Puh, schwierige Situation. Ein Abstand von unter 5m gilt im Normalfall als zu gering für einen gefahrlosen Rückzug gegen einen mit einem Messer bewaffneten Angreifer und der Typ war deutlich näher dran. Dass er da geschossen hat, halte ich für angemessen, die Aufforderungen waren laut, deutlich und er hat sich so weit zurückgezogen wie er konnte, dem bewaffneten Täter den Rücken zuwenden um aus dem Brunnen zu steigen halte ich in der Lage auch für nicht zumutbar. Schuss in die Brust ist auch nicht grundsätzlich unangebracht, da es darum geht, den Angriff unmittelbar und ohne Gefahr für das eigene Leben zu beenden, ich halte es für nicht zumutbar angesichts der Nähe die der Täter bereits erreicht hatte und der Tatsache dass er sich weiter auf dem Vormarsch befand, auf einen erfolgreichen Treffer ins Bein zu spekulieren. Rumps als sicherste Trefferfläche ist da durchaus angebracht.
Mir stellt sich auch die Frage, wieso man ihn überhaupt hat so nah herankommen lassen bzw. wieso der Beamte in den Brunnen geklettert ist. Aber das ergeben vielleicht die Ermittlungen, im Nachhinein ist es immer einfach, Fehler zu finden.