Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v3

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Die Vergütung finde ich für 5 Jahre "Arbeit" auch übertrieben hoch. Aber noch mehr stört mich das, wie hast du es so schön ausgedrückt, arbeitnehmerfreundliche Verhalten.
 
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Und die ganzen Arbeitnehmer erst, die diese Pensionen bezahlen dürfen, much freundlich, wow.
 
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Ja voll scheisse finde berufspolitiker sollten alle in altersarmut leben müssen. Sad!
 

deleted_24196

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Du findest es also nicht unfair einem Arbeiter gegenüber der 40 Jahre gebuckelt hat? Bist du nicht SPD Wähler (gewesen)?
 
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Es macht die Regelung dann aber nicht besser, wenn es da scheinbar so einen Hardcut gibt. Zumindest formuliert der Artikel es ja so, dass es scheinbar nen dicken Unterschied macht, ob jemand nun 4,5 Jahre oder 5 Jahre so einen Posten inne hat. Das findet ihr also wirklich sinnvoll? :ugly:
 
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Wer meint jemand mit ministerposten würde erst seit 5 jahren in der politk arbeiten weiss einfach nicht wie unser parteiensystem funktioniert.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Du findest es also nicht unfair einem Arbeiter gegenüber der 40 Jahre gebuckelt hat? Bist du nicht SPD Wähler (gewesen)?


Empirische Beobachtung: Argumente nach dem Motto "aber ist das nicht in Relation mit X total unverhältnismäßig?" führen fast nie zu irgendeinem sinnvollen Argument. Entweder Gehalt und Pension sind angemessen im Verhältnis zum Amt*, dann kann sich niemand beschweren oder es ist eben nicht angemessen. Dass sich der Kleinbürger mal gehörig darüber aufregen kann, dass der Behördenchef in der Politik dreimal soviel verdient wie er, muss man nicht auch noch Vorschub leisten.


*wurde übrigens mittlerweile geändert, jetzt gibt es in NRW niedrigere Pensionen aber nach kürzerer Amtsdauer (dafür aber erst später); Pensionen werden (natürlich) verrechnet
 
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Wer meint jemand mit ministerposten würde erst seit 5 jahren in der politk arbeiten weiss einfach nicht wie unser parteiensystem funktioniert.

Ein Berufspolitiker der ins Ministeramt kommt, war schließlich vorher arbeitslos und hat null Rentenbeiträge. Darum muss er in den 5 Jahren mehr Ansprüche abgreifen, als Spitzenverdiener in ihrem gesamten Berufsleben erwerben können.
Klare Sache


Die Gehälter von Spitzenpolitikern sind meiner Meinung nach eher niedrig angesetzt. Aber die fürstlichen Pensionen stehen in keinem Zusammenhang zur Leistung.
 
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Simple Solution: Einfach in die scheiss Rentenkasse einzahlen und irgendwann auch mal 4X% vom letzten Netto bekommen. Voll Steuerpflichtig, versteht sich. Und die Abzüge nicht vergessen, wenn man vor 67 den Sack zu machen will...
 
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Wäre schon schlau, wenn für Politiker die gleichen Gesetze gelten würden, die sie ihren Bürgern zumuten.
 
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@Stirling: Nein? Ich wüsste nicht, dass eine getrennte Altersvorsorge zwingend notwendig ist, um Beamter zu sein. Wenn ich richtig informiert bin, definiert sich der Beamtenstatus über ein besonderes Treue- und Fürsorgeverhältnis von Dienstherr und Bedienstetem. Das kann man auf alle möglichen Arten ausgestalten um den Job attraktiv und Bestechungsresistent zu machen, ein abgekoppeltes Pensionssystem ist dafür nicht wirklich notwendig.
 
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Die Gehälter von Spitzenpolitikern sind meiner Meinung nach eher niedrig angesetzt. Aber die fürstlichen Pensionen stehen in keinem Zusammenhang zur Leistung.

/sign.

Diäten verdoppeln und jeder weitere Cent, jedes angenommene Schoko-Bonbon zählt als Korruption, was automatisch zu Haftstrafen ohne Bewährung führt. Politiker will verreisen? Dann muss er alles aus eigener Tasche zahlen, fertig.

Hach, was wäre es für eine Welt :love:
 
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Ka mir würde es besser gefallen, wenn sie die Pensionen kriegen, aber dass sie 1. nie wieder mehr verdienen dürfen als diese Pension und 2. alles was sie an Geld verdienen direkt davon abgezogen wird. Und dann dürfen sie im Idealfall auch nie mehr in profitorientierten Unternehmen arbeiten.

Wenn sie dann aus Langeweile noch bei irgendwas gemeinnützigem arbeiten wollen, dann dürfen sie das gerne tun.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Wäre schon schlau, wenn für Politiker die gleichen Gesetze gelten würden, die sie ihren Bürgern zumuten.


Die meisten Bürger haben aber auch keinen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung von Konzernen jeder Größenordnung. Ihnen einen Haufen Geld zu zahlen solange sie im Amt sind ist schön und gut, aber du kannst ihnen nun mal weder verbieten, jemals wieder in der Privatwirtschaft zu arbeiten, noch wirst du reihenweise Leute haben die sagen "oh, ich habe vorher 10.000 gehabt im Monat und kriege jetzt noch 1.800, na dann muss es wohl so sein." Es geht gar nicht so sehr um das quid pro quo, sondern darum, dass Leute die dann wissen, für sie ist immer ein warmes Plätzchen frei, wenn sie sich nur genug für die Interessen der Wirtschaft engagieren. Es gibt eh nur eine nicht ins Gewicht fallende Zahl von Landesministern, da kann man ruhig großzügig sein.
 
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Du musst mich verwechseln, ich will Politikern nicht veribeten sich ihr Geld nach ihrer Dienstzeit wieder auf anderem Wege zu verdienen.

Auf der anderen Seite ist das Argument auch schwachsinnig, so lange die Zahlung der Pensionen eben nicht darum geknüpft ist, dass der Politiker danach nicht eine Tätigkeit in der Wirtschaft annimmt. So kassiert er in jedem Fall die fette Pension und kann wenn er lustig ist trotzdem in die Wirtschaft um doppelt abzusahnen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Wahr, aber die allermeisten dieser Leute kommen ja auch nicht aus den Spitzenämtern der freien Wirtschaft, sondern sind Berufspolitiker, für die das Politikerdasein schon ein enormer finanzieller Gewinn ist. Solange die wissen, dass sie auf einem Niveau versorgt sind, auf dem sie sich nicht groß einschränken müssen, werden vermutlich weniger Minister Lust verspüren, es möglichst immer der Wirtschaft rechtzumachen, damit sie später auf Kohle durch Sinekuren hoffen können, sollten sie sie brauchen. Was sie später letztendlich wirklich machen ist mir eigentlich ziemlich egal, es geht eher um die Zeit im Amt und die Erwartungen dieser Leute.
 
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Geht so vielleicht ein wenig unter, ist tatsächlich sehr interessant und zeigt gut auf, wie viel Einfluss "Social Media" und das Datensammeln auf jedes Individuum haben kann. Danke dafür.

Der Psychologe Michal Kosinski hat eine Methode entwickelt, um Menschen anhand ihres Verhaltens auf Facebook minutiös zu analysieren. Und verhalf so Donald Trump mit zum Sieg.
 
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Heute Wahl in Bananenrepublik Österreich. Dabei bitte nicht vergessen:

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Gustavo

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Es ist dann doch der Nicht-Hitler geworden.
 
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Da sind wir aber haarscharf am dritten Weltkrieg vorbei geschrubbt, gute Güte!
 

Benrath

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Ich find das etwas übertrieben, am Ende steht noch was von der 1xxx% höheren Conversion rate. Wie wollen sie das denn genau messen. Ich kann mir vorstellen, dass es ein Faktor war. Aber wieviele Leute sind überhaupt Swingvoter in den Staaten. Ein Fokus war noch Dems vom Wählen abzubringen. Für mich klingt es nach ner weiteren alternativen Ausrede, dass es die Dems einfach aufs falsche Pferd gesetzt haben und die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Der ganze Fake news kack etc...
 

Gustavo

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Der Artikel ist ganz interessant, aber der Trump-Aufhänger ist purer Müll. Ich kenne Leute, die genau in dem Bereich (Mikrotargeting für gezielte Werbung/Canvassing) arbeiten und die andere Seite hatte eine VIEL größere Zahl von talentierten Leuten, was exakt dieselbe Situation war wie 2012, als Obama gewonnen hat (damals wurde sein Sieg ebenfalls darauf zurückgeführt von solchen Artikeln). Ich fürchte es ist unser aller Schicksal, für die nächsten paar Wahlen exakt denselben Artikel über den Gewinner und seine Datenklitsche zu lesen.
 

manischExzessiv

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Ich hab mich ehrlich gesagt gar nicht so an dem Wahlding aufgehangen sondern eher daran, dass es so "leicht" sein soll anhand von paar hundert likes vorherzusagen wie ich ticke und das mit so einer hohen Wahrscheinlichkeit. Vorlieben und Interessen darüber wundere ich mich nicht aber, dass sie auch vorhersagen können was für ein Film in meinem Kopfkino läuft finde ich schon bemerkenswert.
 

Benrath

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Der Artikel ist ganz interessant, aber der Trump-Aufhänger ist purer Müll. Ich kenne Leute, die genau in dem Bereich (Mikrotargeting für gezielte Werbung/Canvassing) arbeiten und die andere Seite hatte eine VIEL größere Zahl von talentierten Leuten, was exakt dieselbe Situation war wie 2012, als Obama gewonnen hat (damals wurde sein Sieg ebenfalls darauf zurückgeführt von solchen Artikeln). Ich fürchte es ist unser aller Schicksal, für die nächsten paar Wahlen exakt denselben Artikel über den Gewinner und seine Datenklitsche zu lesen.

Interessant, hätte mich irgendwie auch gewundert, wenn Clinton sich sowas nicht leisten könnte. Glaubst du denn wirklich, dass das Mikrotargeting so effektiv ist?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich hab mich ehrlich gesagt gar nicht so an dem Wahlding aufgehangen sondern eher daran, dass es so "leicht" sein soll anhand von paar hundert likes vorherzusagen wie ich ticke und das mit so einer hohen Wahrscheinlichkeit. Vorlieben und Interessen darüber wundere ich mich nicht aber, dass sie auch vorhersagen können was für ein Film in meinem Kopfkino läuft finde ich schon bemerkenswert.


Nicht falsch verstehen: Ich wollte nicht sagen, dass der Artikel schlecht ist oder ich das nicht interessant finde. Es ist bloß nicht SO schwierig, Voraussagen zu bestimmten Vorlieben mit 300 Datenpunkte zu machen, speziell wenn du (effektiv) nur die Wahl zwischen zwei sehr deutlich abgegrenzten Alternativen hast und dich die Wahl nichts kostet. Wenn du eine Produktpalette hast wie Amazon (effektiv unbegrenzte Auswahl) kann dir der Algorithmus in der Regel nur triviale Vorschläge machen, auf die du bei entsprechendem Interesse selbst sehr schnell gekommen wärst (wenn du es nicht schon bist). Zu glauben so ein Teil kann einen "besser einschätzen als man selbst" wie manchmal behauptet wird ist eine totale Übertreibung.


€dit:

Interessant, hätte mich irgendwie auch gewundert, wenn Clinton sich sowas nicht leisten könnte. Glaubst du denn wirklich, dass das Mikrotargeting so effektiv ist?

Für echte Überzeugungsarbeit (Leute umstimmen) nicht, aber die Sachen von Don Green und Alan Gerber weisen relativ deutlich darauf hin, dass man zumindest den Gang an die Wahlurne wahrscheinlicher machen kann, wenn man canvassing (bei den Leuten zuhause anklopfen und versuchen sie zu überzeugen) betreibt und dafür sind die Dinger schon relativ effizient um zu sehen, wer eher Clinton/Trump wählt, wenn er denn überhaupt zur Wahl geht. Das ist btw ein weiterer Grund, warum der Trump-Aufhänger Müll ist: Trump hatte überhaupt nicht das ground game, das effektiv zu nutzen im Gegensatz zu Clinton.
 
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seid ihr euch da wirklich sicher? teste es selbst auf www.applymagicsauce.com ! :troll:

im ernst: mich würde es wirklich mal interessieren was facebook so _wirklich_ über mich weiß. ich like nichts bei facebook, bin mir aber im klaren darüber, dass facebook durch den datr cookie alles andere trotzdem mitgelesen hat und noch liest (?). ist ja immer ganz nice zu sehen, wenn man im onlineshop was gesucht hat und sofort die scheiße auch bei facebook angezeigt bekommt. ich denke da ist schon gut was machbar, die darstellung im artikel "mit nur 10 likes können wir in deine seele schauen" ist aber wohl trotzdem ein bisschen zu schöngerechnet. wie ist btw die vergleichsgruppe bei so nem test? werden die leute gefragt "und, stimmt es dass dein freund/partner/sohn adolf typ X bist?" und die sagen dann brav "ja, voll faszinierend!"? man selbst kann ja oftmals nichtmal wirklich einschätzen, was man für ein typ ist - geschweige denn die familie oder partner (wie oft hat man sich gerade beim partner schon gedacht "wtf, kenne ich die olle eigentlich?")

aber, ich glaube durchaus dass beim durchschnitts RTL typ, dessen informationsquellen facebook.de/bild, facebook.de/faktastisch und facebook.de/anonymous sind mit entsprechender platzierung von tendenziösen anzeigen durchaus was zu machen ist. jedenfalls mehr als beim bw.de elite-menschen, der zum glück stets objektive und neutrale berichterstattung übers OT bekommt.

google hat da denk ich bei mir das die besseren möglichkeiten, auch wenn sie selbst behaupten nichtmal mein genaues alter zu kennen :rofl:
 

Gustavo

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aber, ich glaube durchaus dass beim durchschnitts RTL typ, dessen informationsquellen facebook.de/bild, facebook.de/faktastisch und facebook.de/anonymous sind mit entsprechender platzierung von tendenziösen anzeigen durchaus was zu machen ist. jedenfalls mehr als beim bw.de elite-menschen, der zum glück stets objektive und neutrale berichterstattung übers OT bekommt.


Alle Sachen, die ich bzgl. Politik dazu gesehen habe, beziehen sich mehr oder weniger direkt auf denselben Typ, der Leute in ein Labor setzt, ihnen manipulierte Google-Trefferlisten präsentiert und sie danach über Dinge "abstimmen" lässt. Externe Validität davon: Möglicherweise Kackhaufenemoji. Hindert kein Qualitätswahrheitspresseerzeugnis daran, Artikel darüber zu schreiben, wie Google und Facebook unsere Welt kontrollieren.
 

Benrath

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Bei der Italiensache hab ich bisher kaum einen Artikel gefunden, der mir vernünftig erklärt warum ja>nein.
im Economist haben sie z.B. geschrieben das Nein besser wäre.
http://www.economist.com/news/leade...-just-not-ones-offer-why-italy-should-vote-no

Verstehe auch nicht wieso das ganze zu einem Euro Referendum erhoben wurde und Renzi es zu einem Vertrauensvoum hochstilisiert hatte...

zu dem Magazin Artikel
soll das gut sein als Antwort
"Was diese Zahlen aus statistischer Sicht bedeuten, hat Lars Fischer schon 2013 im Blog für das Wissenschaftsmagazin Spektrum erklärt: Eine 88-prozentige Treffsicherheit, zu erkennen, ob ein Mensch homosexuell ist, bedeute, dass die Wahrscheinlichkeit lediglich 45 Prozent ist, dass jemand, den der Algorithmus als homosexuell identifiziert, auch tatsächlich schwul oder lesbisch ist. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht so dolle." Zum Artikel "Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt" aus "Das Magazin" von gestern empfehle ich die Einordnung der sehr kompetenten Kollegen von ARD

https://blog.wdr.de/digitalistan/ha...g-data-zauber-trump-zum-praesidenten-gemacht/
 
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"Was diese Zahlen aus statistischer Sicht bedeuten, hat Lars Fischer schon 2013 im Blog für das Wissenschaftsmagazin Spektrum erklärt: Eine 88-prozentige Treffsicherheit, zu erkennen, ob ein Mensch homosexuell ist, bedeute, dass die Wahrscheinlichkeit lediglich 45 Prozent ist, dass jemand, den der Algorithmus als homosexuell identifiziert, auch tatsächlich schwul oder lesbisch ist. Das ist, vorsichtig ausgedrückt, nicht so dolle." Zum Artikel "Ich habe nur gezeigt, dass es die Bombe gibt" aus "Das Magazin" von gestern empfehle ich die Einordnung der sehr kompetenten Kollegen von ARD

Ich dachte mir so: WAAAAAAAAT? Und dann den Artikel gelesen. Das wurde mittlerweile rausgestrichen.^^
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Perfektes Beispiel übrigens für das, was ich mit der Wahl meinte: Was da wirklich passiert ist, dass der Algorithmus zwei Profile (eins homosexuell, eins heterosexuell) vorgesetzt bekommt und das, bei dem eine höhere Wahrscheinlichkeit festgestellt wird, wird als das homosexuelle Profil klassifiziert. Dabei ist die Trefferquote 88%. Das ist ganz ok, nicht mehr. Die Kunst ist, Homosexuelle zu erkennen, ohne eine Vorgabe zu bekommen, wie viele oder wenige es in der jeweiligen Gruppe gibt und dann die korrekt klassifizierten homosexuellen Profile zählen.
 
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wie ist btw die vergleichsgruppe bei so nem test? werden die leute gefragt "und, stimmt es dass dein freund/partner/sohn adolf typ X bist?" und die sagen dann brav "ja, voll faszinierend!"? man selbst kann ja oftmals nichtmal wirklich einschätzen, was man für ein typ ist - geschweige denn die familie oder partner (wie oft hat man sich gerade beim partner schon gedacht "wtf, kenne ich die olle eigentlich?")
Du startest mit einer Menge von Input- und Output-Daten - z.B. Facebookdaten als Input und Persönlichkeitsdaten als Output. Und du suchst eine Funktion, die aus den Input-Daten möglichst präzise die Output-Daten bestimmt.
Dazu brauchst du eine Menge von Facebookdaten mit dazu passenden ("korrekten") Persönlichkeitsdaten (z.B. über Fragebogen). Diese Menge teilst du in Trainings- und Testdaten. Die Trainingsdaten massierst du mit statistischen Methoden, bis du eine Funktion erhältst, die dir aus dem Input den (hoffentlich korrekten) Output zaubert. Diese Funktion lässt du auf deine Testdaten los und fühlst dich dann berechtigt so etwas zu sagen wie "Meine Funktion kann aus Input x mit Wahrscheinlichkeit p eine korrekte Aussage über Persönlichkeitsmerkmal y treffen".
 

mfb

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Eine 88-prozentige Treffsicherheit, zu erkennen, ob ein Mensch homosexuell ist, bedeute, dass die Wahrscheinlichkeit lediglich 45 Prozent ist, dass jemand, den der Algorithmus als homosexuell identifiziert, auch tatsächlich schwul oder lesbisch ist.
Ohne weiteren Kontext ist die Aussage Unsinn. Die Qualität eines Algorithmus lässt sich nicht sinnvoll in einer einzigen Zahl zusammenfassen. Selbst wenn man von genau zwei Kategorien ausgeht und eine binäre Entscheidung trifft (was unsinnig ist, aber das ist ein anderes Thema), braucht man zwei Werte: Beispielsweise die Wahrscheinlichkeiten für eine korrekte Einordnung für beide Gruppen.
Der zitierte Teil ist jetzt im verlinkten Artikel durchgestrichen. Im Schnitt eine hohe Trefferquote zu erhalten ist hier jedenfalls trivial: Einfach immer "heterosexuell" sagen. Wird bei der großen Mehrheit stimmen. Erst wenn man eine Gruppe als "sehr wahrscheinlich homosexuell" identifizieren kann, hilft das für gezieltes Marketing.
 

Gelöscht

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ausgezeichnet. das ist ja fast wie vom postilon.

„Wir haben versucht, ihnen zu sagen, dass wir Schweizer und Türken sind, aber das hat sie nicht interessiert“, sagte Bossart. Den türkischen Team-Mitgliedern sei gesagt worden, dass sie nicht wie Türken behandelt würden, wenn sie für Ausländer arbeiteten. Bossart sagte zu dem Vorfall: „Das war natürlich Schikane.“ Erst bei der zweiten Sicherheitskontrolle habe ein Vorgesetzter den dortigen Polizisten erklärt, „dass die Schweiz nicht Deutschland ist“.
 
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ich fühle eine Mischung aus Belustigung und Unglauben darüber, dass erwachsene Menschen bzw. eine verdammte Regierung auf "WÄÄÄH SELBER DAS KRIEGST DU ZURÜCK!!!!!" Level agiert :rofl:
 
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