Flüchtlingsströme Richtung Europa

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
da ich verfechter von harten strafen sind die zugleich abschrecken als auch straflich regulieren ist das minimum lebenslang+sicherheitsverwahrung , zumindest bei mord , bei körperverletzung mit todesfolge vielleicht nur lebenslang , aber dass ist nicht repräsentativ da ich auch jeden chemnitz randalierer/g20 demonstranten/hooligan nach der zweiten aufforderung sein benehmen anzupassen erschiessen würde.
öhm nö nö. Also vielleicht Heator, Mackia oder ich sind für "harte strafen" und ein solide funktionierendes Law&Order System. Du bist längst ausserhalb der verfassungsmäßigen Grundordnung und unseres Wertesystems mit Deinen Ansichten. Sorry, aber von dem was Du da von Dir gibst würden sich sowohl CSU, AfD als auch der durchschnittliche PEGIDA-Mitläufer distanzieren. Versteh mich nicht falsch, aber Du bist weder bürgerlich noch konservativ noch rechts... Du bist nicht mal mehr am 'rechten Rand' sondern längst rechts über den Rand hinaus und ganz tief runter gefallen.
 
Mitglied seit
03.08.2010
Beiträge
938
Reaktionen
0
man stelle sich vor , unser rechtssystem wäre so unendlich super straff durchorganisiert und restriktiv in der anwendung so wie der strafen , vielleicht aber auch nur vielleicht....würden es die bösen buben(egal ob links,rechts,zuwanderer) es sich ja dann doch nochmal überlegen straffällig zu werden.

um mal wieder mehr in richtung topic zu gehen:

unter umständen würden unter den obgen genannten bedingungen,tatsächlich integrationswillige friedfertig flüchtlinge die tatsächlich schutzbedürftig sind zu uns kommen weil sie tatsächlich schutz brauchen und keine dummheiten anstellen.

hätte gleichzeitig den effekt dass sich rechte straftaten gegen diese dann schutzbefohlenen personen in grenzen halten würden/gar aufhören.

https://www.focus.de/panorama/welt/essen-polizistin-bei-kontrolle-von-jugendlichen-schwer-verletzt_id_9559182.html

hier ein beispiel , bei einer überzahl situation sollten die beamten sofort zum selbstschutz das feuer eröffnen dürfen , sowie in der anschliessenden angelegenheit auf der wache die personen auf ihr verhalten hinweisen und entweder in gewahrsam nehmen,wenn das nicht möglich ist den widerstand mit allen erforderlichen mitteln brechen um der polizei ihr gewaltmonopol weiterhinn zu gewährleisten.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
6.194
Reaktionen
0
Du hast einen Punkt nicht begriffen: Todesurteile lassen sich im Falle von Fehlentscheidungen - die zwangsweise im Verlauf einer langen Reihe von Anwendungen auftreten werden, Gesetz der großen Zahl und so... - weder aufheben noch kann man dem Betroffenen Schadenersatz zubilligen. Weil er endgültig tot ist.

Und die Beamten DÜRFEN bereits jederzeit das Feuer eröffnen, wenn sie ihr Leben in akuter Gefahr sehen. Genau dafür haben sie vom Dienstherren die Schusswaffe erhalten. Wie kommst Du auf den Gedanken, die "dürften" die nicht einsetzen wenn es notwendig ist? Die setzen die *absichtlich* nicht ein, weil sie die Situationen eben auch anders lösen können, auch wenn das manchmal länger dauert oder schmerzhafter ist. Dafür sind die ausgebildet.

Genau das was Du forderst ist bereits Rechtslage: Widerstand gegen die Polizei *kann* mit allen *erforderlichen* Mitteln gebrochen werden um das Gewaltmonopol des Staates sicher zu stellen. Kann heisst aber nicht Muss. Und auch nicht immer und nicht immer sofort. Und die Erforderlichkeit der Mittel wägen Leute ab, die vielvielvielvielvielvielviel mehr Ahnung von der Thematik haben als Du und viel näher an diesen Situationen dran sind (nämlich manchmal mittendrin). Wie kommst Du auf die Idee, es besser zu wissen?
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.792
Reaktionen
764
man stelle sich vor , unser rechtssystem wäre so unendlich super straff durchorganisiert und restriktiv in der anwendung so wie der strafen , vielleicht aber auch nur vielleicht....würden es die bösen buben(egal ob links,rechts,zuwanderer) es sich ja dann doch nochmal überlegen straffällig zu werden.

Deswegen funktioniert das mit den hohen Strafen und so, ja so gut in USA. Moment Morph kommt gleich mit Singapur.

Anyhow, lesen würde bilden und dann könntest du dich damit auseinandersetzen wie Straftaten entstehen etc. und ob die Leute jedes Mal eine Kosten Nutzen Rechnung durchführen bevor sie jemand umbringen...

Ich hoffe btw., dass du noch andere Gründe als die möglich Bestrafung hast nicht straffällig zu werden
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.339
Reaktionen
2.284
also da braucht man weder wissenschaftler noch unglaublich super intelligent zu sein um zu wissen/zu erfahren dass die gesamte region um syrien/afghanistan/irak/nordafrika/muslimische staaten gesellschaftlich wie sozial weit hinter "europa" liegen in der entwicklung , selbst mann ihnen zugesteht eine andere kultur zuhause zu haben ist diese ganze landstrich der erde seit jahrhunderten mit konflikten der einen oder anderen art übersäht.


Im Gegensatz zu unserem noblen Kontinent, der eben nur so lange mit Konflikten ubersät war bis wir bei Waffen waren, die uns mehr oder weniger ausgelöscht hätten, hätten wir uns je mit ihnen bekämpft. Zivilisatorischer Vorteil: Europa. Bonuspunkt für die Tatsache, dass innerhalb des letzten großen Krieges vor diesem Stadium Menschen (ohne objektiven Nutzen [!]) in Lager gesteckt wurden, um sie industriell zu töten. Muss eindeutig die Kultur sein, die unseren Vorsprung ausmacht.
 
Mitglied seit
03.08.2010
Beiträge
938
Reaktionen
0
Ich hoffe btw., dass du noch andere Gründe als die möglich Bestrafung hast nicht straffällig zu werden

hier bietet sich der moralische grundsatz dass ich anderen nicht dass antuhe was ich selbst nicht möchte das mir getan wird.

@Gustavo

du willst doch nicht im ernst propagieren dass nahezu alle länder im grossmuslimischen raum nicht die möglichkeit haben massenvernichtungswaffen einzusetzen/zu besorgen. , hier möchte ich auf diverse giftgas vorfälle in den letzten jahren hinweisen,das umstrittene atomprogramm im iran(irak?)

und auch hier könnte mir durchaus der gedanke gefallen dass durch die unglaublich hohe und harte hand des staates in diesem"utopia" quasi ein paar wenige vorfälle reichen würden wo es vielleicht auch ein paar kollateralschäden gibt aber im grossen und ganzen die demonstration der obrigkeit das gewaltmonopol zu haben und es zum schutz der gesellschaft umfassend zu nutzen sicherlich die grosse mehrheit davon überzeugt ein friedliches miteinander zu führen denn niemand möchte sich mit den dann geschaffen strafverfolgungselementen auseinander setzen. was im umkehrschluss dazu führen würde dass auch eine demokratie geschaffen würde in der alle bürger die gleichen rechte und pflichten haben , nur die gesellschaft wesentlich bis garnicht straffällig wird dabei.

man stelle sich vor , fußballspiel-risikobegegnung , richtig fiese ausschreitungen ,unbeteiligte fans werde im umfeld dessen damit gestört,öffentliche verkehrsmittel beschädigt und teilnehmer über alle maßen hinaus eingeschränkt , jetzt kommt es am ort des beispiels , einem bahnhof zb. dazu dass die entsprechende klientel sich den anweisungen der sicherheitskräfte wiedersetzt,die beamten angreift,die absperrungen versucht zu übergehen,ziviler sachschaden entsteht whatever. und es wird die erste reihe der betreffenden NACH der zweiten ermahnung/weisung das verhalten anzupassen per schusswaffe oder durch entsprechend hartes eingreifen der sicherheitskräfte niedergestreckt(schutz der beamten muss sein) , könnte der gedanke entstehen dass es entweder eskaliert und die gesamte zielgruppe niedergestreckt werden muss oder eigentlich wenn man von einem normal denkendem nicht alkoholisiertem menschen ausgeht"hey , die erste reihe hat sich nicht benommen und macht nichtmehr mit, ich sollte doch ernsthaft darüber nachdenken mein benehmen anzupassen um nicht genauso zu enden" dass die verbleibenden teilnehmer sich entsprechend anpassen und dann in ruhe und frieden ihr dasein genießen können! wäre das nicht schön?

das obrige beispiel habe ich nur der situation einfachkeitshalber auf fußball formuliert,natürlich sehe ich das mit g20 demonstrationen/hambacher forst/sowie dem stürmen von landesgrenzen exakt genauso.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.339
Reaktionen
2.284
Heute in der Welt: https://www.welt.de/debatte/komment...ang-Schaeuble-sendet-ein-falsches-Signal.html

Diese Art von Kritik an Schäubles Aussagen ist genau, was diese Diskussion nicht braucht. Es ist pure Bauernfängerei, so einen kausalen Zusammenhang herzustellen: Natürlich sind Anreize in gewisser Weise dafür verantwortlich, dass Flüchtlinge nach Deutschland kommen wollen. Aber wenn sich die Anreize kaum ändern, die Flüchtlingszahlen aber enorm, dann ist der Zusammenhang einfach nicht sehr stark. So zu tun als wäre eine Regelung wie Schäuble sie fordert ein entscheidender Punkt dafür, wie viele Flüchtlinge tatsächlich kommen, ist einfach nicht glaubwürdig. Man wiederholt nur dasselbe Trauerspiel, das es damals auch schon um das "Einwanderungsland" gab: Umso länger man die Realität ignoriert, weil sie politisch unpopulär ist, umso länger wird es dauern das Problem letztendlich zu lösen.
 
Mitglied seit
05.08.2010
Beiträge
1.055
Reaktionen
0
Machen sich denn wirklich weniger auf den Weg oder kommen nur einfach weniger an, weil sie in Nordafrika, der Türkei oder auf dem Balkan fest sitzen?
Außerdem fordert der Mann nur die Durchsetzung geltenden Rechts ... wenn das jetzt schon realitätsfern ist, dann steht es wohl nicht gut um den Rechtsstaats.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.339
Reaktionen
2.284
Machen sich denn wirklich weniger auf den Weg oder kommen nur einfach weniger an, weil sie in Nordafrika, der Türkei oder auf dem Balkan fest sitzen?


Das ist doch genau der Punkt: Es kommen weniger an, nicht weil die Pull-Faktoren kleiner geworden sind, sondern weil die Hürden höher werden. "Fest sitzen" ist im Übrigen mal wieder 1a framing, als ob klar wäre dass das alles nur ein vorübergehender Zustand ist und die Leute doch alle irgendwann hier ankommen, obwohl dafür momentan sehr wenig spricht.


Außerdem fordert der Mann nur die Durchsetzung geltenden Rechts ... wenn das jetzt schon realitätsfern ist, dann steht es wohl nicht gut um den Rechtsstaats.


Das ist auch so eine Chimäre erster Güte. Hier wird immer so getan als wäre es völlig dasselbe, ob man von nationalem oder internationalem Recht spricht, als ob zwischen "geltendem Recht" kein himmelweiter Unterschied besteht. Du kannst national alles Mögliche als "geltendes Recht" ins Gesetz schreiben, aber das durchzusetzen sobald mehrere Staaten beteiligt sind ist nun mal eine ganz andere Nummer. Hier so zu tun als beginnt und endet die Rechtsfrage mit "wer kein Asyl bekommt muss halt gehen" ist einfach Verdummung.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
27.074
Reaktionen
534
Nein die Rechtsfrage endet natürlich mit #wirschaffendas
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.792
Reaktionen
764
Naja es wurde aber immer damit geworben, dass nur die mit Asylrecht bleiben. Wenn Xantos einen inhaltlich ähnlichen Post wie deinen gepostet hätte, dass "einmal hier = immer hier", wäre ihr ihm mit Rechstaat !11!!1 gekommen.

Da muss man sich irgendwann auch nicht wundern, wenn einem die Wähler zu der Seite weglaufen, die eben genau das verspricht.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.862
Reaktionen
1.503
Ort
Hamburg
Zumal es eben einfach nicht stimmt, dass "wir" (i.S.v. die Regierung) "gar nichts" tun könnten, um bspw. Straftäter loszuwerden.

Bei Anis Amri zB war das einzige Hindernis, dass er "noch keine Papiere" hatte.
Was kein Wunder ist, da weder Tunesien noch er große Anreize hatten, zu kooperieren.
Aber es ist ja nicht so, dass es die #1 Priorität für Tunesien wäre, Anis Amri (oder andere) nicht zurückzunehmen.
Ergo ist außenpolitischer Druck absolut möglich -- bspw Streichung von Entwicklungshilfe und anderer Kooperation bei Staaten, die nicht kooperativ sind (Beschaffung von Papieren, Akzeptanz von Sonderflügen bspw. der Bundeswehr etc.pp.).

Auch der Gesetzgeber könnte viel tun.
Abschiebehaft länger möglich machen oder gar verpflichtend machen.
Beugehaft bei mangelnder Kooperation.
usw.usf.

Das sind alles keine No-Brainer.
Aber es ist schlicht unseriös, so zu tun, als "könne man nichts tun".
Wenn man mögliche Maßnahmen da nicht offen diskutiert (selbst wenn man sie nicht machen möchte), dann braucht man sich nicht wundern, dass der Gesamteindruck der staatlichen Bankrotterklärung entsteht.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.862
Reaktionen
1.503
Ort
Hamburg
Gute Replik auf Schäubles "Na, jetzt ist es halt so"-Haltung:
https://www.welt.de/politik/deutsch...e-in-seiner-Abschiebungsskepsis-vergisst.html
Dabei blendet der CDU-Politiker aus, wie stark die Abschiebungsschwierigkeiten von politischen Entscheidungen abhängen. Dass „die Großzahl“ der unerlaubt eingereisten Migranten hierbleibt, hat kein unwandelbares Recht verfügt, sondern vor allem die von Union und SPD gestellte Regierung.
Laut deutschem und europäischem Asylrecht dürfte die Bundesrepublik fast alle dieser Asylanträge mit „Ablehnung wegen Unzulässigkeit des Asylantrages aufgrund der Zuständigkeit eines anderen Staates“ entscheiden und die Migranten dorthin zurückbringen. Nur in Ausnahmefällen würde Deutschland für solche Mehrfachasylbewerber zuständig. Stattdessen ist die Überstellung die Ausnahme.

Das liegt beispielsweise an von den vergangenen Bundesregierungen beschlossenen Gesetzen, die es Richtern ermöglichen, Überstellungen nach Italien und in andere Staaten aus Menschenrechtsgründen zu verbieten. Eine Gesetzesreform, nach der Abschiebungen in diese Staaten, die allesamt zu den wohlhabendsten der Erde gehören, grundsätzlich erlaubt werden, wurde nie angestrebt.

Ein zweites politisch geschaffenes Problem: In der Regel wird Deutschland für einen unerlaubt weitergereisten Mehrfachasylbewerber zuständig, wenn die Überstellung nicht binnen sechs Monaten gelingt, nur in Ausnahmefällen kann diese Frist auf 18 Monate verlängert werden. Bis heute hat die Regierung keine Maßnahmen ergriffen, die Fristenregel aufzuheben oder entscheidend zu lockern.

Laut Statistiken des Bundesinnenministeriums fanden von den 12.261 Abschiebungen im ersten Halbjahr 2018 mehr als 10.000 in andere europäische Länder statt. Rückführungen nach Afrika und in die Staaten des Orients erreichten keine nennenswerte Größenordnung. Dass es der viertgrößten Wirtschaftsmacht der Welt nicht gelingt, Entwicklungsländer von der Einhaltung ihrer völkerrechtlichen Verpflichtung zur Rücknahme eigener Staatsbürger zu überzeugen, liegt an der nach wie vor niedrigen Priorisierung der Abschiebeproblematik in der deutschen Außenpolitik.

Lange bekannt ist auch, dass etwa jede zweite Abschiebung noch in der letzten Phase platzt, weil der Migrant von den Polizisten „nicht angetroffen“ wird. Dieses Problem ließe sich nur durch einen Ausbau der Abschiebungshaft lösen. Doch anstatt alte Abschiebungshindernisse abzubauen, hat die Bundesregierung erst 2016 ein weiteres geschaffen: Seither dürfen auch abgelehnte Asylbewerber eine Ausbildung aufnehmen und anschließend für mindestens zwei Jahre ihrem Beruf nachgehen.

Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen, und sie ist auch Schäuble bekannt, der lange das Innenministerium geführt hat, in dem zahlreiche Beamte regelmäßig Dossiers mit den wichtigsten „Vollzugshindernissen“ erstellen. Doch auch er hat sich nun offenbar mit einem Niveau von jährlich 25.000 Abschiebungen abgefunden. Zum Vergleich: Allein in den vergangenen beiden Jahren hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge – wegen vieler Altfälle – 603.599 negative Asylentscheidungen getroffen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.339
Reaktionen
2.284
Naja es wurde aber immer damit geworben, dass nur die mit Asylrecht bleiben. Wenn Xantos einen inhaltlich ähnlichen Post wie deinen gepostet hätte, dass "einmal hier = immer hier", wäre ihr ihm mit Rechstaat !11!!1 gekommen.


Das ist so ein bisschen das Problem an dieser ganzen Debatte: Man weiß nie auf welcher Ebene man sich befindet, politics oder policy. Wenn wir über politics reden ist klar, dass das gutes Framing ist, aber auf der policy-Ebene dürfte jedem klar gewesen sein, dass das maximal auf lange Sicht funktionieren wird. Die Erfolge bzgl. Verringerung der Zahlen wurden primär durch Vergraulen von Flüchtlingen in andere Länder Europas und sekundär (neuerdings hauptsächlich) durch Verhindern der Ankunft in Europa erzielt, nirgendwo durch Abschiebungen. Alle Vorschläge sind eine Mischung aus wohlmeinenden Formulierungen, wie sie die Politik größtenteils auch trifft, von denen aber alles andere als klar ist, ob sie helfen (Entwicklungshilfe kürzen/im Gegenzug für Kooperation Arbeitsvisa ausstellen) und Ideen, die entweder juristisch beanstandet und/oder von der Bevölkerung nicht akzeptiert würden. Schau dir nur mal an, womit Leubecher in der Welt ankommt: Flüchtlinge in andere EU-Staaten abschieben und hand waving dazu, warum Deutschland ("viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt") es nicht schafft, kleinere Staaten zum Einlenken zu zwingen, als ob das die Norm und nicht etwa die Ausnahme im internationalen System wäre*. Es erscheint mir ziemlich offensichtlich, dass die Union mindestens seit 2,5 Jahren liebend gerne mehr Abschiebungen sehen würde, trotzdem passiert es nicht. Dass das am (ziemlich geringen) Widerstand der SPD und der Grünen im Bundesrat liegt und nicht etwa daran, dass das alles nicht so einfach ist wie auf die Zahl der abgelehnten Asylbescheide der letzten zwei Jahre im Vergleich zu den Abschiebungen zu zeigen, sollte da klar sein. Wenn nicht würde eigentlich ein Blick auf die Bundesländerebene genügen: Die Variation in der Haltung zu Abschiebungen ist groß, trotzdem ist die Varianz klein, weil es eben keinem Land gelingt, besonders viel abzuschieben.


*Nur als Beispiel: Warum kriegte Deutschland ("viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt") es nicht hin, Steuerflucht in die Schweiz zu begrenzen, obwohl die Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz zig mal intensiver sind als die mit irgendwelchen Drittweltländern?

Edit: Ich sehe, dass Xantos in voller Naivität und Dyskalkulie den Artikel auch noch als Argument FÜR seinen Standpunkt sieht. Beschde.
 
Mitglied seit
05.08.2010
Beiträge
1.055
Reaktionen
0
Das ist doch genau der Punkt: Es kommen weniger an, nicht weil die Pull-Faktoren kleiner geworden sind, sondern weil die Hürden höher werden

Keine Ahnung wieso du das ganze so einseitig bewertest. Vereinfacht gesagt gibt es 2 Stellschrauben um die Anzahl der ankommenden Flüchtlinge maßgeblich zu steuern. Deine sogenannten Pull-Faktoren und Abschottung. Wieso du jetzt einer faktisch jede Wirkung absprichst, ohne Beleg, ist schon fragwürdig.

"Fest sitzen" ist im Übrigen mal wieder 1a framing, als ob klar wäre dass das alles nur ein vorübergehender Zustand ist und die Leute doch alle irgendwann hier ankommen, obwohl dafür momentan sehr wenig spricht.

Die politisch, demographische und wirtschaftliche Lage in Afrika/Nordafrika oder der Türkei sprechen für weiterhin hohe Flüchtlingszahlen.

Das ist auch so eine Chimäre erster Güte. Hier wird immer so getan als wäre es völlig dasselbe, ob man von nationalem oder internationalem Recht spricht, als ob zwischen "geltendem Recht" kein himmelweiter Unterschied besteht. Du kannst national alles Mögliche als "geltendes Recht" ins Gesetz schreiben, aber das durchzusetzen sobald mehrere Staaten beteiligt sind ist nun mal eine ganz andere Nummer. Hier so zu tun als beginnt und endet die Rechtsfrage mit "wer kein Asyl bekommt muss halt gehen" ist einfach Verdummung.

Tut mir leid aber jetzt wird es doch wirklich lächerlich. Es gibt dutzende Rücknahmeabkommen zwischen EU und nicht EU-Staaten, zwischen Deutschland und nicht EU-Staaten, sowie innerhalb der EU.
Unsere Regierung ist einfach nur Unwillens etwas in diese Richtung zutun.
 
Mitglied seit
29.10.2002
Beiträge
10.198
Reaktionen
1.025
Nah, die Regierung ist unfähig sowas zeitnah zu regeln und hat aber auch angst vorm backlash den 'harte' rücksendung mitbringen würde...

Schade gibts in deutschland eigtl. keine wählbare Partei mehr... Ich mein (als schweizer), die einzige mit fassbarem Profil ist die AFD.....


Das wird eh "lustig", statt ne wirklich rechtskonservative partei zu akzeptieren wurde sie mehr und mehr stigmatisiert, also ging die partei noch rechter.. Ohne Wählerverlust....... Wir sind auf nem Stand wo fucking Mackia nicht mehr alles geheuer ist....

Armes Deutschland?
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.862
Reaktionen
1.503
Ort
Hamburg
Geiler Vergleich, Gustavo:
Nur als Beispiel: Warum kriegte Deutschland ("viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt") es nicht hin, Steuerflucht in die Schweiz zu begrenzen, obwohl die Wirtschaftsbeziehungen mit der Schweiz zig mal intensiver sind als die mit irgendwelchen Drittweltländern?

Steuern & Schweiz
1. Schweiz ist selbst ein reiches Land, welches keine Entwicklungshilfe bekommt.
2. Wirtschafts-Sanktionen hätten auch starken Nachteil für Deutschland.
3. Es gibt eine starke Lobby in Deutschland, welche die Steuerflucht gut fand.
4. Das Problem war der private Banken-Sektor der Schweiz, keine direkte Handlung des Staates selbst. Einflussnahme ist schwieriger, weil es ja auch ein Rechtssystem in der Schweiz gibt, welches die Banken schützt. Gesetzensänderungen in der Schweiz waren nötig etc.

Tunesien & Rücknahme von Staatsbürgern
(Tunesien als Beispiel, weil Anis Amri daher kam & nur aufgrund Mangel an Papieren nicht abgeschoben wurde.)
1. Tunesien erhält Entwicklungshilfezahlungen von Deutschland & ist ein armes Land. Schon dieser Hebel hätte gereicht -- natürlich möchte Tunesien lieber €1 Mio als Anis Amri nicht zurück zu nehmen.
2. Tunesien ist abhängiger von Deutschland (bspw Tourismus) als umgekehrt -- also wären Sanktionen ein probates Mittel.
3. Tunesien ist hier als staatlicher Akteur das Problem, d.h. es kann viel leichter seitens Tunesien gelöst werden. Botschaften anweisen zur maximalen Kooperation bei der Feststellung von Identitäten und Beschaffung von Papieren, Landung von Bundeswehrflugzeugen zur Rückführung erlauben.



Du beschwerst dich sonst als erster auch über sinnhafte Vergleiche, weil du irgendeine Korinthenkackerei betreibst (kein Vergleich ist perfekt) und kommst dann mit sowas. :facepalm:
 
Mitglied seit
08.08.2002
Beiträge
5.199
Reaktionen
0
https://www.welt.de/regionales/hamb...-darf-mit-zwei-Frauen-in-Pinneberg-leben.html

https://www.welt.de/vermischtes/art...ling-ueber-sein-Leben-mit-zwei-Ehefrauen.html

Herrlich, wie Deutschland nicht mal das lächerliche Problem der Poly-Ehe in den Griff bekommt... was wir für Pfeifen sind, aber hauptsache links und rechts bekriegen sich bis aufs Blut anstatt die echten Probleme anzugehen.
Und wie es sich der Gute in der sozialen Hängematte bequem macht und wahrscheinlich einen großen Haufen auf unsere "Werte" kackt; das Geld von der. Bank aber gerne abhebt, inshallah, für mich zahlt der Staat! Hat ja mehr zum Leben als vorher, ein Haus, einen großen Fernseher, 2 Frauen, (gut er will 4, dann muss er mal wieder kurz nach Syrien)... "Danke, Mama Merkel!" (ist nur ein Zitat aus dem Text).

Mein Moneyquote:
Inzwischen habe die Familie nach einer Klage einen Flüchtlingsstatus für drei Jahre erhalten. Damit könnte der Syrer auch arbeiten gehen, er möchte aber lieber bei den Kindern bleiben.
Er will ja 10 Kinder und noch 2 Frauen, von 8-9 Stunden am Tag malochen wird das halt nix.
Oh man wie wir gefickt sind und das auch noch freiwillig :rofl:

Klar sind nicht alle so, aber ich glaube nicht mehr dran, dass dies vertretbare Einzelfälle sind, die man eben mitschleppen muss wie abgehängte, deutsche Hartzer.
Es gibt einfach zu viele mit total unrealistischen Vorstellungen, zu niedriger Bildung und eben auch viele wie dieser Herr, dem der Lebenstandard als Hartzer aber Familienpatriarch mit Vollpension, Gammelhaus und Großbild-TV in Deutschland schlicht ausreicht. :deliver:
Eventuell ist diese Mentalität der westlichen Konsumwelt doch überlegen?

Vielweiberei, Sozialbetrug, ungebildete Arbeitskräftewelle und nahezu jeder der seine Altersfalten als süße Grübchen verkaufen kann ist 17.
Und wir zucken nur mit den Schultern (muss man halt so glauben, dass tatsächlich überprüfen/kontroliieren zu wollen ist ja Hitler), machen rechte "Trauermärsche" mit Hitlergruß plus Gegendemonstration anstatt die Arschgeigen mal mit Druck in die Pflicht zu nehmen, die das alles verbockt haben. Denn selbst die battlen sich lieber verbal mit der AfD im Bundestag als wirklich mal was zu machen, was dieses schiefe Bild wieder gerade rückt.

Wo ist den die bundesweite Datenbank zur Verhinderung von Sozialmissbrauch? Wo sind denn die flächendeckenden Lesegeräte bei den Kommunen, damit das endlich mal eingedämmt wird?
Wo ist denn der verpflichtende, standardisierte, Altersbestimmungstest, damit Sozialarbeiter nicht mehr alles abnicken was jemand erzählt, der NATÜRLICH auf seinen eigenen Vorteil aus ist?
Warum schenken wir quasi "gegen nichts" ohne Prüfungen so vielen Leuten ein zweites Leben/eine zweite Chance? Kommt niemanden in den Sinn das es einen guten Grund gibt, warum sie diese brauchen können?


Gerechtigkeit ist das Thema und für mich immer schwerer zu finden.
 
Mitglied seit
17.08.2000
Beiträge
3.105
Reaktionen
0
Emanzipatorisch habe die Flüchtlingskrise Deutschland nicht nur vorwärts gebracht - mit diesen Worten kündigt die Spiegel-TV-Moderatorin Maria Gresz einen Beitrag über den Syrer Ahmad A. an.
Naja, fast nur vorwärts.
 
Mitglied seit
17.08.2000
Beiträge
3.105
Reaktionen
0
Amerika hat seinen eigenen March for Freedom:
https://www.theguardian.com/world/2...ant-caravan-crosses-into-mexico-through-river
Ca. 7000 Personen aus Südamerika (hauptsächlich Honduras?) flüchten vor Armut und Gang-Gewalt Richtung USA. Böse Zungen behaupten, das wäre politisch organisiert, da es zeitlich gerade sehr schön zu den Mid-Terms passt. Trump so: "Unser Militär wird das nicht zulassen". Von den Dems habe ich noch nichts dazu gehört.
Dieser Artikel behauptet, die "Flüchtlinge" wären berechtigt, in den USA Asylanträge zu stellen, weil Mexiko auch als unsicher angesehen werden könnte. Trump denies.

Oder auch: Zombie Apocalypse!

In other News: Spanien ist überfordert
Theoretisch sollen sie in dieser Zeit zur Schule gehen, in Gastfamilien oder betreuten Wohngruppen Land und Sprache kennenlernen, und so "die Grundlagen für ein selbstbestimmtes Leben lernen", wie Bastús sagt. Doch wenn, wie zuletzt, fast jede Woche knapp 100 kommen, bleibt für nachhaltige Integrationspolitik kein Raum. "Wir spielen Feuerwehr. Wenn wir für sie ein Bett auftreiben und sie von der Straße fernhalten, haben wir schon viel erreicht."
Wann Spanien wohl seine Grenzen auch dicht macht?

Und zu guter letzt: Plötzlich fürchten sich alle vor dem Uno-Migrationspakt
Es drohe eine globale Personenfreizügigkeit, eine Gängelung der Medien und eine Aufgabe der staatlichen Souveränität: Seit der Bundesrat angekündigt hat, den Uno-Migrationspakt zu unterschreiben, sorgt dieser weitherum für Unmut.
Ist das in D auch ein Thema? Scheinbar alles halb so wild.

Hat sich in der Causa Arika mal irgendwas bewegt? Es ging mal um Flüchtlingszentren und Fluchtursachenbekämpfung und Rückführungsabkommen. Hat sich das bereits wieder gelegt, oder liest man einfach nix mehr drüber?
 
Mitglied seit
17.08.2000
Beiträge
3.105
Reaktionen
0
Ein Asylrecht, das krank macht
Jeder fünfte Flüchtling hat eine psychische Erkrankung – mindestens. Hilfe bleibt oft aus. Es fehlt an Therapeuten, Dolmetschern und Gesetzen, die Sicherheit geben.
(Ich übersehe jetzt mal den Fakt, dass der Junge durch ca. 10 Länder geflohen ist, um nach Deutschland zu kommen und dass ein negativer Asylentscheid durch das Einreichen eines Zettels locker ein paar Jahre Aufenthalt aufgeschoben werden kann).
Phuuu, es fehlt an so vielem. Angemessene Unterkünfte, Arbeit, gesundheitliche Versorgung (va. geistige) und Perspektive. Gerade letzteres wird erst nach und nach durschlagen. Es wäre schön, diesen Menschen eine würdevolle Umgebung zu bieten, aber das gelingt ja nicht einmal bei den eigenen Sozialfällen. Bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt.
 

zimms

StarCraft 2
Mitglied seit
20.06.2007
Beiträge
2.514
Reaktionen
262
Löst das Asylrecht bei Flüchtlingen PTSD, etc. aus? Oder ist es doch der Krieg?
 
Mitglied seit
17.08.2000
Beiträge
3.105
Reaktionen
0
Naja, der Artikel sagt ja:
Statt zu helfen, macht der Staat zusätzlich Druck. Die Politik orientiert sich an denen, die noch gar nicht im Land sind, sie soll abschrecken. Wer ankommt, muss sich registrieren und einen Asylantrag stellen, ohne zu wissen, wie lange die Bearbeitung dauert. Während sie auf die Entscheidung warten, leben Bewerber und Bewerberinnen in Erstaufnahmeeinrichtungen, die mit dem Nötigsten ausgestattet sind; manche monatelang, andere Jahre. In den ersten drei Monaten dürfen die Menschen weder arbeiten noch sich frei bewegen. Dabei beginnt Integration mit dem ersten Tag.
[...]
Wiederholt hätten die Menschen Extremsituationen erlebt, Zeit diese zu verarbeiten, gab es kaum (vgl. Khan, 1963 & Psychosozial Verlag: Keilson, 2005). "Deshalb müssten wir Flüchtlingen möglichst schnell ein autonomes Verhalten ermöglichen", sagt Becker. Ein Trauma könne man sich als extreme Entmächtigung vorstellen. "Und wir entmachten und traumatisieren sie weiter, indem wir sie in Massenzentren bringen und einsperren", sagt Becker. Das mache die Menschen kränker, als es sein müsste. Sie werden vor allem eine Gefahr für sich selbst. "Menschen, die hier ankommen, müssen sich von Anfang an mit dem Umfeld beschäftigen können. Sie müssen raus. Sie sollen lernen dürfen, Arbeit finden – so ermöglichen wir ihnen, ein Stück Menschenwürde wiederzuerlangen", sagt Becker. Das sei immer der Gesundheit zuträglich.
Das klingt alles gut, aber bei der Masse ist das einfach eine Bärenaufgabe, auf die Deutschland imho nicht vorbereitet war. Weder die Politik, noch die Bevölkerung.
 
Mitglied seit
24.09.2007
Beiträge
4.537
Reaktionen
1
Das Asylgesetz macht sie nicht krank/kränker, aber es treibt sie in deutlicher Zahl in die psychiatrischen Kliniken, ganz einfach weil die Drohung mit Selbstmord ein probates Mittel ist, um einen kurzfristigen Aufschub zu bekommen und sich das auch in den Einrichtungen rumspricht.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
D.h. das Asylrecht läd zum Mißbrauch ein und belohnt diejenigen, die lügen und betrügen?
Es macht nicht krank, es belohnt es nur eine Krankheit vorzutäuschen. Durchaus ein Problem, aber ein anderes als im Artikel beschrieben.
 
Mitglied seit
24.09.2007
Beiträge
4.537
Reaktionen
1
D.h. das Asylrecht läd zum Mißbrauch ein und belohnt diejenigen, die lügen und betrügen?
Es macht nicht krank, es belohnt es nur eine Krankheit vorzutäuschen. Durchaus ein Problem, aber ein anderes als im Artikel beschrieben.

Naja, es steht durchaus ein gewisses Leiden dahinter und in den meisten Fällen auch eine wie auch immer geartete psychische Erkrankung (die nicht unbedingt eine PTBS sein muss). Nur wurde diese schon mitgebracht. Natürlich sind die Asylunterkünfte keine Umgebung, in der man ernsthaft genesen kann, insbesondere wenn man ständig von der Abschiebung bedroht ist. Diese Ungewissheit ist schon sehr quälend.

Trotzdem muss man sagen, dass gerade Suizidalität sehr manipulativ eingesetzt wird und das auch oft erstmal zum kurzfristigen Erfolg führt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
17.10.2006
Beiträge
6.779
Reaktionen
1.087
Ort
Köln
Forscher sehen Migration nicht als Ursache für Rechtsruck in Europa
https://www.welt.de/politik/deutsch...ht-als-Ursache-fuer-Rechtsruck-in-Europa.html
Die Konfliktlagen in Europa seien vielfältig und könnten nicht auf eine einzige Ursache reduziert werden. Einige Konflikte seien vor allem kultureller, andere eher sozioökonomischer oder politischer Natur, sagte der Politologe. „Durch Migration werden regionale und landesspezifische Spaltungen sichtbar – etwa zwischen Ost und West in Deutschland, zwischen Norden und Süden in Italien und zwischen Zentrum und Peripherie in Großbritannien.“ Die Flüchtlingskrise sei somit nicht Ursache, sondern Katalysator für den um sich greifenden Populismus.[...]
Heute profitierten rechtspopulistische Parteien vor allem von der nach wie vor großen Bedeutung des Themas Migration in Öffentlichkeit und Medien. Diese stehe nicht mehr in direktem Zusammenhang zu der Zahl der ankommenden Asylsuchenden, sondern werde „durch starke Medialisierung und gezielte Politisierung beeinflusst“, sagte Vorländer. Sprich: „Die Frage der Migration ist wichtig, aber nicht Mutter aller Probleme.“

Deckt sich ja eigentlich ziemlich gut mit dem, was Gustavo hier immer mal wieder geschrieben hat. :deliver:
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
27.074
Reaktionen
534
Ist ja auch eine sehr überraschende Aussage, wenn diese Parteien idR alle schon vor der Flüchtlingskrise existierten und entweder in den Parlamenten drin waren oder knapp scheiterten (De) und auch ich nicht monothematisch sind.

Aber Gustavo würde dann von dir natürlich fordern, dass du empirisch belegst das die Leute auch wirklich rechter geworfen sind und den empirischen Beleg dafür, dass darunter auch irgendjemand leidet und nicht nur der 32jährige Hipster aus Xberg im 23. Semester Social Studies.
 

Deleted_504925

Guest
Aber Gustavo würde dann von dir natürlich fordern, dass du empirisch belegst das die Leute auch wirklich rechter geworfen sind und den empirischen Beleg dafür, dass darunter auch irgendjemand leidet und nicht nur der 32jährige Hipster aus Xberg im 23. Semester Social Studies.
infografik_10154_politisch_motivierte_straftaten_in_deutschland_n.jpg

infografik_15213_rechte_gewalt_in_den_bundeslaendern_n.jpg

der hipster aus kreuzberg kommt noch ganz gut weg dabei.
 
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
27.074
Reaktionen
534
Das könnte jetzt auch lediglich daran liegen, dass die Rechten die es vorher schon gab einfach "nur" gewalttätiger geworden.
 

Deleted_504925

Guest
kommt auf die vorlieben an, aber die meiste leute empfinden körperliche gewalt glaube schon als leiden.
aber du will glaube auf die reine quanität raus schätze ich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mitglied seit
31.03.2001
Beiträge
27.074
Reaktionen
534
naja wenn man die Gewaltaten gegen eine Gruppe als Maßstab fürs Leiden sieht, dann wäre auch jede Gewalttat durch einen Flüchtling ein Leid für die deutsche Gesellschaft durch die Flüchtlingskrise oder im anderen Topic jede Gewalttat durch Menschen mit türkisch-arabischen Hintergrund ein Leid durch die Parallelgesellschaft. Glaubst du mit dem Maßstab kommt was sinnvolles raus?
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.862
Reaktionen
1.503
Ort
Hamburg
Zum Thema, was so alles als "rechtsextreme Straftat" gezählt wird:
Deidre Berger und Fabian Weißbarth vom American Jewish Committee (AJC) in Berlin kritisieren im "Tagesspiegel", dass "eine Parole wie 'Juden raus' fast ausschließlich dem Rechtsextremismus zugeordnet wird, obgleich man über die Hintergründe nur wenig weiß". Vorfälle mit NS-Bezug seien statistisch fast immer rechts, was dazu geführt habe, dass selbst "ein Hitlergruß von Hisbollah-Anhängern auf der islamistischen Al-Quds-Demo als rechtsextrem eingruppiert" worden sei.
Quelle: https://faktenfinder.tagesschau.de/hintergrund/antisemitismus-147.html

D.h. Migration führt auf zweierlei Weise zu mehr rechten Straftaten:
1. Die echten rechten Deppen;
2. Muslimischer Antisemitismus, der als "rechtsextrem" (miss-)klassifiziert wird.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.018
Reaktionen
1.424
Antisemitismus von Muslimen ist auch rechtsextrem, da haben Biodeutsche kein Patent drauf.
 
Mitglied seit
24.09.2007
Beiträge
4.537
Reaktionen
1
Antisemitismus von Muslimen ist auch rechtsextrem, da haben Biodeutsche kein Patent drauf.

Solange die entsprechende Statistik dann nicht sekundär als "Neonazi-Verbrechen" geframed wird, ist das ja in Ordnung. Du kannst doch keinem erzählen, dass bei dem Schlagwort "rechte Straftaten" hierzulande irgendjemand zuerst an religiös motivierten Antisemitismus von Muslimen denkt.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.862
Reaktionen
1.503
Ort
Hamburg
Exakt.

Von mir aus kann man das ja rechtsextrem nennen.
Dann muss aber auch der "Kampf gegen Rechts" immer auch den Kampf gegen bspw. muslimischen Antisemitismus, Wahhabismus, türkische Graue Wölfe etc meinen und beinhalten.

Das ist aber eben nicht der Fall.
Initiativen zum "Kampf gegen Rechts" haben stets den biodeutschen Rechtsradikalismus im Sinne, weswegen es in der Praxis eben verfälschend ist, wenn der ganze muslimische Antisemitismus und anderer nationalistisch-islamistisch geprägte Nahost-Rechtsradikalismus dann bei uns als Rechtsradikalismus in die Statistik einfließt.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
7.018
Reaktionen
1.424
Dann muss man bei den "Initiativen gegen rechts" anpacken und klar stellen, dass muslimische Hardliner auf einer Stufe mit Nazis sind.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Oben