Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Danke für Deine Meinung. Spiegelt so ziemlich das wieder, was ich in meiner Umgebung täglich wahrnehme. Alles Leute mit ganz gutem Einkommen, Haus, Garten, Kindern. Finanziell abgesichert, guter Job am Start und eigentlich 'ne tolle Zukunft vor sich. Und besorgt wie nie. Was sich allein hier in unserer Kleinstadt in den letzten Jahren verändert hat, ist eigentlich ziemlich krass.

Geht mir übrigens genauso, bin knapp 40 und hab jetzt schon genug Ressourcen um im Grunde Deutschland oder zumindest NRW den Rücken kehren zu können, wenn es denn sein muss. Dann werden die Immobilien vertickt/vermiettet und auf gehts. Meine Tochter ist noch klein und ich hab atm 'nen Job der ziemlich Spaß macht und gutes Geld bringt, daher muss ich mir atm keine graviernden Veränderungen antun. Aber wenn die Kleine mal Volljährig ist und den eigenen Start ins Leben geschafft hat, wird die Situation definitiv nochmal neu evaluiert. Und wenn das so weitergeht hier in der Umgebung wie in den letzten Jahren, dann bin ich definitiv weg.
 
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zunächst einmal bedanke ich mich für den einblick in dein seelenleben, welchen du uns gewährst. ich weiß nicht, wieso ich diese diffuse angst von der du sprichst nicht verspüre, vielleicht liegt es daran, dass ich in einer der 10 städte mit der höchsten kriminalitätsrate deutschlands lebe, dazu auch noch in einem stadtteil mit hoher ausländerdichte, paar 100 meter von einem containercamp entfernt, oder dass ich selbst die gastfreundschaft syrischer container-flüchtlinge kennengelernt habe und mir trotzdem (oder gerade deshalb?) mit allen zähnen im mund meinen gutmensch-bio-burger reinziehen kann. alles einzelfälle, ich weiß. vielleicht bin ich aber auch einfach naiv und das böse erwachen kommt auch bei mir noch irgendwann. menschen sind halt, welch erkenntnis, verschieden.

mein post zielte aber überhaupt gar nicht darauf ab, den besorgten bürgern ihre sorgen vorzuwerfen, weshalb sowohl 90% deines und auch der obige teil dieses posts gar nichts zur sache tun. was mich getriggert hat war allein der umstand, den chentsu auch in seinem post noch einmal herausgestellt hat, dass die bloße tatsache, dass es sich um flüchtlinge handelte, anlass dafür war, diesen beitrag hier zu posten und ganz offenbar allein diese tatsache zu der (nicht ausdrücklich) ausgesprochenen annahme führte, dass "unsere justiz wieder mal versagt" hat. die ersten drei posts: "läuft", "was willst du mit denen [gemeint: diese flüchtlinge; nicht: straftäter] machen?", "solche urteile wirken unverständlich". dabei ist anhand der informationen die wir aus dem artikel haben die gerichtliche entscheidung alles andere als unverständlich sondern absolut nachvollziehbar und entsprechend einer behandlung, wie jeder von uns sie vor gericht erwarten dürfte und auch wie selbstverständlich würde.

das schließt dann auch mit meiner angst, nämlich dass diese woraus auch immer begründeten ängste der bürger aus politischer opportunität zu irrational harten strafen (à la heator, props btw für die "keiner die ich kenne" phrase), weitere einschränkungen der grundrechte am besten noch mit ansehung der person und überhaupt aufweichung des rechtsstaats führen. anfangen wird das mit dem unliebsamen flüchtling, "der ja eh keine perspektive in unserer gesellschaft hat", insofern kann der dann auch mal länger und ohne überzeugenden grund in U-haft bleiben, wa?
 
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@schlemil: Ich hab einfach sehr intensiven Kontakt (dank meines beruflichen Werdegangs und meines aktuellen Jobs) zu Personen die so an den Brennpunkten arbeiten. Polizisten, Sanis, Notärzte, Feuerwehrleute, Justizvollzugsbeamte und so weiter. Und was die so aus ihrem Arbeitsalltag berichten deckt sich schlichtweg nicht mit den Statistiken der Häuptlinge auf den Pressekonferenzen und schon gar nicht mit dem, was vor ein paar Jahren noch das Tagesgeschäft war.

Nur mal ein kleines Beispiel: Wenn es früher in der Kneipe zum Streit kam und Achim dem Uwe im Suff eine geschallert hat oder ihm 'nen Bierglas an den Kopf schmiss, dann war das 'ne KV oder gef.KV, einer hatte 'nen blaues Auge und im Grunde ist halt passiert was (manchmal) in Kneipen so passiert. Juckt mich aber nicht, weil ich mich aus Streits recht gut raushalten kann und selbst wenn ich zufällig jemandem auf die Füße trete kann ich verbal immer noch ganz gut deeskalieren. Selbst als Cop konnte man 5 Minuten nach der Tat (meistens) mit beiden Beteiligten vernünftig quatschen, hat 'ne Anzeige aufgenommen und für den Verletzten 'nen Arzt angefordert. Alles verhältnismäßig entspannt.

Wenn aber Achim heute auf dem Weg nach Hause von 4-6 Typen grundlos vermöbelt wird oder angemacht wird und sobald er sich wehrt noch auf dem Boden zusammengetreten wird bis er bewusstlos ist, dann ist das irgendwie was anderes. Weil ich mit auch nur etwas Pech am falschen Ort zur falschen Zeit 'nen Krankenhausaufenthalt mit mglw. bleibenden Schäden gewinne. Einfach weil ein paar Typen den dicken Larry raushängen lassen wollen. Und sowas gabs hier vor einigen Jahren definitiv noch nicht. Anmachen aus 'ner Gruppe heraus die auf Stress aus ist und dann äußerst aggressiv reagiert, ist hier schlichtweg ein neues Phänomen. Und ja, die Personenbeschreibungen die man von den Kollegen so hört (die natürlich in der Presse dann so nur selten auftauchen) sind allesamt für 'nen Ticket in die Nazi-Ecke geeignet.

Also bleib mir weg mit "Statistiken". Ich hab gute Augen, ich hab nach über 15 Jahren Dienst und Umgang mit Kriminellen einen sehr verlässlichen Instinkt für Risiken und Gefahren entwickelt und ich sage Dir: Die Leute kaufen Pfeffer und Schreckschusswaffen nicht ohne Grund - auch wenn die Chance, dass sie sie brauchen weiterhin *sehr* gering ist - aber WENN es dazu kommt, wissen viele halt, dass "eine einstecken und gut ist" oder verbal deeskalieren einfach nicht mehr der übliche Ausgang sind. Die Art der Delikte und der Tathergang haben sich einfach verändert, Statistik hin oder her.

Und mit "Flüchtlingen" hat das überhaupt nichts zu tun. Das sind keine aus dem zerbombten Aleppo geflohene Syrer die mit Mühe ihre Familie in Sicherheit gebracht haben. Das sind entweder illegale Migranten aus "sicheren" Ländern die aus rein wirtschaftlichen Gründen hier sind (oder sich aus guten Gründen der dortigen Justiz entzogen haben) oder Second/Third-Generation Einwandererkinder die zwar längst den deutschen Pass haben, aber mit unseren mitteleuropäischen Werten, Normen und unserer Lebensart quasi *nichts* gemein haben.
 
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Naja aber das Land verlassen?
Ich finde die Mär vom "unsicheren Deutschland" ist etwas übertrieben. Auch in Berlin gibt es Spots wo ich nachts nicht Stress anfangen wollen würde, es gibt aber auch mehr als genug Spots da passiert garnichts. Das Horden von jungen Assis das Leben in Deutschland nicht mehr lebenswert machen sehe ich jetzt noch nicht, schon garnicht außerhalb der Großstädte, wo man eher vor Kleinbürgerlichkeit Angst haben muss, weil man plötzlich am Pranger steht, weil man die Hecke nicht ordentlich geschnitten hat.
 
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Wo genau soll das denn auf dem land bitte der fall sein. :rofl:

Ich bin im bayerischen wald aufgewachsen und hier gibts ne menge zurückgebliebene spinner aber im gegensatz zu den wohnblöcken in der großstadt hat hier jeder genug platz um sich nicht gegenseitig auf die nerven gehen zu müssen.
 
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Es geht um eine langfristige Entwicklung, nicht um die aktuelle Situation. Deshalb schrieb ich, "wenn es so weitergeht". Das Beispiel der aggressiven Assis ist auch nur eines von vielen. Man könnte mit überfallenen Tankstellen und Kiosken weitermachen. Einbrüchen. Gesprengten Geldautomaten. Demolierten Autos. Pöbeleien im öffentlichen Nahverkehr. Messerstechereien aus völlig nichtigen Gründen. Angriffe auf Helfer wie Polizei oder Sanitäter. All das nimmt in meiner persönlichen Umgebung definitiv zu bzw. kann ich mich beim allerbesten Willen nicht daran erinnern, dass es sowas vor auch nur 10 Jahren hier gab - war halt ein nobles kleines Vorzeigestädchen. Hier hörte ich mit Glück 1x pro Woche 'nen Martinshorn und sah 'nen Funkwagen durch die Stadt hetzen. Heute locker 3-4x am Tag, deckt sich auch völlig mit den Aussagen der Kollegen mit denen ich so spreche. Noch von ein paar Jahren standen in meiner Straße die Benz, BMWs und Porsches einfach am Straßenrand, auch nachts. Mittlerweile hat jeder sich 'ne Garage oder Carport aufm Grundstück gebaut weil soviel aufgebrochen wurde oder auch einfach mal zum Spaß das Cabrioverdeck aufgeschlitzt. Wo früher offene Vorgärten waren stehen heute Zäune. Alles entwickelt sich immer mehr in Richtung einer Gegend, die ich für meine Familie nicht möchte. Und genau darum zieh ich weg, wenn ich der Meinung bin, ich es ist 'ne Grenze erreicht bei der mir die Lebensqualität nicht mehr ausreicht. Muss ja nicht direkt Ausland sein.
 
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Wo genau soll das denn auf dem land bitte der fall sein. :rofl:

Ich bin im bayerischen wald aufgewachsen und hier gibts ne menge zurückgebliebene spinner aber im gegensatz zu den wohnblöcken in der großstadt hat hier jeder genug platz um sich nicht gegenseitig auf die nerven gehen zu müssen.

ich wollte lediglich plakativ zum Ausdruck bringen, dass in der Kleinstadt die Probleme eher andere sind, als Mord und Totschlag durch Abgehängte.
 
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...
Also bleib mir weg mit "Statistiken". Ich hab gute Augen, ich hab nach über 15 Jahren Dienst und Umgang mit Kriminellen einen sehr verlässlichen Instinkt für Risiken und Gefahren entwickelt und ich ...

Das ist so naiv. Bist du Polizist?

Unabhängig davon hoffe ich, dass berufübergreifend den Leuten die mit Menschen arbeiten (im weitesten Sinne) sich zumindestens dessen bewusst sind, dass es scheiß egal ist ob 5,10 oder 15 Jahre: Subjektive Erfahrungen bleiben subjektiv. Und wenn ich als Polizist nach 10 Jahren Dienst gemerkt habe, dass bei mir meistens diese und jene Menschen (Nationalität) Stress machen, dann ist das hilfreich für dich und du wirst dementsprechend handeln (zurecht aus deiner Sicht).

Es bleibt aber dabei, dass wenn eine (gute) Statistik zu dem Ergebnis kommt, dass diese Nationalität prozentual nicht mehr Straftaten begeht, dann ist das "die Wahrheit".

Deine Realität mag eine andere sein.


Allgemein zum Thema: Ich lasse jeden seine Gefühle aber gebe kurz ein paar Gedanken zum besten:

1) Wahrnehmung und Gefühle müssen nicht die objektive Realität wiederspiegeln
2) Das wie man sich fühlt ist in dem Fall aber tatsächlich wichtiger als eine (schwer zu ermittelnde) "Wahrheit" aber dann soll man sich auch eingestehen (hallo XantoS), dass es die individuellen Gefühle sind & nicht zwangsläufig eine Wahrheit/Realität

.. Ich lebe im Grunde am Land und arbeite in der großen Stadt; ich habe sowohl da als auch dort kaum bis wenig Unterschiede gemerkt was mein Sicherheitsgefühl und alles was hier z.t beklagt wird angeht.

Abschließend: Ich kenne einige Polizisten persönlich (genauso Sozialarbeiter, Psychologen usw..) Natürlich färbt der Beruf irgendwie ab aber dafür gibt es Reflexion und hoffentlich kommt man so zu dem Schluss, dass die Welt nicht so ist wie man sie eben durch die "berufliche Brille" Tag für Tag wahrnimmt.
 

mfb

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Bei 23% Wahlbeteiligung? Mit der Finanzlage und mit einer republikanischen Mehrheit in der US-Regierung?
Ich wage mal eine Prognose: "Nein".
 

Gustavo

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Heute auf der Zeit-Hauptseite: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-06/internet-breitbandausbau-schlamberg-bayern-ueberland-d17

Mittdreißiger lassen sich ein hässliches Fertighaus in einen "Ortsteil" (eigentlich 5 km Landstraße vom eigentlichen Ort entfernt) eines 8000-Seelen-Orts in Bayern setzen und beklagen sich dann, dass das Internet so langsam ist. Der Nachbar hat zwar Internet über Funk, aber dafür müsste man eine Antenne kaufen und doppelt zahlen und sie zahlen ja schon einmal, also wäre es doch nur gerecht (wegen Infrastruktur und alles!) wenn ihnen der Staat eine Glasfaserkabelleitung in ihren Acht-Häuser(!)-Vorort legen würde. Oh und der eigentliche Ort (Rottenburg an der Laaber*) hat natürlich Glasfaseranschluss. Aber weil die (natürlich) gerade in Elternzeit befindliche Frau mit "1400 bis 1800 kbit" kein "home office" (in ihrem sicher extrem datenintensiven Beruf als "Fachangestellte bei einem Automobilzulieferer" machen soll sind sie jetzt in der Zeitung.
Bezug zu größerem Thema: Über das ganze Lamento von der "Infrastruktur" und den aussterbenden Dörfern geht ein bisschen verloren, dass die Landbevölkerung sowieso schon enorm quersubventioniert wird. Wer in die Nähe von absolut gar nichts zieht und immer noch infrastrukturelle Vollversorgung erwartet ist fiskalbilanziell ein Hätschelkind allererster Güte. Das ist bedauerlich für ältere Leute, die ihr Leben lang in solchen Orten gewohnt haben und denen jetzt die Infrastruktur unter den Füßen wegbricht. Aber an sich sollte der Staat es auf keinen Fall auch noch fördern, dass Leute weiter ins Nirgendwo ziehen.







*klingt hart nach Kotzerle btw
 

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Passend dazu gerade eine NDR Doku. Da werden auch diverse Dinge subventioniert, nur damit es sich für den Betreiber rechnet und das Dorf nicht noch weiter ausstirbt.
 

Gelöscht

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*klingt hart nach Kotzerle btw

abseits vom hate: internettechnisch ist deutschland nun mal die ddr - alle unsere nachbarn haben uns da schon meilenweit überholt was quantität und qualität angeht. ansonsten "auf dem lande" =! "auf dem lande". wenn ich in die wildness ziehe muss ich infrastrukturtechnisch abstriche machen, die eielegende wollmilchsau unter den wohnsituationen gibts nicht. letztlich ist es ne frage der persönlichen gewichtung: was ist einem wichtig, auf was kann man verzichten. und da finde ich persönlich landleben > stadt. 1 woche münchen und ich bin nervlich fix und alle.

Passend dazu gerade eine NDR Doku. Da werden auch diverse Dinge subventioniert, nur damit es sich für den Betreiber rechnet und das Dorf nicht noch weiter ausstirbt.

"menschen zieht es natürlicherweise in die metropolen" - naja, das ist eine momentaufnahme und bringt ebenso haufenweise probleme mit sich - platz ist eben endlich. außerdem kann man das problem des ostens nicht generalisieren: die haben eben grundsätzlich einen schwund, durch alle kommunalen institutionen.
 
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Heute auf der Zeit-Hauptseite: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-06/internet-breitbandausbau-schlamberg-bayern-ueberland-d17

Mittdreißiger lassen sich ein hässliches Fertighaus in einen "Ortsteil" (eigentlich 5 km Landstraße vom eigentlichen Ort entfernt) eines 8000-Seelen-Orts in Bayern setzen und beklagen sich dann, dass das Internet so langsam ist. Der Nachbar hat zwar Internet über Funk, aber dafür müsste man eine Antenne kaufen und doppelt zahlen und sie zahlen ja schon einmal, also wäre es doch nur gerecht (wegen Infrastruktur und alles!) wenn ihnen der Staat eine Glasfaserkabelleitung in ihren Acht-Häuser(!)-Vorort legen würde. Oh und der eigentliche Ort (Rottenburg an der Laaber*) hat natürlich Glasfaseranschluss. Aber weil die (natürlich) gerade in Elternzeit befindliche Frau mit "1400 bis 1800 kbit" kein "home office" (in ihrem sicher extrem datenintensiven Beruf als "Fachangestellte bei einem Automobilzulieferer" machen soll sind sie jetzt in der Zeitung.
Bezug zu größerem Thema: Über das ganze Lamento von der "Infrastruktur" und den aussterbenden Dörfern geht ein bisschen verloren, dass die Landbevölkerung sowieso schon enorm quersubventioniert wird. Wer in die Nähe von absolut gar nichts zieht und immer noch infrastrukturelle Vollversorgung erwartet ist fiskalbilanziell ein Hätschelkind allererster Güte. Das ist bedauerlich für ältere Leute, die ihr Leben lang in solchen Orten gewohnt haben und denen jetzt die Infrastruktur unter den Füßen wegbricht. Aber an sich sollte der Staat es auf keinen Fall auch noch fördern, dass Leute weiter ins Nirgendwo ziehen.







*klingt hart nach Kotzerle btw

Dass immer mehr Leute in die Großstädte ziehen ist aber auch nicht unproblematisch, da hast du dann Probleme bezüglich Verkehrsdichte, umweltbelastung etc. Ebenso die immer höheren Wohnkosten, über die ja auch ständig geheult wird. Eine stärkere Verteilung ist da imo nicht schlecht (zwischen 8000 und 800000 Einwohnern gibt es ja noch einige zwischenschritte)
Natürlich kann man nicht mitten in der Pampa Glasfaser erwarten, aber DSL 8000 vielleicht schon. In der Hinsicht hängt Deutschland vergleichbaren Ländern schon lange hinterher.
 
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abseits vom hate: internettechnisch ist deutschland nun mal die ddr - alle unsere nachbarn haben uns da schon meilenweit überholt was quantität und qualität angeht. ansonsten "auf dem lande" =! "auf dem lande". wenn ich in die wildness ziehe muss ich infrastrukturtechnisch abstriche machen, die eielegende wollmilchsau unter den wohnsituationen gibts nicht.
Na dann fahr mal in Frankreich, Spanien oder Polen mitten in die Pampa und schau mal wie das Internet da ist. Natürlich haben flächenmäßig kleinere Länder wie Holland oder Dänemark es einfacher, so ein Netz auszubauen und genauso hat Deutschland Nachholbedarf was kleine Städte und Gemeinden angeht (meine 20k Geburtsstadt hat vor 2Jahren Glasfaser gekriegt), aber der Fall hier ist imo absurd. Wer in nem 20Seelen-Vorort lebt kann das nicht erwarten und muss als Konsequenz ja auch nicht nach München ziehen.
Ich kenn die Ecke weil wir da Kamerasysteme aufgebaut haben und da wohnen die Menschen wirklich extrem verstreut; hier und da so Ansammlungen von einer Hand voll Häuser und dazwischen nur Wald. Wie kann man da bitte voraussetzen, dass man perfekt angebunden ist? Bis zur nächsten Autobahn biste auch ne halbe Stunde unterwegs.
Aber letztlich hast du eigentlich auch nix anderes behauptet wie mir grad so auffällt. :ugly:
 
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Muslime marschieren gegen Terror

Es soll ein klares Zeichen werden: Zu Tausenden wollen Muslime in Köln auf die Straße gehen, um gegen islamistischen Terror zu protestieren.

Der Kölner Friedensmarsch von Muslimen gegen islamistischen Terror findet breite Unterstützung. "Wir haben in sehr kurzer Zeit die unterschiedlichsten Verbände und Personen zusammengebracht, die ein ähnliches Ansinnen haben, die ein Bekenntnis für ein friedliches Zusammenleben ablegen wollen", sagte die Mit-Initiatorin, Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor. Unter dem Motto "Nicht mit uns" wollen Muslime aus ganz Deutschland an diesem Samstag in Köln ein Zeichen setzen. Die Veranstalter haben bis zu 10.000 Teilnehmer angemeldet.

http://www.t-online.de/nachrichten/...lime-marschieren-am-samstag-gegen-terror.html
 
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Wie ihr immer auf "mitten in der pampa" kommt bei solchen sachen. Ich bin in einem rellativ kleinen dorf aufgewachsen, allerdings nur ~10 autominuten von einer Großstadt entfernt und dank der günstigen lage gibt es auch stetigen bevölkerungszuwachs. Wenn die bürgerschaft nicht irgendwann selbst geld zusammengetrieben hätte um die telekom zu bestechen, gäb's da heute noch in einer hälfte des ortes nur Internet mit ISDN geschwindigkeit und die andere hälfte müsste mit DSL ~2000 leben. :rofl2:

Mitten in der pampa sieht echt anders aus.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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das ist überhaupt keine diskussion wert, deutschland als führende wirtschaftsnation sollte sich schämen, dass hier nicht in jedem hinterletzten winkel 100k gehen. peinlich^10 und nur möglich weil ex sozialistische staatsbetriebe ala telekom außer wettbewerb auf nem monopol sitzen und jetzt einen auf marktwirtschaft machen und kosten sparen wollen. sollte man längst zerschlagen den kackhaufen
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Du glaubst wirklich mehr Markt führt zu besserer Bedienung von unprofitablen Trassen?
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Heute auf der Zeit-Hauptseite: http://www.zeit.de/wirtschaft/2017-06/internet-breitbandausbau-schlamberg-bayern-ueberland-d17

Mittdreißiger lassen sich ein hässliches Fertighaus in einen "Ortsteil" (eigentlich 5 km Landstraße vom eigentlichen Ort entfernt) eines 8000-Seelen-Orts in Bayern setzen und beklagen sich dann, dass das Internet so langsam ist. Der Nachbar hat zwar Internet über Funk, aber dafür müsste man eine Antenne kaufen und doppelt zahlen und sie zahlen ja schon einmal, also wäre es doch nur gerecht (wegen Infrastruktur und alles!) wenn ihnen der Staat eine Glasfaserkabelleitung in ihren Acht-Häuser(!)-Vorort legen würde. Oh und der eigentliche Ort (Rottenburg an der Laaber*) hat natürlich Glasfaseranschluss. Aber weil die (natürlich) gerade in Elternzeit befindliche Frau mit "1400 bis 1800 kbit" kein "home office" (in ihrem sicher extrem datenintensiven Beruf als "Fachangestellte bei einem Automobilzulieferer" machen soll sind sie jetzt in der Zeitung.
Bezug zu größerem Thema: Über das ganze Lamento von der "Infrastruktur" und den aussterbenden Dörfern geht ein bisschen verloren, dass die Landbevölkerung sowieso schon enorm quersubventioniert wird. Wer in die Nähe von absolut gar nichts zieht und immer noch infrastrukturelle Vollversorgung erwartet ist fiskalbilanziell ein Hätschelkind allererster Güte. Das ist bedauerlich für ältere Leute, die ihr Leben lang in solchen Orten gewohnt haben und denen jetzt die Infrastruktur unter den Füßen wegbricht. Aber an sich sollte der Staat es auf keinen Fall auch noch fördern, dass Leute weiter ins Nirgendwo ziehen.







*klingt hart nach Kotzerle btw

Tatsächlich übersteigert und lächerlich, andererseits ist es auf dem Kaff mit dem Netz wirklich eine Pest, selbst wenn da deutlich mehr als 2,000 Leute sind. Manche Straßen haben willkürlich 50 MBit, 20 Meter weiter ist dann ISDN only. Wäre alles nicht so schlimm, wenn nicht die einzige gangbare Option die Telekom und deren Preise wären. Es ist schon etwas heftig, wenn man ~30€ für Telefon only zahlt, jede Funkverbindung via Stick oder Antenne aber schnell an die 150€ mit Datenvolumen kommen (Preise von vor knapp 2 Jahren).
Diese 1400-1800 kbit hören sich schnell genug für Home Office an, realistisch ist es aber nicht. Du hast die Verbindung nicht konstant, sondern tausende Lagspikes zwischendrin. Entsprechend verzerrt sich das Arbeitstempo, weil du oft auf den Ladenbalken starrst. Hatte exakt dieses Problem 3 Monate zwischen Studiumsende und Umzug in eine größere Stadt in Nebenjobs. Das Hochladen von gerade mal 20 MB-Files kannste praktisch knicken. Die Reaktion der Firma mit USB-Sticks aufzukreuzen wegen so was war aber herrlich. Von Surfen kann auch keine Rede sein, jede zweite Seite produziert einen Time-Out.

Naja, aber ansonsten halt Idiotenpack. Weiß nicht recht was man erwartet, wenn man tatsächlich auf so einen Aussiedlerhof/Weiler zieht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Du glaubst wirklich mehr Markt führt zu besserer Bedienung von unprofitablen Trassen?

also mehr markt ist natürlich erstmal immer besser. aber in dem speziellen fall denke ich, dass das zu den infrastrukturverpflichtungen des staates gehört. die telekom sollte in der hinsicht enteignet werden, der bund sollte sich um den breitbandausbau so kümmern, wie um straßen, brücken und schulen (also gar nicht :deliver: )
 

parats'

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Sind deine Beispiele nicht Ländersache und übersteigen die Kompetenz des Bundes?
 
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weiß nicht wo es hingehört, aber bis 0 uhr gibt es die antisemitismus in europa doku von joachim schröder auf bild zu sehen. http://www.bild.de/politik/inland/bild/zeigt-die-doku-die-arte-nicht-zeigen-will-52155394.bild.html

claim: !!zu kontrovers für's öffentlich-rechtliche!!

Die doku ist halt auch genau das was man erwarten konnte. Extrem einseitig. Wenn ich mich richtig erinnere verpflichtet man sich bei der bild sogar im arbeitsvertrag dazu, nichts israelkritisches zu schreiben.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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warum soll eine doku über antisemitismus bitte israelkritisch sein? :rofl:

hier ist eine doku über rassimus in den usa. der fokus liegt darauf, warum die schwarzen selbst schuld sind :deliver:
 
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Laut ner arte verlautbarung hat man vereinbart, dass der fokus der doku auf Europa liegen soll. Neben Deutschland und Frankreich auch in "Norwegen, Großbritannien, Ungarn und Griechenland". Stattdessen hat er seinen fokus wohl auf den nahen osten gelegt. War dann halt nicht wie bestellt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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jo die begründung verstehe ich auch, aber man hat die ganze situation maximalst schlecht gehandelt.
 
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Selbstverständlich kann eine doku über antisemitismus israelkritisch sein. Eine gute doku sollte es sogar.
 

zoiX

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Zum Internetthema: Wohne in CH in der Pampa, 45 min. von Zürich entfernt, 900 Einwohner, laut Anbieter gehen 100+ mbit down/up via Kabel.
Kann nicht sagen, obs wirklich geht, hab mich (weil's uns einfach reicht) für 50 mbit via DSL entschieden...

Deutschland ist einfach ein Internetkrüppel.
 
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weil antisemitismus (der hass auf juden) genau was zu tun hat mit israel (ein staat, dessen bürger zu 20% araber sind)?

Herr im himmel, diskutier doch mit jemand anderes über irgendwelche irrelevanten banalitäten. Jeder einigermaßen klar denkende mensch sollte verstanden haben was ich meinte.
 

parats'

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straßen nicht mehr. vorher war es eine komische mischzuständigkeit, bei der der bund das geld gab aber die länder planten.
http://www.zeit.de/politik/deutschl...bund-zustaendigkeit-2021-keine-privatisierung

aber schulen hast ud recht und halte ich auch für ein unding.

Der Bund kann kein Flächendeckendes Netz effektiv planen, dafür gibt zu viele Trottel die involviert wären - Stichwort Nord-Süd-Trasse im Rahmen der Energiewende.
Tkom ist wahrlich kein Vorzeigeobjekt was Effizienz angeht, besser als vom Bund direkt geplant ist es aber. In den Metropolregionen gibt es ohnehin kleine Carrier die regional anbinden, die Menschen auf dem Land sind aber wirklich abhängig und als eines der führenden Industrieländer ist es eine Schande.
 

mfb

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Mehrere Firmen planen, die Satelliten-Internetkapazität erheblich auszubauen, und das mit Satelliten in niedrigem Erdorbit - also mit vernünftigem Ping, und bezahlbarer Bandbreite. In ein paar Jahren ist das Thema dann vielleicht erledigt. In Städten wird das Kabel genutzt, auf dem Land die Satelliten.
 

parats'

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In der Tat tut sich da echt viel, ich erinnere mich auch noch an Projekte mit einem Ballon von Google in Neuseeland.
Das traurige ist halt, diese neuen Vernetzungen werden nicht aus Deutschland kommen, weil es hier einfach an Bewusstsein dafür mangelt. :(
 

parats'

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Es geht darum, dass der Bund ein flächendeckendes Großprojekt nicht effizient umgesetzt bekommt. Das die Tkom selbst nicht der heilige Gral ist, sollte hier allen klar sein. Die Liste neben Vectoring lässt sich noch erweitern, ist aber hier vollkommen uninteressant.
 
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