Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?

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Ein großer Kostenfaktor sind eben auch die modernen Sicherheitsstandards. Die kosten in der Realisierung viel Zeit und Geld, das kann man nicht allein politischen Widerständen anlasten, auch wenn diese sicherlich auch zugenommen haben.
 
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Es hat keinen Sinn mit deiner Meinung zu diskutieren, weil da keine Argumentationsbasis ist. Der Artikel hat gut dargelegt, dass aktuelle AKW-Bauten nicht wirtschaftlich und zukunftsträchtig sind - so wie ich es in meinem Studium auch gelernt habe. Wenn du noch anderweitige Argumente für deine Meinung hast, dann können wir darüber gerne diskutieren. "Das wäre auch heute problemlos zu schaffen!" ist leider keine Antwort wert. Also, außer: "nein" Auf der Basis reden wir nämlich. Jetzt darfst du gern "doch!" antworten.

Der Punkt ist doch: Als die AKWs in Frankreich gebaut wurden ging es. Seitdem hat die Technologie Fortschritte gemacht, keine Rückschritte. Es gibt keinen Grund, warum das, was vor 30 Jahren ging, nicht heute noch gehen sollte. Außer eben politischer Wiederstände. Ja, Sicherheitsstandards sind wichtig aber hier könnte man durchaus mit ausreichend Willen auch kostengünstigere Alternativen entwickeln. Es ist ja nicht so als ob Frankreichs aktuelle AKWs unsicher wären und Atomkraft ist bereits mit großem Abstand die sicherste Energietechnologie (siehe meine Statistik von weiter oben, Atomenergie hat sogar weniger Tote pro kWh verursacht als die Windenergie).

Und zur Wirtschaftlichkeit allgemein: Selbst wenn man draufzahlt (das machen wir mit dem EEG ja auch ganz massiv), ich dachte der Umweltschutz wäre dir/euch auch etwas Geld wert? Frankreich (und diverse andere Länder) haben einen halb so hohen CO2-Ausstoß pro Kopf wie Deutschland. Das ist massiv. Das haben EEs nicht geschafft, das haben AKWs geschafft. Egal ob die AKWs nun aktuell super wirtschaftlich sind oder nicht, sie sind halt absolut objektiv unzweifelhaft besser (weil mehrfach in nationaler Größenordnung in der Praxis bewiesen) als die EEs darin, den CO2-Ausstoß eines Landes zu halbieren.
Das Topic heißt "Klimaerwärmung stoppen" und AKWs sind nunmal aktuell das beste Mittel dafür.

Bestehende AKWs so lange es geht betreiben und in der Zeit die Energiewende umsetzen.
Das ist eine oft gelesene, aber letztendlich nicht konsequente Position.
Entweder sind die Sicherheitsstandards der aktuell existierenden AKWs in Ordnung. Dann gibt es absolut überhaupt gar keinen Grund, nicht exakt das gleiche Ding nochmal nebendran zu bauen und damit jetzt sofort ein Kohlekraftwerk zu schließen. Da muss man nicht "in der Zeit die Energiewende umsetzen", die Kohle kann dann sofort abgeschaltet und der CO2-Verbrauch sofort (naja, in sehr wenigen Jahren) massiv reduziert werden.
Oder die existierenden Sicherheitsstandards sind nicht in Ordnung. Dann müssen die Dinger tatsächlich sofort abgebaut werden.
Aber sich hinzustellen und zu sagen: Naja, der Kram den wir schon haben, der ist irgendwie bestimmt sicher genug und wir lassen das mal laufen, aber wir wollen neue AKWs nur dann wenn sie absurd teure Voraussetzungen erfüllen, das passt einfach nicht zusammen. Und wegen so einer inkonsequenten, unlogischen Position steht Deutschland dann halt in 20 Jahren ohne AKWs da und wird immer noch nicht annähernd so CO2-freundlich sein wie Frankreich.
 
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parats'

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Was mich bisher immer so verwundert, ist dass ja aktuell noch projektierte Kohlekraftwerke fertig gestellt werden. Südlich von Hamburg ist doch auch erst vor wenigen Jahren (Moorburg) ein modernes KK ans Netz gegangen, das dennoch eine ungünstige CO² Bilanz vorweist. Es hat immer etwas von Doppelmoral, auf der einen Seite die EEG umzulegen und parallel dazu "schmutzige" Stromerzeugung nicht konsequent zu unterbinden.

Man kann sich ja mal gerne die Kraftwerkkarte vom Ministerium anschauen unter: https://www.umweltbundesamt.de/them...g/strom-waermeversorgung-in-zahlen#Kraftwerke
 
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Das ist eine oft gelesene, aber letztendlich nicht konsequente Position.
Entweder sind die Sicherheitsstandards der aktuell existierenden AKWs in Ordnung. Dann gibt es absolut überhaupt gar keinen Grund, nicht exakt das gleiche Ding nochmal nebendran zu bauen und damit jetzt sofort ein Kohlekraftwerk zu schließen. Da muss man nicht "in der Zeit die Energiewende umsetzen", die Kohle kann dann sofort abgeschaltet und der CO2-Verbrauch sofort (naja, in sehr wenigen Jahren) massiv reduziert werden.
Oder die existierenden Sicherheitsstandards sind nicht in Ordnung. Dann müssen die Dinger tatsächlich sofort abgebaut werden.
Aber sich hinzustellen und zu sagen: Naja, der Kram den wir schon haben, der ist irgendwie bestimmt sicher genug und wir lassen das mal laufen, aber wir wollen neue AKWs nur dann wenn sie absurd teure Voraussetzungen erfüllen, das passt einfach nicht zusammen. Und wegen so einer inkonsequenten, unlogischen Position steht Deutschland dann halt in 20 Jahren ohne AKWs da und wird immer noch nicht annähernd so CO2-freundlich sein wie Frankreich.


Selbst atomlobby vertreter haben seinerzeit als merkel noch die laufzeitverlängerung angestrebt haben beteuert, wenn man die kraftwerke auf den aktuell gültigen stand hiefen müsste (was man davor nicht musste weil der dirty little ausstiegsdeal von rot-grün mehr oder minder dafür gesorgt hat, dass man modernisierungen in kraftwerksicherheit ausgesetzt hat), dass für viele kraftwerke dann nicht wirtschaftlich sei und diese abgeschaltet werden müssten.

Die in Deutschland laufenden kraftwerke sind (zum großteil) mega veraltet und nur so wie sie sind in betrieb, weil man sich sowieso schon auf eine abschaltung verständigt hat. Mit zunehmender laufdauer steigt natürlich auch das sicherheitsrisiko bei solchen anlagen. "Wir zwingen euch nicht moderneste sicherheits standards zu erfüllen weil ihr die dinger eh in ein paar jahren abschaltet." war so gesehen ein legitimer kuhhandel.

Schwierig wurde es erst als man von seiten cdu-fdp dann doch ne längere laufzeit ohne modernisierte sicherheit wollte.

Btw. dauert so ein Kernkraftwerksbau gerne mal 20 jahre. Selbst im superatomland Frankreich sind's je nach bautyp 8-12 jahre. Wenn man bedenkt, dass man in Deutschland den anteil erneuerbarer energien bis 2035 auf 55+% ausgebaut haben will sind das keine vernachlässigbaren zeitintervalle.


Dann sagst du noch was von wegen man müsse ja nur den willen haben das irgendwie ohne moderne sicherheitsstandards durchzuwinken...


Tja...

 
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Selbst atomlobby vertreter haben seinerzeit als merkel noch die laufzeitverlängerung angestrebt haben beteuert, wenn man die kraftwerke auf den aktuell gültigen stand hiefen müsste (was man davor nicht musste weil der dirty little ausstiegsdeal von rot-grün mehr oder minder dafür gesorgt hat, dass man modernisierungen in kraftwerksicherheit ausgesetzt hat), dass für viele kraftwerke dann nicht wirtschaftlich sei und diese abgeschaltet werden müssten.

Die in Deutschland laufenden kraftwerke sind (zum großteil) mega veraltet und nur so wie sie sind in betrieb, weil man sich sowieso schon auf eine abschaltung verständigt hat. Mit zunehmender laufdauer steigt natürlich auch das sicherheitsrisiko bei solchen anlagen. "Wir zwingen euch nicht moderneste sicherheits standards zu erfüllen weil ihr die dinger eh in ein paar jahren abschaltet." war so gesehen ein legitimer kuhhandel.

Schwierig wurde es erst als man von seiten cdu-fdp dann doch ne längere laufzeit ohne modernisierte sicherheit wollte.
...

Das stimmt so nicht.
Ich habe ja für eine Firma gearbeitet die Kernkraftwerkstechnik verkauft hat. Nach der Verlängerung der Laufzeiten gab es Investitionen im 100-Millionen Euro Bereich für Komponenten sowie auch für neue Technik.
Z.B. wurde in einem Kraftwerk eine ganze Sektion (inklusive Motoren, Pumpen etc.) Unterwasserlauffähig gemacht für den all einer Überflutung von außen oder einem Bruch von innen. Ich habe selber Motortests gesehen bei 80°C Wassertemperatur als umgebendes Medium und die Motoren standen 2 Wochen im Wasserbecken. Das war wohlgemerkt VOR Fukushima und die Japaner hätten sich sicher gefreut sowas zu haben.

Wenn man Kraftwerke dann irgendwann zu macht, ist es klar dass man sich z.B. keine neuen Motoren für 1 Million € holt - das sind einfach Kosten / Mutzen Rechnungen. D.h. die Investitionen werden am Ende natürlich zurückgefahren. Das betrifft aber nur den "Konventionellen" Teil - alles was zur Sicherheit Notwendig ist, muss nachgerüstet werden oder die Betriebserlaubnis geht verloren. Wir haben in Deutschland da schon kein schlechtes und vor allem kein unsicheres System gehabt.

Was z.B. ein Unterschied ist zwischen aktuellen und neuen Kraftwerken sind so Sachen wie das Containment (früher: Auslegung Starfighter-Absturz, heute A380-Turbine) oder aber ein Core Catcher (d.h. im Falle einer Kernschmelze fließt der Kern geordnet in ein Becken und kann dort auch gekühlt werden). So etwas ist nun mal baulich nicht nachzurüsten bei bestehenden Anlagen.
 

Benrath

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Also ich find das ja zur Atomenergie an sich interessant, aber wir drehen uns da mega im Kreis.
Wenige hier haben etwas dagegen bestehende AKWs zu nutzen, solange es preislich Sinn macht und ein ausreichendes Level an Sicherheit garantiert ist.
Neubau ist dann wohl ne andere Frage.

Ich würde das jetzt hier beenden wollen, weil es zu der Frage des persönlichen Beitrags zu Klimawandels nicht beiträgt. Wir könnten ab Post 274# einen Kernenergie thread auskoppeln.
 
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Damits mal nicht immer nur um Atomkraftwerke geht: https://www.golem.de/news/erneuerbare-energien-die-energiewende-braucht-wasserstoff-1907-141919.html

Bin jetzt technischer Laie, aber das liest sich erstmal gar nicht so schlecht. Dafür dass die Technik wohl noch Luft nach oben hat, scheint sie ja bereits jetzt ganz gut zu funktionieren, halt nur auf Grund der Kosten noch nicht konkurrenzfähig. Aber die gehen ja bekanntermaßen bei zunehmender Verbreitung und damit einhergehende Massenproduktion eigentlich immer in den Keller...
 
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Hier mal die "Gegenseite" dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=f7MzFfuNOtY
Was der Typ da sagt ist alles nicht falsch, aber es ist sehr einseitig, weil er ähnliche Probleme bei Batterien komplett ausblendet. Der Vergleich Batterie-Wasserstoffzelle im Video ist also ziemlich bescheuert, aber es ist dennoch eine brauchbare und gut verständliche Zusammenfassung der Nachteile der Wasserstoffzelle.

Aber ja, trotz dieser Nachteile denke ich auch, dass die Wasserstoffzelle letztendlich mehr Potential hat als die Batterie. Insb. wenn man sie super effizient über AKWs oder bald auch Fusionskraftwerke füllen könnte :ugly:
 
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Wie das bei den meisten Menschen halt so ist: Erst die am eigenen Leib erlebte – und nur mit selbigem auszubadende – unmittelbare Knappheit, Not und Perspektivlosigkeit lehrt Realismus, Pragmatismus und Kompromissbereitschaft.

In Ländern mit hoher Jugendarbeitslosigkeit werden die meisten Gretas Ratschläge weniger toll finden, als die in Deutschland derzeit der Fall ist.

Aber spätestens, wenn die Babyboomer um 2030 aufhören zu arbeiten und ihre astronomischen Renten und Pensionen einfordern werden, wird sich so manches in Deutschland wieder zurechtrücken, auch die kostspielige Priorität der Klimarettung.
 
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EIB survey: 70% of Spaniards believe climate change is a threat to humanity

According to the results, Spain and other countries in the south of Europe are the most concerned about the effects of global warming


Spanien hat die zweithöchste jugendarbeitslosenquote in der Eu. Aber hey, du weisst es natürlich besser. ;)
 

parats'

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Geht es ihm nicht um die Gesellschaft?
Dein Quote bezieht sich auf doch sicher auf Spanien als Staat und seine Volksvertreter, oder?
 
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Eines ist klar: Grundsätzlich wäre es gut, wenn Plastiktüten gar nicht erst hergestellt würden. Gelangen die Tragetaschen, die oft aus Polyethylen-Folie bestehen, in die Umwelt, überdauern sie lange Zeit - egal ob im Meer oder auf dem Land (eine Studie zu dem Thema finden Sie hier).
Meerestiere fressen die Tüten, man fand sie im Körper von Walen und sogar im Marianengraben. Wenn sie sich nach und nach zu winzigen Partikeln zersetzen, tragen sie zu einem weiteren Problem bei: Mikroplastik. Dann gelangen die Teilchen leicht bis in den letzten Winkel unserer Ökosysteme.
#

Ein Großteil des Plastikmülls in den Ozeanen stammt aus Flüssen in Asien.
Auch Exporte von Müll ins Ausland, bei denen Plastikmüll deutscher Verbraucher auf Deponien in Entwicklungsländern in Asien landet, stehen in der Kritik.
:rofl:

Einwegtüten aus frischen Papierfasern müssten mindestens dreimal so oft genutzt werden wie eine erdölbasierte Plastiktüte, damit sich die Herstellung lohnt, rechnet etwa der Nabu vor.
die Herstellung mag nicht Umweltfreundlicher sein, Papiertueten killen trotzdem keine Meerestiere s.o. oder verursachen Microplastik
 
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Trotzdem ist das große Problem nicht per se das Plastik, sondern die Wegwerfprodukte.
Wobei ich das auch irgendwie komisch finde: wenn ich einkaufen gehe habe ich schon immer was eigenes dabei und Plastiktüten hebe ich ewig auf (wüsste nicht, wann ich das letzte mal eine weg geworfen hätte). Die Dinger halten ja eigentlich Jahre.
 
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Passend zum Thema.
 
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Das ist doch wieder eine reine Nebelkerzendiskussion.
Plastiktüten sind die absolute Spitze vom Eisberg.

Die Haushaltsgröße wird immer kleiner, das Essen soll immer frischer und geiler sein. Inzwischen gibt es "Packungen" in denen 40 Gramm Käse und ähnliches sind. Gleichzeitig säuft jeder seinen Kaffee to Go und geht zum Spaß zweimal im Monat shoppen und fliegt mehrfach im Jahr aus Spaß irgendwo hin. Gegen unseren Lifestyle-Trend ist ein Plastiktütenverbot der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein, aber es hält uns beschäftigt und gibt uns ein gutes Gefühl. :|
 

parats'

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Natürlich sind sie Spitze, aber was wäre der Nachteil eines reinen Verbots auf Plastiktüten? Die 20 Cent für eine Papiertüte lasse ich nicht gelten.
 
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Mackias "es gibt doch so viel schlimmeres --> lieber nichts machen" attitüde. :rofl2:

Der absolute klassiker des umweltschutzgegners.

Der nabu redet außerdem von "frischen papierfasern" wie sieht's mit recycling papiertüten aus?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Finds grad nicht, aber letztens im ZDR (?) einen Bericht mit Vergleich der Ökobilanzen gesehen und da war das Fazit, dass die Plastiktüte im Ergebnis eine bessere Bilanz als Papier oder gar Stoff hat (mit der Stofftüte musste man kA wieviele hundert mal einkaufen, bis sie mit der Plastiktüte gleichgezogen war). Das einzige Problem beim Plastik war die Entsorgung. Es ist aber wohl einfacher und umweltschonender die Entsorgung in den Griff zu kriegen, als Plastiktüten zu verbieten.

Dasselbe übrigens mit Plastik- und Glasflaschen. Glasflaschen sind nur dann besser, wenn sie nicht weit transportiert werden. Das größere Gewicht der Glasflaschen zerstört beim Transport schon nach weniger 100km die Ökobilanz zugunsten der Plastikflasche.
 
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"Nur die entsorgung in den griff kriegen." Scheint ja kein all zu triviales problem zu sein wenn das selbst im mülltrennungsmekka Deutschland nicht richtig funktioniert.

Was die Verbotsdebatte auf jeden fall geschaft hat ist leute für das thema zu sensibilisieren. Fängt beim plastiktütenverzicht an, geht über waren von der fleisch und käsetheke in selbstmitgebrachten tupperschüsseln mitnehmen weiter und hört beim 100% unverpackt lokal und saisonal laden auf.

Ist ja nicht so, dass leute früher neben plastiktüten all die anderen sachen nicht genutzt hätten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Scheint ja kein all zu triviales problem zu sein wenn das selbst im mülltrennungsmekka Deutschland nicht richtig funktioniert.

Naja es funktioniert nicht, weil es billiger ist den Müll nach Asien zu schiffen. Da muss man natürlich politisch gegenregulieren. Aber es ist technisch machbar und insg. besser für die Umwelt, also warum nicht diesen Weg?
 
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Vermutlich weil die meisten bürger eher aufschreien wenn ihre müllentsorgung in zukunft 50% mehr kostet als wenn sie an der supermarkt kasse keine plastiktüten mehr finden.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ja gut aber worum geht es denn? Die bestmögliche Lösung im Sinne des Umweltschutzes zu finden oder die Bürger möglichst wenig zu stressen? Klar würde es nerven, wenn Mükllentsorgung x% teuer würde, aber das ist nun kein so großer Faktor im Haushalt, dass die Leute den Reichstag stürmen würden.
 
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Ist ja nicht so, dass leute früher neben plastiktüten all die anderen sachen nicht genutzt hätten.

Das denke ich mir auch immer. "xyz ist ja noch viel schlimmer, es macht keinen Sinn uvw zu verbieten!!!" Als würde xyz im Szenario, in dem uvw nicht verboten wurde, nicht weiterhin genutzt werden.

Finds grad nicht, aber letztens im ZDR (?) einen Bericht mit Vergleich der Ökobilanzen gesehen und da war das Fazit, dass die Plastiktüte im Ergebnis eine bessere Bilanz als Papier oder gar Stoff hat (mit der Stofftüte musste man kA wieviele hundert mal einkaufen, bis sie mit der Plastiktüte gleichgezogen war). Das einzige Problem beim Plastik war die Entsorgung. Es ist aber wohl einfacher und umweltschonender die Entsorgung in den Griff zu kriegen, als Plastiktüten zu verbieten.

Dasselbe übrigens mit Plastik- und Glasflaschen. Glasflaschen sind nur dann besser, wenn sie nicht weit transportiert werden. Das größere Gewicht der Glasflaschen zerstört beim Transport schon nach weniger 100km die Ökobilanz zugunsten der Plastikflasche.
https://www1.wdr.de/wissen/mensch/baumwolltaschen-papiertueten-oekobilanz-100.html
Da ich ein planloser Mensch bin, gehe ich fast jeden Tag nach der Arbeit einkaufen; ich kann einfach nicht auf Vorrat einkaufen. Das macht ca. 5 Einkäufe die Woche. Wenn ich von den 131 Einkäufen ausgehe, sind das 26Wochen, also ca. ein halbes Jahr. Ich hab 4 oder 5 Stofftüten neben der Tür, die ich seit 3 oder 4 Jahren verwende, und die machen keine Anzeichen, dass sie bald auseinanderfallen werden. Scheint für mich also schon lohnend zu sein.

Ob ich Papiertüten tatsächlich 3 mal verwende, wage ich aber zu bezweifeln. :deliver:
 
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Verwende seit Ewigkeiten keine Plastiktüten mehr, sondern nur Stofftaschen. Ist mir zu blöd zu Hause mit x Mio. Plastiktüten hantieren zu müssen. Eine Stofftasche - fertig. Hat nicht viel mit Umweltschutz zu tun, sondern Convenience.
 

Tür

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Ich habe auch einfach immer ein paar Stofftüten hinten im SUV liegen, für die Umwelt. Ganz einfach.
 
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Hab auch Stoffbeutel hinten im Auto, aber auch ne große Plastiktüte, die ich schon seit 5 Jahren verwende.
Das Problem ist wie gesagt nicht das Material, sondern die Wegwerfmentalität.
 

parats'

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Sind wir uns immerhin einig, dass die einzig sinnvollen Plastiktüten die blauen von Ikea sind? :ugly:
 

Tür

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Nein, die werden nach oben hin weiter und sind deswegen schlechter im Auto nebeneinander zu stellen. Und da lässt sich schlechter sortieren, also wird mehr zerdrückt. Die geraden Strukturbeutel die es in jedem Supermarkt gibt sind besser. Die Ikea sind nur für Klopapier oder so gut.
 
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Die besten sind offensichtlich die riesigen vom dänischen bettenlager.
:deliver:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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https://www.spiegel.de/wissenschaft...-neuen-klima-aktivisten-planen-a-1282370.html

Fundstück des Tages.

Aber gewisse Ähnlichkeiten zu einer Glaubensgemeinschaft bestehen doch - die Anhänger teilen eine Endzeitvision, die Gewissheit, eine Wahrheit entdeckt zu haben und den Wunsch, andere zu missionieren. Sie haben sich sogar Rituale ausgedacht, um mit den psychischen Krisen umzugehen, die aus der ständigen Konfrontation mit der befürchteten Zerstörung des Planeten erwachsen.

Eine Frau Ende 30 meldet sich, geht nach vorne und beginnt zu sprechen. Es sei schwer für sie, "weil ich meinen Kindern Zuversicht geben muss und Hoffnung, die ich aber selbst nicht fühle". Drei Aktivisten treten nach vorn und legen ihr die Hand auf die Schulter. Die Frau fährt fort: Sie werde sich immer erinnern an "das Glück, vor einem Baum zu stehen, verbunden mit einem Gefühl von Trauer und Abschied". Noch mehr Leute gehen auf sie zu, umringen sie, berühren sie. Die Frau schluchzt.

Sorry, aber das ist für mich schlicht psychisch krank. Sie drehen sich langsam in ihre eigene Psychose und Panik, bis sie heulen müssen, wenn sie daran denken einen Baum anzusehen. So langsam glaube ich, dass diese Klimagruppen ein Auffangbecken für gescheiterte Existenzen mit mangelnder psychischer Resilienz für die Leistungsgesellschaft darstellen. Ähnlich wie vorher schon Hippies und andere Eskapisten. An sich nicht schlecht, wenn die sich alle zusammentun und sich gegenseitig auf den Sack gehen, aber sie wollen ja auch die Menschheit "bekehren".
 
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Worauf genau möchtest Du hinaus?

"Es gibt geistig behinderte Menschen -> Muskete -> Klimawandel ist eine Lüge!"

?
 
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bin ausnahmsweise mal geneigt, dir zuzustimmen.

aber man muss auch zur kenntnis nehmen, dass solche leute der fringe vom fringe sind. der spiegel berichtet und freut sich über die empörungsklicks von heator und co und deren forum wird sicherlich demnächst heißlaufen. diese leute haben keinen einfluss, sie sind nicht der mainstream und sie bedrohen niemanden von uns in irgendeiner weise.

empören macht spaß und ich mach das selber ganz gerne, aber ein nüchterner blick auf die realitäten zeigt doch recht eindeutig, wohin die reise geht. tipp: sie geht nicht in die richtung, die diese "Rebell*innenschmiede" vorgibt.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Genau kain. Ganz genau, du hast es verstanden. Ich möchte den Klimawandel leugnen. Richtig. Danke für diesen abermals sehr wertvollen Beitrag. :mond:

aber man muss auch zur kenntnis nehmen, dass solche leute der fringe vom fringe sind. der spiegel berichtet und freut sich über die empörungsklicks von heator und co und deren forum wird sicherlich demnächst heißlaufen. diese leute haben keinen einfluss, sie sind nicht der mainstream und sie bedrohen niemanden von uns in irgendeiner weise.

Naja so klein und unbedeutend sind die ja nicht, haben allerhand prominente Unterstützung, es wird landesweit über sie berichtet, Aktivisten wie Rackete promoten sie vor einem Millionenpublikum mit ihrem Merch. Dasselbe mit Greta und FFF. Das ganze hat Züge der typischen Erweckungsbewegungen und was mich wirklich stutzig macht ist, dass diese Leute anscheinend echte, physische Angst haben. Ich finde des ganz erstaunlich, wie man vor soetwas völlig abstraktem, ungewissem Angst haben kann - wie kommen die bitte ansonsten mit ihrem Leben klar? Die Wahrscheinlichkeit, dass sie nächste Woche auf der Autobahn sterben oder beim Schwimmen ertrinken ist wohl um einiges höher, als, dass der Klimawandel sie umbringt. Das sind für mich ganz alienartige Denkmuster und ich finde das faszinierend, wie verrückt manche Menschen empfinden und was sie für komische Prioritäten in ihrer Wahrnehmung setzen.

empören macht spaß und ich mach das selber ganz gerne, aber ein nüchterner blick auf die realitäten zeigt doch recht eindeutig, wohin die reise geht. tipp: sie geht nicht in die richtung, die diese "Rebell*innenschmiede" vorgibt.

Das denke ich auch und ich habe auch von Anfang an gesagt, was passieren wird: entweder wir finden technische Möglichkeiten, um ohne große (!) Einschränkungen so weiterzuleben bzw erst Recht den Nachzüglerländern wie China, Indien und co unseren Lebensstandard zu ermöglichen. Oder es passiert halt, was passieren wird.
Entsprechend freue ich mich sehr darauf in fünf Jahren allen Aktivisten die Frage unter die Nase zu reiben "where the fuck is Greta?" während jedes zweite Auto ein SUV ist, das mit Rindfleisch betankt wird.

Es ist aber weniger "Empörung" als Unglaube, was es alles für Verrückte gibt.
 
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was mich wirklich stutzig macht ist, dass diese Leute anscheinend echte, physische Angst haben. Ich finde des ganz erstaunlich, wie man vor soetwas völlig abstraktem, ungewissem Angst haben kann - wie kommen die bitte ansonsten mit ihrem Leben klar?
erinnert mich an die afd-freunde, die in ihrem ostdeutschen 0,3% migrationshintergrund dörfchen von der weltgrößten gefahr für deutschland schwadronieren.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich glaube nicht, dass das vergleichbar ist. Es wird immer gesagt "die haben "Angst" vor Ausländern", aber das ist natürlich Blödsinn. Die schauen sich nicht das Schützenhaus an und weinen, weil sie Trauer und Abschied spüren wie die Verrückte mit ihren Bäumen. Die mögen eine bestimmte Art von Ausländern einfach nicht. Die finden sie scheisse und ihre Werte und Traditionen. Deswegen hat man davor noch keine Angst. Mir schmeckt Essig zB nicht. Ich habe aber keine Angst vor Essig.
 
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Naja immer diese Ähnlichkeiten zu Glaubensgemeinschaften, um eine Bewegung zu diskreditieren, finde ich in zweierlei Hinsicht bedenklich:

1. Man kann sich an die wissenschaftlichen Fakten halten und muss sich nicht mit Baumschmusern oder -schluchzern abgeben. Die Realität sieht aber auch deutlich bedenklicher aus, als du es dir zugestehen möchtest. Die Panikmache ist übertrieben, aber ehrlich gesagt für mich gefühlt weniger schlimm als Lindners Verharmlosungen, die du ja gern wiederholst (man denke nur an: "Klimaschutz gern, aber nur wenn mein Lebensstandard nicht darunter leidet!"). Es gibt nunmal Menschen, die zucken bei massivem Artensterben eben nicht mit den Schultern.

2. Man kann aus vielen Bewegungen eine Art Glaubensgemeinschaft machen - auch aus Kapitalismus. Hat vielleicht keine Endzeitvision, aber eine ähnliche Alternativlosigkeit. Es hängt imo letztlich davon ab, wie dogmatisch vorgegangen wird. Hört sich im Artikel schon teilweise bescheuert an, aber da gibt es so unglaublich viel dümmlichere und aggressivere Bewegungen.

Von daher sollen die ruhig weiter machen. Solange sie Menschen wie heator auf den Senkel gehen, erfüllen sie genau ihren Zweck.
 
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wer so tut, als stünde die deutsche kultur oder irgendeine abstrakte vorstellung von deutschland kurz vor dem kollaps, der hat selbstverständlich angst. dass du das anders siehst, ist mir bekannt.
 
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