GDL und Streiks

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Amüsant ist für mich immer die große Einigkeit, wenn es darum geht, wer in diesem Land alles zu viel schlecht bezahlt wird. Interessant wäre, diese Bereitschaft auf die Probe zu stellen, indem eine Einkommenserhöhung dieser (meist dem öffentlichen Bereich zuzuordnenden) Berufe durch eine Erhöhung der Einkommensteuer finanziert wird.

Auf die Lokführer bezogen schonmal Quatsch, die Bahn müsste kein gewinnorientiertes Unternehmen sein, sondern einfach nur für Transport bei Kostendeckung sorgen. Dann könnte man die Leute auch gescheit bezahlen.

Für Schienennetzerweiterungen etc. darf die Allgemeinheit dann auch gerne zahlen, warum auch nicht. Ist ja nicht so, als würde die Bahn in der aktuellen Situation soviel besser ausbauen.


Zum "Markt reguliert sich selbst" Argument braucht man eigentlich nicht mehr viel zu sagen. Da der Durchschnittsmensch mit seiner ärgerlichen Situation, sich und potentiell noch eine Familie zu ernähren, immer eine scheiss Ausgangssituation hat, wird der Markt sich niemals auf eine faire Art und Weise regulieren, sondern sich einfach Richtung Existenzminimum für Arbeiter und mehr Kohle für Investoren und Manager entwickeln.
 

TheGreatEisen

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Die Bahn ist doch in Wahrheit kein "echtes", gewinnorientiertes Unternehmen. Wenn es danach ginge, müsste die Bahn morgen hunderte Verbindungen (gerade im ländlichen Bereich und im Nahverkehr) einstellen, weil sie einfach nicht rentabel sind. Auf diesen Strecken arbeitet die Bahn nicht einmal kostendeckend. Im Gegenteil, die Bahn finanziert sich größtenteils über 1. Kl. Reisende, die mal eben 400 Euro für Mannheim - Hamburg und zurück hinlegen. Würde die Bahn kostendeckend arbeiten, würden sich die Preise auf den Hauptstrecken sogar reduzieren lassen, im Gegenzug würden die Preise für unrentable Strecken entweder unbezahlbar oder die Verbindungen werden einstellt.

Klar könnte die Bahn die Gehälter massiv erhöhen. Im Gegenzug würden die Fahrpreise steigen und die Bahn verliert wieder an Wettbewerbsfähigkeit. Keine Ahnung, wie sich das auswirkt.
 

Teegetraenk

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Naja Eisen, so einfach kann man sichs nicht machen. Die Profitabilität hängt ja nicht nur an den Ticketpreisen und es gibt genug Private, die ländliche Gegenden mit Gewinn beackern. Trotzdem kann und sollte man hinterfragen, ob man Institutionen wie die Bahn überhaupt voll privatisiert. Und das mit den 1. Klasse Tickets ist mal hahnebüchener Unsinn.
 
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TheGreatEisen

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Naja Eisen, so einfach kann man sichs nicht machen. Die Profitabilität hängt ja nicht nur an den Ticketpreisen und es gibt genug Private, die ländliche Gegenden mit Gewinn beackern. Trotzdem kann und sollte man hinterfragen, ob man Institutionen wie die Bahn überhaupt voll privatisiert. Und das mit den 1. Klasse Tickets ist mal hahnebüchener Unsinn.

Rofl, ja genau, das sind die Streckenbereiche, die Private sich herauspicken, weil! sie profitabel betrieben werden können. Das ist ja gerade der Skandal an der Öffnung des Marktes. Die Bahn muss auch höchst unrentable Strecken weiter befahren, da sitzt ihr der Staat im Nacken. Dieses Prinzip gilt für den öffentlichen Nahverkehr im Allgemeinen. Private Anbieter drängen nur dort auf den Markt, wo Rendite erzielt werden kann.

Und zum Rest: Meinst du, die Bahn finanziert sich über dein Studententicket? Oder über die 4,50 € für die Fahrt in der RB? Langstreckenverbindungen und ICE, da wird bei der Bahn die Kohle verdient.
 
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Ich würde ja stark vermuten, dass Gütertransport Kohle macht, aber ist ja auch müßig darüber zu diskutieren. Wenn jemand Gewinnverteilungszahlen hat, immer her damit.

Wie dem auch immer sei, hat die Bahn dennoch ordentlich Gewinne eingefahren, und trotzdem gibt es "Rangierlokführer", die die selbe Arbeit für weniger Geld machen müssen und so weiter. Das ist doch das Problem.
 

Teegetraenk

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@Eisen:Und wieso gibts dann keine privaten Anbieter auf deinen Langstrecken? Kannst ja mal googlen, was Ausbau und Unterhalt von Hochgeschwindigkeitsstrecken und Zügen kostet, gerade diese Verbindungen sind unrentabel (+ problematische Strecken wo diese dann nicht mal schnell fahren können, was das Ganze natürlich extrem verstärkt), braucht die Bahn aber fürs Image und um zumindest halbwegs mit Billigfliegern mithalten zu können.

Das mit den 1. Klasse Tickets glaubst du doch nicht wirklich? Alter, Eisen, denk bitte einmal drüber nach. Vielfahrer, die sich die 1. Klasse leisten, haben alle ne Bahncard und die paar Hanseln, die da im ICE sitzen finanzieren ganz bestimmt NICHTS, vor allem nicht im Vergleich zu den übervoll gestopften 2. Klasse Wagen.

Vielmehr sind ganz viele Strukturen der Bahn total idiotisch. Man nehme mal alleine die Preisgestaltung. Die ganzen Rabatte und Bahncard Ausschüttungen führen doch dazu, dass mit Ausnahme von Einzelfällen alle Zugreisende mit "geringeren" Preisen fahren. D.h. die von der Bahn kalkulierten Ticketkosten liegen _deutlich_ niedriger, als man nach Außen angibt. Nun werden aber alle die kurzfristig oder einmalig auf die Bahn als Alternative angewiesen sind durch die überzogen dargestellten Ticketpreise verkrätzt.
Genau andersrum müsste man es machen. Die Fahrten generell deutlich billiger anbieten, und kurzfristig Buchenden die Tickets dann _teurer_ machen. Dadurch würde die Bahn genau die selbe Kohle einsacken aber die Außendarstellung der Preise und deren Wahrnehmung wäre eine vollkommen andere. Das ist nur ein Beispiel.. Die Bahn ist noch so unglaublich rückständig in vielen Dingen, und das hängt eher an unfähigem Management als am Staat als Eigentümer.

# Lorias
 

Benrath

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Hat die Bahn das mit dem Zeitabhängigen Buchen versucht und es wurde mega angefeindet?

Afaik 2 Wochen vorher fest gebunden mit Reduktiom und alle fanden es behindert
 
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also die preispolitik der bahn ist echt super, ich feier immer noch meine kurzfristig gebuchten 1. klasse tickets die in der regel günstiger als 2. klasse tickets sind.
 

Teegetraenk

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Hat die Bahn das mit dem Zeitabhängigen Buchen versucht und es wurde mega angefeindet?

Afaik 2 Wochen vorher fest gebunden mit Reduktiom und alle fanden es behindert

Nicht, dass ich wüsste und ich bin bis vor paar Jahren sehr viel Bahn gefahren. Letztlich wird es so in jeder anderen Branche gehandhabt, ob Flug, Bus oder Bahn (im Ausland).
 

TheGreatEisen

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@Eisen:Und wieso gibts dann keine privaten Anbieter auf deinen Langstrecken? Kannst ja mal googlen, was Ausbau und Unterhalt von Hochgeschwindigkeitsstrecken und Zügen kostet, gerade diese Verbindungen sind unrentabel (+ problematische Strecken wo diese dann nicht mal schnell fahren können, was das Ganze natürlich extrem verstärkt), braucht die Bahn aber fürs Image und um zumindest halbwegs mit Billigfliegern mithalten zu können.

Das mit den 1. Klasse Tickets glaubst du doch nicht wirklich? Alter, Eisen, denk bitte einmal drüber nach. Vielfahrer, die sich die 1. Klasse leisten, haben alle ne Bahncard und die paar Hanseln, die da im ICE sitzen finanzieren ganz bestimmt NICHTS, vor allem nicht im Vergleich zu den übervoll gestopften 2. Klasse Wagen.

Vielmehr sind ganz viele Strukturen der Bahn total idiotisch. Man nehme mal alleine die Preisgestaltung. Die ganzen Rabatte und Bahncard Ausschüttungen führen doch dazu, dass mit Ausnahme von Einzelfällen alle Zugreisende mit "geringeren" Preisen fahren. D.h. die von der Bahn kalkulierten Ticketkosten liegen _deutlich_ niedriger, als man nach Außen angibt. Nun werden aber alle die kurzfristig oder einmalig auf die Bahn als Alternative angewiesen sind durch die überzogen dargestellten Ticketpreise verkrätzt.
Genau andersrum müsste man es machen. Die Fahrten generell deutlich billiger anbieten, und kurzfristig Buchenden die Tickets dann _teurer_ machen. Dadurch würde die Bahn genau die selbe Kohle einsacken aber die Außendarstellung der Preise und deren Wahrnehmung wäre eine vollkommen andere. Das ist nur ein Beispiel.. Die Bahn ist noch so unglaublich rückständig in vielen Dingen, und das hängt eher an unfähigem Management als am Staat als Eigentümer.

# Lorias

Du hast echt null Plan. Vielfahrer die 1. Klasse reisen haben tatsächlich oftmals ne Bahncard. Schau mal wie viel die Bahncard 100 1. Klasse kostet (edit: knapp 7000 Euro). Die finanzieren also nichts? :rofl2:

Und was meinst du, wie oft Unternehmen ihre Leute (die keine Bahncard haben), nach den intern geltenden Reiserichtlinien mit der Bahn fahren lassen. Jeder popelige Associate der Big4 fährt ausschließlich 1. Klasse. Allein schon deshalb, weil Unternehmen die 30-50 cent / km Zahlen müssten, wenn der Mitarbeiter Auto fährt.

Ist bei Fluglinien nicht anders. Geld verdient die LH mit Transatlantikflügen und im speziellen mit der Business Class. Ist aber eigentlich alles kein Geheimnis.

By the way: Die ganzen Monatstickets im Nahverkehr, die Studententickets und Co, das alles sind SOZIALPREISE (falls dir das neu ist)
 
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Die Big4 finanzieren die Bahn mit ihren 7k€/Jahr quasi alleine der Rest fährt Sozialpreis. Damit wäre dann ja alles klar.
 

Teegetraenk

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Bahncard 100 kostet ne Menge. Wenn derjenige dann aber an 120 Tagen im Jahr quer durch Deutschland cruised relativiert sich das doch deutlich, vor allem bezogen auf die einzelne Fahrt. Bleiben wir bei deinem Beispiel: 30 Mann in der 1. Klasse (hab selten mehr da gesehen, selbst auf der Strecke München <-> Berlin zahlen ohne jegliche Bahncardrabatte was ungefähr? Vielleicht 10.000? Das machen grob überschlagen 160 andere Passagiere wieder wett, die 1. Klasse mag insgesamt und trotz des Mehr an Platz, rentabler sein als ein 2. Klasse Fahrer, finanziert wird durch die Handvoll Leute aber gar nichts. Nada. Ist der Zug voll, lohnt es sich für die Bahn, ansonsten wohl nicht. Und voll wird der Zug nicht mit 1. Klasse Typen. Rabatte etc. dürften das ganze noch mehr Richtung normalen Fahrgast verschieben.

Der Vergleich zwischen Langstrecke Bahn und Langstrecke Flugzeug ist ja mal hart an den Haaren herbeigezogen.

Oh nun muss wieder das Studententicket herhalten.. Warum gibts eigentlich keine 1. Klasse in der S-Bahn :rofl2: Eisen plz. Etwas weniger peinlicher Yuppitrash. Danke
 

TheGreatEisen

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Sry Leute, ich wollte euch nicht die Illusion rauben, dass der kleine Mann (und natürlich auch der arme Student) von der Bahn zur Kasse gebeten wird. Deine Beispielrechnung ist hoffentlich nur ein Trollversuch. Ansonsten solltest du vielleicht zwischen reinem Umsatz und Rendite zu unterscheiden. Natürlich trägt die Masse an Bahnfahrern maßgeblich zum Umsatz der Bahn bei. Rendite bringt aber der Typ, der 7000 im Jahr dafür hinlegt, Bahn fahren zu dürfen. Wie oft er dann fährt ist doch scheißegal, da die Bahn die Leistung so oder so erbringt. Die halbleere Regionalbahn/Regioexpress im ländlichen Bereich, in der 4 Rentner und ein Haufen Schüler sitzen, werden dagegen Probleme haben, die Kosten zu decken. natürlich kalkuliert die Bahn unterm Strich so, dass die 1. Klasse Fahrer auf diese unrentablen Strecken umgelegt werden.
 
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Wenn die deutsche Bahn Rendite haben will sollen die nach Indien gehen. Dort sind die Züge immer gut besucht

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In einem Punkt hast Du Recht: Es ist ein Skandal, dass die privaten Anbieter sich die lukrativen Strecken raussuchen dürfen, auf denen Rendite erwirtschaftet werden kann, während die kostenintensiven Strecken beim "Staatsbetrieb" verbleiben der gezwungen ist die zu bewirtschaften.

Die Lösung ist aber nicht, dann zu sagen "tja die können ihre Mitarbeiter halt nicht besser bezahlen..." sondern die Lösung liegt darin, diese Privatisierung lukrativer Strecken gar nicht zu zu lassen. Die Bahn sollte überhaupt nicht als gewinnorientiertes Unternehmen arbeiten, sondern ihre Funktion als Infrastrukturbetreiber in Staatshänden war (und wäre) sinnvoll, da eben dadurch eine verlässlicher und störungsarmer Güterfluss u. Personenverkehr (Arbeitskräfte) für die Industrie gewährleistet werden kann. Dazu braucht sie aber auch die lukrativen Strecken, deren Überschüsse die Verluste aus anderen Strecken zumindest teilweise ausgleichen können.

Aber es ist wie immer in diesem ach so toll funktionierenden Markt: Die Gewinne werden privatisiert, die Verluste trägt die Allgemeinheit.

Deinen Vorschlag mit den Steuern find ich top. Immer hoch damit, aber bitte für alle.
 

Teegetraenk

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Sry Leute, ich wollte euch nicht die Illusion rauben, dass der kleine Mann (und natürlich auch der arme Student) von der Bahn zur Kasse gebeten wird. Deine Beispielrechnung ist hoffentlich nur ein Trollversuch. Ansonsten solltest du vielleicht zwischen reinem Umsatz und Rendite zu unterscheiden. Natürlich trägt die Masse an Bahnfahrern maßgeblich zum Umsatz der Bahn bei. Rendite bringt aber der Typ, der 7000 im Jahr dafür hinlegt, Bahn fahren zu dürfen. Wie oft er dann fährt ist doch scheißegal, da die Bahn die Leistung so oder so erbringt. Die halbleere Regionalbahn/Regioexpress im ländlichen Bereich, in der 4 Rentner und ein Haufen Schüler sitzen, werden dagegen Probleme haben, die Kosten zu decken. natürlich kalkuliert die Bahn unterm Strich so, dass die 1. Klasse Fahrer auf diese unrentablen Strecken umgelegt werden.

Was genau wird denn bei den absoluten Zahlen umgelegt? Die höhere Rendite der 1. Klasse Fahrer umgelegt auf den Normalfahrer dürfte diesen irgendwo im Promillebereich bezuschussen. Was genau leitest du daraus bitte ab?:dead:

Die Bahn sollte von einem professionellen Management geführt werden aber ich sehe es auch problematisch sie vollkommen zu privatisieren. Sie erfüllt nunmal auch eine soziale und gesellschaftliche Funktion, das ist nicht zu leugnen. Deshalb hat der Staat weitergehende Interessen als ein privater Teilhaber.
 
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@Eisen: die Argumentantion mit ÖPSV vs Fernverkehr hinkt. Der Nahverkehr wird von den Verkehrsverbünden ausgeschrieben, wer da dann das beste Angebot macht, bekommt die entsprechenden Linien für 15 Jahre. Wenn sich das nicht für die Bahn lohnt, warum kloppt sie sich in den aktuellen Ausschreibungen mit den ganzen privaten Anbietern?

Beim Fernverkehr bestimmt die Bahn meines Wissens nach im Großen und Ganzen selbst, was sie wo fahren lässt. Und ja, die Bahn hat in den vergangenen 20 Jahren ihr Fernnetz immer weiter eingedampft, bis nur noch die rentabelsten Strecken übrig waren, auf denen sie die Leute schröpfen konnte.
Dann kam endlich die Öffnung für Fernbusse und die Bahn hat fett auf die Schnauze bekommen. Und was passiert jetzt? Die Bahn kündigt eine umgreifende Reform an, in der sie das Fernnetz wieder in die Fläche bringen möchte und niedrigere Ticketpreise kommen sollen.

Da ich mir nicht vorstellen kann, dass die ganzen 1. Klasse Geschäftsreisenden auf Fernbusse umgestiegen sind, wird wohl das Ausbleiben der "kleinen" Leute die Bahn zu ihrem Strategiewechsel bewegt haben.
 

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Bewerbungen an Quint, Shihatsu oder General Mengsk

wir mögen zhxb trotzdem :love:

Da ihr Banausen drei, ja drei, Seiten in meinem geliebten Randnotizenthread zugemüllt habt, gibt's jetzt hier ein Topic. Das darf man ja wohl nochmal posten.

Hier mal so die Eckpunkte der bisherigen Posts:

  • Die Bahn streikt bis Sonntag, viele finden es toll, andere nicht
  • Gibt auch einen KiTa Streik
  • Irgendwas über die jämmerliche Preispolitik der Bahn, sowie Privatisierung der Nebenstrecken
 
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Mann der Arbeit, aufgewacht!
Und erkenne deine Macht!
Alle Räder stehen still.
Wenn dein starker Arm es will.



Meine Straßenbahn fährt :klatsch:
 

parats'

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Kita Streik Top. Bahn ist mittlerweile ziemlich wayne. :)
 
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Hat halt mittlerweile mehr was von einem Machtkampf.
Ob da die (berechtigten) Forderungen der Bahn-mitarbeiter im Vordergrund stehen, bezweifle ich im Moment.
 

parats'

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Weselsky ist nicht blöd. Wenn die Tarifeinheit kommt ist er weg vom Fenster, gemessen an den Zugehörigkeiten. Er muss auf Teufel komm raus versuchen die Mitglieder zu bekommen und genau deshalb pocht er auch auf die Ausweitung der Tarifverträge für andere Berufsgruppen der DB. Die Frage ist nur, wer hier den längeren Hebel haben wird am Ende.
 
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In der Schweiz kennen wir das Wort "Streik" nicht. Bei uns wird gearbeitet. Wem es nicht passt, kann sich was anderes suchen.

Sollte man in Germanien auch so handhaben.
 

parats'

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Dürfte etwas schwer werden. ;)
 

Deleted_228929

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Ich sehe das Problem nicht. Wir haben hier einen flexiblen Arbeitsmarkt, d.h. diesen ganze latent sozialistische Unsinn von Flächen- bzw. Branchentarifverträgen haben wir hinter uns gebracht. Und diese stalinistischen Anwandlungen von Staatskonzernern mit Beamten drin sowieso. Insofern ist es nicht einfach nur systemkonform, sondern geradezu im Sinne des derzeitigen Arbeitsmarktsystems, dass bestimmte Gruppen sich ihre eigene Futzigewerkschaft gründen und ihre Marktmacht ausnutzen, um für sich das beste rauszuschlagen, ohne Rücksicht auf Verluste.
 
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Die Bahn trollt mich übrigens seit ein paar Tagen. Jeden morgen & Abend wird angesagt, dass mein Zug ausfällt und 5 Minuten später kommt der dann...
Der GDL Streik lässt mich relativ kalt, meinetwegen können die noch monatelang streiken, bedeutet für mich nur 20 Minuten Verspätung am Abend. Spannend wirds erst, wenn die EVG mal wieder streikt, dann geht meistens garnichts mehr. Und das passiert spätestens 3-4 Wochen nachdem die GDL sich mit der Bahn geeinigt hat...
 
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Da wäre es ja doch mal schön, wenn sich die Gewerkschaften zusammensetzen würden, um ein gemeinsames Forderungspapier zu erarbeiten. Wenn die dann geschlossen streiken, geht auch kein Notfallplan mehr.
Leider wird das wohl Nix...
 
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Pff, die machen doch nichts. Die ganze Arbeit machen auch im öffentlichen Dienst Angestellte mit Streikrecht. Bin doch selbst so einer :deliver:
 
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Da ich nahezu alle meine Ziele in Berlin problemlos mit Bus und U-Bahn erreiche, lässt mich der GDL-Streik kalt.
Die S-Bahn meide ich ohnehin wie die Pest und nutze sie wirklich nur, wenn es nötig ist bzw. eine ordentliche Zeitersparnis bietet.

Gegen einen Streik als solches habe ich auch nichts, ein bißchen mehr Geld sollte es für die Arbeit schon sein. Auch vor dem Hintergrund, dass hier viele Menschen weniger Geld verdienen als anderswo (freier Markt und so, ja. Aber wer zieht schon gerne freiwillig in eine ganz andere Stadt, wenn es nicht gerade der neue Bombenjob ist?).
Bringt nur in der Form eher Ärger in der Bevölkerung. Wenn es nicht den Tarifbund VBB gäbe, würde es hier wohl jetzt schon eine vergünstigte BVG-Monatskarte geben, optional die S-Bahn mit Preisaufschlag. Ich würde so ein Angebot ohne die Option wohl annehmen :troll:
 

zoiX

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Zum Video: Bombe.
 

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wir mögen zhxb trotzdem :love:
Sorry - hatte die Woche leider keine Zeit, jetzt aber endlich die gesamte GDL Diskussion (60 Beitraege) hier rein geschoben. Danke fuer die Initiative :love:

@Sodom&Gomorrha: sehe ich aehnlich, dennoch sind Busse und U-Bahnen gerade teilweise absurd voll zu Stoßzeiten, eben weil die Leute sich neu arrangieren muessen. Merkbar ist der Streik imho schon, auch ohne die S-Bahn zu nutzen.
 
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finde streikrecht in einer modernen capitalistischen welt völlig daneben, wieso soll nicht jeder arbeitnehmer selbst mit dem arbeitgeber die konditionen verhandeln?! freie marktwirtschaft anstatt kommunistisch-sozialistische dummheit heutzutage
 

Shihatsu

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Was ist eure Meinung zum Streik? Ich bin ja zum Glück nicht von der Bahn abhängig, aber so langsam geht mir die GDL gehörig auf den Zeiger. Die Wirtschaft kostet die Woche des Streiks wohl 500 Mio. €, und das mMn gute Angebot (4,7% + einmalig 1000€) wurde von Seiten der GDL abgelehnt.

Wird Zeit dass Weselsky vom Thron gestoßen wird und ins Arbeitslager kommt.

Wenn die Bahn noch 1-2 Streikrunden durchhält, ist die GDL ganz schnell weg vom Fenster. Gut so, dann kann mal ne Gewerkschaft kommen die auch ein bisschen mit sich reden lässt.
Mir als Mensch, Linksorientierter, Betriebsrat, aktiver Gewerkschaftler und nicht zu letzt Admin dieses Forums (und damit mitverantwortlich für die Qualität) kommen bei solchen Themenaufmachernwirklich die Tränen, die Kotze und das Unverständnis hoch.
Ich habe keine Ahnung wo du dich informiert hast, aber entweder hast du dich absolut unzureichend informiert, hast dich von den Medien einlullen lassen oder machst das absichtlich so auf. Es geht der GDL nicht um das finanzielle - mit den finanziellen Angeboten waren beide Parteien nach der ersten Verhandlunsgrunde durch - konnte man da sogar noch lesen, auch in solch Revolverblättern wie FAZ oder Spiegel. Der GDL geht es um ganz andere Dinge. Dinge, die die Regierung übrigens bald mit Füssen treten wird, die der BGH dann kassieren wird und die am Ende wieder vorm BAG landen, was sich dann WIEDER etnscheiden darf was wichtiger ist: Streikrecht oder Diskriminierung. Diese Sache geht sehr tief, bis ans Grundgesetz runter.
Fakt ist: Die GDL hat das Recht ihre Mitglieder zu vertreten. Sie hat das Recht dafür zu sorgen das alle ihre Mitgleider gut aufgestellt sind. Und sie hat das Recht als Gewerkschaft für alle auftreten zu wollen.
Aus diesen Fakten ergibt sich ein Streikrecht, welches die derzeitige Regierung streichen will - und das ist mehr als skandalös.
Die Medien und die grossen Gewerkschaften schweigen schön brav dazu, aber hier wird gerade einer der Grundpfeiler unserer Demokratie und einer DER Gründe für unser gutes Leben mit Füssen getreten.
 
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finde streikrecht in einer modernen capitalistischen welt völlig daneben, wieso soll nicht jeder arbeitnehmer selbst mit dem arbeitgeber die konditionen verhandeln?! freie marktwirtschaft anstatt kommunistisch-sozialistische dummheit heutzutage

Reck die Faust in die Höh und schrei laut "ANRECHT AUF BEHINDERUNG!" . Ja, Safran war/ist ein erbärmlicher Untermensch, aber Credit where Credit is due, nichts passt besser zu obigem Quote wie dieser (generell vor Awesomeness strotzende) Ausruf.
 
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hast dich von den Medien einlullen lassen

Ekelhaft dazu ist die Diskrepanz, die zwischen der Berichterstattung zum GDL-Streik (Böse Gewerkschaft, Weselsky, der dumme Ossi, Augen auf bei der Berufswahl, bla bla) und zu den Streiks im öffentlichen Dienst/Kita-Gewerbe (Die armen Erzieher, "diese Verantwortung kann keiner aufwiegen", etc. p.p.) herrscht. Man kann mittlerweile immerhin sagen, dass manche Medien versuchen, das ganze etwas reflektierter zu sehen, aber welche Aussagen teilweise über die GDL und Weselsky getroffen werden, da wird mir postwendend schlecht. Dass viele Menschen in diesem Land derzeit Arbeitsbedingungen geniessen, die primär auf Gewerkschaften und das Streikrecht zurückzuführen sind, will irgendwie keiner sehen.

Und dass eben diese Rechte und Insitutionen durch die SPD (!) beschnitten werden sollen, während sich ein SPD-Wirtschaftsminister hinstellt, und die Verhältnismäßigkeit des Streiks anzweifelt (!!), findet irgendwie auch niemand befremdlich. Stattdessen stimmen alle in den Kanon ein und sehen nur ihr persönliches Unglück, welches ja mit dem Streik einherkommt. Watne Solidargemeinschaft.
 
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Das die Bild und Konsorten ihren üblichen Stammtisch-Scheiss abziehen und Weselsky als neuen Hitler darstellen und seine private Telefonnr. veröffentlichen usw. hat mich nicht wirklich überrascht aber das insbesondere der Spiegel und ähnliche Zeitungen die noch von ihren Meriten von früher zehren da so anhaltslos eingestimmt haben hat mich schon ziemlich enttäuscht.

Hab in den letzten Monaten diverse Diskussionen mit Leuten geführt die ernsthaft der Ansicht waren Weselsky könnte da irgendwie gutsherrenmässig ganz allein entscheiden wann Streik ist, er würde niemanden ausser sich selbst vertreten und er macht das nur damit er mehr Macht kriegt und sowieso die GDL ist quasi die neue NSDAP. Das war schon erschreckend. Und das Ganze nur weil das TOITSCHE VOLK mal ne Woche nicht planmässig mit dem Zug fahren konnte sondern minimale Einschränkungen erlebte. Und das bei den absolut minimalen Streikzahlen die wir hier in Deutschland haben. Wird echt mal Zeit für einen dreitägigen Generalstreik vom DGB, Brandanschlägen auf den Springerkonzern und eine nette Erinnerung an Artikel 9 GG an unsere Politikerkaste.
 
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