• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

Israel mal wieder

GeckoVOD

Moderator
Mitglied seit
18.03.2019
Beiträge
4.584
Reaktionen
2.729
Man möge sich mal vorstellen wie die Welt ausgesehen hätte, wenn die Amerikaner mit einem Präsident Trump und einem Verteidigungsminister Hegseth einen Weltkrieg bestritten hätten.
Die Frage ist, was die Personen um und unter Trump machen würden. Trump ist kein Stalin oder Hitler, Hegseth (oder ein mir sonst bekannter Funktionär) kein Beria oder Göbbels/Göhring/Heydrich, der mit Mord und offenem Terror alles unterdrücken kann oder alternativ das soziopathische Talent und die Bürokraten hat, einen industriellen Holocaust umzusetzen. Man darf schon viel schwarz malen, aber bis zu einem dritten Reich oder Zeiten des roten Terrors ist es noch etwas [viel] hin. Hoffe ich inständig.

Auch wenn ich wie ein Mackia klinge, viel eher scheint mir, dass die Pappnasen in Angesicht eines größeren Konflikts zusammenklappen würden und sich gegenseitig umnieten, statt geordnet(er) an die Organisation zu gehen. Es sind unter'm Strich fadenscheinige Manager und sonstige Konsorten mit [monetärer] Machtgier, keine Hardliner mit einem Fetisch für's Militär, Reinrassigkeit oder einem sonstigen Fanatismus. Das macht sie keinen Deut moralisch besser, nur anders einzuschätzen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
7.091
Reaktionen
2.718
Die Frage ist, was die Personen um und unter Trump machen würden. Trump ist kein Stalin oder Hitler, Hegseth (oder ein mir sonst bekannter Funktionär) kein Beria oder Göbbels/Göhring/Heydrich, der mit Mord und offenem Terror alles unterdrücken kann oder alternativ das soziopathische Talent und die Bürokraten hat, einen industriellen Holocaust umzusetzen. Man darf schon viel schwarz malen, aber bis zu einem dritten Reich oder Zeiten des roten Terrors ist es noch etwas [viel] hin. Hoffe ich inständig.

Auch wenn ich wie ein Mackia klinge, viel eher scheint mir, dass die Pappnasen in Angesicht eines größeren Konflikts zusammenklappen würden und sich gegenseitig umnieten, statt geordnet(er) an die Organisation zu gehen. Es sind unter'm Strich fadenscheinige Manager und sonstige Konsorten mit [monetärer] Machtgier, keine Hardliner mit einem Fetisch für's Militär, Reinrassigkeit oder einem sonstigen Fanatismus. Das macht sie keinen Deut moralisch besser, nur anders einzuschätzen.

Nur zur Klarstellung: Mein Punkt war jetzt nicht, dass Trump und Hegseth an der Seite der Nazis in den Zweiten Weltkrieg eingestiegen wären, überhaupt nicht. Der eigentliche Witz an der amerikanischen Beteiligung im Zweiten Weltkrieg war ja, dass die Nazis dachten sie hätten natürliche Verbündete in den Südstaaten weil sie dort auch eine Rassenhierarchie hatten, die denen der Nazis nicht unähnlich sah, nur halt mit Schwarzen am unteren Ende. Das war aber nie der Fall, der Süden war mindestens genauso an Bord gegen die Nazis zu kämpfen wie der Norden.
Mir ging es darum, wie sich eine Trump-Administration den Umgang mit dem besiegten Deutschland vorgestellt hätte.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
4.074
Reaktionen
1.611
Ort
Hamburg
Dazu wollte ich mal Folgendes anmerken: Ich habe das Gefühl es gibt eine numerisch nicht wahnsinnig große, aber doch auch nicht zu vernachlässigende Zahl von Leuten, die den Konflikt durch die Brille von Antireligiosität betrachten. Hauptsächlich Leute, die selbst nicht religiös sind und die Religion insgesamt skeptisch bis feindselig gegenüber stehen, dem Islam im Besonderen weil er auf viele Arten die krassesten Ausprägungen dessen hervorbringt, was sie an Religion nicht mögen. Die Rückschrittlichkeit, die Feindseligkeit gegenüber Andersdenkenden, das reaktionäre Weltbild, die antirationale Haltung etc. Bill Maher ist für mich ein prominentes Beispiel, aber ich hatte hier im Thread häufig das Gefühl dass das bei dir auch ein bisschen so ist (korrigier mich, wenn ich bei dir persönlich falsch liege, aber das Phänomen selbst habe ich tatsächlich schon häufig beobachtet). Dagegen die Israelis: Sicher keine perfekte Nation, natürlich auch mit ihrem eigenen ultraorthodoxen Problem mit der Religion, aber insgesamt modern und "wie wir". Eine westliche Nation, nur halt nicht geografisch "im Westen" so wie Japan oder Australien. Im Zweifelsfall sind es eher die Israelis, auf deren Seite man steht.
Da ist schon einiges Wahres dran.
Es gibt ja auch objektive Gründe, den Erfolg einer säkularen Demokratie gegenüber einer islamistischen Autokratie zu bevorzugen.
Auch sehr humanitäre -- bspw. bzgl. des Schicksals von Menschen mit anderem Glauben oder anderer sexueller Orientierung als sich der Islam das so vorstellt.
Ich kann die Grundhaltung tatsächlich auch durchaus verstehen, insbesondere gegenüber Religion. Meine persönliche Haltung bzgl. gesamtgesellschaftlicher Probleme ist vielleicht eine andere, für mich ist sowas wie Religiosität halt ein real existierender Faktor mit dem man klarkommen muss auch wenn man ihn nicht gut findet, aber verstehen kann ich es schon gut. Aber was mir insbesondere bei diesem Konflikt immer auffällt dass der Fokus auf Religion ein bisschen zu kurz springt, weil Religion ja letztendlich (wie so häufig) gar nicht wirklich der entscheidende Faktor ist, sondern dass Religion zu Identität wird. Die *religiösen* Extremisten sind gar nicht die Faktion, die in Gaza am stärksten ist. Das heißt nicht dass die Hamas säkular wäre oder sowas, natürlich nicht. Aber für die Hamas ist die Identität als Muslime eine verbindende Identität und Abgrenzung zum Gegner die zugunsten ihres Extremismus aufgefahren wird, sie ist nicht primär was den Extremismus treibt.
Hier sehe ich es nicht schwarz-weiß.

Ich denke, dass die Religion schon eine wichtige Rolle darin spielt, welche Feindbilder man eher aufbauen und welche Verhaltensweisen man eher einfordern kann.
Bspw Stichwort Selbstmord-Terroristen.

Aber dass Religionen kein Monopol darauf haben, ein Potential zu Hass und Gewalt zu pflegen und aktivieren, das wissen wir ja gerade in Deutschland.

Was ich meistens erstaunlich unterbeleuchtet finde ist der Grad, in dem mittlerweile in Israel die Identitätspolitik bzgl. Religion ubiquitär ist. Es gibt praktisch keine politische Richtung mehr, die irgendeine Form von Universalismus als Ideal ausgibt. Es gibt nur noch "Juden müssen immer dies sein, Juden müssen immer das sein" (meistens "stark" oder "wehrhaft") von den jüdischen Parteien und, natürlich in viel kleinerem Maße, dasselbe für muslimische Israelis. Das Problem ist nicht bloßer Revanchismus, der hat sicher auch etwas damit zu tun aber das eigentliche Problem ist die Besatzung, die sich als permanenter Ausnahmezustand durch die Gesellschaft gefressen hat. Man sieht es in Umfragen mit dem bloßen Auge gut: Der Anspruch, Teil des Westens zu sein, der in der Gründergeneration (von denen fast alle Aschkenasim waren, die im Übrigen auch keineswegs immer einladend zu den Sephardim waren) vorherrschte, ist mittlerweile völlig auf dem Rückzug und wird ersetzt durch eine Identitätsdemokratie: Wie ein arabischer Politiker in Israel mal gesagt hat Israel als "jüdische Demokrate - demokratisch für die Juden, jüdisch für die israelischen Araber." Wir bewegen uns leider seit mehreren Jahrzehnten auf einen Zustand hin, in dem Israel alle Nichtjuden in der Region nur noch als NPCs sieht, deren Vorstellungen man nicht zu respektieren braucht, weil sie nicht stark sind. Ich gebe zu dass dieselbe Denkweise in Europa und den USA z.Z. auch auf dem Vormarsch ist, aber in Israel ist sie mittlerweile allgegenwärtig. Es ist kein Zufall dass du zwei Jahre nach dem 7. Oktober in Umfragen immer noch praktisch keinerlei Mitgefühl mit den Palästinensern siehst: In der israelischen Identitätspolitik kommen sie halt einfach nicht mehr als Subjekte vor, sie werden zu reinen Objekten degradiert.

Der Aspekt wird in meinen Augen vollständig ignoriert. Mittlerweile haben doch viele Leute gemerkt, dass die IDF nicht so besonnen vorgeht, wie sie es selbst darstellt. Aber für mich ist das eigentliche Problem nicht, dass die IDF überzieht, sondern dass es die israelische Gesellschaft schlicht nicht ignoriert. Die Israelis gestehen den Menschen in Gaza schlicht ein Vielfaches weniger an Menschlichkeit zu als etwa die Alliierten Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg oder die Amerikaner den Afghanen nach dem 11. September. Ich kann nur davor warnen so zu tun als sei das primär den Grausamkeiten des 7. Oktober geschuldet, das ist leider mittlerweile in der israelischen Bevölkerung angelegt. Die Regierung, die diese Kriegsführung zu verantworten hat, ist nicht durch den 7. Oktober an die Macht gekommen und es ist keineswegs sicher dass sie in den ersten freien Wahlen nach dem 7. Oktober abgewählt würde.
Ja, der 7. Oktober wird nicht auf einmal die israelische Gesellschaft von "alle voll bei der Menschenrechtscharta für jeden Palestinenser" auf das Gegenteil gepolt haben.
Einen disproportionalen Effekt kann ich mir schon vorstellen.
Bspw. dass viele in der Mitte dachten: "Ah, da hatten die doch recht", und die prinzipientreue Minderheit kein Gehör mehr findet.

Sonst wird es eher auf einem Spektrum passiert sein, wie du beschreibst als Resultat des jahrzehntelangen Zustands einer quasi-Dauerkrise, bei der sich heiße Kriege (wo man das klare Opfer ist), Terrorkampagnen (wo man wesentlich das Opfer ist) und "normaler Zustand" (wo man die Besatzungsmacht und oft Täter ist) die Klinke in die Hand gegeben haben.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
7.091
Reaktionen
2.718

Das ist genau was ich auf der letzten Seite meinte: Mitarbeiter einer Firma (im technischen Bereich), die mit dem ZDF zusammenarbeitet, wird von Luftschlag auf der Arbeit getötet. Dass der Luftschlag ihm galt: Völlig unklar, daneben wurde auch noch der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters getötet. Das ZDF beschwert sich bei der israelischen Regierung. Eine Weile später bekommen sie die Antwort "Typ war Hamas" ohne konkreten Beleg (zumindest keinen, den das ZDF vorlegen möchte), spricht von einem "Dokument". Darauf gibt es jetzt zig mögliche Antworten, die mir alle plausibel erscheinen:
- Ist es wirklich nachvollziehbar, der IDF ohne jede nachprüfbaren Beweis zu glauben, obwohl sie mittlerweile zigfach der Lüge überführt wurde?
- Ist es nachvollziehbar, dass die IDF nach zwei Jahre Krieg eine der letzten verbliebenen journalistischen Einrichtungen bombardiert, egal aus welchem Grund?
- Selbst wenn man glauben würde, dass der Typ bei der Hamas ist: Ist es nach zwei Jahren Krieg nachvollziehbar, ein in der Hierarchie der Hamas nicht identifizierbares Mitglied auf seiner Arbeit wegen der bloßen Mitgliedschaft zu exekutieren?
- Ist es nachvollziehbar, dass nach zwei Jahren Krieg immer noch Luftschläge gegen einzelne (vermeintliche) Hamas-Mitglieder in Zielen geflogen werden, in denen es so leicht zu Kollateralschäden kommen kann?

Die einzige Reaktion, die ich explizit nicht nachvollziehen kann: "Die IDF hat gesagt Hamas, also muss es stimmen. Es ist ein Skandal, dass das ZDF mit Firmen zusammenarbeitet, bei denen Hamas-Mitglieder arbeiten." Erstens weil man der IDF wirklich leichtgläubig vertraut, zweitens weil das ZDF keine Möglichkeit hat aus dem Gazastreifen zu berichten ohne mit lokalen Firmen zusammenzuarbeiten WEIL DIE ISRAELIS NIEMANDEN REINLASSEN, drittens weil es dem ZDF wohl absolut unmöglich sein dürfte eigenständig zu recherchieren, ob jeder einzelne Arbeitnehmer jedes einzelnen Auftragsunternehmens bei der Hamas ist. Trotzdem ist das exakt die Reaktion, die jetzt aus der Union kommt und ich frage mich schon warum. Selbst der dümmste Hund läuft dem Bällchen nicht dem siebten oder achten Mal hinterher, wenn man nur so tut als würde es werfen. Wissen diese Leute es wirklich nicht besser?
 
Zuletzt bearbeitet:

Scorn4

Servitor
Mitglied seit
13.02.2003
Beiträge
5.940
Reaktionen
924
Ort
Münster
Du hast ja völlig Recht, aber der Hund ist hier woanders begraben.

Der Vorwurf "war Hamas" stimmt hier nicht einmal richtig, er hat nur für Hamas-Partner gearbeitet.
Wayne? So what?
Wenn wir uns jetzt erinnern, dass die Hamas in Gaza quasi die Regierung war und so wie die IRA in Irland einen nicht-bewaffneten, zivilen Apparat hatte, dann ist jeder, der z.B. als Zulieferer für die Gas-, Wasser-, Strom-, Lebensmittel- und medizinische Versorgung gearbeitet hat, ein Hamas-Partner, ganz automatisch.
Und wenn Palestine Media Production in Gaza gearbeitet hat, wird PMP dort nicht umhin gekommen sein, auch Hamas-Partner zu sein.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
7.091
Reaktionen
2.718
Du hast ja völlig Recht, aber der Hund ist hier woanders begraben.

Der Vorwurf "war Hamas" stimmt hier nicht einmal richtig, er hat nur für Hamas-Partner gearbeitet.
Wayne? So what?


So ganz klar ist es mir auch nicht, aber auf Twitter sagen sie, dass Israel als "Beweis" einen Ausweis geschickt hat, der ihm irgendeine ähnlich gelagerte Tätigkeit wie die, die er für den ZDF-Partner erledigt hat, auch für die Qassam-Brigade gemacht hat (allerdings stimmt das Geburtsdatum nicht mit dem überein, was bisher berichtet wurde).

€dit:

G4ah2agWoAALhzd.jpg

:deliver:
 
Zuletzt bearbeitet:

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
7.091
Reaktionen
2.718
Ich erinnere mich an eine Lanz-Sendung von vor einem Monat (!), da war Kiesewetter als Sicherheitsexperte der CDU und wurde danach gefragt ob Kriegsverbrechen durch israelische Soldaten vor israelischen Gerichten geahndet würden und er meinte ja, werden sie. Warum noch niemand verurteilt wurde: Israel ist halt ein Rechtsstaat, da dauern solche Verfahren eben. Keine Pointe.



tl;dr: Nach dem Angriff vom 7. Oktober hat Israel in der Wüste ein Gefängniscamp eingerichtet für die erwarteten Kriegsgefangenen. Die ganze Geschichte des Camps ist durchzogen von Vorwürfen bzgl. Verbrechen gegen die Häftlinge, aber ein Vorfall aus dem Sommer 2024 hat besonders hohe Wellen geschlagen, weil ein Video der Überwachungskamera veröffentlicht wurde, das zeigt wie Wärter mit Schilden einen Sichtschutz aufbauen. Was dahinter passiert sieht man nicht, aber man weiß dass der Häftling aus dem Video nach der sichtgeschützten Tat mit gebrochenen Rippen, einer Darmperforation und Analfissuren in ein Krankenhaus gebracht werden musste, mutmaßlich weil er mit einer Eisenstange vergewaltigt wurde. Das Video wurde vor ein paar Monaten geleakt, weshalb die Tat bekannt wurde. Vielleicht ist sie manchen noch in Erinnerung weil es nach der Verhaftung der mutmaßlichen Täter zu Randalen und dem Versuch der Erstürmung des Gefängnisses kam, in dem sie festgehalten wurden.

Letzte Woche wurde die Chefanklägerin der Militärjustiz beurlaubt, während die (zivile) Justiz ermittelt, wer das Video geleakt hat, damals wurde gemutmaßt weil es aus der Militärjustiz geleakt wurde. Am Wochenende hat die Frau ihren Rücktritt verkündet und bestätigt dass sie bzw. die Militärjustiz die Quelle des Leaks war. Kurz bevor sie von der Polizei befragt werden sollte hat ihre Familie einen Brief von ihr gefunden, der für sie wie ein Abschiedsbrief klang. Ein paar Stunden später wurde die Frau (unverletzt) am Strand gefunden, mittlerweile ist sie in Untersuchungshaft. Mehrere Politiker der Netanyahu-Regierung (und keineswegs lediglich der Rechtsextremen, sondern sehr wohl aus der Mitte des Likuds) haben den Leak als "blood libel"* bezeichnet, ohne in irgendeiner Form zu spezifizieren was daran "libel" (Verleumdung) sein soll; ein Sprecher des Likud hat auf Twitter die Verhaftung der (zivilen) Generalstaatsanwältin gefordert, welche nicht von der Netanyahu-Regierung eingesetzt wurde.

Der zweite Haaretz-Artikel ist voller Aussagen von Mitarbeitern der Militärjustiz, die sich darüber beklagen dass ihre ehemalige Chefin diverse Kriegsverbrechen nicht angeklagt sondern vertuscht hat. Bis auf die fünf Angeklagten (die übrigens mittlerweile alle bisweilen wieder auf freiem Fuß sind) ist der einzige Fall eines IDF-Mitglieds, das für irgendwas strafrechtlich belangt wurde (jenseits einer unehrenhaften Entlassung) ein weiterer Fall von Misshandlung von Gefangenen im selben Gefängnis, der zur sieben Monaten Haft geführt hat. Das ist der Zustand der israelischen Justiz aktuell.




*auf deutsch am ehesten die Ritualmordlegende
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
02.06.2004
Beiträge
4.198
Reaktionen
237

Das ist genau was ich auf der letzten Seite meinte: Mitarbeiter einer Firma (im technischen Bereich), die mit dem ZDF zusammenarbeitet, wird von Luftschlag auf der Arbeit getötet. Dass der Luftschlag ihm galt: Völlig unklar, daneben wurde auch noch der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters getötet. Das ZDF beschwert sich bei der israelischen Regierung. Eine Weile später bekommen sie die Antwort "Typ war Hamas" ohne konkreten Beleg (zumindest keinen, den das ZDF vorlegen möchte), spricht von einem "Dokument". Darauf gibt es jetzt zig mögliche Antworten, die mir alle plausibel erscheinen:
- Ist es wirklich nachvollziehbar, der IDF ohne jede nachprüfbaren Beweis zu glauben, obwohl sie mittlerweile zigfach der Lüge überführt wurde?
- Ist es nachvollziehbar, dass die IDF nach zwei Jahre Krieg eine der letzten verbliebenen journalistischen Einrichtungen bombardiert, egal aus welchem Grund?
- Selbst wenn man glauben würde, dass der Typ bei der Hamas ist: Ist es nach zwei Jahren Krieg nachvollziehbar, ein in der Hierarchie der Hamas nicht identifizierbares Mitglied auf seiner Arbeit wegen der bloßen Mitgliedschaft zu exekutieren?
- Ist es nachvollziehbar, dass nach zwei Jahren Krieg immer noch Luftschläge gegen einzelne (vermeintliche) Hamas-Mitglieder in Zielen geflogen werden, in denen es so leicht zu Kollateralschäden kommen kann?

Die einzige Reaktion, die ich explizit nicht nachvollziehen kann: "Die IDF hat gesagt Hamas, also muss es stimmen. Es ist ein Skandal, dass das ZDF mit Firmen zusammenarbeitet, bei denen Hamas-Mitglieder arbeiten." Erstens weil man der IDF wirklich leichtgläubig vertraut, zweitens weil das ZDF keine Möglichkeit hat aus dem Gazastreifen zu berichten ohne mit lokalen Firmen zusammenzuarbeiten WEIL DIE ISRAELIS NIEMANDEN REINLASSEN, drittens weil es dem ZDF wohl absolut unmöglich sein dürfte eigenständig zu recherchieren, ob jeder einzelne Arbeitnehmer jedes einzelnen Auftragsunternehmens bei der Hamas ist. Trotzdem ist das exakt die Reaktion, die jetzt aus der Union kommt und ich frage mich schon warum. Selbst der dümmste Hund läuft dem Bällchen nicht dem siebten oder achten Mal hinterher, wenn man nur so tut als würde es werfen. Wissen diese Leute es wirklich nicht besser?

Den ganzen Fall, insb. die veränderte Berichterstattung durch das ZDF, hat ein Herr Küppersbach (wurde mir vorgeschlagen, ich habe keine Ahnung wer das ist und wofür er sonst steht, nur als Disclaimer) in diesem neunminütigen Video recht gut ausgebreitet:





tl;dr: Nach dem Angriff vom 7. Oktober hat Israel in der Wüste ein Gefängniscamp eingerichtet für die erwarteten Kriegsgefangenen. Die ganze Geschichte des Camps ist durchzogen von Vorwürfen bzgl. Verbrechen gegen die Häftlinge, aber ein Vorfall aus dem Sommer 2024 hat besonders hohe Wellen geschlagen, weil ein Video der Überwachungskamera veröffentlicht wurde, das zeigt wie Wärter mit Schilden einen Sichtschutz aufbauen. Was dahinter passiert sieht man nicht, aber man weiß dass der Häftling aus dem Video nach der sichtgeschützten Tat mit gebrochenen Rippen, einer Darmperforation und Analfissuren in ein Krankenhaus gebracht werden musste, mutmaßlich weil er mit einer Eisenstange vergewaltigt wurde. Das Video wurde vor ein paar Monaten geleakt, weshalb die Tat bekannt wurde. Vielleicht ist sie manchen noch in Erinnerung weil es nach der Verhaftung der mutmaßlichen Täter zu Randalen und dem Versuch der Erstürmung des Gefängnisses kam, in dem sie festgehalten wurden.

Letzte Woche wurde die Chefanklägerin der Militärjustiz beurlaubt, während die (zivile) Justiz ermittelt, wer das Video geleakt hat, damals wurde gemutmaßt weil es aus der Militärjustiz geleakt wurde. Am Wochenende hat die Frau ihren Rücktritt verkündet und bestätigt dass sie bzw. die Militärjustiz die Quelle des Leaks war. Kurz bevor sie von der Polizei befragt werden sollte hat ihre Familie einen Brief von ihr gefunden, der für sie wie ein Abschiedsbrief klang. Ein paar Stunden später wurde die Frau (unverletzt) am Strand gefunden, mittlerweile ist sie in Untersuchungshaft. Mehrere Politiker der Netanyahu-Regierung (und keineswegs lediglich der Rechtsextremen, sondern sehr wohl aus der Mitte des Likuds) haben den Leak als "blood libel"* bezeichnet, ohne in irgendeiner Form zu spezifizieren was daran "libel" (Verleumdung) sein soll; ein Sprecher des Likud hat auf Twitter die Verhaftung der (zivilen) Generalstaatsanwältin gefordert, welche nicht von der Netanyahu-Regierung eingesetzt wurde.

Der zweite Haaretz-Artikel ist voller Aussagen von Mitarbeitern der Militärjustiz, die sich darüber beklagen dass ihre ehemalige Chefin diverse Kriegsverbrechen nicht angeklagt sondern vertuscht hat. Bis auf die fünf Angeklagten (die übrigens mittlerweile alle bisweilen wieder auf freiem Fuß sind) ist der einzige Fall eines IDF-Mitglieds, das für irgendwas strafrechtlich belangt wurde (jenseits einer unehrenhaften Entlassung) ein weiterer Fall von Misshandlung von Gefangenen im selben Gefängnis, der zur sieben Monaten Haft geführt hat. Das ist der Zustand der israelischen Justiz aktuell.




*auf deutsch am ehesten die Ritualmordlegende

Davon hatte ich vorgestern oder so am Rande mitbekommen. Diese Gesellschaft, Regierung (und Opposition) sowie dessen Armee und Justiz bestätigen immer wieder aufs neueste die schlimmsten Anschuldigungen gegenüber diesem Land. Mask off sind sie seit 2 Jahren. Aber nach all diesen Verbrechen immer noch neue Tiefpunkte zu erreichen ist sagenhaft.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
7.091
Reaktionen
2.718
Davon hatte ich vorgestern oder so am Rande mitbekommen. Diese Gesellschaft, Regierung (und Opposition) sowie dessen Armee und Justiz bestätigen immer wieder aufs neueste die schlimmsten Anschuldigungen gegenüber diesem Land. Mask off sind sie seit 2 Jahren. Aber nach all diesen Verbrechen immer noch neue Tiefpunkte zu erreichen ist sagenhaft.


Was ich an der israelischen Politik und den politischen Diskursen am beunruhigendsten finde ist die Tatsache, dass wir da in meinen Augen nochmal einen qualitativen Unterschied zu den USA unter Trump sehen. Bei den Republikanern als Partei gab es schon seit ich US-Politik verfolge die Autosuggestion, die Demokraten würden sie ungerecht behandeln und übervorteilen, was objektiv verrückt ist weil fast alle institutionellen Faktoren des Systems die Republikaner im Relation zu ihrer Popularität bei den Wählern besser stellen. Aber so richtig gezündet hatte das in der Wählerbasis nie, das waren immer eher Verschwörungstheorien für Figuren irgendwo am Rand der organisierten Partei.
Erst als Trump kam und angefangen hat einfach wild zu lügen hat sich das grundlegend geändert. Seit die Wahrheit praktisch komplett fakultativ ist kann man praktisch jede Maßnahme gegen den politischen Gegner rechtfertigen: Weil jetzt geglaubt wird die Demokraten würden genau dasselbe mit einem selbst machen (oder haben es vielleicht schon gemacht) ist jedes Mittel legitim. Und wenn man es erst mal gemacht hat muss man natürlich immer fürchten dass der Gegner es auch machen würde, also wird es von Grenzüberschreitung zu Grenzüberschreitung für einen selbst weniger akzeptabel, die politische Macht wieder abzugeben. Trumps Aufstieg hat der Rechten in den USA quasi ihr eigenes perpetuum mobile gebaut.

Dieser selbstverstärkende Effekt scheint in Israel überhaupt nicht mehr nötig zu sein. Früher (und in der Außendarstellung natürlich immer noch) wurde immer großen Wert darauf gelegt, Israel permanent als dauerhaft von allen Seiten bedroht darzustellen (was auch bis zu einem Grad stimmte). Aber so Leute wie Smotrich oder Ben-Gvir und zunehmend auch Netanyahu brauchen das innenpolitisch gar nicht mehr und machen es auch nicht mehr. Man muss *innenpolitisch* nicht mehr so tun als würde Israel seine "legitimen Sicherheitsinteressen" verfolgen. Dass es zwei unterschiedliche Sätze von Regeln gibt, einen für sich selbst und einen für den "Gegner", muss nicht mehr damit begründet werden was der Gegner angeblich tun würde, wenn er könnte. Es versteht sich mittlerweile einfach von selbst.
So perfide die Entwicklung unter Trump ist, kann die Behauptung, die dem Ganzen zugrunde liegt, selbst als Lüge enttarnt werden (die Frage ist dann, ob es genug Leute gibt die die Lüge als solche erkennen). Aber mir fällt im Grunde keine Möglichkeit ein, wie die Entwicklung in Israel zurückgedreht werden kann. Wenn man erst mal unterschiedliche Regeln für einen selbst und für den Gegner hat dann ist es ja nur konsequent, dass der Gegner anders (schlechter) behandelt wird. Wenn sich in einer Gesellschaft kein Mitgefühl einstellt, nachdem ein ganzer Landstrich zu Schutt und Asche gebombt wurde, was soll dann noch irgendeine Form von Einsicht auslösen und eine Umkehr dieser Entwicklung einleiten?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
7.091
Reaktionen
2.718
Davon hatte ich vorgestern oder so am Rande mitbekommen. Diese Gesellschaft, Regierung (und Opposition) sowie dessen Armee und Justiz bestätigen immer wieder aufs neueste die schlimmsten Anschuldigungen gegenüber diesem Land. Mask off sind sie seit 2 Jahren. Aber nach all diesen Verbrechen immer noch neue Tiefpunkte zu erreichen ist sagenhaft.


Durchgegangen in erster Lesung*: Ein Gesetz, das relativ explizit sagt dass es in Israel eine Todesstrafe geben soll (technisch gesehen gibt es sie schon, wurde allerdings nur ein einziges Mal angewendet, gegen Eichmann), aber das de facto nur auf arabischen Terrorismus gegen Juden angewendet werden kann, nicht auf jüdischen Terrorismus gegen Araber. Das ist natürlich nicht der erste Fall von ungleicher Gesetzgebung, aber wenn man bedenkt wie die Rechtsextremen in der israelischen Regierung "Terrorismus" definieren ist eigentlich klar, wohin der Hase läuft. Tatsächlich macht die Frau, die den Vorschlag eingebracht hat, auch keinen Hehl daraus: Wenn "Terroristen" exekutiert werden dann kann die israelische Seite sie nicht gegen Geiseln austauschen.


Nicht, dass ich glaube dass das in nächster Zeit die Staatsdoktrin Israels wird, aber das Overton Window ist mittlerweile so weit nach rechts verschoben dass unklar ist, wie das auf mittlere Sicht außenpolitisch nicht zu einem Problem werden könnte. Wenn es so weiter geht ist es nur noch eine Frage der Zeit bis die meisten europäischen Länder anfangen, Israel überhaupt nicht mehr als potenziellen Partner zu sehen. Gleichzeitig scheint Israel sich immer mehr auf eine Außenpolitik zurückzuziehen, die sich darauf beschränkt sich Partner dort zu suchen wo man ebenfalls der Meinung ist, "der Islam" ist der natürliche Feind. Wen kann man damit ansprechen?
- Ein paar europäische Rechtsradikale. Allerdings unwahrscheinlich, dass die in absehbarer Zeit in Europa in den meisten Ländern an die Macht kommen. Beispiel ist aktuell hauptsächlich Ungarn.
- Ein paar international zweitklassige Partner, wo es verfolgte muslimische Minderheiten oder Religionskriege gibt. Beispiele wären Länder wie Indien und Nigeria.
- Die amerikanische Rechte bislang
Man sieht ja bereits heute, dass Netanyahus Israel mittlerweile nur noch die Republikanische Partei als ernsthaften, gewichtigen Partner hat. Allerdings bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob das noch allzu lange gut geht: Bisher dachte ich, dass die Israelis sich zumindest noch für eine Weile auf Unterstützung aus der demokratischen Partei verlassen können und dazu die Rechte relativ sicher haben. Auf der amerikanischen Rechten haben die Irren ja schon lange das Irrenhaus übernommen, aber bei jemandem der so korrupt ist wie Trump ist zumindest klar, dass man seine Gefälligkeit auch einfach kaufen kann (wenn auch nicht unendlich weit, da Trump ja offensichtlich für alle Seiten "open for business" ist, weshalb mutmaßlich das Bombardement von Hamas auf qatarischem Boden für Trump zu viel des Guten war).
Aber wenn Trump in ein paar Jahren weg ist ist die betonte "Israelfreundlichkeit" für die MAGA-Leute eigenlich Fallobst: Umso mehr sich MAGA nach innen wendet, umso weniger ergibt die betonte Feindschaft gegenüber dem Islam, die in der Republikanischen Partei seit dem 11. September dominiert hat, noch Sinn. Wenn man nicht mehr Weltpolizei sein will und Einwanderung so oder so quasi von überall ablehnt dann ist der globale Islam eigentlich relativ unwichtig für die amerikanische Interessen und taugt auch nicht mehr als *der* globale Feind. So gesehen wäredann Israel auch kein "wichtiger strategischer Partner" mehr, sondern ein global extrem unpopuläres Land dem man ohne Not jedes Jahr haufenweise Geld gibt, um sich in einer Region zu behaupten in der die Mehrheit der Bevölkerungen ringsum Israel nicht haben wollen (was im Übrigen für den Ruf der USA in der Welt noch nie zuträglich war). Dann ist es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die Tucker Carlsons und Nick Fuentes der USA ein großes Fass aufmachen, warum MAGA bei allen anderen Themen alleine "die amerikanischen Interessen" (so eng wie sie sie nun mal definieren) in den Vordergrund stellt, aber bei Israel davon eine Ausnahme machen.







*heißt in Israel nicht zwingend, dass das wirklich Gesetz wird, aber ein weiteres Mal dass Ben-Gvir Netanyahu erpresst hat, ein Gesetz durchzuwinken das Netanyahu eigentlich nicht sehen wollte
 
Mitglied seit
02.06.2004
Beiträge
4.198
Reaktionen
237
Todesstrafe für Iren in Nordirland, aber nicht für Briten. Todesstrafe für Basken in Spanien, aber nicht für andere Spanier.
Klingt absurd, nicht weniger absurd ist es, die Todesstrafe für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe in Israel einzuführen. Sie zementieren ihre jewish supremacy und Apartheit in die Legislatur, wenn das so durch geht, auf eine Weise, bei der die größten Neonazis in den USA neidisch werden können. Und doch wundert der Untergang des letzten Stück Rechtstaats dort vermutlich niemanden. Israel ist im Niedergang.
 
Mitglied seit
02.06.2004
Beiträge
4.198
Reaktionen
237

The report provides detailed, first-person accounts. Among them, the testimony of N.A., a 42-year-old woman, details being “raped four times by Israeli soldiers,” “stripped and filmed naked,” and electrocuted. The testimony of A.A., a 35-year-old man, alleges he was raped by a “trained dog” at the Sde Teiman military camp while soldiers beat him. Other testimonies allege rape with a “wooden stick” and a “bottle”, alongside repeated psychological humiliation aimed at “crushing human dignity”.

Aus dem source Artikel:

"Among these cases is N.A., a 42-year-old Palestinian woman and mother who was arrested while passing through an Israeli checkpoint set up in northern Gaza in November 2024. In her statement to PCHR staff, N.A. recounted multiple forms of torture and sexual violence, including being raped four times by Israeli soldiers, repeatedly subjected to obscene insults, stripped and filmed naked, electrocuted, and beaten across her body. She told PCHR’s lawyer:

“At dawn I heard the soldiers shouting, saying that morning prayers were forbidden, and I think it was the fourth day after my arrest from Gaza. The soldiers moved me to a place I didn’t know because my eyes were blindfolded, and they ordered me to take off my clothes. I did so. They put me on a metal table, pressed my chest and head against it, cuffed my hands to the end of the bed, and pulled my legs apart forcefully. I felt a penis penetrating my anus and a man raping me. I started screaming, and they beat me on my back and head while I was blindfolded. I felt the man who was raping me ejaculate inside my anus. I kept screaming and being beaten, and I could hear a camera—so I believe they were filming me. The rape lasted about 10 minutes. After that, they left me for an hour in the same position, with my hands cuffed to the bed with metal handcuffs, my face on the bed, my feet on the floor, and I was completely naked.

Again, after an hour, I was raped fully in the same position, with penetration into my vagina, and I was beaten while I screamed. There were several soldiers; I heard them laughing and the camera clicking as it took pictures. This rape was very quick and there was no ejaculation. During the rape they beat me with their hands on my head and back.

I cannot describe what I felt; I wished for death every moment. After they raped me, I was left alone in the same room, hands still cuffed to the bed and without clothes for many hours. I could hear the soldiers outside speaking Hebrew and laughing. Later, I was raped again vaginally. I screamed, but they beat me whenever I tried to resist. After more than an hour, I’m not sure about the time, a masked soldier entered, removed my blindfold, lifted his face covering; he had white skin and was tall. He asked if I spoke English; I said no. He said he was Russian and ordered me to masturbate his penis. I refused, and he hit me in the face after raping me.

That day I was raped twice. I was left naked the whole day in the room where I spent three days. On the first day I was raped twice; on the second day I was raped twice; on the third day I remained without clothes while they looked at me through the door slit and filmed me. One soldier said they would post my photos on social media. While I was in the room, my period started; then they told me to put on clothes and transferred me to another room.”
 
Mitglied seit
30.06.2007
Beiträge
7.105
Reaktionen
1.373

Systematische Folter palästinensischer Gefangener in israelischen Gefängnissen an der Tagesordnung. Nichts wirklich überraschendes an diesem Punkt. Tut mir Leid, aber da braucht man sich über tendenziell immer israel-kritischere bzw. -feindlichere Haltung nicht zu wundern.

Immerhin gibt es noch Israelis, die diese Verbrechen aufdecken und dokumentieren wie die im Artikel genannte PHRI. Kann mir aber gut vorstellen, dass deren Arbeit in einer zunehmend verrohenden Gesellschaft tendenziell immer gefährlicher wird.
 
Oben