Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v4

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Ich seh, ehrlich gesagt, immernoch nicht das Problem. Erstmal geht es ja darum, die Straße freizukriegen. Einfachste Variante: Poliziei nimmt sich den Schlüssel vom Fahrer und fährt den Traktor paar Meter weiter erstmal irgendwohin, wo er nicht mehr unmittelbar den Verkehr unterbindet. Von da kann man ihn dann später immernoch abschleppen lassen oder zurückgeben und nur eine Geldbuße verhängen. Wenn das aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen (Polizisten dürfen das nicht oder haben keinen Traktorführerschein bzw. trauen sich nicht zu das Ding im Schritttempo ein paar Meter wegzufahren) nicht geht, muss halt direkt abgeschleppt werden, notfalls mit Seil oder Stange. Ich hab so auch schon ein Auto von der Berliner Stadtautobahn schleppen lassen.
Nochmal: Es geht nicht darum, dass die Polizei das in ganz Deutschland innerhalb von 30 Minuten erledigt, sondern darum, irgendwo damit anzufangen. Wenn man den Bauern im Voraus klarmacht, dass solche Blockaden verboten sind und sie dann auch direkt auflöst und sich zudem herumspricht (kann man gern auch vorher schon explizit androhen), dass der Traktor dann erstmal weg ist, werden die sich schon alsbald kooperativer verhalten und derartige Aktionen unterlassen - wäre meine Vermutung. Wenn man natürlich suggeriert: Ihr dürft das alles und wir können eh nichts dagegen tun, wirds schwer.

Einziehung von Tatwerkzeugen ist afaik vollkommen üblich und hier wohl durchaus angemessen, schon zum Zweck der Prävention weiterer ähnlicher Aktionen:
 
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Celetuiw

StarCraft: Brood War
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naja das "Problem" ist, dass der Staat von Beginn an garnicht bereit ist, diese Proteste als Straftat oder nur Ordnungswidrigkeit zu bewerten. Ab dem Moment wo die Versammlung mit Vollblockade der Autobahnauffahrt oder Bummelfahrt auf der Landstraße, oder Blockade zentraler Kreisverkehr bei euch genehmigt wird, es einen Hauptverantwortlichen gibt und die Formalia eingehalten werden, dann
ist der Drops gelutscht.
Also frage ist eher, wie Gustavo ja anriss, warum es zu so einer grundsätzlich anderen Bewertung kommt. LG macht es da den Ordnungsbehörden auch einfach, weil einfach keine Aktionen ordentlich als Demo angemeldet werden. Und was nicht genehmigt ist, muss entfernt werden :deliverofant:
 
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Genau um diese abstrakte Einordnung ging es mir eigentlich auch, nicht um Details, wie viele Traktorabschlepper jetzt in Landkreis Hintertupfingen mobilisiert werden könnten.
Insbesondere wollte ich auf den Widerspruch hinweisen, dass man einerseits auf eine Anmeldung von Protestaktionen besteht, damit diese legal sind - nicht weil der Staat sie an sich zu genehmigen habe, sondern damit man gerade unverhältnismäßige Beeinträchgigungen der Allgemeinheit verhindern kann -, dass diese Anmeldung aber tatsächlich ihren Zweck verfehlt, wenn man aufgrund der Art und des Umfangs der Proteste die Beeinträchtigungen eben gar nicht verhindern kann oder es durch geeignete Auflagen gar nicht erst versucht.

Was soll es denn nun sein? Finden wir es als Staat und Gesellschaft okay, wenn das öffentliche Leben durch friedlichen Protest auch deutlich beeinträchtigt wird? Dann könnte man auch schwerlich LG so an den Pranger stellen. Oder ist es nicht okay, weil auch das Recht auf friedlichen Protest nicht von der Rücksichtnahme gegenüber den Mitbürgern entbindet? Dann müsste man auch den Bauernprotesten einen Riegel vorschieben und zumindest durch Auflagen und deren Durchsetzung sicherstellen, dass die Allgemeinheit nicht über Gebühr beeinträchtigt wird.

Hier scheint einfach offensichtlich, dass eine alteingesessene Lobby, der die Provinzpolitiker landauf, landab sowieso gern die Stiefel lecken, schamlos bevorteilt wird.
 

Celetuiw

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Hier ist einfach offensichtlich, dass eine alteingesessene Lobby, der die Provinzpolitiker landauf, landab sowieso gern die Stiefel lecken, schamlos bevorteilt wird.
Das ist offensichtlich jo. Danach kann man sich in juristischen Spiegelfechtereien ergehen, warum das eine angemeldet war, dass andere nicht versucht wurde anzumelden, warum LG eine ganze Autobahn ABFAHRT sperrt aber die Bauern klüger sind und nur die AUFFAHRT sperren (ich las einen Kommentar, der darin einen Unterschied festgemacht hat, so aus der Gefährungslage heraus) oder oder.

Aber big picture ist die ungleiche Behandlung vom Gleichen doch offenkundig finde ich.
 
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Der deutsche Staat ist nichtmal willens sich zu verteidigen, wenn seine Repräsentanten in Uniform beleidigt werden und Krawalle mit Ansage an Silvester und am 1. Mai zu verhindern (außer teilweise in Bayern).
Woher kommt nun die Erwartungshaltung, dass massenweise Bauernproteste von der Staatsmacht aufgelöst werden?

Meine persönliche Meinung über die Proteste die ich hier in der Gegend gesehen habe ist, dass das alles sehr human abgelaufen ist. Ich bin davon ausgegangen, dass die Bauern hier alles komplett stillegen, aber sie sind brav mit den Treckern rumgefahren, oder standen irgendwo, ohne den Verkehr zum Erlieren zu bringen.
Da waren die behinderten Lehrer, die mit ihrern Schülern im Sommer spazieren gehen/FFF Demo spielen eine deutlich größere Verkehrsbeeinträchtigung.
 
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Einziehung von Tatwerkzeugen ist afaik vollkommen üblich und hier wohl durchaus angemessen, schon zum Zweck der Prävention weiterer ähnlicher Aktionen:
Ist ja ganz nett, dass du irgendwo mal was von einziehen gehört hast, nur hättest du dann vielleicht auch noch über die Gewaltenteilung nachdenken sollen. Denn selbst wenn es angemessen wäre die Traktoren einzuziehen (wovon du mich nicht mal im Ansatz überzeugt hast) entscheidet das wohl kaum die Polizei vor Ort aus ihrem Gutdünken.
 
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Wer redet denn von Gutdünken? Ich sprach von dem Fall, dass Traktoren für eine illegale Blockade benutzt werden und die Fahrzeughalter sich gegenüber der Polizei weigern, diese Blockade aufzulösen. Ob es rechtlich geboten ist, unter diesen Umständen den Traktor erstmal aus dem Verkehr zu ziehen, kann ich als Laie nicht beurteilen, sondern nur sagen, dass ich es nicht unangemessen fände - schon allein, weil offensichtlich die Gefahr besteht, dass derselbe Traktor nochmal dafür eingesetzt wird, denn warum sollte die Strafandrohung, die beim ersten Mal wirkungslos blieb, beim zweiten Mal genügen?
Diese Diskussion ist jedoch akademisch, weil sie voraussetzt, dass man derartiges Verhalten überhaupt als inakzeptabel bewertet, was mehrheitlich ja nicht der Fall zu sei nscheint.
 
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"Vier muslimische Schüler sollen die Einführung strenger, islamischer Regeln an der Schule gefordert haben - unter anderem die Geschlechtertrennung im Unterricht. Die Polizei ermittelt. Auch NRW-Innenminister Reul äußerte sich zu dem Vorfall.

Frauen sollen sich bedecken. Muslime sollen die Schule früher für das Freitagsgebet verlassen dürfen. Die Geschlechtertrennung soll im Schwimmunterricht auch für die Lehrkräfte gelten. Diese Forderungen sollen vier muslimische Schüler an der Gesamtschule Nordstadt in Neuss gestellt haben. Dabei sollen sie auch Druck auf Mitschüler ausgeübt haben, die in ihren Augen "schlechte Muslime" seien. Im Unterricht sollen die vier ausdrücklich geäußert haben, dass sie die Demokratie ablehnen. Und Frauen sollten sich bedecken, so wie es die Scharia vorschreibt."
 

Das Schaf

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"Vier muslimische Schüler sollen die Einführung strenger, islamischer Regeln an der Schule gefordert haben - unter anderem die Geschlechtertrennung im Unterricht. Die Polizei ermittelt. Auch NRW-Innenminister Reul äußerte sich zu dem Vorfall.

Frauen sollen sich bedecken. Muslime sollen die Schule früher für das Freitagsgebet verlassen dürfen. Die Geschlechtertrennung soll im Schwimmunterricht auch für die Lehrkräfte gelten. Diese Forderungen sollen vier muslimische Schüler an der Gesamtschule Nordstadt in Neuss gestellt haben. Dabei sollen sie auch Druck auf Mitschüler ausgeübt haben, die in ihren Augen "schlechte Muslime" seien. Im Unterricht sollen die vier ausdrücklich geäußert haben, dass sie die Demokratie ablehnen. Und Frauen sollten sich bedecken, so wie es die Scharia vorschreibt."
Was ist dein Take dazu?
Warum postest du das ohne eigene Worte?
 

Celetuiw

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"Vier muslimische Schüler sollen die Einführung strenger, islamischer Regeln an der Schule gefordert haben - unter anderem die Geschlechtertrennung im Unterricht. Die Polizei ermittelt. Auch NRW-Innenminister Reul äußerte sich zu dem Vorfall.

Frauen sollen sich bedecken. Muslime sollen die Schule früher für das Freitagsgebet verlassen dürfen. Die Geschlechtertrennung soll im Schwimmunterricht auch für die Lehrkräfte gelten. Diese Forderungen sollen vier muslimische Schüler an der Gesamtschule Nordstadt in Neuss gestellt haben. Dabei sollen sie auch Druck auf Mitschüler ausgeübt haben, die in ihren Augen "schlechte Muslime" seien. Im Unterricht sollen die vier ausdrücklich geäußert haben, dass sie die Demokratie ablehnen. Und Frauen sollten sich bedecken, so wie es die Scharia vorschreibt."
Was für Deppen.
 
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Sorry, war gerade abgelenkt.

Mein Take ist, dass es bedenklich ist, dass die meinen sowas fordern zu können.

Unabhängig davon, wie verbreitet solche Einstellungen unter Muslimen sind, so halten diese Dudes das -vermutlich bestärkt durch Eltern und/oder Imame- ja scheinbar für eine gute Idee, das zu fordern und Druck auf andere Muslime auszuüben.
 

Celetuiw

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Neuestes aus der Rubrik "Bekloppte spielen Deutsches Reich".
Ehrlich, kann die bitte einer mit den 4 Schariaboyz zusammen einsperren und wir machen Lastmanstanding?

Das ist doch nicht mehr normal. Ist das ganze Scheißland voll von radikalen Demokratieabschaffern oder was? :8[:



Edit: Ich tippe auf die Altnazis, die sind meist gut bewaffnet :deliverofant:
 

parats'

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War nicht Lindners Argument für die Zustimmung zu den Erhöhungen, dass diese in Teilen durch das Klimageld verrechnet werden? Dann fehlten doch irgendwie IBANs aller Bundesbürger und nun wird es einfach auf nach der Wahl verschoben.

Zum Glück ist er so klug und weiß, dass diese Truppe eh nie wieder eine Koalition zusammen stellen wird und die FDP endlich in der APO vor sich hin stirbt.

 
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Klassischer Politikermove
#diedaobenhassenuns

Und der kleine Mann von der Straße ist mal wieder der gelachsmeierte
 
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  1. Kostenfreies, gutes Mittagessen in Kitas und Schulen
  2. Ein verpflichtendes, staatliches Lebensmittel-Label
  3. Große Supermärkte dürfen kein Essen mehr wegschmeißen
  4. Neues, verpflichtendes Tierwohllabel
  5. Weniger Steuern auf gesundes und klimaschonendes Essen
  6. Gesünderes Essen in Krankenhäusern und Pflege- und Seniorenheimen
  7. Neue Abgabe auf tierische Produkte, "Tierwohlprämie" für Landwirtschaft
  8. Energydrinks erst ab 16 Jahren
  9. Mehr und transparentere Lebensmittelkontrollen


durch die bank weg lauter gute, sinnvolle forderungen. ergo, wird nicht kommen, weil ...

Thorsten Frei, der parlamentarische Geschäftsführer der Union im Bundestag, hatte sich schon am Samstag in der Rheinischen Post gegen den Bürgerrat ausgesprochen: "Es wäre eine Gefahr für unseren Staat, wenn die Demokratie durch Nebengremien oder Expertenrunden ausgehöhlt würde."
 

parats'

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Besonders den dritten Punkt sollte man unterstreichen. Ich weiß nicht genau, wie sich die Menge aus fast 300k Tonnen Lebensmittel zusammensetzt. Vermutlich ist der kleinere Teil frisches Obst und Gemüse und überwiegend nur Industrieschrott, aber selbst darunter gibt es sicherlich signifikante Mengen, die noch komplett verwertet werden könnten.
 

zoiX

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Die Begründung ist auch geil. Weil Bürgerrat oder Expertenrunde mit öffentlichen, nicht-bindenden Empfehlungen natürlich total viel weniger demokratisch sind als Lobby-Arbeit hinter den Kulissen mit und ohne Bestechung.
Boah geh mir weg mit der scheiß Lebensmittelindustrie... der in meinen Augen allergrößte Witz ist ja diese NutriScore Skala. Prinzipiell ja eine gute Idee, beschissenen Industriefraß mit einem fetten E zu kennzeichnen. Wenn aber nur die Produkte einer Gruppe untereinander verglichen werden und dann auf einmal die marginal weniger beschissenen Chips ein B bekommen anstatt ein E... Junge Junge Junge Junge Junge Junge Junge...
 

Celetuiw

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Boah geh mir weg mit der scheiß Lebensmittelindustrie... der in meinen Augen allergrößte Witz ist ja diese NutriScore Skala. Prinzipiell ja eine gute Idee, beschissenen Industriefraß mit einem fetten E zu kennzeichnen. Wenn aber nur die Produkte einer Gruppe untereinander verglichen werden und dann auf einmal die marginal weniger beschissenen Chips ein B bekommen anstatt ein E... Junge Junge Junge Junge Junge Junge Junge...
Wenn man vorm zumachen noch Vitamin C Pulver drüber streut gibts nen A.
 
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Boah geh mir weg mit der scheiß Lebensmittelindustrie... der in meinen Augen allergrößte Witz ist ja diese NutriScore Skala. Prinzipiell ja eine gute Idee, beschissenen Industriefraß mit einem fetten E zu kennzeichnen. Wenn aber nur die Produkte einer Gruppe untereinander verglichen werden und dann auf einmal die marginal weniger beschissenen Chips ein B bekommen anstatt ein E... Junge Junge Junge Junge Junge Junge Junge...
Ich musste auch so lachen, als ich das gelesen hab. Bin stutzig geworden, als ich mir mal Tiefkühlbaguettes geholt hab, die mit nem "A" bewertet waren und hab das dann erst rausgefunden. Das Krasse ist, so vermute ich in meiner Hybris, dass das den Menschen, die wirklich darauf angewiesen sind, nie und nimmer bewusst sein wird. Und dann diese akrobatisch argumentativen Verrenkungen: Die Warnampel darf nicht auf Lebensmittel, weil rot bei Süßigkeiten und Tiefkühlkram die Käufer einerseits abschreckt, andererseits wissen ja alle, dass man den Kram nicht täglich essen sollte.
Schlimmer als die Tabakindustrie ey.
 
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Diese ganze Labelscheiße ist Augenwischerei und öffnet Tür und Tor für faule Kompromisse (siehe aktuelle Form. "innerhalb der vergleichsgruppe", lol)

Ich warte auf den Politiker der die Eier hat die Lebensmittel- und Zuckerindustrie an den Eiern zu packen und sagt: fick die Labels, Zucker- und Fett-Steuer. Produziert euren Dreck, aber nicht mein Problem wenns keiner mehr kauft weils unfassbar teuer ist.

Ich erinnere da gerne an die Alkopop-Steuer die erfolgreich das ganze hässliche Marktsegment zerstört hat und Millionen Jugendliche vor nem Rausch oder Schlimmeren bewahrt hat.
Zucker und Schnaps, was soll da schon Schiefgehen, 3 Bacardi rigo, rotzevoll und noch nicht mal gemerkt dass man Alkohol getrunken hat. Gott, was hat man da bloß auf uns losgelassen in unserer Jugend
 
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Was mich bei diesem Thema immer wieder aufs Neue irritiert, ist die krasse Dämlichkeit, die man als Politiker eigentlich an den Tag legen muss, um sich derart leichtfertig um den Finger wickeln zu lassen. Man kann ja viel von Interessenausgleich usw. halten, aber dass die Gesundheit der Bevölkerung nicht nur als Zweck an sich viel höher als die Interessen der Nahrungsmittelindustrie zu bewerten sind, sondern aufgrund unseres Sozialsystems ja auch noch ein eigener Kosten- und darüber hinaus ein relevanter Wirtschaftsfaktor ist, scheint geistig ja enorm zu überfordern.
Schon auf den ersten Blick gibt es imo extrem wenig Gründe, es der Bevölkerung schwerer als irgend möglich zu machen, sich gesund zu ernähren. But oh, I forgot: DIE WOLLEN DIESEN SCHEISS HALT FRESSEN FÜR DIE FREIHEIT GEGEN CORONADIKTATUR. :eek3:
 
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Ich glaube Dämlichkeit wird dem Thema nicht gerecht. Letztlich gibt es zwei entscheidende Punkte: 1. Einflussnahme der entsprechenden, gut vernetzten Lobby, eventuell noch mit Drohgebärden wie "Stellenabbau!" und 2. die entscheidende Frage für jeden Politiker: "Womit ziehe ich mir am meisten Unmut potenzieller Wähler zu?" Und im Zweifel gibt es halt mehr Gegner als Befürworter bei der Regulierung von sowas, gerade wenn man auf die Mitte und Rechts davon schaut. Für wen sowas ein wahlentscheidendes Thema ist, der wird tendenziell sowieso weniger CDU oder FDP wählen (sage ich jetzt so aus dem Bauch heraus), und der Rest will sich nicht vorschreiben lassen, was gegessen wird!
€: Und sowas wie Folgekosten sind natürlich korrekt, aber da sich die Einsparungen jetzt überhaupt nicht konkret beziffern lassen und die Kosten des Gesundheitssektors oftmals eher so achselzuckend hingenommen werden, ist das aus Sicht eines Wahlerfolgs momentan wohl leider auch nicht besonders relevant.
 
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Das taugt als Erklärung imo nicht. Zum einen kriegen andere Länder es durchaus besser hin und ich halte Deutschland nicht für ein Land, in dem Gesundheit weniger wichtig genommen wird als anderswo, eher das Gegenteil. Zum anderen gäbe es viele nützliche Maßnahmen, die die aller meisten Menschen überhaupt nicht tangieren würden und die umzusetzen wir trotzdem nicht geschissen kriegen. Siehe etwa das neulich diskutierte Verbot ungesunde Lebensmittel für Kinder zu bewerben. Kannst mir doch nicht erzählen, dass sich bedeutende Teile der Bevölkerung an sowas stören würden. Wer Kinder hat, wirds eher danken und alle anderen interessierts im Zweifel nicht. Das gilt für viele andere Maßnahmen genauso.
 
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Das taugt als Erklärung imo nicht. Zum einen kriegen andere Länder es durchaus besser hin und ich halte Deutschland nicht für ein Land, in dem Gesundheit weniger wichtig genommen wird als anderswo, eher das Gegenteil.
Gesundheit als gesamtes vielleicht, aber Ernährung? Da ist doch die geiz ist geil Thematik komplett durchgeschlagen, Deutsche geben im Schnitt am wenigsten Geld für Lebensmittel aus. Und ich weiß nicht, bei Kindern und Verboten würde das wohl noch funktionieren, aber das Wort Verbot wenn es um Erwachsene geht löst bei vielen ja schon Schreikrämpfe aus, ich glaube nicht, dass da wirklich viel Indifferenz herrscht.
Naja am Ende glaube ich, dass die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegt: Klar gibt es viele Maßnahmen, die die meisten nicht stören würden. Gleichzeitig stört es die meisten wohl nicht so wirklich, dass es diese Maßnahmen nicht gibt. Außerhalb Teilen der Grünen ist da imo zumindest kein politischer Wille erkennbar und den Wähler scheint's ja nicht zu stören.
 
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Es fordert ja niemand, per Gesetz Fleisch zu verbieten oder so. Es geht erstmal um Standards, Auflagen, Steuern usw. Klar wäre das ein oder andere ein kurzes Aufregerthema, aber dass sowas sich signifikant auf Wahlergebnisse auswirkt, geht dann doch über meine Phantasie.
 

parats'

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Siehe etwa das neulich diskutierte Verbot ungesunde Lebensmittel für Kinder zu bewerben. Kannst mir doch nicht erzählen, dass sich bedeutende Teile der Bevölkerung an sowas stören würden.
Wer sich darüber beschwert keine Werbung zu sehen, der gehört ohnehin lebendig begraben.
Man leistet sich schon extra zig Abos um Werbeanzeigen jeglicher Natur zu entgehen, da sind zuckerhaltige Lebensmittel quasi am unteren Ende der "brauch ich noch unbedingt"-Werbe-Skala.
 

Celetuiw

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Ich weiß, du meinst das ironisch. Aber letztens hat mir so ein Grüner halt wirklich meine mit Hackfleisch gefüllte Fleischwurst aus der Hand geschlagen.
Ach laber nich? Dein Ernst? So unironisch oder hast du grüne Freunde mit weirdem Humor ?(außer mir)

Edit: mit Hack gefüllte Fleischwurst klingt echt geil. Wo gibts sowas?
 
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Gestern 30k Demoteilnehmer in Köln gegen die Afd. Wer war am Start? Der Salonbolschewist Mikano natürlich :troll:

 
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