Flüchtlingsströme Richtung Europa

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jugendstrafrecht geht ja nach reifegrad bis 20 oder so, irgendwo muss man eben eine grenze ziehen.
Grundsätzlich stimme ich dir da zu, andererseits: Wer alt genug für Erwachsenenstraftaten ist, ist auch alt genug für Erwachsenenstrafrecht.
Ich mein wir reden hier nicht von "hat beim Fußballspielen ne Scheibe eingeschossen".
 
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hatte der überhaupt eine geburtsurkunde? im hintersten eck von afghanistan gibts viele menschen die nicht wissen wie alt sie sind. die wurden entweder im sommer geboren, oder im winter.

und deswegen behaupten sie steif und fest, dass sie 15 sind. Ist klar.
Diese Leute sind auch nicht blöd und leben auf dem Baum.
 
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Habe in meiner siebten Klasse tatsächlich einen Jungen der nicht weiß wie alt er ist. War halt nie alphabetisiert und sowas wie Zahlen waren für ihn unbekannt. Er ist wohl zwischen 11 und 13 und passt wunderbar in meine Klasse :x
 
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Auszusetzen daran habe ich halt das Alter. Gutachten sagt 17,5 bis 20 Jahre. Marcel H war damals 19 und hat lebenslänglich (zurecht) gekriegt. Warum kriegt der in Kandel kein Lebenslänglich?
Aufgrund eines einfachen Rechtsgrundsatzes: in dubio pro reo

Und 17,5 < 18
 
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man kann den afghanen nicht einfach abschieben weil man dazu ja mit der afghanischen regierung dealen müsste , solange diese den täter nicht zurücknimmt wird garnix irgendwohinn geschoben.
 
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Und während Deutschland über Chemnitz redet (stimme hier im übrigen dem generellen Tenor zu, der Typ hätte nicht hier sein sollen, mit Nazis im Gleichschritt zu marschieren ist trotzdem uncool) will der linke(!) Oberbürgermeister von Frankfurt(Oder) eine Gruppe gewalttätiger Syrer abschieben lassen: https://www.tagesspiegel.de/politik...ter-will-syrer-ausweisen-lassen/22990774.html


Außerdem würde ich gerne auf den folgenden sehr guten - aber leider kostenpflichtigen - Artikel auf Spon hinweisen: http://www.spiegel.de/plus/zohre-es...stehen-a-00000000-0002-0001-0000-000159189587

Zohre Esmaeli ist Deutsche und das einzige international erfolgreiche afghanischstämmige Model. Hier berichtet sie über kulturbedingte Missverständnisse – und wie sie sich aufklären lassen.

Die Dame ist Botschafterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und dementsprechend (auch aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit als Flüchtling) sehr wohl pro Migration. Umso faszinierender ist es, wie direkt und "schonungslos" sie mit ihrem eigenen Kulturkreis ins Gericht geht.

Das Wort "Hartz IV" oder "Sozialhilfe" wird im Persischen und auch auf arabischen Schildern in deutschen Behörden immer wieder mit dem Wort "Gehalt" übersetzt. So entsteht in den Herkunftsländern die Vorstellung, dass Deutschland jedem ein "Gehalt" bezahlt. Wie sollen deutsche Beamte den Empfängern erklären, dass diese Hilfe vorübergehend sein soll, bis sie eine Arbeit finden? Manche glauben: Wenn sie auf Kosten von "Ungläubigen" lebten, rechnet ihnen Gott das nicht als Sünde an. Die Idee der Solidargemeinschaft, in der ein Bedürftiger Anspruch auf Unterstützung hat, aber auch die Pflicht, wieder sein Auskommen zu finden, ist weithin unbekannt und somit unverstanden.

(...)

Kinder in Afghanistan und Syrien wachsen mit dem Glauben auf, der Westen sei schuld an der Zerstörung ihrer Länder. Die Menschen lernen, dass der Westen etwa nach Saudi-Arabien Waffen verkauft, an ein Land, von dem es heißt, es unterstütze die Taliban und den "Islamischen Staat". Auf diese Weise rechtfertigen Flüchtlinge den Anspruch, in Deutschland Schutz und finanzielle Unterstützung zu finden. Speziell nach Deutschland kommen die Menschen wegen des guten Sozialsystems. Niemand sonst bietet Flüchtlingen so viele Chancen.

(...)

Junge Männer aus Kriegsgebieten begehen hier Taten, die sie in einem muslimischen Aufnahmeland niemals wagen würden. Wenn jemand dort zum Vergewaltiger wird oder zum Totschläger, würde er gesteinigt oder geköpft werden. Dies ist kein Plädoyer für härtere Gesetze, aber wir müssen solche Taten konsequent ahnden. Der abgeschobene Asylbewerber Jamal Mahmodi hat sich in Kabul das Leben genommen, weil er in Deutschland kriminell und drogensüchtig geworden war. Hier hätte er vielleicht so recht und schlecht weiterleben können. Seinem Vater in Afghanistan konnte er so nicht unter die Augen treten. Dort hatte Jamal das Gesicht verloren und damit sein Leben verwirkt.
 
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BabaUTZ: Du hättest es im anderen Thread nicht löschen müssen, hat eigentlich ganz gut gepasst, auch mit meinem Follow-Up. Somuncu zuletzt bei Anne Will hat es mE auch ganz gut aus einer etwas anderen Perspektive beschrieben.
 

Gustavo

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Junge Männer aus Kriegsgebieten begehen hier Taten, die sie in einem muslimischen Aufnahmeland niemals wagen würden. Wenn jemand dort zum Vergewaltiger wird oder zum Totschläger, würde er gesteinigt oder geköpft werden. Dies ist kein Plädoyer für härtere Gesetze, aber wir müssen solche Taten konsequent ahnden. Der abgeschobene Asylbewerber Jamal Mahmodi hat sich in Kabul das Leben genommen, weil er in Deutschland kriminell und drogensüchtig geworden war. Hier hätte er vielleicht so recht und schlecht weiterleben können. Seinem Vater in Afghanistan konnte er so nicht unter die Augen treten. Dort hatte Jamal das Gesicht verloren und damit sein Leben verwirkt.


Ich vermute mal ganz so einfach ist es dann doch nicht, sonst wäre Afghanistan wohl nicht in dem Zustand in dem es ist.
 
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Ich vermute mal ganz so einfach ist es dann doch nicht, sonst wäre Afghanistan wohl nicht in dem Zustand in dem es ist.
ja ich war auch sehr überrascht, dass in einem Interview nicht eine seitenlange Abhandlung über die komplexen Motive abgedruckt wurden :rolleyes:
 

Benrath

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Ich glaub es geht ihm eher darum, dass es in Afghanistan wesentlich mehr Vergewaltigungen etc als man vermuten würden, wenn die Aussage stimmt, dass sie es nie wagen würden.
 
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Oh, ich glaube nicht, dass die Frau in allem was sie sagt ausnahmslos recht hat (so wie ein x-beliebiger "Biodeutscher" auch nicht dass "deutsche Wesen" aus dem Stand fehlerfrei analysieren kann). Ich finde es einfach interessant, wie Menschen, die aus anderen Kulturkreisen stammen, diese bewerten. In meinem persönliche Umfeld habe ich das bereits bei einer Person mit kurdischen Wurzeln erlebt die als SPD-nahe Person dennoch ein sehr kritisches Bild von der deutschen "Aufnahmefreude" hat. Auch plädieren sowohl Zohre (denke ich) als auch meine Bekanntschaft für eine sehr assimilatorisch geprägte Einwanderungspolitik, was mich natürlich in meinen persönlichen Ansichten bestätigt ;).
 
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http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...unger-mann-starb-an-herzinfarkt-15779023.html
Der in Köthen in Sachsen-Anhalt nach einem Streit ums Leben gekommene 22 Jahre alte Mann ist nach Angaben der Polizei an akuten Herzversagen gestorben. Das Herzversagen stehe nicht „im direkten kausalen Zusammenhang mit den erlittenen Verletzungen“, teilte die Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost mit Blick auf das vorläufige Obduktionsergebnis mit. Laut „Mitteldeutschen Zeitung“ hatte er eine kardiologische Vorerkrankung.
Zuvor hatte es zwischen dem 22 Jahre alten Deutschen und zwei Afghanen im Alter von 18 und 20 Jahren offenbar eine Auseinandersetzung gegeben, in Zuge dessen die zwei afghanischen Staatsbürger wegen des Anfangsverdachts eines Tötungsdelikts festgenommen worden waren.


[…]


In den sozialen Medien wird zu einem Trauermarsch um 19 Uhr aufgerufen. Eine Anmeldung der Versammlung wurde bislang noch nicht bestätigt. Der Aufruf wurde auch im rechten Spektrum geteilt. Am Tatort versammelten sich bereits zahlreiche Personen, darunter bekannte Rechtsradikale wie das ehemalige NPD-Mitglied David Köckert. Das Bündnis „Dessau Nazifrei“ hat eine Demonstration für 18 Uhr angekündigt. Nach eigenen Angaben sei diese angemeldet. Man wolle dem „rassistischen Mob entgegentreten“ heißt es in dem Aufruf.

geht weiter. Nächster Todesfall, nach dem zu Demos von rechts und links aufgerufen wird.
 
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Wegen was werden die nun gesucht wenn es nun kein Mord mehr ist? Mit einem Messer zustechen halten ich zumindest für einen Tötungsversuch, oder?
 
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Tritte gegen Kopf (fanden angeblich statt, würde die Tagesschau aber natürlich nie drüber berichten) würde ich immer als Mordversuch werten, aber keine Ahnung wie die Justiz das sieht.

Überhaupt Staatsanwaltschaft:
Nach dem vorläufigen Obduktionsergebnis ist der 22-jährige Köthener einem akuten Herzversagen erlegen, das nicht im kausalen Zusammenhang mit den erlittenen Verletzungen steht.

Wie kann es da keinen kausalen Zusammenhang geben? :stupid: Also hat der jetzt 22 Jahre lang gelebt und rein zufällig ist sein Herz genau bei der Schlägerei stehen geblieben? Sind die eigentlich noch knusper?
 
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Es wurde irgendwann mal berichtet, dass der Kerl einen angeboren Herzfehler hatte (keine Ahnung, ob das stimmt).
Kein kausaler Zusammenhang heißt da sicherlich, dass er nicht durch einen eventuellen Messerstich in lebenswichtige Organe oder eine Hirnblutung aufgrund von Tritten gegen den Kopf verstorben ist, sondern an einer schnöden Herzrhythmusstörung, die unglücklicherweise gerade dann auftrat, als er zusammengeschlagen wurde.
Ein Zusammenhang könnte theoretisch bestehen, dieser ist jedoch nicht durch körperliche Befunde nachweisbar.
Und selbst wenn, war es ja für die afghanischen Geflüchteten von außen nicht sichtbar, dass der Verstorbene besonders vulnerabel ist. Daher konnten sie eine derartige Dekompensation des Herzfehlers nicht antizipieren (und dementsprechend ihr Verhalten anpassen).
 
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So dümmliche Gedankengänge bekommen auch nur Juristen hin.
 

Gustavo

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Wie kann es da keinen kausalen Zusammenhang geben? :stupid: Also hat der jetzt 22 Jahre lang gelebt und rein zufällig ist sein Herz genau bei der Schlägerei stehen geblieben? Sind die eigentlich noch knusper?


Da steht "kein kausaler Zusammenhang mit den erlittenen Verletzungen", nicht "kein kausaler Zusammenhang." Im Übrigen ist völlig unklar, wer den Streit angefangen hat; die Tatsache, dass ich jetzt schon mehrfach gelesen habe, dass er von seinem Bruder begleitet wurde, der als Rechtsextremist polizeibekannt ist, lässt zumindest mehrere Alternativen denkbar erscheinen.
 

parats'

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Nämlich?
Beide wollten sich ein 2v2 liefern und der nun tote wurde von nem 6 pool überrascht?
 
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Da steht "kein kausaler Zusammenhang mit den erlittenen Verletzungen", nicht "kein kausaler Zusammenhang." Im Übrigen ist völlig unklar, wer den Streit angefangen hat; die Tatsache, dass ich jetzt schon mehrfach gelesen habe, dass er von seinem Bruder begleitet wurde, der als Rechtsextremist polizeibekannt ist, lässt zumindest mehrere Alternativen denkbar erscheinen.

Als Ergänzung: Die Begründung für den Haftbefehl, soweit es im Kontext der Pressekonferenz gesagt wurde, lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge.

Die Jungs sind mutmaßlich keine Chorknaben, aber es scheint mir hier jetzt keine linksgrüne Verschwörung dahinter zu stecken. Überlegt einfach mal, dass ihr wahrscheinlich froh wärt, dass es solche Abwägungen gibt, hättet ihr jemandem eine dicke Ohrfeige gegeben und der Adressat fällt einfach tot um wegen irgendeiner Vorerkrankung. Da würdet ihr ganz schön blöd aus der Wäsche schauen wenn ihr plötzlich eine Anklage wegen Mord mit Ausblick auf lebenslang am Hals hättet weil es das gesunde Volksempfinden so befiehlt.
 

Gustavo

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Ist die Vorbildnation (ua. in Sachen Immigration) Schweden gescheitert?
Schwedens Integrations-Traum ist geplatzt
Schwedens Politik muss sich neu erfinden

Und was heisst das für Europäische Staaten, welche sich am Vorbild Schweden orientieren? Multi-Kulti fehlgeschlagen? Lediglich eine Phase, das wird schon wieder?


Ich wüsste gerne mal, wieso alle Zeitungen im deutschsprachigen Raum von einer Zeitenwende schwadronieren, wenn die Ergebnisse wie folgt aussehen: Regierungslager 3% runter, Allianz 1,1% rauf, Schwedendemokraten 4,7% rauf. Das erscheint mir relativ moderat in Anbetracht der Tatsache, wie viele Flüchtlinge in Schweden aufgenommen hat. Ob die Schwedendemokraten jetzt 12,9% oder 17,6% haben, erscheint mir unter diesen Vorzeichen alles andere als weltbewegend.
 
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Als Ergänzung: Die Begründung für den Haftbefehl, soweit es im Kontext der Pressekonferenz gesagt wurde, lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge.

Die Jungs sind mutmaßlich keine Chorknaben, aber es scheint mir hier jetzt keine linksgrüne Verschwörung dahinter zu stecken. Überlegt einfach mal, dass ihr wahrscheinlich froh wärt, dass es solche Abwägungen gibt, hättet ihr jemandem eine dicke Ohrfeige gegeben und der Adressat fällt einfach tot um wegen irgendeiner Vorerkrankung. Da würdet ihr ganz schön blöd aus der Wäsche schauen wenn ihr plötzlich eine Anklage wegen Mord mit Ausblick auf lebenslang am Hals hättet weil es das gesunde Volksempfinden so befiehlt.

Soweit einverstanden.
Allerdings ist es für mich schwer nachzuvollziehen was jemand, der einem mit einem Messer in den Torso sticht, anderes vorhaben kann als diesen zu töten. Wäre das nicht zumindest Totschlag?
 
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Weil ohrfeige und Messerstechen auf einer Stufe stehen? Wer jemanden mit einem Messer in den torso sticht will den auch töten und nicht nur verletzen.
 
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Ich wüsste gerne mal, wieso alle Zeitungen im deutschsprachigen Raum von einer Zeitenwende schwadronieren, wenn die Ergebnisse wie folgt aussehen: Regierungslager 3% runter, Allianz 1,1% rauf, Schwedendemokraten 4,7% rauf. Das erscheint mir relativ moderat in Anbetracht der Tatsache, wie viele Flüchtlinge in Schweden aufgenommen hat. Ob die Schwedendemokraten jetzt 12,9% oder 17,6% haben, erscheint mir unter diesen Vorzeichen alles andere als weltbewegend.
Wahlen 2014:
Bei der Wahl zum Schwedischen Reichstag 2014 am 14. September 2014 verlor die größte Regierungspartei Moderata samlingspartiet rund 6,7 Prozentpunkte. Die anderen Parteien der bürgerlichen Allianz für Schweden erlitten leichte Verluste. Die drei rot-grünen Parteien der Opposition erhielten nahezu identische Stimmenanteile wie bei der vorangegangenen Wahl. Großer Gewinner waren die außerhalb dieser Bündnisse stehenden rechtspopulistischen Schwedendemokraten, die 7,2 Prozentpunkte hinzugewannen und zur drittstärksten Partei wurden. Die regierende Koalition war nicht mehr stärkster Block, so dass die Regierung Reinfeldt wie vor der Wahl für diesen Fall angekündigt ihren Rücktritt einreichte.

Da keines der beiden Bündnisse zu einer Zusammenarbeit mit den Schwedendemokraten bereit war, ergab sich die Situation, dass kein Bündnis eine absolute Mehrheit im Reichstag erreichte. Der Vorsitzende der Sozialdemokraten, Stefan Löfven, wurde vom Präsidenten des Reichstags, Per Westerberg, mit der Regierungsbildung beauftragt. Gespräche zur Bildung einer blocküberschreitenden Regierung unter Führung der Sozialdemokraten mit den kleineren Parteien des bürgerlichen Lagers waren nicht erfolgreich. Den Schwedendemokraten kam damit die Rolle zu, bei Uneinigkeit zwischen den beiden Blöcken durch ihre Stimmen den Ausschlag zu geben. Die Sozialdemokraten bildeten schließlich mit den Grünen eine Minderheitsregierung, so dass die Linkspartei die Regierung nur tolerierte, ihr aber nicht angehörte.

Am 2. Oktober 2014 wurde Stefan Löfven (SAP) zum neuen schwedischen Ministerpräsidenten („Statsminister“) gewählt; er folgt Fredrik Reinfeldt, der von 2006 bis 2014 zwei Legislaturperioden lang Ministerpräsident war.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wahl_zum_Schwedischen_Reichstag_2014#Wahlergebnis

Überholtes Blockdenken
Die Macht der Schwedendemokraten kommt daher, dass Schwedens Politik traditionell von einem Zweiblocksystem dominiert ist.
[...]
Kräftemässig kommen die beiden grossen Blöcke auf je rund 40 Prozent der Stimmen und die Schwedendemokraten auf knapp unter 20 Prozent. Rein numerisch könnten die Schwedendemokraten der einen oder der anderen Seite zu einer stabilen Regierung verhelfen. Dies wird aber kaum geschehen, denn wegen ihres Ursprungs im rechtsextremistischen Milieu will niemand mit ihnen zusammenarbeiten. Während die Schwedendemokraten in einem knappen Jahrzehnt zur drittgrössten Partei des Landes wurden, blieben sie von der aktiven politischen Arbeit im Parlament ausgeschlossen. Ein Paktieren mit den Schwedendemokraten, bloss um die Regierung stellen zu können, würde jede angestammte Partei vor der eigenen Wählerschaft in schwere Erklärungsnöte bringen.

Eine stabile Regierung ohne die Schwedendemokraten ist nur möglich, wenn die Blockgrenzen aufgeweicht werden. So wäre eine Art grosse Koalition möglich, in der die Sozialdemokraten und die Moderaten als grösste Kräfte zusammenarbeiten.
https://www.nzz.ch/meinung/schwedens-politik-muss-sich-neu-erfinden-ld.1418691

Die schwedischen Parlamentswahlen vom Sonntag haben das Resultat gebracht, das Meinungsumfragen erwarten liessen: zwei nahezu gleich grosse Blöcke links und rechts der Mitte und eine Rechtsaussenpartei, die zum dritten Mal in Folge kräftig zulegt. Im Gesamtergebnis heisst das, dass die rechtsnationalen Schwedendemokraten stark an Einfluss gewinnen, weil ohne ihre mindestens stille Unterstützung keiner der beiden anderen Blöcke effizient wird regieren können.
https://www.nzz.ch/international/schwedens-parlamentswahl-endet-im-perfekten-patt-ld.1418669

Mir scheint das der grosse Unterschied zu 2014 zu sein.
 
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Gustavo's Logik ("nicht so wild, dass SD knapp 20% haben") erinnert mich an den Frosch, der nicht merkt, wie das Wasser immer heißer wird. Weil pro Tag ist der Anstieg der Stimmen für die SD ja niedrig!

Aber passt ja auch zur Wahrnehmung der Migration ("nur noch 200k im Jahr gerade! Was vor 1-2 Jahren war oder in den nächsten 10-20 Jahren sein wird, discounte ich komplett!") oder der Kriminalität ("ach, nur 35-40% Ausländer bei Vergewaltigungen und Gewaltdelikten. Insgesamt trotzdem niedriger als 1980, also alles gut.")

Schweden war ja auch immer das Paradebeispiel, dass da alles gut läuft trotz der massiven Migration unqualifizierter junger Männer. Mit Verweis darauf, dass da die Rechtspopulisten trotzdem nicht so stark gepunktet haben. Jetzt ist es dann nicht so schlimm, wenn die Rechtspopuisten bei 20% sind. Immer so, wie man es braucht.
 

Gustavo

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Gustavo's Logik ("nicht so wild, dass SD knapp 20% haben") erinnert mich an den Frosch, der nicht merkt, wie das Wasser immer heißer wird. Weil pro Tag ist der Anstieg der Stimmen für die SD ja niedrig!

Aber passt ja auch zur Wahrnehmung der Migration ("nur noch 200k im Jahr gerade! Was vor 1-2 Jahren war oder in den nächsten 10-20 Jahren sein wird, discounte ich komplett!") oder der Kriminalität ("ach, nur 35-40% Ausländer bei Vergewaltigungen und Gewaltdelikten. Insgesamt trotzdem niedriger als 1980, also alles gut.")

Schweden war ja auch immer das Paradebeispiel, dass da alles gut läuft trotz der massiven Migration unqualifizierter junger Männer. Mit Verweis darauf, dass da die Rechtspopulisten trotzdem nicht so stark gepunktet haben. Jetzt ist es dann nicht so schlimm, wenn die Rechtspopuisten bei 20% sind. Immer so, wie man es braucht.


Die Tatsache, dass fast jede deiner Zahlen entweder grob aufgerundet oder direkt aus dem Hut gezaubert ist, sagt mir, dass du mit Sprüchen bzgl. unqualifizierter junger Männer besser den Ball flach halten solltest.
 
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Soweit einverstanden.
Allerdings ist es für mich schwer nachzuvollziehen was jemand, der einem mit einem Messer in den Torso sticht, anderes vorhaben kann als diesen zu töten. Wäre das nicht zumindest Totschlag?

Ich befürchte das kann ein Jurist besser beantworten als ich. Allerdings glaube ich schon, dass z.B. Rumgefuchtel mit einem Messer, wobei man dann jemanden trifft, nicht zwingend ein Mordversuch sein muss. Mit etwas Phantasie gilt das auch noch für Stiche. Ist vermutlich härtestens Kontextabhängig.

Schweden
Als jemand der tatsächlich mal eine Weile in einem dieser Ghettos in Schweden gelebt hat (Göteborg Kortedala, um die Ecke von Gbg Bergsjön, schlimmstes Ghetto Schwedens 97% Ausländer) finde ich: Der Schwede an sich hat wenig Motivation zur Integration, er ignoriert. Es wurde lange eben davon ausgegangen, dass Integration von alleine passiert weil jeder Mensch ja ein Eigeninteresse daran hätte. Das Parallelgesellschaftenproblem kannte man halt noch nicht.

Die haben das Problem Deutschlands in schlimmer, denn ihre Migranten sind im Mittel ungebildeter und die schwedische Gesellschaft ist merklich rassistischer als die Deutsche. Etwas was viele Deutsche nicht realisieren und was mir mutmaßlich Gustavo bestätigen kann: Deutschland ist mit großem Abstand das am wenigsten rassistische Land das ich kenne. Das heißt nicht, dass wir da kein Verbesserungspotential haben, aber in allen anderen Ländern die ich lange genug kennengelernt habe ist es bspw. vollkommen okay Neger zu sagen. Teilweise abhängig davon wem man es sagt, aber häufig relativ bis vollkommen gesellschaftsfähig.

Schlechte Bildungs- und Aufstiegschancen plus räumliche Segregation plus schlechte Jobs = ein vollkommen nicht überraschendes Problem.

Ein wesentlicher Grund dafür liegt mE darin, dass alle nordischen Länder in ihrer Gesellschaftsstruktur sehr viel kollektivistischer gepolt sind als die Deutschen. Vorteil: Vieles funktioniert deswegen sehr gut weil ein starker Grundkonsens über vieles besteht. Nachteil: Zugang zur Gesellschaft und Integration ist schwer, denn man muss sich aktiv assimilieren.
 
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Weil ohrfeige und Messerstechen auf einer Stufe stehen? Wer jemanden mit einem Messer in den torso sticht will den auch töten und nicht nur verletzen.

Ich kann verstehen und finde es gut das es immer eine Einzelfallwürdigung im deutschen Recht gibt, man könnte ja z. B. bei einem Einbruch von einer Schusswaffe gebrauch machen und da bin ich dann auch froh wenn ein Schuß in den Fuß nicht gleich als Mordversuch/Totschlag gewertet wird.
In diesem Fall ist das alles aber eben aus dem von Dir (und davor auch mir) genannten Grund schwer nachzuvollziehen.

Jetzt verstanden?
 
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gibt paar Neuigkeiten zum Toten:
http://www.faz.net/aktuell/politik/...-koethener-starb-an-herzinfarkt-15784395.html
Der Direktor des bei der Obduktion des Leichnams federführenden Instituts für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Halle, Rüdiger Lessig, sagte, der Tote sei „schwer krank“ gewesen. Bei dem Mann hätte es wegen seiner Vorerkrankung des Herzens „jederzeit“ zu einem tödlichen Herzinfarkt kommen können.

Oberstaatsanwalt Nopens ging auch auf eine Audiodatei ein, in der eine Zeugin die Todesumstände so schildert, dass der Getötete bei der Auseinandersetzung massive Tritte gegen Kopf und Bauch erlitten habe. Nopens sagte, die Frau sei ermittelt und mittlerweile auch vernommen worden. Dadurch habe sich ihre Schilderung „massiv relativiert“. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollte Nopens nicht näher auf die Aussage eingehen. Es hätten sich aber keine Anhaltspunkte dafür ergeben, dass der Mann durch Tritte zu Tode gekommen sei.
Nach dem unveränderten Stand der Ermittler gab es in Köthen eine Auseinandersetzung zwischen mindestens zwei Afghanen und mindestens zwei Deutschen. Der später gestorbene 22-jährige Deutsche soll schlichtend in den Streit eingegriffen haben, dann aber durch einen Schlag ins Gesicht zu Boden gegangen und an dem Herzinfarkt gestorben sein. Zwei Afghanen befinden sich seither wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge in Untersuchungshaft.

Fettmarkierung von mir. Macht die Sache nur trauriger.
 
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das ist tatsächlich gar nicht so abwegig , junge männer aus einer 500jahre zurückhängenden gewaltgeprägten kultur sind an einer physischen auseinandersetzung beteilgt wo die folge eines der beteiligten der tod ist.

übrigens einen recht ähnlichen fall gab es erst letztes jahr in lutherstadt wittenberg.

ein roter faden scheint mir durchaus erkennbar.

ps. auch ich hatte mal ne harte zeit mit diversen schlägereien....aber gekillt wurde damals niemand einfach so.
 
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Die Arroganz :lol:

Afghanistans Kultur auf "einer 500jahre zurückhängenden gewaltgeprägten kultur" reduzieren.

Letztes Jahr gab es einen ähnlichen Fall? Sherlock Gasvogel erkennt einen roten Faden!

Und dann schliesst er seinen Post mit "ps. auch ich hatte mal ne harte zeit mit diversen schlägereien....aber gekillt wurde damals niemand einfach so.". Was genau unterscheiden die beiden jungen Afghanen in ihrer aktuellen "harte[n] zeit mit diversen schlägereien" jetzt von deiner Vergangenheit? Achja, dir ist in deinen Schlägereien kein Mensch mit schwerem Herzfehler untergekommen. Ansonsten wär auch dein kda 1-0-0 :klatsch:

Zum Themer: Gespannt was die Ermittlungen sagen. Wenn der beim Schlichten sich einfach eine gefangen hat (siehe revidierte Aussage der Zeugin) und dann an einem Herzinfarkt gestorben ist, war das wohl ein ziemlich tragischer Unfall :|
 
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Die Arroganz :lol:

Afghanistans Kultur auf "einer 500jahre zurückhängenden gewaltgeprägten kultur" reduzieren.


also da braucht man weder wissenschaftler noch unglaublich super intelligent zu sein um zu wissen/zu erfahren dass die gesamte region um syrien/afghanistan/irak/nordafrika/muslimische staaten gesellschaftlich wie sozial weit hinter "europa" liegen in der entwicklung , selbst mann ihnen zugesteht eine andere kultur zuhause zu haben ist diese ganze landstrich der erde seit jahrhunderten mit konflikten der einen oder anderen art übersäht.

dass ist nunmal nicht kompatibel mit unserer ansich eher friedlicheren gesellschaft wenn eine so unglaublich hohe anzahl an fremdem konfliktpotential ungeordnet und ungeprüft hier migriert , ob es nun messerstiche oder tritte gegen den kopf oder andere in der regel mit mehreren personen beteiligten gewaltätigen auseinandersetzungen sind macht da keinen unterschied.

mal von meiner auffassung dass jemand der einen anderen mensch tötet/wissentlich mit seinen taten in kauf nimmt das der andere stirbt und der täter als "schutzsuchender" flüchtling hier ist , vielleicht aber auch nur vielleicht und auch nur ein klein wenig weniger schutzbedürftig ist als es vielleicht den anschein macht und er sich doch lieber in einem land wohlfühlt dass seinem verhalten und empfindungen angemessener ist.
 

Benrath

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ps. auch ich hatte mal ne harte zeit mit diversen schlägereien....aber gekillt wurde damals niemand einfach so.

Kommen wir noch mal darauf zurück. Welches Strafmaß hättest du dir denn geben, wenn da einer umgekommen wäre?
 
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da ich verfechter von harten strafen sind die zugleich abschrecken als auch straflich regulieren ist das minimum lebenslang+sicherheitsverwahrung , zumindest bei mord , bei körperverletzung mit todesfolge vielleicht nur lebenslang , aber dass ist nicht repräsentativ da ich auch jeden chemnitz randalierer/g20 demonstranten/hooligan nach der zweiten aufforderung sein benehmen anzupassen erschiessen würde.
 
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da ich verfechter von harten strafen sind die zugleich abschrecken als auch straflich regulieren ist das minimum lebenslang+sicherheitsverwahrung , zumindest bei mord , bei körperverletzung mit todesfolge vielleicht nur lebenslang , aber dass ist nicht repräsentativ da ich auch jeden chemnitz randalierer/g20 demonstranten/hooligan nach der zweiten aufforderung sein benehmen anzupassen erschiessen würde.

Dann haben wir ja nochmal Glück gehabt, dass du das nicht entscheiden darfst.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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da ich verfechter von harten strafen sind die zugleich abschrecken als auch straflich regulieren ist das minimum lebenslang+sicherheitsverwahrung , zumindest bei mord , bei körperverletzung mit todesfolge vielleicht nur lebenslang , aber dass ist nicht repräsentativ da ich auch jeden chemnitz randalierer/g20 demonstranten/hooligan nach der zweiten aufforderung sein benehmen anzupassen erschiessen würde.

... private paula ...
 
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