Original geschrieben von Antrax4
Das ist keine Theorie, sondern ein Versuch sich über Wissenschaft lustig zu machen. Da kannst du ja gleich mit dem "Spaghetti-Monster" ankommen.
Ich denke, du hast den Begriff "Theorie" nicht verstanden(den ich dir jetzt nicht erkären werde).
Ein gewisser Ernst wird bei wissenschaftlichen Theorien schon erwartet, aber ansonsten stimmt es: Falls du eine Theorie nicht widerlegen kannst, kann sie als wahr angenommen werden.
Du hast behauptet, dass eine Theorie so lange wahr ist, bis sie als falsch erwiesen wird. Und diese Aussage ist einfach
falsch. So funktioniert Wissenschaft nicht. Lustigerweise funktioniert Religion so
Denn religiöse Menschen fordern immer wieder, dass man ihnen doch beweisen solle, dass es keinen Gott gäbe. Das ist aber der funadmental falsche Ansatz.
Original geschrieben von sinusx
Es gibt keine Beweise für eine Theorie. Ich glaube, du hast etwas nicht verstanden. Gibt es genügend Bestätigungen im Sinne von fehlgeschlagenen Falsifikationsversuchen, dann einigt man sich auf eine Theorie, solange, bis man eine bessere (gehaltvollere) Theorie hat, welche in einem kreativen Prozess im Kopf eines intelligenten Menschen entstanden ist. Deshalb zwar "aus dem Nichts" (Trail, Get an idea), aber dennoch nicht "an den Haaren herbeigezogen".
Nein, es gibt nicht nur Bestätigungen im Sinne von fehlgeschlagenen Falsifikationsversuchen. Es gibt
viel mehr, nämlich
vorhersagen. Jede physikalische Theorie muss eine (bis dahin unbekannte) Aussage machen, die man dann im Experiment prüfen kann. Natürlich stimmt es schon, dass das niemals abschließende Beweise sind. Aber es ist eben ein
enormer Unterschied zu dem was Antrax gesagt hat (und dem du zugestimmt hast).
Keine Theorie gilt als wahr bis das Gegenteil bewiesen wurde. Eine Theorie gilt nur dann als wahr, wenn es ausreichende Hinweise auf ihre Richtigkeit gibt.
Nochmal anders formuliert: Eine Theorie muss positiv bestätigt werden und nicht einfach nur nicht-widerlegbar sein.
Beispiel: Die String-Theorie wird allgemein in der Physik abgelehnt, da sie zur Zeit keine im Experiment prüfbaren Aussagen macht. Sie ist eine schöne Theorie die viel erklären könnte und wenn wir es mal irgendwann schaffen, sie experimentell prüfbar zu machen, dann können wir dadurch viel gewinnen (deshalb ist Forschung an dieser Theorie ja auch sinnvoll). Aber als "wahr" gilt sie deshalb jetzt noch lange nicht, ganz im Gegenteil.
Oder nochmal anders ausgedrückt:
Naturwissenschaftlicher Prozess:
- Experiment zeigt Ereignis A
- Wissenschaftler formuliert Theorie X, die A erklären kann
- Wenn X richtig ist, dann muss neben Ereignis A auch Ereigns B eintreten
- Neues Experiment zur Suche von B wird gebaut
- Ereignis B tritt ein, Theorie wird erstmals ernstgenommen
- Weitere aus der Theorie vorhersagbare Ereignisse C, D, E, ... werden gesucht
- Experimente zu C, D, E, ... werden gebaut
- Treffen all diese Ereignisse auch ein wird die Theorie allgemein als wahr angenommen
Prozess wie ihn Antrax beschrieben hat:
- Wissenschaftler formuliert Theorie X
- X wird direkt als wahr angenommen, bis irgendwann jemand Experiment Y entdeckt, dass nicht mit X übereinstimmt
Der Unterschied ist offensichtlich, oder? Lustigerweise gilt aber auch:
Religiöser Prozess:
- Religiöser Mensch formuliert Glauben X
- X wird direkt als wahr angenommen und ist so formuliert, dass es kein Experiment Y gibt, der X klar widerlegen kann.
Und genau deshalb sollte jeder Wissenschaftler ein Problem mit Religion haben. Es ist schon irgendwie komisch, dass Antrax gerade der Wissenschaft die religiöse Vorgehensweise unterstellt hat.