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die zählte ich halt zu schülern...ist ja der ursprung aller probleme.
aber halt auch der aspekt lehrer ist entscheidend. wurde mal untersucht WER hier lehrer wird, im vergleich mit anderen ländern. ich habe den eindruck, dass es sich geradezu um eine negativauslese eines jahrgangs handelt was leistungsfähigkeit, intelligenz und leistungsWILLE ageht.
Hmm, das sehe ich ein bisschen anders bzw. würde das kritisch hinterfragen, auch wenn ich hier als Seiteneinsteiger zum Lehrer natürlich biased bin.
Mir fällt gerade bei jungen Lehrern und Lehrerinnen immer und immer wieder auf, dass diese mit Akribie und intensiver Hingabe ihren Unterricht vorbereiten und pausenlos am Organisieren und Tun und Machen sind, was ihre Klasse anbelangt. Der Spruch, dass Lehrer mittags um 1 nach Hause gehen und frei haben ist veraltet und heute noch weniger nachzuvollziehen als vor geraumer Zeit
Von fehlender Leistungsfähigkeit und -willen kann jedenfalls gar keine Rede sein.
Darüber hinaus sehe ich es sogar als deutlich als positiv an, wenn Studenten im reinen Fachgebiet merken, dass dies eine Nummer zu hoch ist, aber später im Vermitteln von Wissen bis zu einem bestimmten Punkt in der Lage sind.
Ich möcht auch mal anmerken, dass jeder, der hier in einem bestimmten Fachgebiet seinen Uniabschluss gemacht hat, danach locker in den Grundfächern der ersten Semester Vorlesungen halten kann, wenn er nicht all zu beschränkt ist. Dazu braucht es nicht unbedingt den Institutsdirektor Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. XYZ, der die meiste Zeit besser auf das Akquirieren von Geldern und Präsentation seiner Institutsergebnisse legen sollte, da von einigen solcher Profs oft unterirdische Vorlesungen gehalten werden, was Didaktik anbelangt, auch wenn das Fachwissen mitunter exzellent ist und sie Koryphäen auf ihrem Gebiet sein mögen.
In der Informatik ist es z.B. mittlerweile Standard, dass Doktoranden (frischer Masterabschluss) nicht nur Seminare und Übungen leiten, sondern eben nebenbei auch vorlesen.
Auch ist das Merkmal "Intelligenz" für einen Lehrer insofern nicht maßgeblich oder vergleichbar, wenn man einen Wissenschaftler gegenüberstellt, da der Wissenschaftler wohl vor deutlich anspruchsvolleren Aufgaben und Problemstellungen steht, die eben gewisse Fachkompetenz meinetwegen verbunden mit "Intelligenz" voraussetzen. Der Lehrer hingegen muss, zumindest in weiten Teilen dieser Schulgesellschaft, sich immer und immer wieder pädagogischen Herausforderungen stellen. Es gibt genügend intelligente Akademiker, die das Schulwesen etwas besser kennen und gerade deshalb sagen: "Da bringen mich keine zehn Pferde zu."
Der Beruf des Lehrers ist in Deutschland auf der einen Seite recht angesehen aber andererseits auch negativ konnotiert, weil die Schulzeit früher von vielen als nervig und schlimmste Zeit vorkommt und die Erinnerungen an die schlechten Lehrer eher haften bleiben.
Ich bin ja auch eher der Meinung, dass die Bedingungen einfach für Lehrer zu schlecht sind, um einen angemessenen, guten Unterricht durchzuführen. Darunter zähle ich das "Material" was durch die Eltern quasi versaut an die Schulen kommt (Schüler) und die allgemeine Bildungspolitik, hier auf der einen Seite die Finanzierung im Schulwesen, was Ausstattung, Anzahl der Lehrkräfte etc. anbelangt und die Ausbildung der Lehrer bzw. Vorbereitung auf den alltäglichen Unterricht.
Die Flachpfeifen, die ich übrigens als Schüler als solche kennzeichnen würde, waren bei mir eigentlich immer die der älteren Semester. Also diejenigen, die keinen Bock mehr hatten. Ist natürlich rein subjektiv betrachtet, aber von den jungen und engagierten Lehrern sowie Referendaren war ich immer recht angetan.
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