Imho gehts mir ähnlich wie einigen hier im Thread. Klimawandel scheint fakt zu sein, aber ich bin mir nicht darüber klar wie gross der menschliche Einfluss. Bin mir aber bewusst, dass ich es nciht wirklich einschätzen kann. Ich sehs eher kritisch wegen der vielen Faktoren die eventuell noch nicht berücksichtig werden oder noch unbekannt sein.
#2
Unsere Klimamodelle sind einfach nicht präzise genug, um den Einfluss des Menschen auf das Weltklima abschließend einzuschätzen. Das wird auch jeder Wissenschaftler so bestätigen.
Dass es einen Klimawandel gibt ist unbestreitbar. Dass es auch ohne den Menschen einen Klimawandel geben würde (und es einen solchen die letzten Millionen Jahre immer gegeben hat) ist auch unbestreitbar.
Dass der Mensch mit seiner dominanten Präsenz auf diesem Planeten einen Einfluss auf die Klimaentwicklung hat ist naheliegend. Aber wie groß dieser Einfluss genau ist wissen wir einfach nicht.
Was wir aber ganz genau wissen ist, dass es nicht so einfach ist wie "CO2 = Treibhausgas, Klimawandel muss also menschengemacht sein". Es gibt nämlich noch wahnsinnig viele Sekundäreffekte wie das durch CO2 angeregte Pflanzenwachstum, das durch wärmeres Klima angeregte Pflanzenwachstum, die Einlagerung von CO2 im Meereswasser etc.
Als kleines Beispiel dafür, wie leicht man sich bei solchen Dingen irren kann, können wir mal Hurricanes betrachten: Man weiß schon lange, dass die Hurricanwahrscheinlichkeit mit der Wassertemperatur zusammenhängt. Je wärmer das Klima desto höher die Wahrscheinlichkeit eines Hurricanes. Davon gab es in den letzten Jahren ganz viele, also ist daran offensichtlich die Erderwärmung schuld - oder?
Tja, das haben dann schlaue Physiker und Meteorologen mal exakt ausgerechnet und sie haben dabei festgestellt, dass die messbaren Effekte vollkommen insignifikant sind. Zwar basiert die Hurricanwahrscheinlichkeit prinzipiell auf der Temparatur, die Abhängigkeit ist aber so gering, dass der Klimawandel sie maximal um deutlich weniger als ein Prozent erhöhen kann. Oder in anderen Worten: Der Klimawandel ist für Hurricanes letztendlich vollkommen egal.
Zudem sollten wir auch beachten, dass nicht jede Änderung negativ sein muss: Selbst wenn der Klimawandel zu 100% menschengemacht wäre dann ist das alleine noch kein Grund, ihn aufhalten zu wollen. Im Mittelalter hatten wir deutlich wärmere Zeiten in denen Europa aufgeblüht ist. Bei einer globalen Erwärmung würden sich wohl die Wüsten ausweiten, dafür würden aber auch Permafrostgebiete auftauen. Ein fruchtbares (und damit wirtschaftlich erschießbares!) Sibirien wäre sicherlich eine Bereichung für uns.
tl;dr:
Klimawandel gibt es sicherlich, das ist ganz normal. Wieviel des aktuell stattfindenden Klimawandels natürlich und wieviel vom Menschen gemacht ist weiß man ganz einfach nicht genau, anzunehmen dass er 100% natürlich oder 100% menschlich sei ist beides sehr unvernünftig / unrealistisch. Unabhängig davon welchen Anteil der Mensch nun wirklich hat muss der Klimawandel prinzipiell nichts schlechtes sein, ein wärmeres Klima bringt auch viele Vorteile.