Kinder kriegen private Entscheidung oder nicht?

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Erfahrung ist allerdings auch nicht direkt Leistung. Im Übrigen sollte man die entfallenen Lohnsteigerungen mangels Erfahrung dann, zumindest wenn man mit Fairness argumentiert, schlicht auf die gesamte Arbeitnehmerschaft umlegen, schließlich können nun mal nur Frauen Kinder bekommen. Momentan internalisieren diese Kosten beim Lohn komplett die Frauen, was ja wohl nicht sehr fair ist.

Kinder zu bekommen, ist aber immer noch eine private Entscheidung. Es entspricht nicht dem Leistungsprinzip, dass die Kollegen die niedrigere Arbeitszeit von Eltern querfinanzieren. Wenn der Staat mehr Kinder möchte, soll er das über direkte Zuschüsse an die Eltern unterstützen, die wegen ihrer Kinder die Arbeitszeit reduzieren.
Andersherum wird es:
a) im Betrieb richtig ungemütlich, wenn die Halbtagsmuttis das selbe Geld bekommen, wie alle anderen die ganztags ranklotzen,
b) würde ich als Chef es wo immer möglich vermeiden Frauen einzustellen.
 

parats'

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Kinder zu bekommen, ist aber immer noch eine private Entscheidung. Es entspricht nicht dem Leistungsprinzip, dass die Kollegen die niedrigere Arbeitszeit von Eltern querfinanzieren. Wenn der Staat mehr Kinder möchte, soll er das über direkte Zuschüsse an die Eltern unterstützen, die wegen ihrer Kinder die Arbeitszeit reduzieren.
Andersherum wird es:
a) im Betrieb richtig ungemütlich, wenn die Halbtagsmuttis das selbe Geld bekommen, wie alle anderen die ganztags ranklotzen,
b) würde ich als Chef es wo immer möglich vermeiden Frauen einzustellen.
Ich glaube das meinte er, wenn er von "die gesamte Arbeitnehmerschaft umlegen" redet. Er wird sicherlich nicht den individuellen Betrieb meinen, sondern eine Abgabe aller Arbeitnehmer ähnlich der Sozialbeiträge und eine Verteilung auf die Zielgruppe.
Denn sind wir mal ehrlich, selbst wenn deine direkten Zuschüsse vom Staat kommen würden, wären diese wohl kaum über Schulden abgedeckt, sondern durch eine zusätzliche Abgabe (oder Ausweitung einer bestehenden).
 
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Im Übrigen spricht er überhaupt nicht davon, dass "Halbtagsmuttis" dasselbe verdienen sollen wie Vollzeitarbeiter, sondern dass die, die dieselbe Tätigkeit ausführen, nicht benachteiligt werden sollen, weil sie aufgrund kinderbedingter Fehlzeiten über weniger Arbeitserfahrung verfügen.

Welche Aspekte der Familienförderung man über staatliche Zuschüsse und welche darüber regelt, dass man Arbeitgeber direkt in die Pflicht nimmt, muss man immer abwägen. Um den Anreiz für Diskriminierung zu mildern, tendiere ich in den meisten Fällen auch dazu, dass der Staat sich kümmern sollte.
Das größte Hemmnis für Familien sind aktuell aber fehlende Investitionen in Kinderbetreuung und mangelnde Flexibilität, wenn es kein gutes Angebot gibt.
Ein weiteres Problem ist imo, dass das Elterngeld als reine Lohnersatzleistung angelegt ist. Vor die Wahl gestellt, ob man Geld dafür kriegt sich um sein Baby zu kümmern oder für ähnlich viel Geld arbeiten zu gehen und Baby in eine eher semi-wertige Betreuung zu geben, für die Baby eigentlich eh zu klein ist, entscheiden sich fast alle Eltern logischerweise für ersteres.
 
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Kinder zu bekommen, ist aber immer noch eine private Entscheidung.
Und dann heulen weil Ranjid, Muhammad, Kofi und Malgorzata hier durch die Straßen tigern.

Kinder sind das Fundament und die Zukunft einer stabilen Nation und wenn diese idealerweise die Werte, Sprache und Gepflogenheiten der Gesellschaft bereits inne haben, umso besser! Vor diesem Hintergrund ist die staatliche Unterstützung/der staatliche Umgang mit Kindern und Familien aberwitzig. Der Obolus Kindergeld wird in nicht wenigen Bundesländern von Kita-Gebühren mehr als aufgefressen. Hinzu kommt oft die Stellen- und somit Einkommensreduzierung eines Elternteils um die familiäre Organisation und die Aufzucht der Brut halbwegs vernünftig zu gewährleisten.

Summasummarum sind Kinder für Eltern in Deutschland neben all den weichen Faktoren, erst mal ein erheblicher Wohlstandsverlust was das Verkaufsargument für diese deutlich schmälert. Und das kann es einfach nicht sein, zumal der Staat das ja weiß und für seine Beamten einen zusätzlichen Kinderzuschlag von bis zu 285 € pro Kind pro Monat (Kindergeld 250€ btw) obendrauf klatscht. Würg.

Stattdessen sind Dinki-Ehen (Double Income, no Kids, verheiratet), wohlstandstechnisch das non-plus-ultra in diesem Land und das kanns einfach nicht sein, wenn man hier morgen noch mit jemanden reden will, der der deutschen Sprache mächtig ist.

Zsfg: Die Steuerentlastungen für berufstätige(!) Eltern(!) (wichtig!) sollten deutlich größer sein, denn Ziel sollte es sein, jenen Kinder schmackhaft zu machen, die nachgewiesen haben der Nation einen mehrdimensionalen Mehrwert zu liefern (Arbeitskraft, Steuern, Konsum, Sozialversicherungspflichtig, keine Nehmer sondern Geber).

Ich habe fertig.
 
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Zsfg: Die Steuerentlastungen für berufstätige(!) Eltern(!) (wichtig!) sollten deutlich größer sein, denn Ziel sollte es sein, jenen Kinder schmackhaft zu machen, die nachgewiesen haben der Nation einen mehrdimensionalen Mehrwert zu liefern (Arbeitskraft, Steuern, Konsum, Sozialversicherungspflichtig, keine Nehmer sondern Geber).
Grundsätzlich würd ich das alles unterschreiben. Ich würde allerdings die Situation für Familien primär dadurch verbessern, dass man in eine deutlich bessere unterstützende Infrastruktur investiert.
Die Steuererleichterungen sind imo schon recht gut und gerade Familien der unteren Mittelschicht und ärmer profitieren davon kaum. Da wäre es imo deutlich sinnvoller die Infrastruktur zu verbessern und parallel die Anreize zu erhöhen, dass beide Eltern auch wirklich arbeiten können. Da gehts dann aber weniger um Steuern - das berüchtigte Ehegattensplitting z.B. macht imo nicht so viel aus, wie oft unterstellt wird -, sondern um teils zu schnell abschmelzende Sozialleistungen (Wohngeld, Kinderzuschlag) und die Sozialversicherung, die dafür sorgen, dass es für viele Familien im mittleren bis unteren Einkommensbereich einen zu geringen Grenznutzen hat, wenn beide Eltern arbeiten gehen.
Mindestlöhne helfen auch und am Wohnungsmarkt könnte man Familien auch entlasten.

Der Staat und die Gesellschaft haben natürlich ein großes Interesse daran, dass gerade Menschen mit hohem Humankapital möglichst viele Kinder kriegen, insbesondere weil man diese Kinder deutlich schlechter durch Zuwanderung substituieren kann als solche mit niedrigem Humankapital.
Leider kenne ich kaum Strategien, die diesen Zweck effizient erfüllen. Die meisten Maßnahmen haben große Mitnahmeeffekte: Man fördert Familien, die eh schon relativ gut gestellt sind, aber mehr Kinder kriegt man dadurch nicht.



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Guerots Professur gecancelt:
Für mich ein überraschend offensiver Schritt, den ich inhaltlich natürlich begrüße. Liegt es wirklich nur am Plagiat? Wird eine unbequeme Querdenkerin unter einem Vorwand gefeuert?
Bin auf den Prozess gespannt.
 
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Gustavo

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Kinder zu bekommen, ist aber immer noch eine private Entscheidung. Es entspricht nicht dem Leistungsprinzip, dass die Kollegen die niedrigere Arbeitszeit von Eltern querfinanzieren.


Nach der Schule direkt in der Schuhfabrik zu arbeiten statt eine Ausbildung zu absolvieren ist auch eine private Entscheidung. Trotzdem hat der Staat mit Recht großes Interesse daran, eine Anreizstruktur zu schaffen, die sowas vermeidet, eben weil positive Externalitäten anfallen, wenn Leute mehr Humankapital ansammeln. Und exakt so ist es bei der privaten Entscheidung für Kinder auch und das wissen wir eigentlich auch alle, dementsprechend wird ja auch bereits einiges ausgeglichen.
Mal abgesehen davon, inwiefern das Leistungsprinzip hier wirklich greift, wenn die Verhandlungsneigung einen signifikanten Unterschied beim Gehalt macht: Das "Leistungsprinzip" ist halt in solchen Fällen nicht, was alleine den Ausschlag gibt. Darauf bauen auch die ganzen anderen Säulen der Versorgung; wir könnten ja auch einfach wie die USA sagen ihr kriegt einfach gar nix, ist ja eure private Entscheidung Kinder zu bekommen, so ist es aber nicht und das findet auch niemand gut. Warum man jetzt aber den Verdienstausfall von Frauen in der Schwangerschaft ersetzen sollte, dann aber den Verdienstausfall durch entgangene Arbeitserfahrung nicht, ist wenig schlüssig und auch ziemlich unfair. Zumal wie gesagt "Arbeitserfahrung" jetzt auch nicht gerade ein sagenhafter Maßstab ist, wenn man das "Leistungsprinzip" anlegen will, wie du es hier tust.


Wenn der Staat mehr Kinder möchte, soll er das über direkte Zuschüsse an die Eltern unterstützen, die wegen ihrer Kinder die Arbeitszeit reduzieren.
Andersherum wird es:
a) im Betrieb richtig ungemütlich, wenn die Halbtagsmuttis das selbe Geld bekommen, wie alle anderen die ganztags ranklotzen,
b) würde ich als Chef es wo immer möglich vermeiden Frauen einzustellen.

DAS habe ich ja auch nicht gesagt, wie bereits erwähnt. Ist auch ein bisschen seltsam das aus meinen Posts rauszulesen, schließlich habe ich explizit darauf hingewiesen, dass das gesellschaftlich erwünschte Effekte sind, also muss auch die Gesellschaft sie incentivieren, nicht alleine der Arbeitgeber.

@saistaed: Kenne mich mit dem Thema jetzt auch nicht wirklich aus, aber mein letzter Kenntnisstand war, dass man
a. einerseits nicht so tun sollte als könne man die Geburtenrate über staatliche Maßnahmen massiv beeinflussen
b. insofern man sie denn beeinflussen kann besser damit fährt, Betreuungsangebote zu liefern statt Frauen Geld zu zahlen. Gerade die Frauen, die heute am ehesten kinderlos bleiben, die hohes Humankapital haben und die man evtl. erreichen könnte, sind mit Geld am wenigsten zu locken, weil Geld selten das drängendste Problem ist.



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Guerots Professur gecancelt:
Für mich ein überraschend offensiver Schritt, den ich inhaltlich natürlich begrüße. Liegt es wirklich nur am Plagiat? Wird eine unbequeme Querdenkerin unter einem Vorwand gefeuert?
Bin auf den Prozess gespannt.

War auch etwas erstaunt das zu sehen. Einerseits ist sie nicht verbeamtet, insofern ist es vllt. leichter sie loszuwerden, andererseits sind Plagiate aus einem Sachbuch, welches auch noch fünf Jahre vor ihrer Einstellung erschienen ist, als Begründung schon arg dünn. Ich denke wenn man sich ehrlich macht klingt das wohl eher nach einem Versuch, sie loszuwerden. Fairerweise muss man allerdings dazusagen, dass sie ihre Stelle halt auch aufgrund ihres wissenschaftlichen Outputs niemals hätte bekommen dürfen, insofern: live by the sword, die by the sword. Wer seine Stelle nur wegen Medienpopularität bekommt kann sich halt nicht öffentlich zum Affen machen. Fairerweise muss man allerdings sagen, dass der Staat das dann bei Fällen wie etwa Cornelia Koppetsch oder Marina Hennig schon auch etwas konsequenter durchgegriffen werden dürfte.
 
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@ Schemel: was rantest du hier am Thema vorbei?

Ich bin der erste, der Eltern deutscher Kinder mit Geld zuscheissen würde, wenn ich an der Regierung wäre.

Es gäbe kostenlose Ganztagesbetreuungsangebote und Krankenversicherung, Kindergeld und geile Steuervorteile damit die Muttis auch bei den Kids bleiben können und nicht beide schuften müssen. Pro traditionelle Rollenverteilung und deutsche Familien mit vielen Kindern.
 

Shihatsu

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Dazu eine anekdotische traurige Meinung: Ich habe drei Kinder. Wenn ich es mir leisten könnte (und ich verdiene nicht schlecht) wären das sogar noch mehr. Aber goes not. Bräuchten mindestens 2 einkommen oder andere Leute die sich um meine Kinder kümmern.

:kotzerle:
 

parats'

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Dazu eine anekdotische traurige Meinung: Ich habe drei Kinder. Wenn ich es mir leisten könnte (und ich verdiene nicht schlecht) wären das sogar noch mehr. Aber goes not. Bräuchten mindestens 2 einkommen oder andere Leute die sich um meine Kinder kümmern.
Sad but true.
 

Gustavo

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Ehrliche Frage: Findet ihr wirklich? Es ist ja nicht *unmöglich* mit einem Gehalt vier und mehr Kinder zu haben, nur schränkt es halt den Lebensstandard stärker ein. Wollt ihr wirklich dass die staatlichen Aufwendungen skalieren, damit die IT-Fachkraft mit vier oder fünf Kinder weiter wie eine IT-Fachkraft mit zwei Kindern leben kann, auch wenn man ein Einverdienerhaushalt ist? Da wäre imho im Minimum fällig, dass beide Eltern berufstätig sind, bevor ich darüber auch nur nachdenken würde.
 

parats'

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Vorweg bevor das falsch rüber kommt: ich bin nicht dafür, dass alle Unkosten bei Kindern irgendwie kompensiert werden müssen. Aber es ist ein trade der mit steigender Kinderzahl immer schwieriger wird. Je mehr Kinder man hat, desto mehr "life goals" wird man aufgeben müssen. Ganz persönliche Situation: unser Ziel ist mit Anfang 50 raus der Erwerbstätigkeit zu sein*. Hätten wir uns für ein drittes Kind entschieden, hätte das eine deutliche finanzielle Mehrbelastung bedeutet (Betreuung/Wohnraum etc. Pp.). Und das ist der Punkt, an dem ich dir nicht mal widersprechen kann. Wieso sollte denn die Gesellschaft für unsere persönlichen Ziele aufkommen? Wir könnten uns mehr Kinder leisten, auch in einer Stadt wie Hamburg ist das als Doppelverdiener-Haushalt möglich. Wir wollen es schlicht nicht, weil die Mehrbelastung in keinem Verhältnis steht.
Ein drittes Kind würde stand heute einen zusätzlichen vierstelligen monatlichen Betrag bedeuten. Bei uns ist es daher genau genommen eine persönliche Präferenz in Richtung Zukunftsplanung.

*In Sinne von der Pflicht um nicht unter der Brücke zu landen
 
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@ Schemel: was rantest du hier am Thema vorbei?

Ich bin der erste, der Eltern deutscher Kinder mit Geld zuscheissen würde, wenn ich an der Regierung wäre.

Es gäbe kostenlose Ganztagesbetreuungsangebote und Krankenversicherung, Kindergeld und geile Steuervorteile damit die Muttis auch bei den Kids bleiben können und nicht beide schuften müssen. Pro traditionelle Rollenverteilung und deutsche Familien mit vielen Kindern.


Genau diese "traditionelle rollenverteilung" hat die konservative politik doch jahrzehnte lang versucht zu erzwingen durch blockieren von kinderbetreuung und erschweren der vereinbarkeit von beruf und familie. Dank diesem vollkommen veraltetem verkrustetem familienbild sind wir doch eins der kinderunfreundlichsten länder europas. Das jetzt als lösung zu präsentieren ist schon an absurdität kaum zu überbieten. :rofl2:
 
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Ich finde, ihr übertreibt schon etwas bzw. ist es dann wohl wirklich eher eine Frage der Prioritäten. Bei uns ist ja grad das dritte Kind unterwegs und von heute aus halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass ein viertes folgen wird - für meine Frau ist selbst ein fünftes nicht ausgeschlossen, weil sie unbedingt ein Mädchen will. :8[:

Unsere Ansprüche sind allerdings auch sehr gemäßigt. Uns ist gerade jetzt Zeit wichtiger als Geld und wir würden notfalls wohl auch ne Weile auf nem Niveau zurechtkommen, bei dem staatlichen Transfers dazu kommen.
 
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Benrath

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Ich fänd bei einem dritten Kind wäre Geld nicht der Faktor, der mich davon abhält. Vieles hat man sich bis dahin eh schon gekauft und könnte man wiederverwenden. Wie Meister @Schl3mIL schon erwähnte wäre es für Beamte fast ein Bonus Geschäft. Neben den ~ 800€ netto mehr sind die Kinder dann glaub ich 100% Beihilfe und eventuell man selbst auch noch. Kitabeiträge sind teilweise auch geringer, wenn man noch 2 in der Kita hat.

Fände den generellen noch längeren Verzicht auf Lebensqualität eher ausschlaggebend und jünger werde ich auch nicht mehr . Mit drei würde vermutlich noch mal alles komplizierter. Anderes Auto etc.. Zwei bekomme ich sogar noch in den Fahrradanhänger. Es gibt ja die, die die ersten Jahr glorifizieren und natürlich ist es cool den Kleinen wachsen zu sehen. Aber imho könnte er auch gleich mit 1 starten, dann hätte man die schlimmste Phase für Lebensqualität übersprungen.
 

parats'

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Na wobei Lebensqualität auch zu einem Teil vom Faktor Geld bestimmt wird. Das mag bei Beamten jetzt nicht so dramatisch sein, aber das trifft auch nur auf einen kleinen Teil der Bevölkerung zu die ohnehin ein bisschen mehr verdienen als der Durchschnitt.
Und Raute an den letzten Satz. ;)
 

Gustavo

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Der Titel ist etwas selfsame gewählt. Glaube niemand hier würde sagen, dass Kinderkriegen keine Privatsache ist, nicht mal Mackia*.




*bis zum Tag X zumindest :mond:
 
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Wann können denn Menschen endlich im Labor gezüchtet und von Androiden aufgezogen werden? Deutschland sollte unbedingt Forschung in die Richtung fördern.
 

Shihatsu

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Das mit dem das zweite Mal Auftragen funktioniert nur bei wenigen Dingen - die meisten sind nach 2 mal jahrelangem Gebrauch durch. Und die Betreuung - wenn mann denn nicht hart schnell nachlegt - ist auch richtig teuer. Zwischen 2 und 3 ist sowohl ein substanzieller finanzieller als auch ein "Tradeoff" Unterschied. Der ist mMn sogar höher als von 0 auf 1 Kind hoch. Sicherlich wäre der von 3 auf 4 dann nicht mehr so drastisch, aber von 2 auf 3 ist schon krass genug.
Möchte ich das das "ohne Probleme" "easy finanziell" für alle geht? Nope. Möchte ich das es DEUTLICH besser als jetzt geht? HELL YEAH!
Und in Anbetracht der Inflation gerade ist das auch die absolut richtige Entscheidung gewesen.
Und nein Gustavo, wir sind kein Einverdienerhaushalt, und nein ich will nicht ohne Einschränkungen leben. Hast du eigentlich Kinder? Weil deine Fragestellung - mit Verlaub, no offense, but feeling offended a bit by myslef - so klingt als hättest du keine Vorstellung davon welcher Tradeoff schon das erste Kind ist...
 
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Ohne die Realität mit 3 Kindern persönlich zu erleben (außer bei Freunden) stimme ich zu.
Die bessere Eltern-zu-Kind-Betreuungsquote macht sich im Alltag, aber gerade in Sondersituationen (bspw. Krankheit der Kinder oder Eltern) stark bemerkbar.

Am Ende ist es halt ein Trade-Off. Außer für Beamte und extrem wohlhabende Menschen sind mehr als 2 Kinder mit deutlichen Einschnitten verbunden. Man denke auch bspw. an Wohnungsgrößen -- neben dem Preis sinkt auch die Flexibiliät, da es viel weniger größere Wohnungen gibt.

Die Einschränkungen gesellschaftlich komplett zu kompensieren halte ich aber kaum für möglich. Aber es gibt ja schon innerhalb von Deutschland interessante Unterschiede: Bspw. halte ich es für sehr gut, dass in Bundesländern wie Hamburg die KiTa staatlich finanziert wird. Oder der jahrzehntelange Trend zu Nachmittagsbetreuung, der Mehrverdienerhaushalte mit Kindern erst ermöglicht (abgesehen von sehr limitierenden Teilzeitkonstruktionen).

Geld für mehr / bessere Betreuung hat (im Gegensatz zu bspw Kindergeld) auch den Vorteil, dass es progressiv funktioniert und keine falschen Anreize setzt. Also dass bspw. Kinder aus ungebildeten Haushalten überproportional von besserer Betreuung, Essen in KiTa & Schule etc profitieren, während sie ggf gar unterproportional von mehr Kindergeld profitieren (weil viele Haushalte nicht mit Geld umgehen können).

Aus meiner Sicht sollte das "Optimierungsziel" sein, dass Doppelverdienerhaushalte eine so gute Betreuung haben, dass sie sich guten Gewissens für 2-3 Kinder entscheiden können. Ohne aber alle Lifestyle-Unterschiede zu kompensieren.

Neben den o.g. Betreuungsangeboten würde ich noch Ehegattensplitting ohne Kinder abschaffen & das "Budget" aufkommensneutral in kinderfreundlichere Maßnahmen leiten.
 

parats'

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Man denke auch bspw. an Wohnungsgrößen -- neben dem Preis sinkt auch die Flexibiliät, da es viel weniger größere Wohnungen gibt.
Das ist übrigens in der springende Punkt. Wer für alle Kinder ein eigenes Zimmer möchte und dazu ein Schlaf und Wohnzimmer muss eine 5 Zimmer Wohnung haben. Diese sind, zumindest auf dem Mietmarkt, kaum zu haben weil einfach nicht vorhanden. Die klassische Mietwohnung entspricht 2-3 Zimmern und irgendwas um die 50-65m². Wer eine große Wohnung braucht muss zwangsläufig kaufen, was dann wieder zu den privaten tradeoffs passen muss. Ich würde aber nie erwarten, dass mir der Staat jetzt günstige 5 Zimmer Wohnungen zur Verfügung stellt, aber die Möglichkeit zum Eigentumserwerb sollte schon deutlicher gefördert werden. Idealerweise nicht über Zuschüsse (s. Baukindergeld etc pp.), sondern vergünstigte Zinsen ohne KfW Knute oder stärkerer steuerlicher Berücksichtigung.
 
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Also klar findet man so große Wohnungen auf dem Mietmarkt nicht mehr, aber ich würde mal vermuten auf dem Kaufmarkt sind die jetzt auch nicht so häufig vertreten, einfach weil Wohnungsgrößen auch irgendwann gekappt sind. Ist es da nicht sinniger, nach Häusern bzw. Haushälften zu gucken ab ner gewissen Personenzahl? Und dann muss man auch nicht zwangsläufig kaufen, Haus mieten geht ja genauso wie Wohnung.
 
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Nur mal als kurzer Einwurf. Wir sind ja aktuell bei zwei Kindern, der Große wird dieses Jahr eingeschult.

Rein finanziell kompensiert das Kindergeld die Ausgaben aktuell regelmäßig über und das deutlich.
Mag aber auch daran liegen, dass wir fast nichts neu kaufen. Spielzeug minimal (werden wir eh von der Verwandschaft mit zugeschissen), Kleidung kommt (gerade am Anfang) von Verwandtschaft mit schon älteren Kindern, second hand oder selbst genäht von meiner Frau. Bei Verschleiß kommen Flicken auf die Knie. Nach rund einem Jahr muss eh die nächste Garnitur her.

Was teurer wird sind Flugreisen oder Mietwagen bzw. generell Urlaub.
 
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Die klassische Mietwohnung entspricht 2-3 Zimmern und irgendwas um die 50-65m²
Ist das echt so? Meine Eltern hatten "damals" keine großen Probleme eine 100m2 (was für 3 Kinder wahrscheinlich trotzdem bisschen knapp ist) Wohnung zu finden und ich kenne jede Menge Leute, die in 80 bis 100m2 (Akademikerblase?) wohnen.
Mein persönlicher Eindruck war bisher auch, dass man an große Wohnungen tendenziell ein bisschen leichter kommt, da der Trend zum Singlehaushalt geht.
Vielleicht gibt es auch regionale Unterschiede.
 

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Also klar findet man so große Wohnungen auf dem Mietmarkt nicht mehr, aber ich würde mal vermuten auf dem Kaufmarkt sind die jetzt auch nicht so häufig vertreten, einfach weil Wohnungsgrößen auch irgendwann gekappt sind. Ist es da nicht sinniger, nach Häusern bzw. Haushälften zu gucken ab ner gewissen Personenzahl? Und dann muss man auch nicht zwangsläufig kaufen, Haus mieten geht ja genauso wie Wohnung.
Nicht zwangsläufig. Die Eigentumswohnungsprojekte die ich aus Hamburg kenne haben einen stabilen mix und Wohnungsgrößen > 100m² sind keine Exoten. Und ja, man kann sich auch auf Bestandsimmobilien im EFH/DFH/RH konzentrieren, muss halt die Lage auch hergeben.

@Stirling für Neubauten sieht es afair auch besser aus, da war es in Hamburg irgendwas um die 75m². Beim Bestand ist das meine ich aber "noch" nicht so hoch.
 
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Nur mal als kurzer Einwurf. Wir sind ja aktuell bei zwei Kindern, der Große wird dieses Jahr eingeschult.

Rein finanziell kompensiert das Kindergeld die Ausgaben aktuell regelmäßig über und das deutlich.
Mag aber auch daran liegen, dass wir fast nichts neu kaufen. Spielzeug minimal (werden wir eh von der Verwandschaft mit zugeschissen), Kleidung kommt (gerade am Anfang) von Verwandtschaft mit schon älteren Kindern, second hand oder selbst genäht von meiner Frau. Bei Verschleiß kommen Flicken auf die Knie. Nach rund einem Jahr muss eh die nächste Garnitur her.

Was teurer wird sind Flugreisen oder Mietwagen bzw. generell Urlaub.
Bildungskosten und Freizeitaktivitäten von Schulkindern sind nicht vergleichbar von Kindern in der KiTa. Vergiss das mit dem Jahr - wenn die schießen hast du drei Garnituren in 4 Monaten weil nichts mehr passt.
 

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Wie ich auch beim dritten mal scheißen anstelle von schießen gelesen habe. :rofl2:
 

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Liegt es wirklich so sehr an der mangelnden Betreuung und Wohnen oder weil doch einfach viele egal was wäre einfach mit zwei Kindern zufrieden sind?

Naja und ein bisschen sind die Ansprüche einfach gestiegen. Klar wir wollten auch nicht in der 3 Zi 80 qm Wohnung leben, aber gegenüber wohnen da welche mit 3 Kindern... Ok die sind kein gutes Beispiel, aber die alten Nachbarn, die da teilweise seit 1960 oder so wohnen haben da auch jeweils 2 Kinder aufgezogen. Gehen tut das anscheinend.
 
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Also wir würden uns durchaus ein zweites Kind wünschen, aber ich allein kann das finanziell nicht stemmen. Meine Frau muss dann die Tagesbetreuung übernehmen, wenn mal Kind oder Tagesbetreuung krank sind. Dafür muss außerdem eine neue Wohnung her und das ist in Münster so ein Ding. Bauen wäre toll, aber Grundstücke gibt es hier nicht. Der Schritt zum zweiten Kind fällt uns wesentlich schwerer als der zum Ersten.
 
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Genug große Wohnungen gibts in Berlin imo schon aufgrund der vielen Altbauquartiere.
Wir haben letztes Jahr eine Wohnung der Bundeswohnfürsorge besichtigt. In dem Haus wohnten zwei Familien mit afair jeweils zwei Kindern - einschließlich der, deren Wohnung angeboten wurde. Die anderen 6 Mietparteien im Haus waren allesamt Paare oder Singles in der zweiten Lebenshälfte.
Alle Wohnungen hatten 5 Zimmer auf ca. 140 qm für um die 1300 Euro warm ...
 

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allesamt Paare oder Singles in der zweiten Lebenshälfte.
Alle Wohnungen hatten 5 Zimmer auf ca. 140 qm für um die 1300 Euro warm .
Ich höre schon Gustavo zur Zwangsräumung von Boomern in zu großen Wohnungen. :troll:
 
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Also Frau und ich haben gesagt wir kriegen ein Viertes, wenn wir im Lotto gewinnen.

Haben Doppelhaushälfte und ich habe mit Trockenbauwand aus einem Kinderzimmer zwei gemacht, aber wir bauen schon drauf, dass Stieftochter mit 10 Jahren Altersvorsprung auszieht, bevor die Lösung zu klein wird. Büro ist im Keller, weil sonst kein HomeOffice ginge.

Also wir hauen aktuell fast 2500 für Kosten raus von Brot bis Auto. Dabei ist zu bedenken, dass meine Kinder ohne meine Familie aufwachsen und deshalb das Haus bezahlt ist.

Dafür kostet Kita aber dann für 1 Kind schon 310€ plus 70€ Essensgeld im Monat. Aufgrund von Neurodermitis bei einer Teppichratte geht nur Bio und die wachsen wie Unkraut. Kaufen inzwischen auch eher neutrale Sachen, nachdem Sohnemann 1 Jahr pink getragen hat, aber das hat er geregelt, indem er einfach seine Schwester von der Kleidergröße her eingeholt hat. Also wieder jeder eigene Klamotten.

Teenie ist gerade 13 geworden und Klamotten, Makeup und Schuhe sind ein großes Thema. Dazu kommt natürlich noch Handy. Vereine etc. halten sich in Grenzen bei ihr, aber für die beiden kleinen soll Musikschule kommen später.

Das ist der Alltag. Urlaub ist ein Witz. Preise in den Ferien gehören verboten. Geburtstage sind teuer. Also 4-5 Kinder zu füttern und zu bespassen ist teuer und dann die Geschenke.

Also unterm Strich muss man finanziell Kompromisse machen und zwar ordentlich.

Näher am Thema muss ich sagen zwei Kinder unter zwei haben mich die schlechteste Arbeit machen lassen seit ich im Berufsleben bin. IT Projektleitung und Umsetzung für einen Mittelständler ist mit 4-6 Stunden Schlaf, der meistens nicht am Stück ist nicht zu schaffen. Auch Betreuung und meine Frau haben ihre Grenzen, gerade wenn dann alle wieder krank sind. Also Kinder sind mit anspruchsvoller Arbeit inkompatibel. Entweder die Frau ist Superwoman, oder man sagt man investiert die Zeit nicht in seine Kinder.
 
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Ich höre schon Gustavo zur Zwangsräumung von Boomern in zu großen Wohnungen. :troll:
Man muss sie ja nicht ins Gulag stecken, aber es etwas ungemütlicher machen, warum nicht? Ich hatte ja erst neulich ne Wohnraumsteuer vorgeschlagen. Vom Erlös kann man bezahlbaren Wohnraum für Familien schaffen. :deliver:


Btw, was ich noch perverser finde: Ein befreundetes Paar aus der Kita sucht auch seit Jahren über die Wohnungsfürsorge des Bundes und hat sich mal mit denen unterhalten: Generell haben da offenbar Trennungsgeldempfänger first dibs, weshalb durchaus mal familientaugliche Wohnungen von einzelnen Beamten nur tageweise bewohnt werden. Effizienz for the win. :eagle:
 

Gustavo

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Das mit dem das zweite Mal Auftragen funktioniert nur bei wenigen Dingen - die meisten sind nach 2 mal jahrelangem Gebrauch durch. Und die Betreuung - wenn mann denn nicht hart schnell nachlegt - ist auch richtig teuer. Zwischen 2 und 3 ist sowohl ein substanzieller finanzieller als auch ein "Tradeoff" Unterschied. Der ist mMn sogar höher als von 0 auf 1 Kind hoch. Sicherlich wäre der von 3 auf 4 dann nicht mehr so drastisch, aber von 2 auf 3 ist schon krass genug.
Möchte ich das das "ohne Probleme" "easy finanziell" für alle geht? Nope. Möchte ich das es DEUTLICH besser als jetzt geht? HELL YEAH!


Ich bin da wie gesagt eher bei @Xantos2. Die bestehenden Nachteile für Frauen (etwa wegen Arbeitsausfall und entsprechend fehlender "Erfahrung") und Familien (ich sage nur Ehegattensplitting) sollten ausgeglichen bzw. abgeschafft werden. Aber jenseits davon sehe ich eigentlich keinen Grund für finanzielle Entlastungen, außer halt die dadurch, dass man das Betreuungsangebot verbessert und günstiger macht. Ich sehe eigentlich überhaupt nicht, warum Schule kostenlos ist, aber vorschulische Betreuung etwas kosten muss. Gibt kaum etwas, wo das Geld besser angelegt ist als dort.

Und in Anbetracht der Inflation gerade ist das auch die absolut richtige Entscheidung gewesen.
Und nein Gustavo, wir sind kein Einverdienerhaushalt, und nein ich will nicht ohne Einschränkungen leben. Hast du eigentlich Kinder? Weil deine Fragestellung - mit Verlaub, no offense, but feeling offended a bit by myslef - so klingt als hättest du keine Vorstellung davon welcher Tradeoff schon das erste Kind ist...

Du hast geschrieben du "bräuchten mindestens zwei Einkommen"?

Und nee, ich habe keine Kinder. Stand für mich aus familiären Gründen nie zur Debatte, wusste ich allerdings immer schon.
 

Shihatsu

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Ich schrieb mindestens 2 Einkommen oder andere Leute die sich um die Kinder kümmern - und natürlich impliziert das das da durch aus Einschränkungen drin sind - sind nämlich schon im ersten Kind. Aber ab 3 wirds unglaublich krass teuer weils halt richtig schlecht skaliert - Gründe kann man hier zu Hauf lesen. Wir haben keine 2 vollen Einkommen, weil wir wollen das sich eben nicht nur "Fremde" um unsere Kinder kümmern. Es sind halt eher so 1,3 Einkommen. Und selbst das geht nur dank Steuertricks.

Bottom Line: Kinder und deren Bildung sind krass teuer.
 
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