Die Sache war ja, dass die AKW-Thematik in der Hinsicht schon mehrfach diskutiert wurde, ich werde mal sehen, dass ich ein paar die alten Links noch finde, die soweit ich mich erinnere tic0r damals gepostet hatte.
Zunächst zur Wirtschaftlichkeit. Ich bin absolut dafür, dass man Atomkraftwerke nicht vor deren Laufzeitende einfach abschaltet, das ist Verschwendung im Quadrat. Was den Bau neuer Anlagen angeht, sieht es halt anders aus. Der Bau ist aufwendig und langwierig. Und so wie ich mich an tic0rs Link erinnere auch deutlich teurer, da die Sicherheitsstandards mit der Zeit gestiegen sind. Ich muss gestehen, dass ich hier aber nochmals nachlesen müsste. Ich werde es später nachreichen, vielleicht hat tic0r auch noch seine Quellen parat.
Die Durchsetzbarkeit sehe ich aber als das eigentlich Problem, und das nicht nur bei AKWs, aber dazu später mehr. Die Bevölkerung will, auch aus den dir unten genannten Gründen, keine AKWs derzeit und es sieht absolut nicht danach aus, als würde sich das ändern. Klar kann man politisch hier aktiv werden und eventuell zeigt sich in der Zukunft ein anderes Bild. Die Sache ist doch, dass die Maßnahmen gegen den Klimawandel möglichst bald getroffen werden sollten, und damit fallen AKWs nun erstmal flach.
Generell sehe ich das Problem bei der Thematik, dass die Leute auf nichts verzichten wollen, auch wenn sie von der Bedrohung wissen, und das egal bei welchem Bereich. AKWs? Nein, zu gefährlich. Windkraft? Nein, die Landschaft sieht dann scheiße aus. Fleischverzicht? Nein, ich genieße Fleisch, das gehört zu meinem Lebensstil. Dicke schwere Autos? Nein, die sind so geräumig und angenehm. Alles per Einzellieferung und Internetbestellung bekommen? Aber das ist so praktisch. Irgendwo muss halt eine dieser Blockadehaltungen durchbrochen werden, um einen Handlungsspielraum zu bekommen. Derzeit wächst die Zahl der Leute, die Fleischverzicht praktizieren. Ich kann mir also vorstellen, dass man hier in der Zukunft einen Hebel haben könnte. Der Vorteil des Verzichts ist, dass die bisher für die Tierzucht genutzten Flächen zum Anbau von Wäldern genutzt werden kann, wodurch man einiges an CO2 speichern kann und zudem einen Umweltschädling, die Tierzucht, aus dem Rennen nimmt. Ein anderes Beispiel wären wohl die Mobilität, wobei das Thema ziemlich undurchsichtig ist. Flugreisen schleudern wahnsinnig viel CO2 in die Luft pro Kopf. Auch wächst Bewusstsein, und eventuell kann man auch hier eingreifen. Generell wird man wohl sehen müssen, was Sinn macht und gleichzeitig von der Bevölkerung angenommen wird. Das beste Programm hilft halt nichts, wenn es nicht angenommen wird.