließlich an den Widrigkeiten der Natur und den Eingeborenen.
Laut der "Washington Post" eines der 4 besten Bücher von 2000, ich fand das Buch trotzdem eher mittelmäßig, auch wenn die Geschichte gar nicht einmal so uninteressant war.

Direkt danach habe ich Michel Houellebecqs "Elementarteilchen" gelesen (also 2 Bücher in einer Nacht, was bei mir nicht so oft auftritt), schließlich ist vor kurzem auch schon die Kinoversion gestartet. Es geht praktisch um das verkümmerte Sexualleben zweier Brüder, wobei einer von beiden mal eben den genetischen Code des Menschen knackt. Es geht bei dem Buch allerdings weniger um die Geschichte der beiden Personen, als seiner Theorie, dass in der Welt nur die Reichen und Schönen sexuelle Befriedigung bekommen können, der Rest hungert danach, ihm wird der Hunger aber nicht gestillt. So erläutert das Buch auch kurz den Ablauf der Geschichte zu diesem Thema.
Interessant ist die Theorie sicherlich, auch die wissenschaftliche, analytische Sprache fand ich relativ originell, jedoch hat es mich beim Lesen ziemlich gestört, dass Houellebecq verzweifelt versucht Spannung aufzubauen, indem er schockiert, das Schocken also als bewusstes Stilmittel einsetzt. Houellebecq ist meiner Meinung nach zwar ein guter und auch unterhaltsamer Autor, jedoch auch sehr überschätzt. Von den bisherigen Büchern gefiel mir "Plattform" von H. am besten.

Mit der Römischen Geschichte von Kornemann bin ich jetzt fast fertig, da es mir nur um einen Überblick um die Geschichte Roms geht, ist dieses Buch nicht gerade geeignet dafür, da es zuviele unwichtige Details aufzählt, wichtige Punkte aber außen vor lässt, wie beispielsweise die Verfassungsgeschichte oder die soziale Situation der Bürger. Mehr Fokus auf das Wesentliche hätte dem Buch sicherlich gut getan. Werde mich auch demnächst in der Bücherei neu über das Thema eindecken.

"The Snows of Kilimanjaro" von Hemingway (Kurzgeschichten) war ok, aber meiner Meinung nach nicht so genial wie die Englischlehrer es mir immer vorschwärmen (allein deshalb muss ich es aber auch lesen), schöne, bildhafte Sprache zwar, der Gesamteindruck ist trotzdem eher naja.

Jetzt habe ich im Moment relativ viel schulischen Kram zu erledigen, daher lese ich jetzt ausschließlich lockere Unterhaltungsliteratur, derzeit "I am Charlotte Simmons" von Tom Wolfe, eine Satire über das Treiben in einer amerikanischen Eliteuniversität, sowie Kurzgeschichten von Frank Herbert, "Eye"(erster Eindruck eher najo, hatte aber irgendwie Lust auf Sci-Fi).
 
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Ich lese momentan "Erste Liebe" von Alexa Hennig von Lange.
 
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Wer das Wort "Buch" nur vom Hörensagen kennt, den mag dies durchaus erheitern, ja.
 

Clawg

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Original geschrieben von Satir

now: the 7 habitants of highly effective people. was für claw.

7 Habits ist eine sehr gute Reihe ja :) Habe ich vor Jahren mal gelesen und hat mir sehr geholfen.

Ich lese gerade 'The Virtue of Selfishness' und 'For the new Intellectual' von Ayn Rand :)
 
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Ich habe als letztes Nietzsches "Ecce Homo" und das erste Buch von "Die fröhliche Wissenschaft" gelesen, außerdem noch "Interviews mit Sterbenden" von Elisabeth Küber-Ross.

"Ecce Homo" beseitigt wohl eindrucksvoll jede Idee, dass Nietzsche ein Nazi sein könnte und zieht die Vorstellung nach dem nach Individualismus schreienden Zarathustra noch viel weiter ins Lächerliche. Ansonsten hinterlässt das Buch in Betracht auf Nietzsches Krankheitsgeschichte natürlich einen bitteren Nachgeschmack und lässt den nahenden Wahnsinn vorausahnen. Anderen Autoren hätte ich ein derartiges Buch wohl nicht verziehen, aber Nietzsche's Selbstpreisungen nehme ich mit Humor, zudem bietet das Buch ja darüber hinausgehend doch einiges an Erklärungen zu dem Werk, beispielsweise in Hinsicht auf Nietzsches Vorstellungen von Dekadenz und Ressentiment.

"Die fröhliche Wissenschaft", beziehungsweise ihr erstes Buch, ist wie der Zarathustra überwältigend, wenn auch sprachlich nicht so revolutionär. Schon hier eine umwerfende Moral-Kritik, vor allem in "An die Lehrer der Selbstlosigkeit". Und wiedermal überzeugt Nietzsches Bejahung des Leides so sehr, dass man es sich doch auch selbst herbeiwünscht. Außerdem ist der heitere Ton des Buches etwas, was mir sehr viel Freude bereitet und vielleicht etwas, dass dieses Buch noch außergewöhnlicher Macht, welche Philosophie wurde schon lachend begründet?

"Interviews mit Sterbenden", aus dem nicht-esoterischen Frühwerk Elisabeth Kübler-Ross', ist ein Buch, dass die verschiedenen Stadien des Sterbens (natürlich in gewisser Hinsicht verallgemeinert) darstellt und erläutert. Sehr bewegend, vor allem sehr aufklärend und sicherlich ein Beitrag der jedem Menschen der mit dem Tod Erfahrung macht, also jedem von uns, helfen kann. Ich kann's nur empfehlen.


In Düsseldorf habe ich mir gestern die gesammelten Werke Dostojewski's für 25€ geholt! 9.500 Seiten, Schiff ahoi! :D
 
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