Trainer in der Türkei während Spiel niedergestochen!
SAMSUN (TR) - Während einem Zweitliga-Spiel in der Türkei wird ein Trainer niedergestochen und muss blutend ins Spital eingeliefert werden. Über die Hintergründe wird wild spekuliert.
Fussball brutal in der Türkei. Es läuft die 42. Minute im Zweitliga-Match zwischen Samsunspor Kulübü und Mersin Idmanyurdu. Dann gerät alles ausser Kontrolle.
Murat Yesilova, der ältere Bruder von Mersin-Coach Yüksel Yesilova stürmt von der VIP-Tribüne auf den Platz. Mitten auf dem Rasen sticht er auf den Coach ein, rammt ihm das Messer in den Bauch und fünf Mal in die Hüfte.
Krankenwagen wartet am Spielfeldrand
Auf dem Hemd des Coaches breitet sich das Blut aus, es bildet sich eine Spielertraube um den Trainer ehe dieser zu Boden geht. Dann geht es schnell. Yesilova wird mit einer Trage zum Krankenwagen gebracht, der direkt am Spielfeldrand wartet und ins Spital gebracht. Von dort kommt die erlösende Nachricht: Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich.
In der Zwischenzeit wird der Attentäter von der Polizei festgenommen und auf die Wache gebracht. Das Spiel wird abgebrochen.
Verwirrung um Hintergründe
Verwirrung herrscht um die Hintergründe der Messer-Attacke. Auf dem Revier soll der Angreifer ausgesagt haben, dass es sich um eine Familienangelegenheit handle, es gehe um die «Ehre».
In türkischen Medien wird spekuliert, dass der Trainer in einen Missbrauchsfall innerhalb der Familie verwickelt sein soll. Die Tochter des Angreifers soll dabei betroffen sein.
Psychische Probleme beim Täter?
Mersin-Coach Yesilova will davon allerdings nichts wissen. Schon vor dem Angriff soll er vor seinem älteren Bruder gewarnt haben. Wie Klub-Präsident Ali Kahramanli erklärt, habe ihn Yesilova über psychische Probleme seines Bruder informiert.
Am Tag nach dem Angriff sagte Yüksel Yesilova: «Ich schrieb schon vor drei Jahren einen Brief ans Innenministerium, dass er mir oder einer Person aus meiner Familie Schaden zufügen will.»
Der blutige Angriff wird momentan noch von der Polizei untersucht. Auch der türkische Verband wird noch handeln müssen. Noch ist nicht klar wie das Spiel gewertet wird und ob Samsunspor als Gastgeber bestraft wird.