Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Weil die Arbeitslosen sonst nicht bei der Berechnung berücksichtigt werden? Wäre doch einfach zu lösen in dem die X-achse alle möglichen Erwerbstätigen berücksichtigt. Sonst gibt's tatsächlich immer eine unnötige Rechtsverschiebung der Lorenzkurve, wenn mehr Leute in den Arbeitsmarkt eintreten.
Ja, genau. Korrektur über eine längere Abszisse ist möglich, man würde dann halt links anbauen anstatt nach rechts zu verschieben und zu stauchen. Ist mE vollkommen egal, aber man sollte sich halt bewusst sein, dass es nicht wirklich zwingend eine Zunahme der gesamtgesellschaftlichen Ungleichheit bedeutet wenn der Gini steigt––vorausgesetzt er wird so berechnet. Nur tun das halt Hund und Katz.

Kommt es nur mir so vor oder brennen die Kommentarebereiche von welt.de immer mehr? Teilweise mehr als 1000> Kommentare und egal warum es geht, es sind immer die Flüchtlinge zumindest Teilschuld.
Nicht mein Eindruck, aber mag sein. Ich frage mich vielmehr wer da so schreibt. Sowohl bei FAZ/ZEIT/Spiele als auch viel viel mehr bei der Welt habe ich häufiger mal den Eindruck, dass ich da gerade gezielte Maskirovka-Kommentare aus der Russischen Trollfabrik lese die auf Spaltung und Fehlinformation zielen.

Der wäre in der Tat mal reif für eine genauere Betrachtung, evtl. Textkram, inwiefern die Kommentatoren da die Argumentationsfiguren aufsammeln, die teilweise in der Welt vertreten werden*. Wenn das nicht alles Selektionseffekte sind, könnte ich jedenfalls nur mäßig gut schlafen, wenn ich Redakteur bei der Welt wäre. Zumal sich dort auch regelmäßig darüber beschwert wird, wie viele Kommentare NICHT durch die Moderation freigeschaltet werden.
*Auf diesen Target-Schwachsinn bspw. kommen die Leute ja keineswegs selbstständig und ob da regelmäßig auf der Seite vom ifo getrollt wird wage ich mal zu bezweifeln
Das wäre tatsächlich interessant. Letztlich: "Wie wirken Medien auf die Leser?" Plz fund my research, kthxbye.

Target ist kein Schwachsinn, es ist halt nur eine hochgradig theoretische Debatte solange der Euroraum alle seine Länder behält. Wenn einer austritt, dann ist es ein Problem ähnlich wie der Brexit-Bill. Sonst halt nicht.
 

Benrath

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Naja wie man jemals die Endogenität auflösen möchte, ob die Kommentare der Welt folgen oder Welt den Kommentaren?
 

Gustavo

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Das wäre tatsächlich interessant. Letztlich: "Wie wirken Medien auf die Leser?" Plz fund my research, kthxbye.


Das wäre auch gar nicht so schwierig. Mal Andy Guess fragen, ob er an sowas Interesse hätte.

Allerdings: Was ich noch lieber sehen würde wäre mal eine ausführliche Diskussion zu den Standards beim "Finanzjournalismus". Ich habe das Gefühl sobald es um das eigene Vermögen geht, sei es auf der Mikroebene mit Anlagetipps oder auf der Makroebene mit Warnungen vor allen möglichen Crashs und Krisen, gelten die normalen Maßstäbe für Qualitätsjournalismus nicht mehr. Stelter ist da sogar noch einer der seriöseren, aber wenn ich sehe, was da regelmäßig an Unsinn in den Äther geblasen wird, komme ich nicht ganz umhin zu glauben, das muss etwas mit der Nachfrage-Seite zu tun haben.


Target ist kein Schwachsinn, es ist halt nur eine hochgradig theoretische Debatte solange der Euroraum alle seine Länder behält. Wenn einer austritt, dann ist es ein Problem ähnlich wie der Brexit-Bill. Sonst halt nicht.


Na ja, ich dachte eher an die vermeintlichen "Umverteilungseffekte" die Schnabl ja auch ins Feld führt. Ich befürchte der Modus der Interpretationen bzgl. Target zumindest bei der Welt ist sowas wie "Bundesbank hat ein Saldo von 870 Milliarden Euro --> Andere Eurostaaten schulden uns 870 Milliarden Euro", am besten natürlich zahlbar in Gold.
 

Deleted_228929

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Ich lese ja meistens die bourgeoise Zeit Online und habe ich oft den Eindruck, die Kommentare sind einfach immer "anti". Egal ob es sich um einen Kommentar eines Journalisten handelt oder ein Politiker zitiert wird, "das Volk" weiß genau, das da nicht "seine" Meinung verteten wird, sondern der Feind spricht. Auch sehr auffällig wie der erste Kommendar grundsätzich der dümmste ist.
 
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Gustl: Webscraping plus eine Menge Textmining … geht eigentlich. Vom Aufwand her natürlich immens, aber wahrscheinlich auch so anspruchsvoll vom Programmieren her, dass es die wenigsten die in dem Bereich forschen machen könnten–––außer halt Superstars. (Bezogen auf das was ich so in diesem Ballpark grob meine an Forschern zu kennen.)

Was Target angeht: Nehmen wir mal an, dass Italien austritt und die Außenstände von den verbleibenden Ländern getragen werden müssen weil Italien sich weigert auch nur einen Euro zu zahlen. Was passiert? Die Bundesbank hat einen Buchverlust von, sagen wir, 100 Mrd. Entsprechend wird das auf das Eigenkapital und die Gewinne der Bundesbank durchschlagen. Da die Bundesbank ihren Jahresüberschuss an die BRD überweist (kA in welches Budget genau) wird dies je nach Bilanzierung den Haushalt des Bundes mittelfristig um 100 Mrd belasten, abzüglich des Anteils der vom EK getragen werden und nicht wieder mittelfristig durch Gewinne ausgeglichen werden soll. Durch Änderungen der Geldpolitik oder teilweise Rückzahlungen Italiens in Euro oder Lira kann sich das natürlich noch weiter ändern, aber grundsätzlich ist das was passieren würde. Verteilungswirkungen sehe ich da nur insofern, als dass die Politik dann ggf. mit einem geringeren Budget auskommen müsste und entsprechend irgendwo sparen würde und das wohl auch nicht gleichverteilt.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Was Target angeht: Nehmen wir mal an, dass Italien austritt und die Außenstände von den verbleibenden Ländern getragen werden müssen weil Italien sich weigert auch nur einen Euro zu zahlen. Was passiert? Die Bundesbank hat einen Buchverlust von, sagen wir, 100 Mrd. Entsprechend wird das auf das Eigenkapital und die Gewinne der Bundesbank durchschlagen. Da die Bundesbank ihren Jahresüberschuss an die BRD überweist (kA in welches Budget genau) wird dies je nach Bilanzierung den Haushalt des Bundes mittelfristig um 100 Mrd belasten, abzüglich des Anteils der vom EK getragen werden und nicht wieder mittelfristig durch Gewinne ausgeglichen werden soll. Durch Änderungen der Geldpolitik oder teilweise Rückzahlungen Italiens in Euro oder Lira kann sich das natürlich noch weiter ändern, aber grundsätzlich ist das was passieren würde. Verteilungswirkungen sehe ich da nur insofern, als dass die Politik dann ggf. mit einem geringeren Budget auskommen müsste und entsprechend irgendwo sparen würde und das wohl auch nicht gleichverteilt.


Das ist mir schon alles klar, aber der Schaden wird ja im allgemeinen Umgang nicht mal P(Schaden|Realisierung)*P(Realisierung) geschätzt, sondern so als wäre er bereits eingetreten resp. fällt laufend an. Diese Leute alle von Verteilungswirkungen, die HEUTE eintreten; auch wenn Sinn das (im Gegensatz zum Experten in der Welt) nicht tut, ist das doch letztendlich genau, was dabei herumkommt. Effektiv wäre die deutsche Allgemeinheit BESSER informiert gewesen, hätte sie von Target II Salden nie etwas gehört.
 

parats'

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@Benrath das Problem ist eher, dass die Welt relativ wenig Artikel ausschließt. Wenn man sich die anderen Springer-Medien oder auch Spon anguckt, könnte man meinen, dass die Kommentarfraktion einfach geschlossen zur Welt gewandert ist um dort zu kotzen.
 

Deleted_228929

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Was Target angeht: Nehmen wir mal an, dass Italien austritt und die Außenstände von den verbleibenden Ländern getragen werden müssen weil Italien sich weigert auch nur einen Euro zu zahlen.
Was sollte das auch bringen, wenn man Salden hat, die dadurch entstanden sind, dass Italien bereits Euros bezahlt hat?
 
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Das ist mir schon alles klar, aber der Schaden wird ja im allgemeinen Umgang nicht mal P(Schaden|Realisierung)*P(Realisierung) geschätzt, sondern so als wäre er bereits eingetreten resp. fällt laufend an. Diese Leute alle von Verteilungswirkungen, die HEUTE eintreten; auch wenn Sinn das (im Gegensatz zum Experten in der Welt) nicht tut, ist das doch letztendlich genau, was dabei herumkommt. Effektiv wäre die deutsche Allgemeinheit BESSER informiert gewesen, hätte sie von Target II Salden nie etwas gehört.

So habe ich das noch gar nicht gesehen. Gibt es wirklich Leute die von heutigen Verteilungswirkungen reden? … offenbar hat mein Gehirn das immer ausgefiltert … :|

SFJ: Entweder Du meinst etwas anderes als ich, oder Du hast Target2 nicht verstanden.
 

FORYOUITERRA

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warum sollte ein einkommen von 0 nicht in den gini eingehen? natürlich ändert sich der koeffizient, wenn viele 0-einkommen dabei sind. der ginikoeffizient ist ja kein herfindahl index - dort würden 0 tatsächlich nichts ausmachen. das problem scheint somit eher auf seiten der berechnungsgrundlage als am gini zu liegen.
 
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Assange in London festgenommen
https://www.tagesschau.de/ausland/assange-festnahme-101.html
Die britische Polizei hat Julian Assange, Mitbegründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks, in London festgenommen. Das teilte die Metropolitan Police mit. Er sei in Gewahrsam und werde so bald wie möglich einem Richter vorgeführt. Die ecuadorianische Botschaft gewährte der Polizei Zutritt. Die Regierung des lateinamerikanischen Landes hatte Assange zuvor das diplomatische Asyl entzogen.

Bin mal gespannt wie es weiter geht, Assange ist ja irgendwie die fiese Version von Snowden.
 

parats'

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Ja, wobei er glaube ich mehr das Feindbild aller abgibt als ES selbst, den ja nur die Amerikaner Lynchen möchten.
 
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warum sollte ein einkommen von 0 nicht in den gini eingehen? natürlich ändert sich der koeffizient, wenn viele 0-einkommen dabei sind. der ginikoeffizient ist ja kein herfindahl index - dort würden 0 tatsächlich nichts ausmachen. das problem scheint somit eher auf seiten der berechnungsgrundlage als am gini zu liegen.

Weil der Gini eben häufig nur für die Erwerbstätigen berechnet wird. Das ist kein technisches Problem sondern ein Definitions- und Kommunikationsproblem. Denn es wird häufig auf das eine verwiesen während man eigentlich über das andere (die Gesamtpopulation und deren Einkommen) redet. Und wenn dann irgendwer ahnungsloses darüber hyperventiliert, dass die Einkommensungleichheit gestiegen ist obwohl man diesbezüglich generell eher im Land der Luxusprobleme lebt, dann nervt das.
 

Deleted_228929

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SFJ: Entweder Du meinst etwas anderes als ich, oder Du hast Target2 nicht verstanden.
Ich habe TARGET2 sehr gut verstanden (anders als z.B. der Amateurökonom Hans-Werner Sinn). Deshalb weiß ich auch, dass die Behauptung, negative Salden könnten durch die Überweisung von Geld getilgt werden, Unsinn ist. Die Salden entstehen dadurch überhaupt erst, wie ich an anderer Stelle bereits hinreichend erläutert habe.
 

Benrath

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Wenn die Italiener 100 Mrd € von ihren Banca Italia Konten auf deutsche Bank Konten überweisen würde das Saldo kleiner werden. Also ja eigentlich größer weil gerade negativ, aber Sprachgebrauch usw...

Oder wie siehst du das?
 
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SFJ: … bei so viel unbegründeter Arroganz bleibt mir schon so ein bisschen die Spucke weg :rolleyes:
 

Gustavo

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haben wir eigentlich schon einen einkommensungleichheits-thread?


Mittlerweile habe ich das Gefühl, wir brauchen es tatsächlich ziemlich dringend, wenn die Welt in regelmäßigen Abständen solche Schönheiten wie diese hier publiziert: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...rlast-gehoert-Deutschland-zur-Weltspitze.html

Kurzfassung:
- Einleitung gibt einen völlig irreführenden Tweet wieder, ohne die Zahl in irgendeinen Kontext zu stellen
- Erster Teil des Artikels berichtet über eine alljährlich publizierte OECD-Studie. Zig Mal hintereinander mit Formulierungen wie der "normale" oder der "typische" Berufstätige, obwohl die beschriebene Gruppe nicht mal die größte Einzelgruppe der Steuerzahler ist. Die OECD selbst behauptet übrigens keineswegs, was der Artikel insinuiert, aber das würde man aus dem Artikel nicht lernen.
- Im Mittelteil sagt dann der einzige dazu zitierte tatsächliche Experte (mit der Einleitung "nicht alle Wissenschaftler sehen es so [wie der Artikel beschreibt]", dass der Tenor des Artikels Unsinn ist.
- Im letzten Teil darf ein Lobbyist unkommentiert seine Meinung sagen (was _natürlich_ wieder "Spitzensteuersatz für Facharbeiter" ist).

Nochmal: Dieser Artikel in der taz über Flüchtlinge ("Der typische Flüchtling [syrischer Familienvater mit höherer Schulbildung] ist gut integriert", "auch der Flüchtlingsrat NRW sagt: Integration ist ein voller Erfolg") liefe, würde der Baum lichterloh brennen. Hier wird es mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen, obwohl dieses Thema zig mal wichtiger ist als Flüchtlinge.

€dit: Und der "typische Simpel" im Kommentarbereich der Welt weiß natürlich wieder sofort und exakt, wo das Problem liegt. Es liegt beim Flüchtling.

Edit2: Erstaunlicherweise hat sich derselbe Redakteur bemüßigt gesehen, zu diesem Schund auch noch einen Meinungsartikel zu schreiben: https://www.welt.de/debatte/komment...res-Preis-Leistungs-Verhaeltnis-verdient.html. Immerhin ist dieser zumindest als Meinung gekennzeichnet.
 
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Nochmal: Dieser Artikel in der taz über Flüchtlinge ("Der typische Flüchtling [syrischer Familienvater mit höherer Schulbildung] ist gut integriert", "auch der Flüchtlingsrat NRW sagt: Integration ist ein voller Erfolg") liefe, würde der Baum lichterloh brennen. Hier wird es mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen, obwohl dieses Thema zig mal wichtiger ist als Flüchtlinge.
Warum sollte es denn für den "Simpel" wichtig sein, korrekt einzuschätzen wie die Steuerlast im internationalen Vergleich ist? Auch wenn in allen anderen Ländern viel mehr Steuern gezahlt werden, hat er davon erstmal gar nix.
 

Deleted_228929

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Wenn die Italiener 100 Mrd € von ihren Banca Italia Konten auf deutsche Bank Konten überweisen würde das Saldo kleiner werden. Also ja eigentlich größer weil gerade negativ, aber Sprachgebrauch usw...

Oder wie siehst du das?
Nein, dieser Vorgang führt dazu, dass der Saldo (betragsmäßig) noch größer wird. Das habe ich doch alles im entsprechenden Thread lang und breit erklärt.

Es heißt übrigens der Saldo, nicht das Saldo. :fu: :troll:


SFJ: … bei so viel unbegründeter Arroganz bleibt mir schon so ein bisschen die Spucke weg :rolleyes:
Ich pflege auf dem Niveau zu antworten, auf dem ich adressiert werde. :)
 

Gustavo

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Warum sollte es denn für den "Simpel" wichtig sein, korrekt einzuschätzen wie die Steuerlast im internationalen Vergleich ist? Auch wenn in allen anderen Ländern viel mehr Steuern gezahlt werden, hat er davon erstmal gar nix.


Hast du den/die Artikel überhaupt gelesen? Steht da doch alles: Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn dir jemand glaubhaft erklären kann, dass du viel zahlst und wenig bekommst, stört dich das nicht?
 
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Klar lese immer Artikel die mir als grottenschlecht empfohlen wurden.
Auf das was man kriegt, bist du mit 0 Worten eingegangen, schien dir also sehr wichtig zu sein :sonot:

€: war natürlich klar, dass du keinerlei Kritik annimst, ab jetzt werd ich also davon ausgehen, dass für dich ein Vergleich von Infrastruktur ein guter Indikator dafür ist wie viel ein Bürger vom Staat "kriegt".
 
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Gustavo

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Erster Satz: Du gibst mehr oder weniger zu dass du nicht weißt worum es geht.
Zweiter Satz: Du forderst dass man dir antwortet.

Der quintessenzielle Btah-Post.
 
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https://www.mnn.com/earth-matters/space/blogs/first-image-black-hole-almost-here

Das erste Foto eines schwarzen Lochs ist veröffentlicht. 6.5e9 Sonnemassen.

hauptsache du pstest einen 1-liner, ohne das foto dranzuhängen

FqXRY7u.jpg


At the center of Messier 87, a massive galaxy in the nearby Virgo galaxy cluster, exists a supermassive black hole. Dubbed M87, this all-consuming region of spacetime is located more than 55 million light-years from Earth and is estimated to have a light-sucking core 6.5 billion times the mass of the sun.

For the first time, we have an "image" of this celestial monster, and it even has a name: Powehi, which means "adorned fathomless dark creation." The striking name was a collaborative effort between astronomers and University of Hawaii language professor Larry Kimura.

According to the researchers, the shape of the black hole's shadow yet another aspect of Einstein's Theory of General Relativity.

"If immersed in a bright region, like a disc of glowing gas, we expect a black hole to create a dark region similar to a shadow — something predicted by Einstein's general relativity that we've never seen before," explained chair of the EHT Science Council Heino Falcke of Radboud University, the Netherlands. "This shadow, caused by the gravitational bending and capture of light by the event horizon, reveals a lot about the nature of these fascinating objects and allowed us to measure the enormous mass of M87's black hole."

 

Gustavo

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Geht immer so weiter: https://www.welt.de/wirtschaft/arti...aben-treiben-Familien-in-die-Armutsfalle.html

Was der Artikel suggeriert: Familien in Deutschland sind arm wegen zu hoher Steuer- und Abgabenlast.
Realität: Die Welt hat mehr oder weniger 1:1 den Wunschzettel eines Lobbyvereins für Großfamilien abgedruckt.

An dem Artikel ist mal wieder so gut wie alles irreführend:
- Für die Armutsgefährdung wird der Steuerfreibetrag angelegt. Dabei ist jedem, der sich auch nur ein wenig mit Armut und ihrer Messung beschäftigt hat, klar, dass ein zweiter Erwachsener in einem Haushalt nicht dieselben Kosten verursacht wie der erste und dass ein Kind nicht 83% der Kosten eines Erwachsenen verursacht. Deshalb gibt es das Konzept des Äquivalenzeinkommens, das hier jedoch nicht mal erwähnt wird. Stattdessen werden Steuerfreibeträge addiert.
- Konsequenterweise ist die "Steigerung" der Armutsgefährdung aus dem Artikel zu mehr als 100% darauf zurückzuführen, dass der Steuerfreibetrag steigt, aber jedes Jahr dasselbe Bruttoeinkommen angelegt wurde. Der Freibetrag ist seit 2014 um 2*814 Euro (für die Erwachsenen) und 2*612 (für die Kinder) gestiegen. Bahnbrechende Erkenntnis: Wenn Armut relativ definiert ist und man jedes Jahr dasselbe verdient, wird man relativ ärmer. Effektiv hat die Familie nicht weniger, sondern mehr Geld pro Jahr zur Verfügung, auch wenn das aus der Grafik natürlich in keiner Weise ersichtlich ist. Im Gegenteil wird sogar noch behauptet, dass sich die gestiegene "Armut" "nicht nur" aus den gestiegenen Steuern ergibt, sondern auch aus den gestiegenen Freibeträgen, dabei sind in Wahrheit die Steuern gesunken und die Freibeträge machen mehr als 100% des Unterschiedes aus.
- Es wird behauptet, Steuern und Abgaben seien der Grund dafür, dass eine Familie mit einem Bruttoeinkommen von 35.000 Euro arm ist. De facto zeigt die eigene Beispielrechnung aber, dass der effektive "Steuersatz" (Steuern UND Abgaben) der Familie bei 12% liegt, was nun nicht gerade viel dafür ist, wenn man es ins Verhältnis dazu setzt, was sie dafür bekommt.
- Alleine daran, dass man nach der Beispielrechnung mit den Steuerfreibeträgen von 2019 96% des Einkommens der Familie unter den Steuerfreibetrag fallen müsste, kann man schon relativ klar sehen, dass das Problem einer solchen Familie nicht die hohen Abgaben sind, sondern das niedrige Einkommen. Und siehe da, wenn man sich das Haushaltsnettoeinkommen in Deutschland mal anschaut, sieht man, dass für eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern der obere Grenzwert des ersten (!) Dezils schon über dem Bruttoeinkommen der Familie aus der Beispielrechnung. Ergo: Was hier als "Durchschnittsfamilie" verkauft (und sogar auf "die Familien" generalisiert) wird, ist eine Familie, die in der Vergleichsgruppe "Familien mit zwei Erwachsenen, zwei Kindern" im 10. Perzentil liegt, d.h. 90% der Gruppe verdient mehr als sie. Zahlen sind übrigens von 2013, vermutlich liegen sie heute noch mal etwas weiter unten. Absurderweise wird in dem Artikel übrigens behauptet, 35.000 Euro Jahresbrutto sei "gar nicht so wenig", weil "der Durchschnitt in Deutschland" bei 35.189 Euro lag. Das ist allerdings das Jahresbrutto eines durchschnittlichen alleinstehenden Vollzeitarbeitnehmers, was völlig nichtssagend ist, weil der (a) natürlich ganz andere Steuersätze zahlt als die Familie aus der Beispielrechnung und (b) Alleinverdiener ist, was bei den meisten Familien so heute nicht mehr der Fall ist.
- Wenn man sich die Armutsgefährdungsquote anschaut (Seite 40), kann man deutlich sehen, dass Familien mit zwei Kindern von allen Haushalten nach demografischen Merkmalen mit 8.7% die NIEDRIGSTE Armutsgefährdung haben. Schaut man dagegen zwei Zeilen weiter runter, sieht man, dass Alleinerziehende eine Armutsquote von 39.3% haben. Seltsam, wie die "Untersuchung im Auftrag des Familienbundes der Katholiken und des Deutschen Familienverbandes" das übersehen konnte.

Möchte jemand raten, wen sie im Kommentarbereich des Artikels als Schuldigen für diese frappierende Entwicklung ausgemacht haben?
 
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Was der Artikel suggeriert: Familien in Deutschland sind arm wegen zu hoher Steuer- und Abgabenlast.
Realität: Die Welt hat mehr oder weniger 1:1 den Wunschzettel eines Lobbyvereins für Großfamilien abgedruckt.
[blah blah blah]

Ach Gustavo. Diese Korínthenkackerei um irgendwelche Details des Artikels ist doch vollkommen irrelevant. Big picture: Deutschland hat eine wahnsinnig hohe Abgabenlast, höher als fast alle anderen Länder, auch deutlich höher als andere Länder mit mindestens gleichwertigem, ggf. sogar besserem Sozialsystem. Nun hat der Artikel tatsächlich nicht immer perfekte Beispiele gebracht (wobei deine Kritik auch an ein paar Punkten danaben ist, aber ich will das hier auf keinen Fall wieder in eine nutzlose Quote-Schlacht ausarten lassen) aber diese Grundaussage ist doch absolut unbestreitbar korrekt.

Deine Detailverliebtheit in allen Ehren, für wissenschaftliche Arbeiten ist das sogar oft sehr nützlich, aber so ganz ohne Blick fürs Wesentliche kann man doch nun auch nicht durchs Leben gehen - und insbesondere die ganzen Details nicht richtig einordnen, was leider so viele deiner Beiträge erklärt.
 

Gustavo

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Deine Detailverliebtheit in allen Ehren, für wissenschaftliche Arbeiten ist das sogar oft sehr nützlich, aber so ganz ohne Blick fürs Wesentliche kann man doch nun auch nicht durchs Leben gehen - und insbesondere die ganzen Details nicht richtig einordnen, was leider so viele deiner Beiträge erklärt.


Ok, das ist ein vernünftiger Post, also kriegst du eine vernünftige Antwort. Das Problem ist, dass sich das, was du den "Blick fürs Wesentliche" nennst, eben genau aus den gesamelten Eindrücken bildet. Die wenigsten Leute gehen auf die Seite der OECD, schauen sich an wo Deutschland tatsächlich steht und entscheiden dann "hmm, das ist mir zu viel/das erscheint mir ok." Die meisten Leute puzzlen sich ihre Meinung (mit zugegebenermaßen sehr selektiver Wahrnehmung) aus solchen Quellen zusammen und das ist eben in diesem Fall krasse Desinformation. Wer diesen Artikel NICHT gelesen hat ist effektiv besser informiert als derjenige, der ihn unreflektiert gelesen hat. Das darf nicht das Ziel von Journalismus sein. Genau so gelangst du dann auch zu deiner Meinung. Nur mal als Test: Was glaubst du welcher dieser Balken Deutschland ist?

FhhZ80i.png


Auch wenn da "Tax" steht, tatsächlich sind das die Aufkommen aus Steuern und Sozialabgaben der OECD-Länder. Die rote Linie sind die USA. Wer sich aus Artikeln wie dem verlinkten (oder, tatsächlich, so gut wie allen die in der Welt erscheinen, was meine Posts veranschaulichen sollen) informiert, der würde vermutlich denken, dass Deutschland einer der Balken ganz rechts ist (Auflösung).

Wenn man wirtschaftlich liberal ist, ist dagegen ja nichts zu sagen, aber man muss halt ehrlich argumentieren: Es ist einfach eine Fehlannahme zu glauben, man könnte einen Sozialstaat wie den Deutschen mit deutlich weniger Geld* am Laufen halten. In anderen Ländern gibt man nicht weniger ab und kriegt mehr; man gibt weniger ab und kriegt weniger oder man ungefähr so viel ab wie hier und kriegt ungefähr dasselbe. Weniger Staat gibt es nicht ohne weniger Sozialstaat. Wo ich momentan wohne zahlst du vielleicht weniger Steuern (wobei das für die Familie aus der Beispielrechnung sowieso ein marginaler Unterschied ist(, aber dafür kriegst du halt auch keine Rundum-Krankenversicherung und die öffentlichen Schulen sind je nach Wohnlage auch nicht auf deutschem Niveau. Das ist ein Tradeoff, den man machen kann oder eben auch nicht. Es ist bloß intellektuell extrem unehrlich, so zu tun, als gäbe es ihn nicht.



*oder deutlich höherem Wohlstand
 
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Gustavo

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Ich finde die Welt sollte uns diese Frage beantworten

Die drei Absätze lange Agenturmeldung, die du ergoogeln musstest, die in der Print-Ausgabe der Welt irgendwo auf Seite 23 lief, ist natürlich sehr gut mit einem Artikel ganz oben auf der Hauptseite zu vergleichen.
 

parats'

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@Guatavo: Die Frage ist doch eher was man als Definition arm heranzieht, unabhängig vom offiziellen xx% vom mittleren Einkommen. Beim BIP/Kopf stehen wir ganz gut da, bei der eigentlichen Bestandgröße/Kopf aber nicht mehr. Woran das liegen kann, ist natürlich Auslegungssache. Die einen poltern wegen der hohen Abgabenlast die anderen wegen der Zinspolitik der EZB, welche natürlich dem deutschen liebstes Sparmodell Lebensversicherung und Cashkonto die Grundlage entzieht. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte gepaart mit der niedrigen Eigentumsquote im Vergleich zu anderen Ländern.
 
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Die drei Absätze lange Agenturmeldung, die du ergoogeln musstest, die in der Print-Ausgabe der Welt irgendwo auf Seite 23 lief, ist natürlich sehr gut mit einem Artikel ganz oben auf der Hauptseite zu vergleichen.
oh wer hätte es erwartet, einfach nur weiteres random gerante statt Fakten

die Zahlen von der OECD aus dem anderen Artikel wurden selbstverständlich auch in genügend anderen Portalen genannt und haben auch nix mit deiner Grafik zu tun. Aber das sind ja alles nur unwichtige Details.
 

Gustavo

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@Guatavo: Die Frage ist doch eher was man als Definition arm heranzieht, unabhängig vom offiziellen xx% vom mittleren Einkommen. Beim BIP/Kopf stehen wir ganz gut da, bei der eigentlichen Bestandgröße/Kopf aber nicht mehr.


Na ja, die Frage des Artikels war explizit, ob eine Familie über die Runden kommen kann. Klar können solche Familien nichts ansparen aber das ist wie gesagt der Tatsache geschuldet, dass 35k brutto für eine vierköpfige Familie einfach sehr wenig ist. Der folgende Teil ist allerdings eine Illustration dafür, was ich oben angesprochen habe:


Woran das liegen kann, ist natürlich Auslegungssache. Die einen poltern wegen der hohen Abgabenlast die anderen wegen der Zinspolitik der EZB, welche natürlich dem deutschen liebstes Sparmodell Lebensversicherung und Cashkonto die Grundlage entzieht. Die Wahrheit liegt sicherlich irgendwo in der Mitte gepaart mit der niedrigen Eigentumsquote im Vergleich zu anderen Ländern.


Ich verstehe wie man auf diesen Gedanken kommen könnte: In Deutschland wird man geradezu mit diesem Kram bzgl. EZB und der "Enteignung der Sparer" bombardiert. Fakt ist allerdings: Die Wahrheit liegt halt nicht "irgendwo in der Mitte", die EZB hat quasi gar nichts mit dem Problem zu tun und die Abgabenlast nur indirekt (in dem Sinn dass in Staaten mit stärkerem sozialen Sicherungsnetz tendenziell weniger Vermögen aufgebaut wird, wovon allerdings wieder ein Teil Anwartschaften ist, die nicht eingerechnet werden). Gibt zig Gründe warum die EZB kaum Einfluss hat:
- Erst mal wird häufig ausgelassen, dass die Niedrigzinsen für Vermögen auch den niedrigeren Zinsausgaben des Staates gegenüber stehen
- Dann wird häufig komplett außer Acht gelassen, dass lange Zeit (und teilweise bis heute) die Zentralbanken der westlichen Welt Niedrigzinsen hatten; selbst wenn man die EZB als besonders "sparerfeindlich" sehen will, war der größte Teil der Niedrigzinszeit unbestritten notwendig
- Die Vermögen sind in Deutschland sowieso relativ ungleich verteilt, d.h. die untere Hälfte hat sowieso kaum was, das sie anlegen könnte
- Niedrigzins betrifft alle Länder und auch wenn man in Deutschland gerne vom "deutschen Sparer" schwadroniert, zeigt die Vermögensverteilung sehr deutlich, dass der Gewinn von höheren Zinssätzen größtenteils eben nicht bei Kleinsparern auf dem Sparbuch anfällt, sondern bei Leuten mit nennenswerten Vermögen
- Und zuletzt wird den Deutschen auch immer und völlig grundlos implizit zugestanden, dass sie ein Recht auf Zinsen in der Anlageform ihrer Wahl haben. Dabei wird dann auch noch gerne mal unterschlagen, dass der Realzins (!) für Spareinlagen bis auf ein paar Jahre in der zweiten Hälfte der 1980er nie besonders hoch war.

Fast das gesamte Problem lässt sich darauf zurückführen, dass Deutsche seltener Wohneigentum besitzen als andere Nationen. Wenn man sich die Verteilung innerhalb der Eigentumsbesitzer und Mieter anschaut, ist Deutschland völlig gewöhnlich. Aber wenn man dauernd von der EZB und der Enteignung der Sparer liest, liegt der Schluss nahe. Er ist bloß völlig absurd und entlässt die Deutschen extrem billig aus der Verantwortung.
 

Deleted_228929

Guest
- Dann wird häufig komplett außer Acht gelassen, dass lange Zeit (und teilweise bis heute) die Zentralbanken der westlichen Welt Niedrigzinsen hatten; selbst wenn man die EZB als besonders "sparerfeindlich" sehen will, war der größte Teil der Niedrigzinszeit unbestritten notwendig.
Grundsätzlich widerspreche ich dir nicht, aber ob "der größte Teil der Niedrigzinszeit unbestritten notwendig" war, darf man dann doch anzweifeln. Gerade die USA hätten durchaus früher mit einer Straffung anfangen können. Na ja, und in Europa müssen sich die Notebanken außerhalb der Eurozone natürlich an der EZB orientieren (Ausnahme vma die BoE), mehr oder weniger unabhängig davon, was in ihren eigenen Volkswirtschaften so passiert.
 

Gustavo

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Grundsätzlich widerspreche ich dir nicht, aber ob "der größte Teil der Niedrigzinszeit unbestritten notwendig" war, darf man dann doch anzweifeln. Gerade die USA hätten durchaus früher mit einer Straffung anfangen können. Na ja, und in Europa müssen sich die Notebanken außerhalb der Eurozone natürlich an der EZB orientieren (Ausnahme vma die BoE), mehr oder weniger unabhängig davon, was in ihren eigenen Volkswirtschaften so passiert.


Na ja, vielleicht ein klein bisschen früher, aber wenn sich die Kerninflation jedes Jahr weiter von 2% wegbewegt, liegt es auch nicht unbedingt nahe, die Zinsen zu erhöhen.
 

Deleted_228929

Guest
Na ja, vielleicht ein klein bisschen früher, aber wenn sich die Kerninflation jedes Jahr weiter von 2% wegbewegt, liegt es auch nicht unbedingt nahe, die Zinsen zu erhöhen.
Es gibt durchaus auch andere Gründe als nur die Inflation, um Zinsen zu erhöhen. Z.B. gibt's da ja Hinweise, dass eine (exzessive) Niedrigzinspolitik Marktkonzentration befördert und damit längerfristig das Produktivitätswachstum behindert. Profaner könnte man sich an der offiziellen ALQ oder dem viel gepriesenen Wirtschaftswachstum orientieren.
 

parats'

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Mir geht es gar nicht darum, dass sich der deutsche aus der Verantwortung ziehen kann. Sondern eher darum, dass den Menschen suggeriert wird, dass wir ein reiches Land sind und das eben vom Betrachtungswinkel abhängt.
Ich sehe auch nicht, wie die super Geschenke in Form der Mütterrente/Fixierung des Rentenniveaus in den kommenden 30 Jahren finanziert werden sollen. Es ist eine Schuld für die Zukunft die nur durch Steuermittel gegenfinanziert werden kann. Also muss der Staat doch zwangsläufig weiter zugreifen, oder irre ich mich?
Zugegeben das schweift jetzt wohl zu stark von deinem Ausgangspost ab.

Die Eigenheimquote hatte ich oben ja ebenfalls schon angesprochen. Aber wo dran liegt das? Ich meine Deutschland hängt irgendwo bei 52pct und Länder wie Italien oder Griechenland in den mittleren 60ern.
Ich vermute eben eine starke Förderung der Vorsorgeprodukte wie Lebensversicherung, Riester etc pp. oder der allgemeine Deutsche möchte eben zur Miete wohnen. ;)
 
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