Das Wort "Hartz IV" oder "Sozialhilfe" wird im Persischen und auch auf arabischen Schildern in deutschen Behörden immer wieder mit dem Wort "Gehalt" übersetzt. So entsteht in den Herkunftsländern die Vorstellung, dass Deutschland jedem ein "Gehalt" bezahlt. Wie sollen deutsche Beamte den Empfängern erklären, dass diese Hilfe vorübergehend sein soll, bis sie eine Arbeit finden? Manche glauben: Wenn sie auf Kosten von "Ungläubigen" lebten, rechnet ihnen Gott das nicht als Sünde an. Die Idee der Solidargemeinschaft, in der ein Bedürftiger Anspruch auf Unterstützung hat, aber auch die Pflicht, wieder sein Auskommen zu finden, ist weithin unbekannt und somit unverstanden.
(...)
Kinder in Afghanistan und Syrien wachsen mit dem Glauben auf, der Westen sei schuld an der Zerstörung ihrer Länder. Die Menschen lernen, dass der Westen etwa nach Saudi-Arabien Waffen verkauft, an ein Land, von dem es heißt, es unterstütze die Taliban und den "Islamischen Staat". Auf diese Weise rechtfertigen Flüchtlinge den Anspruch, in Deutschland Schutz und finanzielle Unterstützung zu finden. Speziell nach Deutschland kommen die Menschen wegen des guten Sozialsystems. Niemand sonst bietet Flüchtlingen so viele Chancen.
(...)
Junge Männer aus Kriegsgebieten begehen hier Taten, die sie in einem muslimischen Aufnahmeland niemals wagen würden. Wenn jemand dort zum Vergewaltiger wird oder zum Totschläger, würde er gesteinigt oder geköpft werden. Dies ist kein Plädoyer für härtere Gesetze, aber wir müssen solche Taten konsequent ahnden. Der abgeschobene Asylbewerber Jamal Mahmodi hat sich in Kabul das Leben genommen, weil er in Deutschland kriminell und drogensüchtig geworden war. Hier hätte er vielleicht so recht und schlecht weiterleben können. Seinem Vater in Afghanistan konnte er so nicht unter die Augen treten. Dort hatte Jamal das Gesicht verloren und damit sein Leben verwirkt.