Jein. Es ging mir an der Stelle nur darum zu zeigen wie stark die Umverteilungswirkung unseres Steuersystems ist. Dafür ist es imo in Ordnung.Das Kindergeld für drei Kinder in deine "Nettolohnrechnung" miteinzubeziehen und dann mit einer Einzelperson Steuerklasse 1 zu vergleichen ist aber irgendwie auch nicht richtig.
Hinkt aber, da ein nicht unbeträchtlicher Teil des Nettolohns in meinem Beispiel steuerfreieJein. Es ging mir an der Stelle nur darum zu zeigen wie stark die Umverteilungswirkung unseres Steuersystems ist. Dafür ist es imo in Ordnung.
dass leistungsloses einkommen aus vermögen in einer gerechten welt deutlich stärker besteuert gehört als einkommen aus arbeit, ist doch ziemlicher konsens oder nicht? wir leben aber nicht in dieser gerechten welt und bis dahin gilt es, den realitäten ins auge zu blicken.und schon haben wir es geschafft: wir diskutieren darüber welchem Arbeitnehmer man mehr wegnehmen darf / mit wie wenig man doch auch leben könnte statt mal zu schauen, wo man
a) tatsächlich einen deutlichen Hebel hat und zwangsweise Grundlegende Reformen vertagt (-> Rente)
b) dass reich sein viel mehr mit dem Vermögen als mit dem Einkommen zutun hat -> Gustavo wollte das glaube ich noch widerlegen
Nein, das eigentliche Lohn-Netto muss dafür herhalten, die 8K Kindergeld haben in dem Vergleich nichts verloren. Somit sinkt auch das zu erwirtschaftende 110% Brutto des Steuerklasse 1 Zahlers auf 3,6k netto, was brutto so um die 6k, also 72k/anno bedeutet. Das werden doch wohl einige mehr schaffen.Jein. Es ging mir an der Stelle nur darum zu zeigen wie stark die Umverteilungswirkung unseres Steuersystems ist. Dafür ist es imo in Ordnung.
Das frage ich mich auch. Von mir aus soll man allen das Elterngeld zahlen, auch den Gutverdienern, da hängt mein Herz nicht dran. Aber letztlich werden die Gutverdiener auch die steigenden Abgaben dafür leisten müssen; das läuft dann wohl am ehesten auf Kosten der Gutverdiener ohne Kinder. Kann ich mit Leben. Aber bitte keine Sozialleistungen streichen oder vergleichsweise geringe Kostenpositionen, deren Streichung imo die völlig falschen Signale sendet (siehe Xantos' Post "Beauftragte für Gleichstellung, Queer, Antiziganismus und dazu gehörige "Projekte"."). Das klingt dann wie AfD'sches: "Wir müssen die traditionelle Familie retten!!!!!123"abseits dieser grundsätzlichen themen frage ich mich aber, woher diese konfusion kommt. wer soll denn all die steuern zahlen und die last auf seinen schultern tragen, wenn nicht die gutverdiener? der angestellte mit 2700 brutto? wo kommt diese surprised pikachu attitüde her?
Ist das so?b) dass reich sein viel mehr mit dem Vermögen als mit dem Einkommen zutun hat
Ich habe nochmal ein paar mehr Abrechnungen durchforstet und muss mich nach unten korrigieren auf eher 400-500 Eur/Monat an steuerfreien Zuschlägen (wobei das sehr starken Schwankungen unterliegt).Hinkt aber, da ein nicht unbeträchtlicher Teil des Nettolohns in meinem Beispiel steuerfreieSchichtzulagenSchichtzuschläge sind. Hätte ich vermutlich dazu schreiben sollen.
Edit: kurz überschlagen, etwa 600-700 Eur/Monat sind steuerfreieSchichtzulagenSchichtzuschläge.
Edit2: Es sind Schichtzuschläge, nicht steuerpflichtige Zulagen.
Kontrovers ist daran, dass es in zu vielen Fällen nicht stimmt. Kategorien bspw:Gustavo hat doch nur gesagt, dass Vermögensreiche grossmehrheitlich auch die Verdienstreichen sind? Was ist daran jetzt bitte irgendwie kontrovers?
2. Rentner mit Immobilie. Sind schon im Rentensystem bevorteilt, sind wieder heute noch ihre Vermögen im Todesfalle mit Steuern relevant belastet. Und haben meist kein krass hohes Einkommen.
3. Young professionals. Bekommen oft Kinder. Haben aber auch bei hohem Einkommen kein vergleichbares Vermögen.
Warum sollten wir nach mutmaßlicher Lebenszeitbetrachtung handeln?
Machen wir bei Steuern und Sozialsystem sonst auch nicht, sondern rechnen pro Jahr ab.
Weiterhin kann sich die junge Familie nichts davon kaufen, dass ihre Peergroup im Durchschnitt mal Vermögen aufbauen wird, bspw weil andere in dieser Peergroup erben werden und daher den Schnitt nach oben treiben.
Wirkt auf mich völlig willkürlich, hier auf Lebenszeitbetrachtung zu pochen.
Der Grund für Erbschaftssteuer vs Vermögenssteuer ist im Wesentlichen eine prakitsche:In der Diskussion ging es erst mal nicht darum, was man macht, sondern um eine Definitionsfrage, nämlich ob die obersten Anteile der Vermögenspyramide auch die obersten Anteile der Einkommenspyramide stellen. Für die gibt eine Betrachtung ohne irgendeine Form von Erwartungswert des Erbes keinen Sinn. Das siehst du ja sogar in einem anderen Kontext selbst ein: Es ergibt keinen Sinn, arbiträre harte Grenzen einzuziehen. Genau so eine Grenze hast du dann aber bei der Frage, ob die eigenen Eltern (oder andere Erblasser) noch leben oder nicht.