Grundsätzlich gilt natürlich im Zweifel für den Angeklagten. Auf der anderen Seite muss aber auch sagen, wenn man jemanden erwiesenermaßen getötet hat, und die Staatsanwaltschaft nachgewiesen hat, dass derjenige unbewaffnet war, liegt es nicht mehr so fern, von dem Angeklagten zu erwarten, hier irgendwo die Notwehr untermauern zu können. Ansonsten gilt ja auch die Unschuldsvermutung ja auch für das Opfer und da muss man auch erstmal fragen, warum sollte der den Typen einfach so auf offener Straße angegriffen haben? Schwierige Sache, ich möchte da nicht Richter sein.
Zu dem dabei gewesen sein: Wenn man sich kein Urteil über etwas bilden kann, bei dem man nicht dabei war, dann kann man überhaupt kein Rechtssystem mehr aufrecht erhalten, denn welcher Richter war schon dabei?
Ich hoffe meine Argumente haben euch gefallen.
Naja auch wenn ich das "wir waren nicht dabei" Argument eigentlich beschissen find, sollte man sich manchmal doch mehr daran halten. Es gibt so viele Themen wo Leute meinungstriefende Extremstandpunkte vertreten, das es weh tut. Paradebeispiel der Israelkonflikt. Ich würde mir nciht anmassen zu so einem THema eine 0/1 Meinung vertreten zu wollen.
