Leistungsvergleich Viertklässler: Bayern auf Platz 1

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die zählte ich halt zu schülern...ist ja der ursprung aller probleme.

aber halt auch der aspekt lehrer ist entscheidend. wurde mal untersucht WER hier lehrer wird, im vergleich mit anderen ländern. ich habe den eindruck, dass es sich geradezu um eine negativauslese eines jahrgangs handelt was leistungsfähigkeit, intelligenz und leistungsWILLE ageht.


Hmm, das sehe ich ein bisschen anders bzw. würde das kritisch hinterfragen, auch wenn ich hier als Seiteneinsteiger zum Lehrer natürlich biased bin.

Mir fällt gerade bei jungen Lehrern und Lehrerinnen immer und immer wieder auf, dass diese mit Akribie und intensiver Hingabe ihren Unterricht vorbereiten und pausenlos am Organisieren und Tun und Machen sind, was ihre Klasse anbelangt. Der Spruch, dass Lehrer mittags um 1 nach Hause gehen und frei haben ist veraltet und heute noch weniger nachzuvollziehen als vor geraumer Zeit
Von fehlender Leistungsfähigkeit und -willen kann jedenfalls gar keine Rede sein.
Darüber hinaus sehe ich es sogar als deutlich als positiv an, wenn Studenten im reinen Fachgebiet merken, dass dies eine Nummer zu hoch ist, aber später im Vermitteln von Wissen bis zu einem bestimmten Punkt in der Lage sind.

Ich möcht auch mal anmerken, dass jeder, der hier in einem bestimmten Fachgebiet seinen Uniabschluss gemacht hat, danach locker in den Grundfächern der ersten Semester Vorlesungen halten kann, wenn er nicht all zu beschränkt ist. Dazu braucht es nicht unbedingt den Institutsdirektor Prof. Dr. rer. nat. Dr. h. c. XYZ, der die meiste Zeit besser auf das Akquirieren von Geldern und Präsentation seiner Institutsergebnisse legen sollte, da von einigen solcher Profs oft unterirdische Vorlesungen gehalten werden, was Didaktik anbelangt, auch wenn das Fachwissen mitunter exzellent ist und sie Koryphäen auf ihrem Gebiet sein mögen.
In der Informatik ist es z.B. mittlerweile Standard, dass Doktoranden (frischer Masterabschluss) nicht nur Seminare und Übungen leiten, sondern eben nebenbei auch vorlesen.

Auch ist das Merkmal "Intelligenz" für einen Lehrer insofern nicht maßgeblich oder vergleichbar, wenn man einen Wissenschaftler gegenüberstellt, da der Wissenschaftler wohl vor deutlich anspruchsvolleren Aufgaben und Problemstellungen steht, die eben gewisse Fachkompetenz meinetwegen verbunden mit "Intelligenz" voraussetzen. Der Lehrer hingegen muss, zumindest in weiten Teilen dieser Schulgesellschaft, sich immer und immer wieder pädagogischen Herausforderungen stellen. Es gibt genügend intelligente Akademiker, die das Schulwesen etwas besser kennen und gerade deshalb sagen: "Da bringen mich keine zehn Pferde zu."
Der Beruf des Lehrers ist in Deutschland auf der einen Seite recht angesehen aber andererseits auch negativ konnotiert, weil die Schulzeit früher von vielen als nervig und schlimmste Zeit vorkommt und die Erinnerungen an die schlechten Lehrer eher haften bleiben.
Ich bin ja auch eher der Meinung, dass die Bedingungen einfach für Lehrer zu schlecht sind, um einen angemessenen, guten Unterricht durchzuführen. Darunter zähle ich das "Material" was durch die Eltern quasi versaut an die Schulen kommt (Schüler) und die allgemeine Bildungspolitik, hier auf der einen Seite die Finanzierung im Schulwesen, was Ausstattung, Anzahl der Lehrkräfte etc. anbelangt und die Ausbildung der Lehrer bzw. Vorbereitung auf den alltäglichen Unterricht.

Die Flachpfeifen, die ich übrigens als Schüler als solche kennzeichnen würde, waren bei mir eigentlich immer die der älteren Semester. Also diejenigen, die keinen Bock mehr hatten. Ist natürlich rein subjektiv betrachtet, aber von den jungen und engagierten Lehrern sowie Referendaren war ich immer recht angetan.
 
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ich habe schon immer die idee gehabt, dass schüler ihre lehrer bewerten können sollten und die bessere lehrer mehr gehalt bekommen. die schüler würden kaum gute lehrer mit absicht schlecht bewerten und wissen ja meist sehr genau ob sie bei nem lehrer gut lernen oder nicht.

aber das wird die lobby der schlechten lehrer ja immer verhindern, sie ist halt zu groß.

ziemlich dumme idee. aber das kennt man ja von dir.


vinniesta: vorlesungen dürfen doktoranden gar nicht halten wenn man es genau nimmt. vertretungen sind manchmal drin, wenn es niemand offiziell mitbekommt; ansonsten sind das immer offiziell übungen. trotzdem ja, man muss nicht prof sein um ne ordentliche vorlesung halten zu können und den stoff vermittelt zu bekommen. trotzdem finde ich, dass ein lehrer, der den stoff richtig durchdrungen hat und querverweise in andere bereiche problemlos einflechten kann, das nonplusultra ist.

problemzone #1 ist in D imho die familie. verfehlte familien- und integrationspolitik sowie privatfernsehen und grottige ÖR-sender.
 
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Bootdiskette schrieb:
vinniesta: vorlesungen dürfen doktoranden gar nicht halten wenn man es genau nimmt. vertretungen sind manchmal drin, wenn es niemand offiziell mitbekommt; ansonsten sind das immer offiziell übungen.

Nicht desto Trotz wird es gemacht und nicht unbedingt zum Nachteil der Studenten, was ich persönlich auch mitbekommen habe und auch durch mein Umfeld bestätigt bekam.

Bootdiskette schrieb:
trotzdem ja, man muss nicht prof sein um ne ordentliche vorlesung halten zu können und den stoff vermittelt zu bekommen. trotzdem finde ich, dass ein lehrer, der den stoff richtig durchdrungen hat und querverweise in andere bereiche problemlos einflechten kann, das nonplusultra ist.

Sicher, aber gerade in Mathematik und Physik wird einem Lehramtler mitunter viel zu viel abverlangt, was Fachwissen betrifft. Sehr sehr viel von dem Stoff wird ein Lehrer im Leben nicht auch nur im Ansatz einem Schüler angedeihen. Das ist zwar mit anderen Berufen und dem vorausgegangenen Studium nicht anders, aber besonders für einen Lehrer ist es doch wichtiger, wie man am besten Stoff vermittelt. In dem Bereich müsste viel mehr an den Universitäten getan werden.
 
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ja und nein. bei uns sind wir alle der meinung dass ein fertiger lehrer schon mehr wissen sollte als in den schulbüchern steht, bzw. als seine schüler am ende des jahres idealerweise wissen sollten.
 
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Sicher, aber gerade in Mathematik und Physik wird einem Lehramtler mitunter viel zu viel abverlangt, was Fachwissen betrifft. Sehr sehr viel von dem Stoff wird ein Lehrer im Leben nicht auch nur im Ansatz einem Schüler angedeihen.

Insbesondere im Mathematik-Studium geht es meiner Meinung nach nicht vordergründig darum Wissen zu erwerben, sondern hauptsächlich die Methodik zu lernen. Und die lernt man eben nicht nur, in dem man sich das Schulwissen aneignet und beweist, sondern es muss eben tiefer in die Materie eingedrungen werden, in Bereiche, in denen einen die Anschauung verlässt und man zum abstrakten Denken gezwungen wird. Und ja, ich bin der Meinung, das braucht auch ein guter Mathematik-Lehrer.
Dies dient auch dazu, dass eben nicht "jeder" Mathe-Lehrer werden kann, weil er noch zweites Fach gebraucht hat und in der Schule da "ganz gut" war, sondern nachher v.a. Leute mit einer Begeisterung für ihr Fach dieses lehren, was ich auch für sehr wichtig erachte.
 
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ja und nein. bei uns sind wir alle der meinung dass ein fertiger lehrer schon mehr wissen sollte als in den schulbüchern steht, bzw. als seine schüler am ende des jahres idealerweise wissen sollten.

Insbesondere im Mathematik-Studium geht es meiner Meinung nach nicht vordergründig darum Wissen zu erwerben, sondern hauptsächlich die Methodik zu lernen. Und die lernt man eben nicht nur, in dem man sich das Schulwissen aneignet und beweist, sondern es muss eben tiefer in die Materie eingedrungen werden, in Bereiche, in denen einen die Anschauung verlässt und man zum abstrakten Denken gezwungen wird. Und ja, ich bin der Meinung, das braucht auch ein guter Mathematik-Lehrer.
Dies dient auch dazu, dass eben nicht "jeder" Mathe-Lehrer werden kann, weil er noch zweites Fach gebraucht hat und in der Schule da "ganz gut" war, sondern nachher v.a. Leute mit einer Begeisterung für ihr Fach dieses lehren, was ich auch für sehr wichtig erachte.


Das meiste davon will ich auch gar nicht bestreiten oder in Frage stellen. Ein Lehrer sollte natürlich um einiges mehr wissen als seine Schüler und sich im Studium eine gewisse Methodenkompetenz angeeignet haben.

Wenn ich aber sehe, was man im Mathematik-Leistungskurs lehren und den Schülern beibringen muss, bestehen einfach so extreme Diskrepanzen gegenüber dem Inhalt eines Mathematik-Lehramtsstudium. Ein Beispiel ist die Laplace-Transformation, die hier in diesem Thread auch schon angesprochen wurde.
Versteht mich nicht falsch, das entsprechende Niveau am Gymnasium muss bewahrt bleiben, dies erreicht man aber nicht dadurch, dass man Lehrern solch Fachwissen beibringt, sondern indem man ihnen die bestmöglichen Werkzeuge zur Lehre mitgibt und sie dafür trainiert!
 
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naja das sehe ich kritisch. schüler sind kinder und kinder sind dumm und zum anderen ist da die idee nah sich an einem lehrer zu rächen, weil der einem (möglicherweise verdient) eine schlechte note gibt.
es ist ja nicht so, dass ein oder zwei stimmen arg ins gewicht fallen.

ist ja nur eine idee, die man vll noch ein bisschen abwandeln könnte. fakt ist, schlechte lehrer haben ihren job genauso sicher wie gute und genauso viel gehalt. das kann nicht sein..
 
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es ist ja nicht so, dass ein oder zwei stimmen arg ins gewicht fallen.

ist ja nur eine idee, die man vll noch ein bisschen abwandeln könnte. fakt ist, schlechte lehrer haben ihren job genauso sicher wie gute und genauso viel gehalt. das kann nicht sein..
Dann werden aber auch Lehrer von "schwierigen" Fächern (Mathe) deutlich schlechter bewertet als Lehrer von Laberfächern.
Generell wäre ein Bonus für wirklich gute Lehrer ja was nettes, aber ich seh da nicht so wirklich nen praktikablen Ansatz für.

Nach Schülernoten Boni geben wird auch nicht funktionieren.
 
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es ist ja nicht so, dass ein oder zwei stimmen arg ins gewicht fallen.

Eben. Die paar, die vernünftig abstimmen, fallen nicht ins Gewicht gegenüber denen, die einfach dem Lehrer die gleiche Note geben wie die, die sie selbst bekommen.
 
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Dann bräuchte man nach jedem Halbjahr einen genormten Test mit dem Stoff aus dem Lehrplan. Dann kann man an den Ergebnissen erkennen, wie gut der Lehrer den Stoff vermitteln konnte.
 
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Dann bräuchte man nach jedem Halbjahr einen genormten Test mit dem Stoff aus dem Lehrplan. Dann kann man an den Ergebnissen erkennen, wie gut der Lehrer den Stoff vermitteln konnte.
ob du es glaubst oder nicht, daran hab ich auch schon gedacht, problem sind die schüler: was kann ein lehrer dafür wenn er das pech hat strunzdumme exemplare zu haben und der test entsprechend ausfällt :deliver:
 
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witzig, statistik nach "deutsch und mathe".

einwandererfamilien können nicht besonders gut deutsch, dafür wachsen die kinder meist mehrsprachig auf, oft mit bis zu 4 sprachen.
damit ist es wohl zu erwarten, dass in ballungsgebieten mit vielen einwanderern solch eine statistik das nur bestätigt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
oft mit bis zu 4 sprachen? wo hast du denn das her? die regel in familien, die in solchen statistiken probleme machen ist, dass die kinder gar keine sprache vernünftig können.

aus meinem kulturkreis fallen mir da die deutschrussen besonders auf. können weder ordentliches hochrussisch, noch perfektes deutsch. im endeffekt haben die kinder auch nach 20 jahren in deutschland noch einen akzent.

diese sprachsache bei kindern wird imho absolut überschätzt. ich bin hier in die zweite klasse gekommen und konnte kein wort deutsch. in der dritten klasse habe ich perfekt deutsch gesprochen, ohne besonderen aufwand, einfach durch den umgang mit anderen kindern und fernsehen. als kind lernt man sowas extrem schnell. GRUNDLAGE ist jedoch, dass man seine erste sprache perfekt beherrscht. und genau daran mangelt es den einwandererkindern, die auch nach jahren nicht vernünftig deutsch können.
 
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Oh yeah, Heator wieder mit Einzelfall-Profilierung am Reis.
 

Benrath

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Naja in der Sache hat er doch Recht. Die meisten mit Immigrationshintergrund können nie wirklich ihrer Immigrationsheimatsprache, weil nur über Eltern gelernt, und beim Deutschen haperts dann auch mal gerne.

Überseh halt sein Beispiel über ihn selbst.

Afaik ist das bei Türken besonders hart, da es scheinbar sehr schwer ist ein "schönes" Türkisch zu sprechen.
 
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Das ist doch schwachsinn! Der Anspruch kann doch nicht sein, dass man perfekt und akzentfrei spricht - je nachdem wo man herkommt wird das nie funktionieren. Und ansonsten sprechen gerade die Türken und Türkischstämmigen doch ziemlich ordentlich deutsch, zumindest kann man sich immer mit ihnen unterhalten. Wenn du das z.B. mit Asiaten vergleichst, da ist man schon froh wenn sie ein oder zwei Brocken sprechen.

Der "Slang" den viele türkische Migranten sprechen mag euch ja auf den Sack gehen, aber das ist keine Frage der Migration sondern des sozialen Status. Zumindest kenn ich genug Deutsche die auch "isch", "disch" usw usf sagen.
 
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witzig, statistik nach "deutsch und mathe".

einwandererfamilien können nicht besonders gut deutsch, dafür wachsen die kinder meist mehrsprachig auf, oft mit bis zu 4 sprachen.
damit ist es wohl zu erwarten, dass in ballungsgebieten mit vielen einwanderern solch eine statistik das nur bestätigt.

4 Sprachen fließend, I lol'ed. Jeder, der in Deutschland geboren wird oder in den ersten Lebensjahren nach Deutschland kommt muss perfekt und akzentfrei Deutsch sprechen, punkt. Wenn die Muttersprache dann hinzukommt, egal ob Türkisch, Polnisch oder Spanisch ist das natürlich absolut super.
 
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ob du es glaubst oder nicht, daran hab ich auch schon gedacht, problem sind die schüler: was kann ein lehrer dafür wenn er das pech hat strunzdumme exemplare zu haben und der test entsprechend ausfällt :deliver:

Als ob eine einzelne Bewertung entscheiden würde. Ausserdem könnte man sich immernoch ansehen wie die Schüler bei vergleichbaren Tests in der Vergangenheit abgeschnitten haben und in der Zukunft abschneiden werden.
 
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4 Sprachen fließend, I lol'ed. Jeder, der in Deutschland geboren wird oder in den ersten Lebensjahren nach Deutschland kommt muss perfekt und akzentfrei Deutsch sprechen, punkt. Wenn die Muttersprache dann hinzukommt, egal ob Türkisch, Polnisch oder Spanisch ist das natürlich absolut super.

Warum denn akzentfrei? Möchtest du das auch von den Sachsen und Bayern verlangen, dass sie perfektes Hochdeutsch sprechen?
Je nach sozialer Schicht, gibt es doch sogar deutschstämmige Menschen, die Deutsch nicht richtig sprechen können.
 
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Warum denn akzentfrei? Möchtest du das auch von den Sachsen und Bayern verlangen, dass sie perfektes Hochdeutsch sprechen?
Je nach sozialer Schicht, gibt es doch sogar deutschstämmige Menschen, die Deutsch nicht richtig sprechen können.

Aber ist das nicht Dialekt? Mit akzentfrei meinte ich, dass man ihn als Muttersprachler erkennt bzw. er auf diesem Niveau spricht.
 
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• Zum Thema Lehrerüberprüfung: Es dürfte ziemlich unmöglich sein, eine gescheite Methode zu finden um einen erfolgreichen Lehrer zu ermitteln. Umso wichtiger wär ja das was ich vorher geschrieben hab: Eine richtige pädagogische Ausbildung, damit der Lehrer zumindest die formalen Qualifikationen mit in den Beruf bringt um gut zu sein.

• Zum Ausländerthema: Akzentfreiheit ist mal sowas von überhaupt nicht notwendig. Solange jemand in der Lage ist, alles was er oder sie kommunizieren möchte auch rüberzubringen, ist völlig wurscht ob dabei ein polnischer, türkischer oder chinesischer Akzent hintendran hängt.

Grade da scheint mir die deutsche Gesellschaft auch ziemlich krass zu sein. Die meisten Menschen sehen sich nicht in der Lage ein wenig Geduld aufzubringen um mal einem Menschen auch zuzuhören, der nicht perfekt spricht. Stattdessen sagen sie:"Ich versteh sie nicht, sprechen sie mal richtig Deutsch" und sind fertig. Das würde mir z.B. in China niemals passieren wo die Leute sich ehrlich freuen, dass man sich mit ihrer Sprache auseinander setzt.

Akzent kann nicht jeder einfach so beseitigen, dazu braucht man Sprachtalent und andere Vorraussetzungen, die je nach Herkunft einfach nicht jeder haben kann. Aber ich glaub, dass was die meisten stört ist ja sowieso eher der Slang und der ist, wie ticor ja schon sagt, status- und nicht herkunftsabhängig.
 
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4 Sprachen fließend, I lol'ed. Jeder, der in Deutschland geboren wird oder in den ersten Lebensjahren nach Deutschland kommt muss perfekt und akzentfrei Deutsch sprechen, punkt. Wenn die Muttersprache dann hinzukommt, egal ob Türkisch, Polnisch oder Spanisch ist das natürlich absolut super.

Definier bitte mal "perfekt und akzentfrei", ich wage nämlich stark zu bezweifeln, dass der Grossteil der Superdeutschen perfekt Hochdeutsch spricht, geschweige denn schreibt...
Schweizer und Österreicher versagen da ja auch zu grossen Teilen spektakulär, vor allem mündlich aber durchaus auch schriftlich.
Ich selber krieg vielleicht ca. 2-3 Sätze am Stück hin ohne mich direkt als Schweizer zu verraten, danach wird es zu anstrengend bzw. lässt die Konzentration nach und es wird wieder "Schriftdeutsch" draus (das ist das was viele deutsche für Schweizerdeutsch halten, ist aber quasi bloss Hochdeutsch light damit man uns versteht und wir uns nicht so Mühe geben müssen ;))...
 

Benrath

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Schweizer und Österreicher versagen da ja auch zu grossen Teilen spektakulär, vor allem mündlich aber durchaus auch schriftlich.

Wir haben irgendwie mit dem Sprechen angefangen, was nicht zwingend so unproblematisch ist, aber ich glaub das Problem liegt eher beim Schreiben, was für viele Jobs auch relevanter ist.
 
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Grade da scheint mir die deutsche Gesellschaft auch ziemlich krass zu sein. Die meisten Menschen sehen sich nicht in der Lage ein wenig Geduld aufzubringen um mal einem Menschen auch zuzuhören, der nicht perfekt spricht. Stattdessen sagen sie:"Ich versteh sie nicht, sprechen sie mal richtig Deutsch" und sind fertig. Das würde mir z.B. in China niemals passieren wo die Leute sich ehrlich freuen, dass man sich mit ihrer Sprache auseinander setzt.
Schonmal in Frankreich gewesen? :ugly:
Auch in anderen Ländern wird man gern mal schief angeschaut wenn man nicht ordentlich sprechen kann. Und dort gibts dann auch ein "scheiß $nationalität" hinterher wenn es Zeit gekostet hat. In Norwegen z.B. gerne Mal der Fall.
 
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ich dachte die norweger verstehen sich selbst nicht immer ganz?
 
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das ist korrekt. aber sie verstehen recht schnell wenn jemand ausländer ist.

Gut dann verallgemeinern wir "deutsche" auf "westliche". An der Aussage änderts nix, es gibt Länder, die das Problem entspannter handhaben und auch eigentlich keinen Grund es nicht zu tun. In Frankreich fand ich es übrigens eigentlich nur in Paris wirklich schlimm. Auf dem Land, besonders wenn man mal von den Touristenecken weg kommt, sind die Leute eigentlich ganz nett und geduldig.
 
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ich weiß nicht so recht. eigentlich sind so ziemlich alle länder in denen ich war latent rassistischer als deutschland, bzw. im median genausp rassistisch/fremdenfeindlich. die varianz innerhalb der länder ist da meiner einschätzung nach größer als zwischen den ländern.
 
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Das ist doch schwachsinn! Der Anspruch kann doch nicht sein, dass man perfekt und akzentfrei spricht - je nachdem wo man herkommt wird das nie funktionieren. Und ansonsten sprechen gerade die Türken und Türkischstämmigen doch ziemlich ordentlich deutsch, zumindest kann man sich immer mit ihnen unterhalten. Wenn du das z.B. mit Asiaten vergleichst, da ist man schon froh wenn sie ein oder zwei Brocken sprechen.

Keine Ahnung von welchen Asiaten du sprichst, aber offensichtlich geht es hier um unsere Generation. Und da muss man ganz klar sagen, dass die asiatisch stämmigen, deren Eltern in Deutschland eingewandert sind, ein einwandfreies Deutsch sprechen. Wie du da vom Gegenteil sprechen kannst, ist mir unbegreiflich, vor allem, wenn man noch betrachtet, dass die Leute mit asiatischen Migrationshintergrund, zu einem höheren Anteil mit Abitur abschließen als ein Deutscher ohne Migrationshintergrund.
 
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Keine Ahnung von welchen Asiaten du sprichst, aber offensichtlich geht es hier um unsere Generation. Und da muss man ganz klar sagen, dass die asiatisch stämmigen, deren Eltern in Deutschland eingewandert sind, ein einwandfreies Deutsch sprechen. Wie du da vom Gegenteil sprechen kannst, ist mir unbegreiflich, vor allem, wenn man noch betrachtet, dass die Leute mit asiatischen Migrationshintergrund, zu einem höheren Anteil mit Abitur abschließen als ein Deutscher ohne Migrationshintergrund.

Jetzt muss man glaub ich differenzieren. Er bezieht sich vermutlich auf die vielen Vietnamesen und Thai, gerne als Restaurantfachkraft. Dort hab ich auch teilweise Probleme eine Bestellung aufzugeben, telefonisch ist sowas gerne auch mal unmöglich.

Kinder von Einwanderern, die hier zur Schule gehen wiederum, sind äußerst erfolgreich, vor allem auch weil die Eltern auf den Schulerfolg großen Wert legen und ihn entsprechend fördern, anders als andere Volksgruppen dies oft tun. Schulerfolg ist ja auch ein wichtiger Teil vieler asiatischer Kulturen.

P.S.: 你是中国人吗?
 
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Na das kann ja etwas werden :D. Hamburg und Bayern sollen 2017 dasselbe Abitur schreiben. Die beiden Genannten wollen sich sogar schon früher auf einheitliche Standards einigen. Das wirft natürlich die Frage auf, welches Niveau dieser Standard im Vergleich zu vorher haben wird. Vermutlich wird man sich irgendwo in der Mitte treffen. Oder schlimmer: Bayern bekommt das Abitur von Hamburg. Alternative: In Hamburg fliegt jeder zweite Schüler durch das Abitur :D. Wobei ich nicht weiss, ob sich die Unterschiede zwischen den Ländern bisher besonders im schriftlichen Abitur manifestiert haben oder einfach der generelle Unterricht in Bayern im Vergleich anspruchsvoller ist. Je nachdem macht das eine solche Angleichung natürlich schwieriger oder leichter. Zu beachten ist ja auch, dass sich inbesondere die obligatorische Kursbelegung in der Oberstufe von Bundesland zu Bundesland stark unterscheidet. 3 LKs dürften gemeinhin schwieriger sein als 2.

Ich weiss nicht wirklich, was ich davon halten soll :P.
 
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Wobei das jetzt nicht heißt, dass das auf Süd Niveau von statten gehen wird...
 
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nur mal so:

- es bezieht sich nur auf die vier fächer deutsch, englisch, französisch, mathe
- es soll _eine_ der X klausuraufgaben pro fach auf einem einheitlichen niveau gestellt werden. bspw. soll in mathe eine aufgabe ohne taschenrechner gelöst werden müssen. man fragt sich zwar wie das funktionieren soll, aber immerhin ein anfang.

ich hoffe inständig dass das abitur überall härter wird. dann muss man nicht im 2. und 3. semester noch anfangen den studenten zu erklären wie ableiten funktioniert.
 
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bspw. soll in mathe eine aufgabe ohne taschenrechner gelöst werden müssen.

:weglol:
Wo außer in Stochastik kann man den Taschenrechner überhaupt benutzen? Und selbst da kommt ja meist auch ohne aus. Oder ist es mittlerweile schon so weit, dass TR benutzt werden dürfen, die ableiten und Gleichungssysteme lösen können? Und wie will man das überhaupt kontrollieren?
 
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