Die Rechnung ist echt großartig.
@Xantos: Ich will gar nicht deinen Post im ganzen angreifen, du bist ja einer der wenigen Kritiker hier, die zwei zusammenhängende Sätze aufs digitale Papier kriegen. Aber wenn man alle Zahlen einer Rechnung aus der Hüfte schießt, ist diese Rechnung leider nix wert. Du kannst nicht quantifizieren um dann am Ende wieder ne qualitative Aussage machen a la "wird schon stimmen".
Ich habe nicht geschrieben "wird schon stimmen".
Ich habe sogar explizit geschrieben: "setz doch deine eigenen Schätzwerte ein!"
Natürlich ist es schwer -insb. ohne detaillierte Daten, von denen man ja nicht viel bekommt-, diese Effekte zu quantifizieren.
Mir geht es darum, dass grundsätzlich abgestritten wird, dass diese Effekte existieren.
Die Motivation dahinter ist, hinter jeder Statistik direkt "Rassismus" und "Menschenfeindlichkeit" zu sehen. Dabei sind Statistiken super wichtig.
Beispiele, wo Statistiken unumstritten sind:
1. Wir lassen ja z.B. qua Migrationsgesetzt auch nur ausgebildete Leute oder jene mit Jobangebot herein. Weil wir wissen, dass diese im Schnitt positiv für die Gesellschaft sind, und die anderen im Schnitt nicht. Diese Durchschnitte sind nicht für jeden korrekt: So mancher ausgebildete Ingenieur wird ein teurer Volldepp, und so mancher ungebildeter Migrant könnte ein toller Unternehmer werden. Ist deswegen das System der Migrationspolitik falsch? Nein!
2. Wenn nach einem 1,80m großen Mann mit blonden Haaren gefahndet wird, dann kontrolliert die Polizei eben solche Männer -- die meisten davon unschuldig. Kontrolliert sie die 1,55m große Oma? Nein! ist das diskriminierend? Nein, es ist höchst pragmatisch!
Nach eurer Logik wären aber beide Dinge höchst verwerflich, weil Menschen nur wegen bestimmter Merkmale wie Bildung, Alter, Größe, Geschlecht in Schubladen gesteckt werden & Ziel bestimmter Entscheidungen werden.
Und weil euch dieser Widerspruch vermutlich bewusst wird, wird eben abgestritten, dass die Effekte und statistische Zusammenhänge überhaupt existieren.
Bzw. es werden nur die Zusamenhänge zugegeben, die politisch genehm sind: Erhöhte Kriminalität unter bestimmten Nationalitäten? MUSS an sozialer Herkunft geben, weil das liegt ja an der mangelnden Chancengleichheit unserer bösen, kapitalistischen Gesellschaft! KANN aber auf keinen Fall an der Kultur/Religion und der damit verbundenen Erziehung der Eltern und dem Wert, der auf Bildung und gesellschaftskonformes Benehmen gelegt wird.
Bei Fragman hat dieses Abstreiten ja fast schon psychotische Ausmaße erreicht.
Denn auch wenn man Wahrscheinlichkeiten und Durchschnitten redet, wiederholt er mantrahaft, man würde behaupten, "alle Flüchtlinge seien Verbrecher", was einfach nur Blödsinn ist.
Es geht darum, dass ...
1. Wir nicht wirklich dem durchschnittlichen Flüchtling helfen -- denn der sitzt größtenteils in den Camps in Jordanien, dem Libanon oder der Türkei.
2. Wir mit hohen Kosten einem Teil der Flüchtlinge helfen, der sich selbst selektiert und illegal einreist. Anstatt eben dieses Geld zu investieren, um der Mehrheit der Flüchtlinge zu helfen, die nicht illegal einreist.
3. Nebenbei durch die Politik noch 50% Wirtschaftsmigranten einreisen. Außer, man erklärt 80% von Afrika zum Krisengebiet, aus dem man legitim fliehen kann (was dann bedeutet, dass 1 Milliarde Menschen das Recht auf Flucht nach Deutschland hätten.)
4. Neben den finanziellen Kosten und der Tatsache, dass wir humanitär nichtmal etwas wirklich gutes tun, uns noch eine Demographie ins Land holen, die
rein statistisch deutlich öfter kriminell werden wird. Ob nun Kleinkriminalität, Gewaltkriminalität, Sexualkriminalität oder bis hin zum Terror.
Dass der Großteil der Migranten und Flüchtlinge dabei nicht kriminell werden ist höchst irrelevant. Eine freie, friedliche Gesellschaft kann auch durch eine relativ kleine Menge an Übeltätern aus dem Gleichgewicht gebracht werden.
Die Freiheit und der Frieden, den wir genießen, wird nicht wesentlich durch unsere Justiz und Polizei erbracht und geschützt, sondern durch den Fakt, dass die überwältigende Mehrheit der Bürger sich vernünftig verhält. Dieses Gleichgewicht kann offenkundig leicht gestört werden -- dazu muss man sich ja nur die ganzen Failed States dieser Welt anschauen.
Dass ein Haufen traumatisierter Menschen aus einem anderen Kulturkreis grundsätzlich zu einer Risikogruppe gehört, da stimme ich dir zu. Mein Problem mit der Rechnung ist, dass man gegen diese Phänomene mit den richtigen Mitteln sehr erfolgreich vorgehen kann.
Wie genau? Was genau tust du dagegen?
Ich sehe keinen einzigen Beweis dafür, dass Justiz, Psychotheraphie o.ä. solche Risikogruppen nachhaltig positiv beeinflussen können.
Zumal die meisten doch überhaupt nicht entsprechend betreut werden -- das ist doch bei der schieren Menge gar nicht möglich.
Fragmans Link hat aber gezeigt, dass mit Aufklärung und sprachlich nahem Personal diese Gefahren sehr leicht minimiert werden können. Man muss nur andere Ansätze finden als mit den deutschen Problemfällen.
Du glaubst also, dass sowas "sehr leicht" ist.
Wenn es sehr leicht ist, wieso klappt es dann nicht?
Weil Schweden und Deutschland komplett inkompetent sind?
http://www.bloomberg.com/news/artic...elcome-to-sweden-you-ll-get-a-job-in-a-decade
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/fluechtlinge-bekommen-fast-nur-einfache-jobs-14481303.html
Selbst wenn es daran liegt, dass Schweden & Deutschland inkompetent sind:
Warum sollte es dann das richtige sein, weitere Menschen aufzunehmen, bevor wir diese Kompetenz nachweislich erwerben?
Sei ehrlich: Das mit dem "diese Gefahren können sehr leicht minimiert werden", das glaubst du doch selbst nicht.
Ich behaupte ja nicht, dass man den Risiken nicht auch entgegenwirken könnte.
Mir geht es darum, dass die Risiken auch mit Entgegenwirkung noch extrem hoch sind, und dies zusammen mit den finanziellen Kosten extrem teuer für unsere Gesellschaft wird.
Da wir unseren humanitären Pflichten weiterhin eben auch voll gerecht werden können, indem wir
mehr Flüchtlinge vor Ort menschenwürdig versorgen, anstatt eben jene selbstselektierte Gruppe hier in Deutschland höchst teuer zu alimentieren, bleibt für mich schlicht gar kein Argument mehr für die massenhafte Aufnahme von Armutsmigranten und Bürgerkriegsflüchtlingen, für die es vor Ort akzeptable Unterbringungsalternativen gäbe.