Nachrichten, Randnotizen und Kurioses v2.3

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Also das generelle Konzept kenn ich natürlich und sicher hat sich dazu auch schon mal der eine oder andere einzelne Politiker geäußert, aber als Wahlprogramm hab ich das noch nirgends gehört ;)...mal davon ab, dass man natürlich eigentlich ja nur den Nordeuro fordern kann...den Südeuro müssen die Schuldenländer schon selbst beschließen ^^
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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wie wärs mit auflösung von nationen zugunsten kleiner lokaleinheiten? ist bestimmt auch viel netter als in so nem riesigen anonymen land zu leben. scheiss auf wettbewerbsfähigkeit und politische relevanz. unser dorf soll grüner werden!
 

Deleted_38330

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Ist doch egal, Hauptsache ich muss mein Geld nicht mehr wechseln wenn ich zum Surfen fahr!
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Genau da liegt doch im Moment ein Teil des Problems. Der Euro verschlechtert die Wettbewerbsfähigkeit einiger Mitgliedsstaaten innerhalb der EU.

wenn das so einfach wäre, wäre es ja schön. ich bin kein Volkswirt, deshalb halte ich mit einem urteil zurück, aber soweit ich das aus der berichterstattung nachvollziehen kann gibt es da durchaus unterschiedliche Ansichten, gerade was vor- und nachteile für deutschland angeht.
 
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Für Deutschland mag der Euro ja noch verkraftbar sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Länder Südeuropas, die von jeher auf Inflation eingestellt waren ist aber völlig zerstört worden.
Und da wir diese Länder über die Target2-Salden mitfinanzieren und über den Eurorettungsschirm auch noch für ihr Budgetdefizit haften, geht uns das ganz gehörig was an.
Diese Probleme werden in der Ökonomie auch erkannt. z.B. haben sich über 300 VWL-Professoren im "Forum der Ökonomen" zusammengeschlossen, um auf die Probleme der Euro-Politik aufmerksam zu machen. Interessiert nur keine Sau.
Der Mitgründer des Forums Prof Lücke gehört jetzt auch zu den Gründern der "Alternative für Deutschland"
Wer solchen Leuten, die begründete und belegbare Zweifel an der Marschrichtung des Euro äußern, pauschal Bauernfängerei und Populismus vorwirft, ohne sich überhaupt die Mühe zu machen sich inhaltlich mit den Fragen auseinanderzusetzen ist ein übler Meinungsfaschist (um mal den Slang der political correcten zu nutzen). Outsider und die anderen Krakeeler, die sich für sehr gebildet halten, dürfen sich gerne angesprochen fühlen.
Deutschland braucht diese Partei. Die Euro-Politik ist mit Abstand das wichtigste, was zur Zeit ansteht und durch alle seriösen Parteien hindurch, hört man nur "die Eurorettung ist alternativlos" - es wird nichtmal diskutiert!
 
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Die Aussage finde ich gut, ich könnte mir immer besser vorstellen ein Smurf von HeatoR zu sein ;) - das Statement gefällt mir echt gut!

Ich finde es sehr interessant, wieviele "Ökonomen" hier mitdiskutieren. Ich muss gestehen, dass ich zurzeit nicht die Kompetenzen besitze, um sagen zu können, ob der Euro sinnvoll ist oder nicht - dass für deutsche, exportabhängige Unternehmen ein schwacher Euro deutlich besser ist als eine starke D-Mark, ist Allgemeinwissen, wie es dann mit den Haushalten und der langfristigen Entwicklung ausschaut, ist für mich zu komplex.

Was ich mit einiger Bestimmtheit sagen kann, ist die Tatsache, dass eine Partei, die insbesondere den Mittelstand ansprechen sollte und eine Iniative diverser VWL-Professoren ist, kein Bauernfang ist. Dabei bin ich überzeugter Nichtwähler, denn ich habe keine Lust, über irgendeine Regierungsform zu jammern, daher ist es mir egal.

Interssant ist es doch, sich den Anreiz dieser Personen anzuschauen.

Mir vermittelt die Gründung dieser Partei eher das Gefühl nach einem hilflosen Aufschrei gegen diese Währung, die deutsche Unternehmen konkurrenzfähiger macht und gleichzeitig die eigene Bevölkerung ärmer werden lässt. Man versuchte es bereits mit einer "Unterschriftensammlung" von relativ vielen VWL-Professoren und fand dabei weder in der Politik noch bei den Medien Gehör.
Die Gründung einer eigenen Partei ist daher eher der nächste verständliche (verzweifelte?) Schritt von Menschen, denen ich ein gutes Verständnis der Wirtschaft (obwohl, bis auf ein paar Ausnahmen, niemand sein Wissen in wirtschaftlichen Erfolg umwandeln kann) zuspreche[wobei ich dazu nicht die Kompetenzen besitze, um das irgendeiner Person zusprechen zu dürfen]. Diese Partei als Bauernfang darzustellen oder dieser Partei die Seriösität abzusprechen, halte ich für populistische, bildungsferne Meinungsfindung.
 
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Alleine der name "Alternative für Deutschland" suggeriert doch schon eine eu feindliche einstellung, diese partei will sich offensichtlich zumindest für den wahlkampf als EU gegner positionieren. Das man damit selbstverständlich hauptsächlich stammtischbauern die auf die faulen griechen schimpfen als wähler gewinnen will ist doch vollkommen offensichtlich. Ob diese partei dann nach der wahl eine politik vertritt die für die südstaaten evtl. sogar vorteilhaft sein mag hat ja mit der bauernfängerrei überhaupt garnichts zu tun.
 
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merkst du eigentlich wie billig und polemisch du hier agierst?

Du versuchst ja nichtmal inhaltlich zu argumentieren, dass man so eine Partei nicht braucht.
 
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Es kommt auf's Framing an. Ich sehe das als Differenzierung gegenüber "etablierten" Parteien, die tatsächlich alle genau die gleiche Antwort nennen.

Ich persönlich denke, dass man damit diverse Wählergruppen ansprechen kann, auch "den Stammtisch". Es ist interessant, wie gut man sich hier mit Stammtischgesprächen auskennt. Sich jetzt nur auf den Stammtisch zu beziehen und alle anderen potentiellen Wählergruppen auszublenden, finde ich sehr unsachlich und eventuell sind wir damit wieder beim virtuellen Stammtisch?

edit: Die Frage, was man braucht, unterliegt sehr subjektiven Ansichten. Ich persönlich brauche auch keine Demokratie, wie sie in Deutschland gegeben ist (es läuft auf 1:1 die gleiche Politik hinaus). Trotzdem akzeptiere ich sie und lebe sehr gut mit ihr. Kann man evenutell auch auf die Anzahl von Parteien, mit tatsächlich unterschiedlichen Inhalten, abstrahieren.
 
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merkst du eigentlich wie billig und polemisch du hier agierst?

Du versuchst ja nichtmal inhaltlich zu argumentieren, dass man so eine Partei nicht braucht.

Ich kritisiere die partei aufgrund der art und weise wie sie sich politisch positioniert. Die partei heisst "Alternative für Deutschland" und wie du so schön ausgeführt hast sind die macher dieser Partei ein haufen intelligenter leute, die haben diesen namen mit bedacht gewählt und sind sich vollkommen darüber im klaren was er suggeriert und welches wählerklientel man damit anlockt. Das kritisiere ich. Inhaltlich kann man bisher nicht viel kritisieren, die sagen ja nur "gegen aktuelle eurorettungspolitk", "euro abschaffen", "mehr autonomie für deutschland".
Bisher werfen sie nur ein paar populistische schlagworte um sich mehr nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Schweizer nehmen Managern die Boni und Abfindungen
...

http://www.focus.de/finanzen/news/r...gern-die-boni-und-abfindungen_aid_931672.html

Was würde bei uns wohl passieren wenn wir direkt das Volk befragen

scheiterhaufen für kinderschänder, nachträgliche ausbürgerung von unliebsamen menschen, bevorzugt natürlich mit migrationshintergrund, verbot des islam als ganzes sowie gleichzeitig steuersenkungen und drastische erhöhung der staatsausgaben. kurzum: ein kackland.
 
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scheiterhaufen für kinderschänder, nachträgliche ausbürgerung von unliebsamen menschen, bevorzugt natürlich mit migrationshintergrund, verbot des islam als ganzes sowie gleichzeitig steuersenkungen und drastische erhöhung der staatsausgaben. kurzum: ein kackland.

Bitte nicht von dir auf andere schließen, danke ;) .

Was würde also passieren, rein garnichts. Man siehts ja im ach so streng konservativen Hinterwäldlerland Bayern welches noch am ehesten Volksabstimmungen durchdrückt. Abschaffung des Senats, Rauchverbot, Abschaffung der Studiengebühren waren typische Folgen.
 
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Für Deutschland mag der Euro ja noch verkraftbar sein, die Wettbewerbsfähigkeit der Länder Südeuropas, die von jeher auf Inflation eingestellt waren ist aber völlig zerstört worden.
Generell würde ich dir zwar recht geben, dass die Südländer mit der "keine Inflation"-Üolitik nicht klar kommen bzw sich nicht selbst entsprechend angepasst haben (jenachdem wem man halt grad den schwarzen Peter zuschieben mag)...bleibt nur die Frage, ob die jetzt besser da stehen würden, gäbe es keinen Euro respektive einen Nordeuro, während die Südländer lustig weiter ihr Inflationsspiel gespielt hätten (ob nun mit Südeuro oder nicht wär ja relativ egal)...denn so oder so die ganze Krise rund um so Blasen wie Lehmann hätte es sicher irgendwann sowieso gegeben, vielleicht wär es 1-2 Jahre später, vielleicht aber genau so gut 1-2 Jahre eher passiert...ich würde eher tippen, dass die Südländer dann jetzt richtig am Arsch wären

ansonsten geb ich Outsider recht, sowas muss europäisch (oder zumindest "teileuropäisch") passieren, Alleingang wär da für die Katz
 
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@ btah: Das denke ich nicht, denn die Südländer haben ja stimuliert durch die niedrigen Zinsen, was ihnen im ersten Moment mehr Luft im Staatsetat gelassen hat, erstmal ihre Ausgaben hochgeschraubt: Höhere Löhne, höhere Sozialleistungen, mehr Menschen im öffentlichen Dienst usw.
Das war die erste Wirkung des Euro, das ist die "Party auf Pump" die ja gerne polemisch angeprangert wurde.
Diese Länder haben schon immer mit einem relativ hohen Staatsdefizit gelebt und ihre Schulden stets auf ein erträgliches Maß weg-inflationiert - diesen Ausweg gibt es jetzt dank dem Euro auch nicht mehr.
Es ist für diese Länder also 1. das Schuldenproblem gewachsen und 2. nimmt ihnen der Euro den leichtesten Ausweg, die Schulden per Inflation schrumpfen zu lassen. Ihnen bleibt jetzt nur der harte Weg: Sich gesundschrumpfen und über ein gesunkenes Lebensniveau wieder an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen. Ob das volkswirtschaftlich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen, ich bin da aber sehr skeptisch.

Als deutscher Bürger könnte mir das ja alles scheißegal sein, aber durch den Euro-Rettungsschirm und die Target-Salten haftet Deutschland jetzt stets mit und das wird ein richtig teurer Spaß. Deswegen bin ich auch gegen den Euro in seiner jetzigen Form, nicht weil ich so ein netter Mensch bin und mir Sorgen um Griechen und Portugiesen mache :deliver:
Die Bundesbank hat inzwischen Targetsalden von über 600 Milliarden Euro in den Büchern :8[:
http://www.bundesbank.de/Navigation...ts_details_value_node.html?tsId=BBK01.EU8148B
und in bunt bei wikipedia die Länder im Vergleich: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/da/TARGET2_balances.png
 
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Das Bundesverfassungsgericht will auch mal trollen, zur Homo-Ehe:

Voßkuhle wies die Kritik zurück. "Ein bisschen überrascht mich die Diskussion", sagte er dem ZDF am Rande einer Veranstaltung in Berlin. "Das zentrale Gesetz ist aus dem Jahr 2001. Es gibt mittlerweile sechs Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, die in einer Linie stehen und die es zulassen, eine gewisse Prognose auch für weitere Entscheidungen zu geben." Insofern sei er "überrascht, dass diese Entscheidung jetzt ganz besonders in den Fokus gerät", fügte Voßkuhle hinzu. "Man hätte auch andere Entscheidungen vorher nehmen können und über das Thema intensiver diskutieren können. Aber so ist Politik, das müssen wir akzeptieren, es ist nicht unsere Aufgabe, das politisch zu bewerten."
http://www.sueddeutsche.de/politik/...t-vosskuhle-kontert-seehofer-kritik-1.1614618
 
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oooch die armen CSUler...wie sie so tun wollen, als würde das Bundesverfassungsgericht die Gesetze machen...aber die Politik wird ja auch die Option haben Ehegattensplitting einfach abzuschaffen bzw in Familiensplitting umzuwandeln...aber das würd dem armen Seehofer sicher zu viel Stimmen kosten :fein:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Imho liest sich das ganze was Voßkuhle von sich gegeben hat wie:
"LoL, dumme Politiker, was regen sich die so auf"

Etwas höflicher ausgedrückt natürlich, aber
...
"Man hätte auch andere Entscheidungen vorher nehmen können und über das Thema intensiver diskutieren können. Aber so ist Politik, das müssen wir akzeptieren,
zielt ganz klar ob jetzt gewollt oder ungewollt in diese Richtung.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Tjo da hat er doch aber recht. Seehofer war schon immer ein populistischer Idiot und will jetzt halt nicht wahrhaben dass seine verkrusteten Ansichten mit unserem modernen und liberalen Grundgesetz kollidieren.
 
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Imho liest sich das ganze was Voßkuhle von sich gegeben hat wie:
"LoL, dumme Politiker, was regen sich die so auf"
womit er dann völlig recht hat *schulterzuck*

€: gilt übrigens nicht nur fürs Bundesverfassungsgericht, auch durch den EuGH musste ja schon einiges geändert werden, zB das eingetragene Partner von Beamten nach deren Tod genauso wie Ehepartner von der Pension was abkriegen
 
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Natürlich hat er recht und ich will auch garnicht die Richtigkeit seiner Aussage in Zweifel stellen. Allerdings kam die Kritik für mich überraschend, vor allem in dieser Form. Das wollte ich damit sagen, das Gericht beschränkt sich nicht mehr nur darauf Kritik durch Urteile sammt Begründung zu üben wie bisher.
 
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du hast das Wort "Konter" in dem Artikel gelesen und verstanden? ^_^
 
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Selbstverständlich.
Politiker "trollen" das Verfassungsgericht, es trollt zurück.
 

Der Ziegentobi

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scheiterhaufen für kinderschänder, nachträgliche ausbürgerung von unliebsamen menschen, bevorzugt natürlich mit migrationshintergrund, verbot des islam als ganzes sowie gleichzeitig steuersenkungen und drastische erhöhung der staatsausgaben. kurzum: ein kackland.

:rofl2: was zum fick war ich lesen?

kinderschänden verjährt bei uns mit dem erreichen des 25. lebensjahre des opfers :8[: aber ja du hast recht ein kackland.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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:rofl2: was zum fick war ich lesen?

kinderschänden verjährt bei uns mit dem erreichen des 25. lebensjahre des opfers :8[: aber ja du hast recht ein kackland.

ich glaube ja, dass das weniger mit dem alter des opfers zu tun hat, sondern mit der zeitspanne seit der tatbegehung...aber kannst mich gerne korrigieren ^^
und ja, taten verjähren, außer mord. was ist daran jetzt so schlimm? schau mal bei wikipedia nach, warum es in unserem strafrecht verjährungsfristen gibt.
 

Der Ziegentobi

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ich verstehe den grund der mit der verjährung schon, jedenfalls auf einer rationalen ebene, gefühlsmässig kommt bei mir nur hass auf :8[:. gerechtigkeit durch ein strafmass kann man nicht erwarten, jedoch ist es noch unbefriedigender das so eine tat nicht mehr verfolgt werden kann/wird.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ich verstehe den grund der mit der verjährung schon, jedenfalls auf einer rationalen ebene, gefühlsmässig kommt bei mir nur hass auf :8[:. gerechtigkeit durch ein strafmass kann man nicht erwarten, jedoch ist es noch unbefriedigender das so eine tat nicht mehr verfolgt werden kann/wird.
jo kann ich verstehen. andererseits ist die frage, wie effektiv man so eine tat nach mehr als zehn jahren noch verfolgen kann. wie willst du irgendwelche beweise finden? die wenigsten kinderschänder (idr. papa, opa, onkel oder bruder ) dokumentieren ihre taten auf tape oder heben spermaspuren auf oder so.
 

Der Ziegentobi

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natürlich ein nachweis für die tat würde sie nur noch auf die aussage des opfers stützen. in wieweit hier ein psychologisches gutachten die "echtheit" der tat bescheinigen kann weiss ich nicht. die aussage durch ein anderes anwesendes elternteil (mutter) würde wohl selten zu gunsten des opfers sprechen. die schädigung des eigenen rufs wäre da wohl einfach zu gross.
 
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natürlich ein nachweis für die tat würde sie nur noch auf die aussage des opfers stützen. in wieweit hier ein psychologisches gutachten die "echtheit" der tat bescheinigen kann weiss ich nicht.
Verurteilungen auf Grund von psychologischen "Gutachten" sind immer ganz großes Kino. Beruhend auf den Gutachten die ich hier auf der Arbeit immer so lese, schätze ich mal knapp 50% davon sind auf dem Niveau der Wettervorhersage. Die meisten davon sind so vage, dass ich mich hüten würde sie als Basis für eine Verurteilung zu nehmen. Die üblichen Formulierungen sind "kann nicht ausgeschlossen werden, dass..." "ist anzunehmen" "es liegt nahe" und so weiter. Bei Gutachtern die sich definitiv festlegen (was selten ist), stimmt komischerweise das Ergebnis fast immer mit den Interessen des Auftraggebers über ein.

Schau Dir halt den Kachelmann Fall an... so viel Zeit im Knast und so viel psychischer Druck (unter dem andere Leute vielleicht zerbrochen wären und sich das Leben genommen hätten) und am Ende kommt raus: die Anschuldigungen waren nur erfunden. Dass es in manchen Fällen nicht mehr zur Verurteilung kommt ist mir lieber als wenn wir hier Gutachtenprozesse führen.
 
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er hat doch glaub ich nur den Ist-Zustand in der schweizer Gesetzgebung genannt und nicht seine Meinung, oder? ^_^
 

Der Ziegentobi

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ich verstehe weshalb straftaten im allgemeinen verjähren. bei dieser art von straftat verstehe ich es nicht, bzw. es fällt mir sehr schwer es darauf zu übertragen.

@dacsyzygy: natürlich eine verurteilung aufgrund sollcher gutachten, finde ich höchst problematisch. es kann eine tatsache sein oder rein die rachegelüste eines vermeindlichen opfers. das beim kachelmann prozess viele fehler gemacht wurden steht ausser frage. jedoch ist dies aus meiner sicht auch auf unsaubere arbeit der staatsanwaltschaft zurück zu führen und die einseitige berichterstattung der medien.
ja so ein prozess ist geldverschwendung, welches man in einem wirklichen fall von missbrauch lieber in eine therapie des opfers investieren würde. die strafe kann sman kaum mit dem erlittenen schaden vergleichen. hilfestellung bei der überwindung des geschehen wäre sinnvoller als dieses künstliche aufgebausche bei sollchen themen. dies ist jedoch reines wunschdenken
 
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