Er nu wieder... erstmal hätte ich dafür gerne eine Quelle.
Dann würde ich die Mig31 und Su25 alles andere als "Schrott" bezeichnen (imho gibts gar keinen moderneren Abfangjäger in der russischen Luftwaffe als die Mig31), dass Du oft so übertreiben musst.
Zudem wäre es doch für das russische Militär recht unklug wegen dieses Konflikts, den man wohl auch mit den obigen Mitteln locker kontrollieren kann, seine modernste Militärtechnik vor den Augen von potentiellen Gegnern zur Analyse rumfliegen zu lassen. Und wer weiß, vielleicht sind gerade diese Modelle ideal für die Bedingungen in Syrien.
Da wird sich schon was bei gedacht worden sein, mein Junge.
Najanaja, die su 30, sowie 35 und die mig 35 (bzw. die ganzen gepimten mig 29 varianten, die 35 ist mE noch nicht im dienst) sind moderne mehrzweckflugzeuge. zwar keine reinen abfangjäger, aber wozu sollte man den in syrien auch brauchen? die su 25 ist ein bodenkampfflugzeug und selbstverständlich veraltet, die su 34 ist ein wesentlich moderneres bodenkampfflugzeug und erst seit 2007 im dienst. ich sag ja nicht, dass man direkt ungetestete t-50 da rumfliegen lassen soll, aber die genannten flieger sind seit jahren im dienst und werden auch von anderen ländern eingesetzt, insofern ist da nicht viel mit militärgeheimnissen.
mir ist schon klar, adss man da was bei denkt, ich frage mich nur was. wenn man so viel geld in die entwicklung neuer waffensysteme steckt, dann will man sie doch auch einsetzen?
Ich glaube zwar, dass du diese Kompromisslosigkeit für nötig und politisch reif hältst, aber sie ist in erster Linie menschenverachtend.
das ist mE kein widerspruch. wenn es nötig ist, dann ist es nötig. ist es also nötig, oder nicht? ist es nicht ebenso menschenverachtend den IS gewähren zu lassen?
Was bringt es wirklich, außer einem Haufen noch intensiverer Westhasser, sowie der Bestätigung, dass Durkhas militärisch unterlegen sind?
das kommt drauf an, wie gründlich man diese mission ausführt. ich glaube, dass syrien und der nordirak mittlerweile an einem punkt sind, an dem es nicht mehr schlimmer werden kann. daher bezweifle ich, dass ein westliches eingreifen genauso abgelehnt wird wie in afghanistan oder im irak. da ist man ja in ein mehr oder minder laufendes land einmarschiert (auch wenn die taliban natürlich trotzdem kacke waren) und hat chaos angerichtet. hier ist das chaos schon da und durch ein nichteingreifen wird es nur schlimmer.
Kurzum: ich glaube nicht, dass diese "koste es, was es wolle"-Methode zur Sicherung der Region oder Europas beiträgt. Vielmehr bringt es unter dem Strich mehr Leid, als dass es Nutzen schafft. Somit wäre es - meiner(!) Einschätzung nach unter utilitaristischen Gesichtspunkten falsch, einen Parkplatz aus Syrien zu machen.
ich habe es auch schon mehrfach präzsiert: einen parkplatz machen und abhauen ist natürlich keine lösung. es müsste nach dem vorbild deutschlands im 2wk laufen, auch wenn die ausgangssituation natürlich nicht vergleichbar ist. aber das prinzip wäre auch hier die beste methode: völlige militärische kontrolle über das gebiet um jeden preis (und zwar nicht so wie die amis im irak, die nichts unter kontrolle hatten). und dann aufbau des landes, infrastruktur, judikative usw. quasi von 0 anfangen. dazu ist ein enormer aufwand notwendig, aber ich sehe es als zivilisatorische pflicht an und es ist außerdem einfach in unserem interesse. was soll sonst die lösung sein, warten bis ganz syrien und halb irak in europa ist? warten bis der IS ganz nordafrika kontrolliert und sich weiter nach norden ausbreiten? warten worauf?
Die Islamic Courts in Somalia, Taliban in Afghanistan und anscheinend teilweise auch der IS hatten eines gemeinsam. Es herrschte eine gewisse Ordnung/Friedhofsruhe (in Tschetschenien wird die doch befürwortet ) auf den Straßen und die Menschen lebten - im Vergleich zum Krieg - in einer gewissen Sicherheit. Auch wenn von mir aus jeder einzelne Dschihadist weltweit instant verrecken könnte, gibt es leider schlimmere Zustände als die im IS. Hätten die Taliban nicht AQ Unterschlupf gewährt, sondern weiterhin nur die Hazara gemetzelt und Leute gesteinigt, wären sie wohl noch heute an der Macht - so wie Umar al-Baschir. Ich teile deinen Hass, aber nicht deine Einschätzung, dass "wir" gefährdet sind, oder dass es "unsere" Aufgabe ist, jeden Islamfaschisten zu killen.
der große unterschied ist, dass die taliban nie was anderes wollten als in afghanistan zu herrschen. der IS hat die expansion zum kern. es ist sein markeninhalt, wenn der IS aufhört zu expandieren, verliert er sein momentum. es war nie ihr ziel sich ein land zu krallen und dort zu herrschen. der IS ist programmatisch auf einen permanenten kriegszustand ausgelegt. gibt man ihm ruhe, wird er sich das nächste ziel suchen, sobald es möglich ist. auch deshalb finde ich den vergleich mit nazideutschland passend. natürlich sind deren militärische und organisatorische mittel ganz andere, aber du siehst ja, was sie selbst mit ihren primitiven mitteln anrichten können. und länder mit unzufriedenen sunniten gibt es in der region noch weit mehr.
+ die taliban sind, wie du richtig sagst, zum ziel geworden, weil sie terroristen unterschlupf gewährt haben (inb4 kritiker: gewährt haben sollen). was meinst du, was der IS alles anstellen kann, wenn er ein land von der größe deutschlands ink. infrastruktur und einnahmen aus öl und gas als sicheres rückzugsgebiet hat? denkst du, die beschränken sich auf die region oder hören auf ihre anhänger in europa zu anschlägen anzustiften, wenn wir sie in ruhe lassen? wann hat apeasement gegen solche extremisten zuletzt was gebracht?
PS: laut der hier verlinkten umfrage (
https://www.reddit.com/r/syriancivi...w_poll_of_syrian_public_opinion_1365_syrians/) ist assad in syrien nach wie vor die partei mit dem größten rückhalt. in den IS gebieten mehr als in anderen teilen des landes. parallel dazu bomben die "moderaten" rebellen heute in aleppo mehrere stadtteile, dutzende tote, darunter 15 kinder laut spon. soviel zu "assad tötet sein eigenes volk". alle töten dort alle.