World Socialist Web?! Super Quelle! Als Gegenargument verweise ich dann auf das FDP Parteiprogramm
Toll dass es Branchen gibt, in denen die Bezahlung schlecht ist. Das ist aber
keine Sklavenarbeit denn
niemand wird gezwungen dort zu arbeiten. Die Konditionen passen nicht? Kündige halt! Selbst mit Hartz4 kann es einem in Deutschland noch verdammt gut gehen. Wer arbeitet tut dies
freiwillig und trägt somit ganz allein die Verantwortung dafür, sich etwas auszusuchen, was ihm/ihr passt.
Der Begriff Aussperrung sagt dir etwas? Das "Problem" mit den Gewerkschaften würde sich in sehr vielen Branchen nicht von alleine lösen. Wenn du nicht gerade von krassen Habbojobs redest, kann man nicht einfach seine Belegschaft feuern und dadurch in irgendeiner Weise Geld sparen. Meine Güte...
Was hat das mit Aussperrungen zu tun?
Klar kann man nicht die ganze Belegschaft feuern, aber man kann bei "normalen" Umstrukturierungen eben Mitarbeiter ohne Gewerkschaftszugehörigkeit bevorzugen. Das Problem würde sich nicht von heute auf morgen lösen aber langfristig schon.
Ist ja lustig, dass ausgerechnet du sowas schreibst, soll ich dir jetzt wirklich all die 934394 post raussuchen in denen du postuliert hast, dass man doch bitte am besten jede kommune alle gesetze so machen lassen soll wie sie es gerne möchte und die natürliche konkurenz und überlegene allheiligkeit des freien marktes würde dann schon regeln was am besten ist. Aber ausgerechnet bei Gewerkschaften soll es jetzt keine 2 geben dürfen die miteinander konkurrieren? Bin immer wieder verwundert zu was für gehirnverbiegungen du doch fähig bist um deine verquere konservative meinung in dein angeblich konsistentes weltbild zu pressen.
Du darfst sie gerne raussuchen. Die Posts waren konsequent, auch wenn du sie anscheinend nicht ganz verstanden hast
Die regionale Gesetzgebung war ein Gedankenexperiment zu einem möglichen Vehikel, um zu einer besseren Gesellschaftsform zu gelangen.
Außerdem verwechselst du Grundsätze und praktische Überlegungen. Viele Gewerkschaften sind unpraktisch. Das hat erstmal nichts damit zu tun ob es prinzipiell richtig oder falsch ist, sie zu erlauben. Manchmal können "richtige" (nach der subjektiven Moraldefinition) Dinge unpraktisch sein. Den Gerechtigkeitsaspekt und die Praktikabilität sollte man sauber trennen.
Meine Aussagen sind: Viele Gewerkschaften zu haben ist unpraktisch. Gewerkschaften gesetzlich zu schützen ist ungerecht. Beide Aussagen sind vollkommen unabhängig voneinander.
Pflegebranche, (nicht Lebensmittel-)Einzelhandel, nahezu alle Handwerke in Kleinbetrieben, selbst Großketten im Friseurbereich...ach, was will ich überhaupt, du lebst ja eh in der kleinen, kunterbunten Welt. Was machst du eigtl doch gleich beruflich?
Und wieso ist die Bezahlung in diesen Branchen so schlecht? Anscheinend gibt es noch zu viele Leute, die zu diesen Bedingungen arbeiten wollen. Angebot und Nachfrage. Wenn die Arbeit einer Frisöse nichts wert ist dann ist das halt so. Wenn sie lange genug nichts wert ist dann überlegen sich junge Leute evtl. endlich mal, einen anderen Karrierepfad einzuschlagen und das Überangebot nimmt ab. Und dann steigen die Löhne von selbst, ganz ohne Gewerkschaft.
Was die Gewerkschaft schafft (
) ist, dass das Gehalt künstlich über den fairen Lohn gehoben wird und damit eine ganze Generation weiter ermutigt wird, einen gesellschaftlich nicht gefragten Beruf zu ergreifen. Klar, die höheren Löhne helfen kurzfristig den Betroffenen aber langfristig wird ein enormer Schaden und eine Fehlsteuerung erziehlt. Sollten wir nicht vielleicht etwas langfristiger denken?
Kapitalismus in seiner reinsten Form (also annähernd die Zustände in den USA beschreibend, und sich schleichend auch in Deutschland entwickelnd, auch wenn's Gott sei Dank noch ein weiter Weg dorthin ist) ist schon ein lustiges Konstrukt: nicht Sklaverei im klassischen Sinne, weil man sich aussuchen kann, von wem man ausgebeutet wird.
Nun wird es aber arg lächerlich. Die USA ist weit davon entfernt, "Kapitalismus im reinsten Sinne" zu sein. Kapitalismus im reinsten Sinn ist Freiheit, ein idealer Traumzustand des perfekten Zusammenlebens (nicht nur wirtschaftlich sondern auch gesellschaftlich, d.h. eine offene gewaltfreie Gesellschaft in der jegliche Verträge freiwillig eingegangen werden) und damit das genaue Gegenteil des vollständigen Albtraumzustands des Kommunismus.
Staatliche Eingriffe sind den USA an der Tagesordnung und die Freiheit der Menschen, insbesondere im wirtschaftlichen Handeln, ist ganz massiv eingeschränkt. Die USA setzt viel zu viele kommunistische Prinzipiel um (wie z.B. Patente und Urheberrecht) und verkauft sie lediglich öffentlichkeitswirksam als freiheitlich. Das ist ein großer Unterschied.
Wenn große Unternehmen die Freiheit der Menschen gewaltsam (auch indirekt über Gesetze) beschränken hebelt dies den Markt aus und ist somit kein Kapitalismus mehr. Es ist, wie du es schon treffend beschrieben hast, ein stinkendes Rattenloch voller Korruption und natürlich kann es in einem korrupten System voller Gewalt auch Sklavenarbeit geben. Die Antwort ist dann aber: Mehr Kapitalismus, mehr Freiheit!