Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?

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In deinem Szenario könnte es in den kalten dunklen Monaten Probleme geben bezüglich Versorgungssicherheit. Frankreich hat aufgrund des billigen atomstroms viele Nachtspeicherheizungen und ähnlichen Müll, während gleichzeitig Solar sehr wenig produziert.

Frankreich ist in der kalten Jahreszeit öfter Nettostromimporteur.

Dann müsste man Strom aus super sauberen Braunkohlekraftwerken aus Osteuropa oder ähnliches einkaufen.

Ansonsten ohne das Szenario, man hat hier schon immer noch top lauffähige AKWs stehen, und die Anfangsinvestitionen sind schon unwiderruflich getätigt, und besser als DDR braunkohlemeiler sollten sie auf jeden Fall sein.

€: https://www.energiefirmen.de/news/nachrichten/artikel-32860-akw-ausflle-frankreich-auf-massive-stromimporte-angewiesen

zufälliger Internet link zu der möglichen Problematik. Da werden noch grenzübergreifende Kapazitäten erwähnt. Ist ja schon schwer genug, national neue Stromtrassen zu bauen,
 
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Atomstrom hat halt auch seine ganz eigenen probleme. Frag mich erlichgesagt wie Frankreich das handhaben will. In den nächsten 10 jahren sollen planmäßig 36 der 58 aktuell aktiven blöcke abgeschaltet werden. Neu ans netz gegangen sind in den letzten 18 jahren auch kein einziges. Nur ein einziger neuer block wird aktuell gebaut. Seit 13 jahren, geplante inbetriebnahme 2022.

Bei atomkraft so wie bei jedem andern energiekonzept auch muss man am ball bleiben und rechtzeitig nachbauen. Das hat frankreich anscheinend in den letzten ~20 jahren versäumt. Deutschland ist nochmal 10 jahre länger inaktiv. Auch sind die bauzeiten anscheinend immens. Zumindest wenn man sich da in westlichen ländern umschaut sind derzeit 10+ jahre keine seltenheit. Die Bundesregierung plant bis in 10 jahren regenerative energien auf 65% hoch zu haben (bei derzeit ~38%). Damit hätte man dann fast genausoviel strom aus regenerativen energiequellen wie frankreich aus atomstrom, vorrausgesetzt die drücken einfach eine verlängerung auf die derzeit 40 jahre lange betriebszeit. Wenn die wirklich planmäßig abschalten brauchen die auch ein anderes konzept.
 
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Wenn man sowas liest wie "klimaneutral bis 2050" heißt das ja nicht, dass es egal ist was bis 2050 passiert, sondern dass man von einem (linearen?) Trend ausgeht, mit dem wir 2050 bei Null rauskommen. Wie groß der Beitrag von Atomreaktoren* dazu sein kann erschließt sich mir aus MVs Ausführungen nie.

Dass AKWs die aktuell beste Technologie bzw. das kleinste Übel sind heißt ja nicht, dass sie Wunderdinger sind die magisch alle Probleme lösen.
Der erste Schritt wäre schon mal zuzugeben, dass Deutschland mit dem EEG einen riesigen Fehler begangen hat und wir jetzt viel, viel, VIEL besser dastünden, wenn wir stattdessen den französischen Weg eingeschlagen hätten. So viel Ehrlichkeit muss sein.
Dann kann man darüber nachdenken, wie wir die gemachten Fehler jetzt irgendwie halbwegs korrigiert kriegen.
Da kann die Antwort auch sein: Klimaneutral bis 2050 geht nicht, weil wir eben 20 Jahre mit einem idiotischen EEG in den Sand gesetzt haben. So viel Ehrlichkeit muss sein. Einfach "weiter so" und einfach nicht zugeben dass es nicht funktioniert hilft niemandem.
Eine alternative Antwort könnte sein: Klimaneutral bis 2050 geht, aber nur wenn wir die Sicherheitsstandards für AKWs wieder absenken (auf die, die es vor 30-40 Jahren gab - eine Zeit, in denen AKWs immer noch die mit Abstand sicherste Energieform waren, sogar sicherer als Windkraft, das ist also durchaus okay!). Damit kriegen wir sie schnell gebaut und können Kohle in wenigen Jahren abschalten. Politisch niemals durchsetzbar, das ist mir auch klar, aber trotzdem nicht unvernünftig.

Es gibt imo keinen Grund einen linearen Trend anzunehmen. Im Wesentlichen müssen wir Kohle loswerden ohne dabei mehr Unfug anzustellen. Dann hätten wir schon mal das größte Problem gelöst. Das scheitert leider auch fast ausschließlich am politischen Willen und nicht an den technologischen Möglichkeiten.
 

Benrath

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MV erkennt das es einen Zielmittelkonflikt in der Politik gibt. So viel Weißheit muss sein.

Es ist halt total ermüdend ne halbe Seite zu schreiben um einen Punkt nach Hause zu bringen, den wir alle schon längst anerkannt haben. Bestehende AKK nutzen wäre wahrscheinlich vernünftig. Was ist denn der ominöse französische Weg? Nichts machen und mittlerweile Probleme bekommen, dass Flüsse zu heiß werden, wenn man zu viel Strom braucht? Ist ja nicht so als hätte die irgendwas tolles gemacht sonst.

Ein großer Teil der Bevölkerung möchte weder Kohle noch Atom. Dill with it.
 
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https://www.youtube.com/watch?v=DOXDewtsEMU

Doku zum Klimawandel. Ich finde tatsächlich gut, allerdings nicht wegen der Inhalte (vordergründig). Es kommen wirklich viele Standpunkte aus unterschiedlichsten Richtungen, am Ende bleibt wohl das traurige Fazit wie etwas weiter oben (Almende-Problematik, Spieltheorie). Niemand verhält sich so, wie es wohl notwendig wäre.
 
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Ein großer Teil der Bevölkerung möchte weder Kohle noch Atom. Dill with it.

Gleichzeitig möchte der Großteil der Bevölkerung allerdings auch Strom. Da muss die Politik halt mal ehrlich sein und die eigentliche Entscheidung offen zur Wahl stellen. Stattdessen wird munter auf Stammtischniveau gegen die beste Technologie gehetzt, weil man damit am besten Stimmen fängt. Und die gleichen Leute, die so eine Hetze betreiben, regen sich dann auch noch am meisten über andere angeblich populistische Parteien auf ;)
 
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Gleichzeitig möchte der Großteil der Bevölkerung allerdings auch Strom. Da muss die Politik halt mal ehrlich sein und die eigentliche Entscheidung offen zur Wahl stellen. Stattdessen wird munter auf Stammtischniveau gegen die beste Technologie gehetzt, weil man damit am besten Stimmen fängt. Und die gleichen Leute, die so eine Hetze betreiben, regen sich dann auch noch am meisten über andere angeblich populistische Parteien auf ;)


Die beste technologie? In welchen eigenschaften denn? Schnelle skalierbarkeit ist z.B. schon mal überhaupt nicht gegeben da sind die regenerativen offenbar deutlich besser. Oder wie erklärst du dir, dass quasi kein westliches land in den letzten 20 jahren schnell atomkraftwerke gebaut gekriegt hat. Sicherheit ist übrigens auch ziemlicher murks wenn du zu den standards von vor 40 jahren zurück willst. Ein flugzeug terrorangriff auf ein atomkraftwerk ist natürlich schon recht unrealistisch, trotzdem hat man da im zweifelsfall einen gau der ohne massive menschneopfer garnicht mehr unter kontrolle zu kriegen ist.
Wie sieht es mit der Brennstoffverfügbarkeit aus wenn man plötzlich im großen stil weltweit auf atomkraft setzt? Wie mit den seltenen rohstoffen die verbaut werden müssen? Wieviele geeignete standorte (hallo kühlwasser) gibt es überhaupt? Wie wirken sich die steigenden tempepraturen hier zu lande auf die kühlwasserverfügbarkeit aus?
 
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Genau das hatten wir doch bereits vor ein paar Seiten diskutiert. Hier wurde ein excellentes Video verlinkt das die meisten dieser Fragen beantwortet. Wollen wir es uns nicht einfach sparen, uns im Kreis zu drehen?

Bzgl. Rohstoffverfügbarkeit: Wie schaut es da eigentlich mit Batterien und Solarzellen aus? Und mit Flächen für Windkraftwerke? Wie decken wir den Energiebedarf für Mobilität? Falls batteriebetriebene Autos großflächig nicht möglich sind (hint: sind sie nicht) wie laden wir dann unsere Brennstoffzellen? Oder wollen wir doch lieber weiter Benzin verbrennen?
Mit welchen Technologien kriegen wir das Land wirklich CO2-neutral, großflächig und ohne Energieengpass?
 
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Mit welchen Technologien kriegen wir das Land wirklich CO2-neutral, großflächig und ohne Energieengpass?

Mit einem Technologiemix, alles andere wird nicht funktionieren und widerspräche auch jedem technologischen Trend zur Diversifizierung.
 
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Genau das hatten wir doch bereits vor ein paar Seiten diskutiert. Hier wurde ein excellentes Video verlinkt das die meisten dieser Fragen beantwortet. Wollen wir es uns nicht einfach sparen, uns im Kreis zu drehen?

Bzgl. Rohstoffverfügbarkeit: Wie schaut es da eigentlich mit Batterien und Solarzellen aus? Und mit Flächen für Windkraftwerke? Wie decken wir den Energiebedarf für Mobilität? Falls batteriebetriebene Autos großflächig nicht möglich sind (hint: sind sie nicht) wie laden wir dann unsere Brennstoffzellen? Oder wollen wir doch lieber weiter Benzin verbrennen?
Mit welchen Technologien kriegen wir das Land wirklich CO2-neutral, großflächig und ohne Energieengpass?

Also nach den zahlen die ich so finde bräuchte man so ungefähr 15.000 zusätzliche atomkraftwerke um den weltweiten energiebedarf damit zu decken. Danach hätte man in ca. 3 jahren die bekannten uranvorkommen aufgebraucht.
:deliver:

Atomkraftwerke können für manche länder punktuell der größte energielieferant sein, für die gesamte welt ist das schlicht und ergreifend unmöglich. Energieproduktion durch regenerative energiequellen hat sich in Deutschland in den letzten 10 jahren verdoppelt. In den nächsten 10 jahren sollen es nochmal ungefähr doppelt so viel werden. Ich hab noch immer kein einziges argument gehört warum es besser wäre das mit atomkraft zu machen.
Mal ganz davon abgesehen, dass man selbst wenn man morgen 100% dahinter stände erst mal ~10 jahre anlaufzeit erwarten kann.
 
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Strom zu 100 % aus Erneuerbaren ist mit der heutigen Technik relativ leicht möglich. Primärenergie ist ne andere Geschichte. Aber es würde schon mal helfen, motorisierten Individualverkehr aus den Innenstädten zurückzudrängen und Güterverkehr stärker auf die Schiene zu verlagern. Ob der Rest dann über Batterie läuft, Brennstoffzellen, E-Fuels oder sonstwas, ist offen.
 

Benrath

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Gleichzeitig möchte der Großteil der Bevölkerung allerdings auch Strom. Da muss die Politik halt mal ehrlich sein und die eigentliche Entscheidung offen zur Wahl stellen.

Was soll das denn heißen? Die Politik steht alle X Jahre zur Wahl, wenn du der Meinung bist dass eine oder andere Parteien, das besser machen kannst du sie ja wählen. Die AfD wird in erster Linie wohl nicht wegen ihrer Energiepolitik gewählt. Die Grünen schon eher und die sind nicht gerade auf dem absteigenden Ast.

Genau das hatten wir doch bereits vor ein paar Seiten diskutiert. Hier wurde ein excellentes Video verlinkt das die meisten dieser Fragen beantwortet. Wollen wir es uns nicht einfach sparen, uns im Kreis zu drehen?

Bzgl. Rohstoffverfügbarkeit: Wie schaut es da eigentlich mit Batterien und Solarzellen aus? Und mit Flächen für Windkraftwerke? Wie decken wir den Energiebedarf für Mobilität? Falls batteriebetriebene Autos großflächig nicht möglich sind (hint: sind sie nicht) wie laden wir dann unsere Brennstoffzellen? Oder wollen wir doch lieber weiter Benzin verbrennen?
Mit welchen Technologien kriegen wir das Land wirklich CO2-neutral, großflächig und ohne Energieengpass?

Welches denn? Die Mehrheit der hier noch mit dir redenden hat die Diskussion wohl anders wahr genommen.

Außerdem sagte keiner das EE die beste Option sein, sondern du behauptest das Atomkraft die beste Option sei. EE ist in der Hinsicht auch ein recht breites Feld aus verschiedenen möglichen Lösungen, die alle den Vorteil haben, dass sie erneuerbar sind und daher langfristig nicht von einem fossilen Brennstoff abhängig sind.

Die eigentlich neue Frage war übrigens, warum der Atomstrom aus D kommen muss.
 
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Das ist übrigens der andere Part von MVs unredlichem Diskussionsstil: Er argumentiert dauernd mit seinen Ansichten und tut so, als wären das Fakten. Der Konsens im Thread ist relativ eindeutig, MV vertritt eine andere Meinung. Das darf er ja auch gern; aber sich dann hinzustellen und seine Meinung plötzlich auf faktische Basis stellen zu wollen ohne dazu irgendwas zu liefern ist unredlich.

Btw: Solarzellen werden aus Silicium hergestellt, da ist die Rohstoffverfügbarkeit sehr gut gegeben. Was Batterien angeht gibt es zudem noch viele Möglichkeiten für alternative Speichertechnologien.

Mit einem Technologiemix, alles andere wird nicht funktionieren und widerspräche auch jedem technologischen Trend zur Diversifizierung.
Das ist doch der Punkt. Und zu diesem Mix sollten die bestehenden AKWs ihren Teil beitragen, ansonsten sind sie Geschichte. Andere Meinungen darf man gern haben, mit wissenschaftlicher Faktenbasis hat das dann aber nicht mehr viel zu tun.
 
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Das ist übrigens der andere Part von MVs unredlichem Diskussionsstil
Jetzt hast du Diskussionsstil als Wort aufgeschnappt und musst natürlich gleich mit sowas loslegen :stupid:
Meine Meinung war als solche gekennzeichnet, zudem habe ich weiter oben bewusst politische und technische Komponenten getrennt. Ich würde deine Kritik ja wirklich gerne ernst nehmen, ich lerne gerne dazu, aber so unfundiert kann ich sie leider nur als ziemlich schlecht gemachten Versuch eines ad-hominem-Angriffs werten.

Das ist doch der Punkt. Und zu diesem Mix sollten die bestehenden AKWs ihren Teil beitragen, ansonsten sind sie Geschichte. Andere Meinungen darf man gern haben, mit wissenschaftlicher Faktenbasis hat das dann aber nicht mehr viel zu tun.

Da sind wir uns sogar einig. Die Frage ist zu welchem Anteil und ob neue AKWs ggf. gerechtfertigt sein könnten. Wissenschaftlich faktenbasiert technisch ist das im Hinblick auf den CO2-Ausstoß zu bejahen, Gegenargumente sind politisch und nicht wissenschaftlich-technisch.

Was soll das denn heißen? Die Politik steht alle X Jahre zur Wahl, wenn du der Meinung bist dass eine oder andere Parteien, das besser machen kannst du sie ja wählen. Die AfD wird in erster Linie wohl nicht wegen ihrer Energiepolitik gewählt. Die Grünen schon eher und die sind nicht gerade auf dem absteigenden Ast.
Die Politik steht einerseits nur insgesamt zur Wahl, andererseits ist der Wähler mehrheitlich aber gar nicht in der Lage hier eine informierte Wahlentscheidung zu treffen, da so viel Falschinformation auf Stammtischniveau (insb. von den Grünen) verbreitet wird.
Deshalb schrieb ich, dass die Politik mal die eigentliche Entscheidung zur Wahl stellen sollte, d.h. aufgeklärt echte Varianten (inkl. CO2-Ausstoß je nach Energiemix etc.) anstatt mit Stammtischpropaganda auf Stimmenfang zu gehen. Klar, so funktioniert Politik leider nicht, besser wäre es trotzdem.

Welches denn? Die Mehrheit der hier noch mit dir redenden hat die Diskussion wohl anders wahr genommen.
Für einen Mod ist dieser Seitenhieb einfach unwürdig. Hier solltest du wirklich einen höheren Maßstab an dich selbst anlegen.
Zum Video selbst: Mea culpa, das wurde tatsächlich nicht in diesem Topic sondern im verwandten Energiewende-Topic verlinkt. Dieses hier ist es:
https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo

Außerdem sagte keiner das EE die beste Option sein, sondern du behauptest das Atomkraft die beste Option sei.

Korrektur: Ich behaupte, dass ein Ausbau der Atomkraft die beste Option sei. Viele behaupten, dass ein Ausbau der EE die beste Option sei. So gegensätzlich und absolut wie du es hier darstellst sind die Aussagen überhaupt nicht.
Letztendlich ist wahrscheinlich sogar beides korrekt, denn dass die Kohle weg muss ist ja durchaus Konsens. Rein technisch sind AKWs am besten positioniert diese CO2-neutral abzulösen, wenn man die politischen Hürden abbauen könnte.

Und bzgl. der Frage, ob diese in D stehen müssen: Nein, natürlich nicht. Wenn es uns nichts ausmacht, uns von europäischen Nachbarn in Sachen Energieversorgung abhängig zu machen dann können wir sie auch woanders bauen lassen. Aber es bringt auch nichts, denn die Dinger in Frankreich aufzustellen ist doch reine Augenwischerei und nichts anderes als ein politischer Taschenspielertrick.
 
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Jetzt hast du Diskussionsstil als Wort aufgeschnappt und musst natürlich gleich mit sowas loslegen :stupid:
Meine Meinung war als solche gekennzeichnet, zudem habe ich weiter oben bewusst politische und technische Komponenten getrennt. Ich würde deine Kritik ja wirklich gerne ernst nehmen, ich lerne gerne dazu, aber so unfundiert kann ich sie leider nur als ziemlich schlecht gemachten Versuch eines ad-hominem-Angriffs werten.



Da sind wir uns sogar einig. Die Frage ist zu welchem Anteil und ob neue AKWs ggf. gerechtfertigt sein könnten. Wissenschaftlich faktenbasiert technisch ist das im Hinblick auf den CO2-Ausstoß zu bejahen, Gegenargumente sind politisch und nicht wissenschaftlich-technisch.

Das ist doch ein schlechter Witz oder?
Es gibt wissenschaftlich belegter Fakten die gegen AKWs sprechen.
Hier nur mal zwei Argumente:
Kosten -> Der Bau von AKWs ist so teuer dass er sich für Stromkonzerne nur mit staatlichen Subventionen lohnt. FAKT!
Endlagerung -> Es wurde noch keine dauerhafte sichere Lösung für die Endlagerung des radioaktiven Abfalls gefunden. FAKT!
 
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Tatsächlich geht mir dieses dämliche "Wir sind so rational und eigentlich ist Atomstrom toll" Geseier mittlerweile enorm auf die Nerven. Ja es wäre besser gewesen statt auf Atom als erstes auf Kohle zu verzichten. Gerade weil es in Anbetracht der Tatsache, dass es nunmal bereits Atommüll gibt nicht superkritisch ist noch etwas mehr davon unterbringen zu müssen.
Es ist dennoch ein grundlegendes kritisches Risiko durch die potentiell mögliche Katastrophengefahr und den Sondermüll für den man Stand heute keine sinnvolle Verwendung hat und damit den wirklichen Fortschrittstechnologien ala Fusion und Ausbau der erneuerbaren Energien absolut nachrangig zu behandeln.
 
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Das ist doch ein schlechter Witz oder?
Es gibt wissenschaftlich belegter Fakten die gegen AKWs sprechen.
Hier nur mal zwei Argumente:
Kosten -> Der Bau von AKWs ist so teuer dass er sich für Stromkonzerne nur mit staatlichen Subventionen lohnt. FAKT!
Endlagerung -> Es wurde noch keine dauerhafte sichere Lösung für die Endlagerung des radioaktiven Abfalls gefunden. FAKT!

Das Beispiel Kosten wurde hier doch schon oft genug diskutiert, inkl. der Tatsache dass diese eine ganz wesentliche politische Komponente haben. Abgesehen davon heißt dieses Topic "Klimaerwärmung stoppen - was seid ihr bereit beizutragen?" und du willst doch nicht wirklich sagen, dass du rein aus Kostengründen eine Technologie ablehnst, die Deutschland nahezu komplett CO2-neutral machen könnte? Bist du wirklich nicht bereit, etwas dazu beizutragen, die Klimaerwärmung zu stoppen?

Zur Endlagerung hat Lorias ja bereits was geschrieben. Und klar, eine Ausrede um nicht an Fusion zu forschen oder um erneuerbare Energien nicht dort einzusetzen wo sie Sinn ergeben dürfen AKWs nicht sein. Das wäre allerdings eine Strohmann-Diskussion, denn niemand hier hat so etwas jemals gefordert, ganz im Gegenteil.

Und nochmal, schaut euch halt den Vortrag an: https://www.youtube.com/watch?v=jm9h0MJ2swo
 
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So zu tun als wäre atomarer Abfall im Vergleich zu CO2 ein "Zuckerschlecken" ist doch jetzt auch wieder Quatsch...
 
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Das Beispiel Kosten wurde hier doch schon oft genug diskutiert, inkl. der Tatsache dass diese eine ganz wesentliche politische Komponente haben.

Ja, haben sie, z.B., dass kein einziger atomkraftwerkbetreiber seine kraftwerke auf dem freien markt unfallversichern muss, weil sich das keiner leisten könnte. Deswegen gibt es politisch gewollte ausnahmen für die versicherungspflicht für atomkraftwerke. Massive indirekte subventionen und trotzdem sind sie kommerziell immer noch nicht konkurrenzfähig. ;)


LOL hans werner sinn.


Bist du wirklich nicht bereit, etwas dazu beizutragen, die Klimaerwärmung zu stoppen?

Doch mehr erneuerbare. Gerne 90% bis in 10 jahren man müsste nur mehr geld reinpumpen, ähnlich wie bei der atomkraft...
 
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Doch mehr erneuerbare. Gerne 90% bis in 10 jahren man müsste nur mehr geld reinpumpen, ähnlich wie bei der atomkraft...
Mittlerweile sollte doch eigentlich auch der Letzte verstanden haben, das es schon längst nicht mehr nur am Geld scheitert. Denn die meisten Bürger sind nur so lange für erneuerbare Energie wie sie "woanders" stattfindet. Gab doch vor ein paar Monaten noch so eine News von einem Betreiber der mal locker flockig 5 Jahre allein für den Antrag seiner Windkraftanlage gebraucht hat.
In dem Tempo passiert da ganz bestimmt nix "bis in 10 Jahren".
 
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Da sind wir uns sogar einig. Die Frage ist zu welchem Anteil und ob neue AKWs ggf. gerechtfertigt sein könnten. Wissenschaftlich faktenbasiert technisch ist das im Hinblick auf den CO2-Ausstoß zu bejahen, Gegenargumente sind politisch und nicht wissenschaftlich-technisch.
Wenn das so ist, warum bringst dann keine "wissenschaftlichen, faktenbasierten, technischen" Quellen?
Ich habe oben bereits zwei Studien anerkannter wissenschaftlicher Organisationen verlinkt, die zu einem gegenteiligen Ergebnis kommen.
 
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Mittlerweile sollte doch eigentlich auch der Letzte verstanden haben, das es schon längst nicht mehr nur am Geld scheitert. Denn die meisten Bürger sind nur so lange für erneuerbare Energie wie sie "woanders" stattfindet. Gab doch vor ein paar Monaten noch so eine News von einem Betreiber der mal locker flockig 5 Jahre allein für den Antrag seiner Windkraftanlage gebraucht hat.
In dem Tempo passiert da ganz bestimmt nix "bis in 10 Jahren".

Du tust ja gerade so als wär das bei atomkraft anders. :rolleyes:
 
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es ist doch hier nur noch MV, der auf dem toten Pferd rumreitet. Kernkraft in Deutschland ist so wie grüne Gentechnik politisch nicht gewollt, und bei den Planungszyklen im Vergleich zu einer Amtsperiode wäre es reinstes Harakiri. Errichtung von Windrädern sollten deutlich weniger Aufwand und Zeit benötigen.
Gibt ja aktuell unter anderem das Problem, dass die Förderung bei alten Anlagen ausläuft und der Ausbau/Ersatz stockt.
Wenn man hier nicht drüber diskutieren darf, dann gute Nacht.
Ansonsten man liest fast nur Negativschlagzeilen. Positivmeldungen außer für angebliche Wunderentwicklungen gibts kaum gefühlt.
Ich weiß noch, wie vor paar Jahren nur Horrormeldungen über Offshorewindparks gab, aktuell liest man fast nichts mehr dazu außer kurze Randnotiz, dass die laufen.

Der positivste Artikel zu Kernkraft, den ich bei spontaner google Suche gefunden habe:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/...l-atomkraft-gates-laufwellenreaktor-1.4312993
Einige Forscher fordern verstärkte Investitionen in die Kernenergie. Als CO₂-freie Technologie dürfe man die Atomkraft nicht vernachlässigen, um den Klimawandel zu bremsen.
Auch Bill Gates setzt sich für neue Atomreaktoren ein und investiert selbst in die Technik.
Ökonomisch spricht wenig für einen Ausbau der Kernenergie. Neue Kernkraftwerke sind meist deutlich teurer als der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik.
Für den Klimaschutz könnte die Kernkraft wohl auf absehbare Zeit allenfalls einen marginalen Beitrag leisten.

[...]

Gates' Einsatz dürfte nicht ganz uneigennützig sein. Dem Microsoft-Gründer gehört die Firma TerraPower, die an neuartigen Atomreaktoren forscht. Eine Milliarde US-Dollar will Gates nach eigenen Angaben in die Technik investieren, eine weitere Milliarde von privaten Geldgebern einwerben - plus nach Möglichkeit staatliche Unterstützung erhalten. Mehr Geldmittel forderte kürzlich auch eine Gruppe Wissenschaftler im Fachmagazin Science. Es sei ein schwerer Fehler, Kernkraftwerke abzuschalten, argumentieren sie - denn dann würden die Treibhausgas-Emissionen erst recht steigen. "Wir sollten die bestehenden Kernkraftwerke erhalten und überdenken, wie neue Anlagen entstehen können."

Artikel ignoriert hier, dass Bill Gates das Potential in Schwellen- und Entwicklungsländern sieht im Bezug auf sein soziales Engagement seiner Stiftung, im Utopiefall, dass Laufwellenreaktoren Realität werden könnten, die man in der Steppe verbuddeln und wartungsfrei 50-60 Jahre anzapfen könnte und so.
 

parats'

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Du tust ja gerade so als wär das bei atomkraft anders. :rolleyes:

Worum es ja eigentlich geht, ist der lokale Widerstand. Wir alle möchten natürlich EE, aber sobald es den persönlichen Lebensraum betrifft sieht es düster aus. Warum haben wir denn keine Fortschritte bei der Nord-Süd-Trasse (Südlink)? Tiefbau ist teuer, dauert wesentlich länger und man kann nicht einfach jeden Acker umgraben. Bleiben Oberleitungen die Gefahren für Vögel darstellen, hässlich sind und durchaus die Lebensqualität beeinträchtigen können, wenn man dauerhaft zu nah dort wohnt. Worum es Btah am Ende geht, sind diese Probleme, die leider nicht mit mehr Geld gelöst werden können.
 
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Ich kann mich daran erinnern zum Thema Kernkraftwerke etwas hier geschrieben zu haben, könnt Ihr Euch ja nochmal durchlesen. Passt 1:1 heute auch noch habe ich gerade gemerkt.

https://starcraft2.ingame.de/forum/...-beizutragen?p=6704160&viewfull=1#post6704160

Also meinen Post + die folgenden Posts dazu.
Quintessenz: wir müssen uns endlich entscheiden und diesen Weg dann auch gehen - jeder Weg ist teilweise auch negativ und teuer. Also deutlich teurer als jetzt der Strom, allerdings muss man ehrlich auch sagen, dass die CO2 Kosten nicht auf den Strompreis aufgeschlagen sind im Moment.
 
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Das mag ja alles schön und gut sein und plausibel klingen, wenn man es so liest. Aber es fehlt leider völlig die Information, auf welcher Grundlage deine Behauptungen stehen. Deine Schlüsse scheinen letztlich fast vollständig darauf zu beruhen, dass du meinst, die Lage als Experte eyeballen zu können. Und das ist, nimms mir nicht übel, angesichts der Komplexität des Problems einigermaßen unglaubwürdig. Das gilt insbesondere angesichts der Tatsache, dass wissenschaftliche Experten und Institute, die genau diese Probleme professionell erforschen, offenbar zu anderen Ergebnissen kommen.
Du müsstest jetzt also schon genauer erklären, worin der Mehrwert deiner persönlichen Meinung besteht.

Disclaimer: Ich beziehe mich auf den einen von dir verlinkten Beitrag. Falls später noch gute Nachweise folgen, bitte melden.
 
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Naja, es ist schon so dass volta hier im Forum wahrscheinlich mit großem Abstand die größte Expertise zu dem Thema hat. Das sollte imo nicht einfach so vom Tisch gewischt werden. Ich finde sein Bauchgefühl jedenfalls deutlich vertrauenswürdiger als das Geschwurbel vieler anderer hier.

Und dann gibt es natürlich noch erstklassige Vorträge wie den weiter oben verlinkten. Es ist schon recht befremdlich, wenn Leute wie Outsider dann echtes fundiertes und sehr gut begründetes Expertenwissen (ja ich weiß das Ding ist lang aber es lohnt sich wirklich, ihn anzuschauen) mit Kommentaren wie "LOL hans werner sinn." ignorieren - und dann trotzdem munter weiter anderen Leute unterstellen, sie hätten sich nicht ausreichend mit dem Thema befasst.

Vortrag anschauen, eigene Position korrigieren oder inhaltlich die Argumente entkräften. Das wäre der Weg, den so eine Diskussion imo nehmen sollte.
 
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Ich hab keine Ahnung, was volta macht und ob er der größte Experte hier zu diesem Thema ist. Wie gesagt, bei so komplexen Fragen können auch Experten nicht einfach eine Antwort aus dem Ärmel schütteln. Dafür benötigt man eine entsprechende wissenschaftliche Grundlage und die sehe ich in dem von ihm verlinkten Beitrag nicht, was ihn für mich einigermaßen belanglos macht.

Und zu HWS: Ich selbst mag ihn ja ziemlich gern, aber so zu tun, als sei seine Meinung zu diesem Thema die ultima ratio, halte ich nicht für irrig. Ich hab sein Buch nicht gelesen, den Vortrag dagegen habe ich gesehen - vor ner Weile, daher ist meine Erinnerung schwammig. Ein wirklich überzeugendes Argument, dass wir statt auf Erneuerbare lieber auf Atomkraft setzen sollte, macht er, soweit ich mich erinnere, nicht.

Ich habe weiter oben zwei ziemlich aktuelle Studien (2019) vom DIW und der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften verlinkt, die einhellig zu dem Ergebnis kommen, dass Atomkraftwerke niemals wirtschaftlich waren und es auch in Zukunft wahrscheinlich nicht sein werden.
 
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Bitte korrigiere mich falls ich bei den Studien etwas übersehen haben sollte.

Die erste geht primär deskriptiv auf die Entwicklung ein, Kosten werden erwähnt aber stehen nicht im Fokus. Die Betrachtung wird dabei auf die Produktionskosten (d.h. die Brutto-Stromerzeugung) beschränkt, die, wie Sinn z.B. auch gut erläutert, nur ein Teil der Gesamtkosten sind. Bei einer stark schwankenden Energiegewinnung müssen die Kosten für die notwendigen Speicherkraftwerke ebenfalls betrachtet werden.

Das zweite geht zentral auf die Kosten und Wirtschaftlichkeit ein. Gefällt mir deutlich besser. Hier werden allerdings primär andere Quellen zitiert, tiefergehende Begründungen sind eher selten zu finden. Etwas schade, aber da die Quellen vertrauenswürdig sein dürften imo durchaus okay ;)
Problematisch dabei finde ich, dass die Wirtschaftlichkeit insb. im Vergleich mit fossilen Brennstoffen bestimmt wird (insb. in der historischen Betrachtung, da gab es ja keine andere Alternative). Selbst wenn Kohle wirtschaftlicher sein sollte als Atomstrom, von dieser Kohle müssen wir nunmal weg und realistisch gesehen wäre es auch besser gewesen, wenn wir uns bereits vor 70 Jahren schon von dieser wegbewegt hätten. Ein Vergleich mit einer Vollkostenbetrachtung bei EEs (insb. inkl. Speicherkraftwerken) fehlt leider.

Zudem werden zwar die steigenden Kosten und die vorhandenen Probleme beim Bau moderner AKWs vollkommen korrekt wiedergegeben, eine tiefergehende Analyse der Gründe bleibt jedoch aus. Insb. wird nicht darauf eingegangen, inwiefern solche Kostensteigerungen auf Basis von technischer Notwendigkeiten bzw. zu internalisierender Kosten entstehen, inwiefern sie ggf. auf simple Fehlplanungen zurückzuführen sind oder ob ggf. sich ändernde politische Rahmenbedingungen dafür verantwortlich sind (d.h. die Technologie an sich dafür gar nicht zu kritisieren ist). Alternative, kostensenkende Szenarien werden auch nicht ausreichend gewürdigt - ggf. auch zu Recht da sie politisch nicht realistisch sind, aber für unsere Diskussion wären auch diese relevant.

Der Kasten "Atomkraft ist nicht sauber" ist selbst inhaltlich nicht sauber. Hier wird Strahlung als prinzipiell negativ dargestellt und unterschlagen, dass wir sowieso einer natürlichen Strahlung ausgesetzt sind und eine eventuelle Zusatzbelastung durch Atomkraft wird nicht ins Verhältnis gesetzt. Die Betrachtung ist einseitig und unvollständig, das hat Sinn imo deutlich ausführlicher dargestellt. Gleichermaßen werden auch die Gefährdungen für Menschen nicht ins Verhältnis zu anderen Technologien gestellt. Natürlich ist Atomstrom nicht risikofrei, insofern hat der Kasten prinzipiell Recht, aber es ist - mit allen Problemen! - nunmal die risikoärmste Technologie zur Energiegewinnung die wir haben. Hier einseitig nur Gefahren aufzuführen anstatt mit den Gefahren alternativer Technologien zu vergleichen (denn irgendwo her muss der Strom kommen) greift viel zu kurz und vermittelt ein grundfalsches Bild der Gesamt-Gefahrensituation. Kohle durch AKWs zu ersetzen rettet in Summe Menschenleben.
 
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Worum es ja eigentlich geht, ist der lokale Widerstand. Wir alle möchten natürlich EE, aber sobald es den persönlichen Lebensraum betrifft sieht es düster aus. Warum haben wir denn keine Fortschritte bei der Nord-Süd-Trasse (Südlink)? Tiefbau ist teuer, dauert wesentlich länger und man kann nicht einfach jeden Acker umgraben. Bleiben Oberleitungen die Gefahren für Vögel darstellen, hässlich sind und durchaus die Lebensqualität beeinträchtigen können, wenn man dauerhaft zu nah dort wohnt. Worum es Btah am Ende geht, sind diese Probleme, die leider nicht mit mehr Geld gelöst werden können.


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¯\_(ツ)_/¯
 

parats'

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Deine Grafiken in allen Ehren, aber der lokale Widerstand ist deswegen nicht weg...
Ich sage übrigens nicht, dass keiner die EE will, lies nochmal
 
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Vortrag anschauen, eigene Position korrigieren oder inhaltlich die Argumente entkräften. Das wäre der Weg, den so eine Diskussion imo nehmen sollte.


Naja, es wäre natürlich schön, wenn du diese Ermahnung auch selbst beherzigen würdest und dir nicht nur die Experten zu Gemüte führst, die deine eigene Meinung bestätigen und alles andere ignorierst. Die Diskussion hatte sich seit voltas verlinktem Post bereits weiterentwickelt, wenn ich mich richtig erinnere bin ich auf die meisten seiner Punkte eingegangen. Es ist ermüdend jetzt wieder an der gleichen Stelle einsteigen zu wollen.

Nur nochmal kurz: das Speicherproblem besteht nicht wirklich und wird von Gegnern oft künstlich aufgebauscht. Die Lösung lautet im Wesentlichen Power-to-Gas. Das hat a) hat einen super Wirkungsgrad (besser als AKWs) und b) sind die Erdgasspeicher bereits in ausreichender Menge vorhanden. Kraftwerke und Wandler müssen gebaut werden. Das wird natürlich etwas kosten, aber nicht in einer unverhältnismäßigen Größenordnung, dass man von unfinanzierbar sprechen könnte. Und zur Erinnerung: Power-to-Gas ist die Lösung für Langzeitspeicher, die sehr viel seltener benötigt werden als die Kurzzeitspeicherung, für die effizientere Batteriespeicher zur Verfügung stehen.
Die Kosten des Gesamtsystems hat das Fraunhofer Institut vor ein paar Jahren durchgerechnet (hatte ich damals schon gepostet): https://www.ise.fraunhofer.de/conte...gien-fuer-strom-und-waerme-in-deutschland.pdf - bei den Kosten landen wir etwa auf dem selben Niveau, das unser Energiesystem heute kostet. (Kostenanalyse Seite 23)

Um das Problem an Sinns Position zu erkennen reicht es schon, wenn man den entsprechenden Abschnitt auf seiner Wikipedia Seite liest:

Wissenschaftler des DIW kritisierten Sinns Ausführungen im selben Fachjournal und bescheinigten ihm unter anderem bei seiner Methodik implizite Annahmen getroffen zu haben, die erhebliche Auswirkungen auf die Ergebnisse hätten. Deshalb wichen seine Ergebnisse von anderen Studien zum Thema ab. Dabei replizierten die Wissenschaftler Sinns Methodik, ohne aber bestimmte Prämissen von Sinn zu übernehmen, was die Ergebnisse laut den Autoren deutlich veränderte. So führe z. B. Sinns Prämisse, im Widerspruch zum etablierten Forschungsstand gänzlich auf Abregelungen zu verzichten, zu einem deutlich überhöhten Speicherbedarf, da unter dieser Annahme jede einzelne kWh Wind- und Solarstrom gespeichert werden müsse. [...] Dadurch sei es möglich, mit viel weniger Speichervolumen auszukommen. Die Autoren kommen in ihrem Fazit zu dem Ergebnis, dass "der Bedarf an elektrischen Energiespeichern den weiteren Ausbau variabler erneuerbarer Energien nicht begrenzt". Sinns von einer Vielzahl anderer Studien abweichende Ergebnisse kämen deshalb zustande, weil er nur "corner solutions" berücksichtige, d. h. entweder gar keine Speicher ansetze, was zu massiven Abregelungen führe, oder überhaupt keine Abregelungen zulasse, was wiederum zu einem sehr hohen Speicherbedarf führe. Kosteneffizient sei hingegen jedoch die Kombination verschiedener Möglichkeiten. Zudem betonen die Autoren, dass der Bedarf an Stromspeichern weiter gesenkt werden könne, indem weitere Flexibilitätsoptionen wie die Kopplung des Stromsektors mit dem Wärme- und Verkehrssektor oder die Erzeugung von Wasserstoff genutzt würden.

Sprich, er vertritt eine Außenseitermeinung und trifft unzulässige Annahmen.
 
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Deine Grafiken in allen Ehren, aber der lokale Widerstand ist deswegen nicht weg...
Ich sage übrigens nicht, dass keiner die EE will, lies nochmal

Der punkt ist, dass der lokale wiederstand gegen atomkraftwerke um ein vielfaches höher sein dürfte.
 

parats'

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Natürlich, das ist aber nicht mein Punkt.
Es geht darum, dass wir mit den geplanten Zielen viel mehr umsetzen müssen und für eine schnelle Energiewende eben nicht einfach nur mehr Geld reicht. Ich habe kein Interesse am EE und AKW-Vergleich und bin für eine zügige Energiewende, da wir diese schon begonnen haben.
 
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Naja, es wäre natürlich schön, wenn du diese Ermahnung auch selbst beherzigen würdest und dir nicht nur die Experten zu Gemüte führst, die deine eigene Meinung bestätigen und alles andere ignorierst. Die Diskussion hatte sich seit voltas verlinktem Post bereits weiterentwickelt, wenn ich mich richtig erinnere bin ich auf die meisten seiner Punkte eingegangen. Es ist ermüdend jetzt wieder an der gleichen Stelle einsteigen zu wollen.

Nur nochmal kurz: das Speicherproblem besteht nicht wirklich und wird von Gegnern oft künstlich aufgebauscht. Die Lösung lautet im Wesentlichen Power-to-Gas. Das hat a) hat einen super Wirkungsgrad (besser als AKWs) und b) sind die Erdgasspeicher bereits in ausreichender Menge vorhanden. Kraftwerke und Wandler müssen gebaut werden. Das wird natürlich etwas kosten, aber nicht in einer unverhältnismäßigen Größenordnung, dass man von unfinanzierbar sprechen könnte. Und zur Erinnerung: Power-to-Gas ist die Lösung für Langzeitspeicher, die sehr viel seltener benötigt werden als die Kurzzeitspeicherung, für die effizientere Batteriespeicher zur Verfügung stehen.
Die Kosten des Gesamtsystems hat das Fraunhofer Institut vor ein paar Jahren durchgerechnet (hatte ich damals schon gepostet): https://www.ise.fraunhofer.de/conte...gien-fuer-strom-und-waerme-in-deutschland.pdf - bei den Kosten landen wir etwa auf dem selben Niveau, das unser Energiesystem heute kostet. (Kostenanalyse Seite 23)

Um das Problem an Sinns Position zu erkennen reicht es schon, wenn man den entsprechenden Abschnitt auf seiner Wikipedia Seite liest:



Sprich, er vertritt eine Außenseitermeinung und trifft unzulässige Annahmen.

deine Schlussfolgerungen sind _sehr_ optimistisch. Die Studie macht ja sehr viele Annahmen, auch in Sachen Energieeinsparung etc.

Deine Power-To-Gas Lösung (in diesem Fall Umwandlung bis Methan) soll super Wirkungsgrad/besseren Wirkungsgrad als AKWs haben? WTF? Der Wirkungsgrad ist sehr bescheiden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sabatier-Prozess#Umwandlung_von_Strom
Auf die Schnelle,
Erster Reaktionsschritt H2 Elektrolyse Wirkungsgrad ~70%
Zweiter Reaktionsschritt Synthesegas/Sabatierprozess Wirkungsgrad ~60%
Endwirkungsgrad 70%*60%=42%

Also es lohnt sich wirklich erst, wenn man massiv Überproduktion an Strom hat. Derzeit ist es immer noch um Größenordnung finanziell sinnvoller, Wasserstoff (erster Schritt für potentielle Power-To-Gas) für jedwede Industrieprozesse aus Erdöl zu gewinnen,

Wäre natürlich lobenswert, wenn es funktionieren würde, auch geopolitisch, da man sich unabhängiger von der nächsten Erdölkrise und von Archlochstaaten machen könnte, aber bis dahin ist noch ein sehr weiter Weg.

€: zwei mal Konversionsverluste, argh

€2: spontane google Suche nach Energiespeicher Wirkungsgrad
http://energiespeicher.blogspot.com/2012/04/wirkungsgrad-von-speichern_17.html

Vollbildaufzeichnung+17.04.2012+201702.jpg


wäre power-to-gas die ultimative Lösung der Energiespeicherung, wäre alles so viel einfacher.
 
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Bitte korrigiere mich falls ich bei den Studien etwas übersehen haben sollte.

Die erste geht primär deskriptiv auf die Entwicklung ein, Kosten werden erwähnt aber stehen nicht im Fokus. Die Betrachtung wird dabei auf die Produktionskosten (d.h. die Brutto-Stromerzeugung) beschränkt, die, wie Sinn z.B. auch gut erläutert, nur ein Teil der Gesamtkosten sind. Bei einer stark schwankenden Energiegewinnung müssen die Kosten für die notwendigen Speicherkraftwerke ebenfalls betrachtet werden.
Die angeblichen horrenden Kosten für die durch EEs erforderliche Speicherkapzität sind eine Fiktion. Es gibt sogar eine eigene DIW-Studie, die sich speziell diesem Fehler Sinns widmet:
https://www.diw.de/de/diw_01.c.5913...e_wird_nicht_an_stromspeichern_scheitern.html

Das zweite geht zentral auf die Kosten und Wirtschaftlichkeit ein. Gefällt mir deutlich besser. Hier werden allerdings primär andere Quellen zitiert, tiefergehende Begründungen sind eher selten zu finden. Etwas schade, aber da die Quellen vertrauenswürdig sein dürften imo durchaus okay ;)
Problematisch dabei finde ich, dass die Wirtschaftlichkeit insb. im Vergleich mit fossilen Brennstoffen bestimmt wird (insb. in der historischen Betrachtung, da gab es ja keine andere Alternative). Selbst wenn Kohle wirtschaftlicher sein sollte als Atomstrom, von dieser Kohle müssen wir nunmal weg und realistisch gesehen wäre es auch besser gewesen, wenn wir uns bereits vor 70 Jahren schon von dieser wegbewegt hätten. Ein Vergleich mit einer Vollkostenbetrachtung bei EEs (insb. inkl. Speicherkraftwerken) fehlt leider.
Es ist eine Ex-post-Untersuchung der historischen Wirtschaftlichkeit. Natürlich fällt der Vergleich mit EEs da flach, weil es schlicht nicht Zweck der Studie ist. Das macht dafür ja die andere.

Zudem werden zwar die steigenden Kosten und die vorhandenen Probleme beim Bau moderner AKWs vollkommen korrekt wiedergegeben, eine tiefergehende Analyse der Gründe bleibt jedoch aus. Insb. wird nicht darauf eingegangen, inwiefern solche Kostensteigerungen auf Basis von technischer Notwendigkeiten bzw. zu internalisierender Kosten entstehen, inwiefern sie ggf. auf simple Fehlplanungen zurückzuführen sind oder ob ggf. sich ändernde politische Rahmenbedingungen dafür verantwortlich sind (d.h. die Technologie an sich dafür gar nicht zu kritisieren ist). Alternative, kostensenkende Szenarien werden auch nicht ausreichend gewürdigt - ggf. auch zu Recht da sie politisch nicht realistisch sind, aber für unsere Diskussion wären auch diese relevant.
Zusammengefasst würde ich auch sagen, dass die Studie sich mehr dem Status quo als dem Wolkenkuckucksheim widmet, ja.

Der Kasten "Atomkraft ist nicht sauber" ist selbst inhaltlich nicht sauber. Hier wird Strahlung als prinzipiell negativ dargestellt und unterschlagen, dass wir sowieso einer natürlichen Strahlung ausgesetzt sind und eine eventuelle Zusatzbelastung durch Atomkraft wird nicht ins Verhältnis gesetzt. Die Betrachtung ist einseitig und unvollständig, das hat Sinn imo deutlich ausführlicher dargestellt. Gleichermaßen werden auch die Gefährdungen für Menschen nicht ins Verhältnis zu anderen Technologien gestellt. Natürlich ist Atomstrom nicht risikofrei, insofern hat der Kasten prinzipiell Recht, aber es ist - mit allen Problemen! - nunmal die risikoärmste Technologie zur Energiegewinnung die wir haben. Hier einseitig nur Gefahren aufzuführen anstatt mit den Gefahren alternativer Technologien zu vergleichen (denn irgendwo her muss der Strom kommen) greift viel zu kurz und vermittelt ein grundfalsches Bild der Gesamt-Gefahrensituation. Kohle durch AKWs zu ersetzen rettet in Summe Menschenleben.
Inwiefern sollen AKWs die riskoärmste Technologie sein? Diese Aussage ist grotesk. Die Kernaussage dieses Abschnitts ist, dass die Risiken von Atomkraft von Anfang an unkalkulierbar waren und größtenteils von der Allgemeinheit zu tragen sind. Daran ist nichts falsch.
Und der Vergleich zur Kohle erübrigt sich, weil die Zukunft nun mal den EEs gehört, die weniger riskant, sauberer und billiger sind.
 
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https://de.wikipedia.org/wiki/Sabatier-Prozess#Umwandlung_von_Strom
Auf die Schnelle,
Erster Reaktionsschritt H2 Elektrolyse Wirkungsgrad ~70%
Zweiter Reaktionsschritt Synthesegas/Sabatierprozess Wirkungsgrad ~60%
Endwirkungsgrad 70%*60%=42%

Ja, zw. 40% und 50% hatte ich auch noch in Erinnerung. Ist doch super. Dass ein Pumpspeicherkraftwerk einen höheren Wirkungsgrad hat ist klar, aber dafür ist der Platzbedarf ja auch enorm, während die Erdgasspeicher unterirdisch liegen und man oben noch Landwirtschaft betreiben kann.
Und AKWs haben einen Wirkungsgrad von 30%. Öl verbrennen im Verkehr liegt in einer ähnlichen Größenordnung.
 
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