Flüchtlingsströme Richtung Europa

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Das Verwaltungsgericht Trier will Syrern weiterhin vollständigen Flüchtlingsstatus zuerkennen.
Es habe sich gezeigt, dass die Praxis „jetzt erst recht“ richtig sei, sagte der Präsident des Verwaltungsgerichts.

https://www.welt.de/politik/deutsch...=google.editorspick&google_editors_picks=true

Begründung:

Nach Angaben von Schmidt werden die Flucht und die Beantragung von politischem Asyl vom syrischen Regime als „Ausdruck einer politisch missliebigen Gesinnung und damit als Kritik am herrschenden System“ angesehen.

Rückkehrern drohten daher willkürliche Inhaftierungen unter menschenunwürdigen Bedingungen und Misshandlungen. Dabei berief er sich auf Berichte internationaler Organisationen und des US-Außenministeriums. Alle Flüchtlinge würden von der syrischen Regierung als Oppositionelle betrachtet.

Na, wenn es das US-Außenministerium sagt, DANN MUSS ES JA STIMMEN!

Bedeutet, dass jeder, der sagt, er sei Syrer und seinen Pass leider nicht zusammen mit dem Smartphone mitnehmen konnte, automatisch Anspruch auf Famileinzusammenführung in Deutschland + lebenslang Sozialhilfe für die 12 Brüder hat.
 
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So ein Schwachsinn.

Die syrische Regierung hat bereits mehrfach selbst bewaffneten Rebellen eine Amnestie angeboten, wenn sie ihre Waffen niederlegen. Als ob die nicht genug Probleme im Land hätten und nur darauf warten noch ein paar Millionen zurückkehrende Flüchtlinge zu inhaftieren und zu foltern.
Ich glaube aber nicht, dass sich jetzt eine höhere Instanz mit dicken Eiern in der Hose findet, die dieses Wischi-Waschi Menschenfreunds-Urteil wieder kassiert.
 
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ich als linksgrünversiffte kommunisten zecke fand den Post von Xantos auch recht gut.
Zumindest diskussionswürdiger, als die die ganzen einzeiligen Hetzposts der letzten 300 Seiten, mit irgendwelchen random (falsch)links zu angeblichen Flüchtlingsverbrechen, gewürzt mit dem obligatorischen "wir schaffen das". (ala dreckiger Muslim begrapscht blondes deutsches Kind im Freibad)
Ich denke solche Leute können es einfach nicht besser. Deswegen danke xantos, wie du aufzeigst, dass die Gegenseite nicht ausschließlich aus völlig verblödeten Idioten besteht.

Auch ich habe nichts gegen gut Organisierte Lager, habe mit Sicherheit noch nie "Lager = Nazi" geschrieben, sondern sogar selbst einmal Lager auf hohen humanitären Niveau als mögliche Lösung vorgeschlagen.
diese Lager sollten mMn aber:
eine vollwertige gesunde Ernährung bieten.
Eine medizinische Versorgung, welche über eine Grundversorgung hinausgeht zur Verfügung stellen.
Schulen und die Möglichkeit der einer Ausbildung anbieten.
Eine (Militär)Polizei beinhalten, welche für Sicherheit sorgt.

Wo die Lager stehen (im europäischen Grenzgebiet innerhalb oder ausserhalb Europas) wäre mir ziemlich egal.

Das ganze würde aber sehr sehr sehr teuer werden, da komplett neue Strukturen geschaffen werden.
Die Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland, in die bereits bestehenden Strukturen wäre billiger.
Ich würde die Lagerlösung (Nazi!) trotz höherer Kosten vorziehen weil ich glaube, dass sie dem inneren Frieden unsere Gesellschaft zu gute käme.

Eine Sache möchte ich noch rausgreifen.
....und 80% jungen Männer hätten
so weit ich Informiert bin, sind 80% doch stark übertrieben, die Zahlen die ich kenne sprechen von ca. 2/3 Männern (und die sind jetzt nicht alle jung, sprich Testosteron gesteuert und gewaltbereit) und 1/3 Frauen & Kinder, wobei der Anteil an Frauen und Kindern, so weit ich weiß, stetig zu nimmt.
Ich finde da bläst du ein bisschen in das selbe panikmachende Horn der AfD Propaganda.
Realistischer sind also ca. 50% "uneducated young men" und nicht 80%.
Dies ist natürlich trotzdem eine hohe Zahl und sollte entsprechend beachtet werden!
 
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Das ganze würde aber sehr sehr sehr teuer werden, da komplett neue Strukturen geschaffen werden.
Die Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland, in die bereits bestehenden Strukturen wäre billiger.

Darf ich fragen wie du darauf kommst?
Letztes Jahr wurden in den Medien mehrfach Zahlen genannt, wie viel Geld die UNO zur Versorgung der Menschen in ihren Flüchtlingslagern an der syrischen Grenze zur Verfügung hat.
Wenn ich mich richtig erinnere hatte sie 30 € pro Kopf und Monat zur Verfügung. Ein Flüchtling hier in Deutschland kostet 1000 €/Monat.
Wenn man jetzt die Flüchtlingslager deutlich besser ausstattet, mit besserer Verpflegung und Bildungsangeboten versorgt, dann kostet es meinetwegen 100 oder 200 € pro Nase.
Wie kommst du dann zu dem Schluss, dass es günstiger ist die Menschen in Deutschland zu versorgen???

Also, beim Lager gehe ich d'accord. Das ist das was wir brauchen und wie man die Menschen einigermaßen menschenwürdig unterbringt, bis ihr Status geklärt ist, aber das diese Lager in Deutschland sein sollen, sehe ich überhaupt nicht.
 
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Dafür sind es dann halt auch alle Flüchtlinge in der Region und nicht "nur" die aktuell in Deutschland lebenden.

Aber selbst wenn es etwas teurer wäre als die aktuelle Lösung (was ich bei den verschleuderten Türkeimilliarden nichtmal glaube), dann wäre es gerade auch für die Perspektiven der Menschen wesentlich besser wenn sie vor Ort in den Lagern unter anderem auch in für den Neuanfang extrem wichtigen Sachen wie z.B. Bauwesen ausgebildet werden.
 
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ich als linksgrünversiffte kommunisten zecke fand den Post von Xantos auch recht gut.
Zumindest diskussionswürdiger, als die die ganzen einzeiligen Hetzposts der letzten 300 Seiten, mit irgendwelchen random (falsch)links zu angeblichen Flüchtlingsverbrechen, gewürzt mit dem obligatorischen "wir schaffen das". (ala dreckiger Muslim begrapscht blondes deutsches Kind im Freibad)
Ich denke solche Leute können es einfach nicht besser. Deswegen danke xantos, wie du aufzeigst, dass die Gegenseite nicht ausschließlich aus völlig verblödeten Idioten besteht.
Ich würde Leute, die "Einzelfälle" posten und dazu frustriert-polemische Einzeiler posten nicht direkt als Idioten bezeichnen.
Je nach Stimmung könnte mir das auch mal passieren.

Da musst du berücksichtigen, dass:
1. "wir" eben größtenteils keine Rechten sind, aber "uns" oft in die rechte Ecke gestellt fühlten. (Meine das weniger hier aufs Forum bezogen, als auf die komplette medial-politische Stimmung des letzten Jahres)
2. "wir" vor genau diesen Folgen gewarnt haben.
3. Das abfällige "das ist doch nur ein Einzelfall" uns als Relativierung vorkommt und dazu verleitet, eben weitere Links zu posten, um aufzuzeigen, dass es keine Einzelfälle sind.

Damit will ich nicht alle polemischen Einzeiler -von beiden Seiten- entschuldigen. Aber man sollte sie auch nicht auf die Goldwaage legen, wenn sie nicht ad hominem ist (Sprich: besser Link + Einzelfall als "du linksversiffter.." oder "du Nazi...").

Auch ich habe nichts gegen gut Organisierte Lager, habe mit Sicherheit noch nie "Lager = Nazi" geschrieben, sondern sogar selbst einmal Lager auf hohen humanitären Niveau als mögliche Lösung vorgeschlagen.
diese Lager sollten mMn aber:
eine vollwertige gesunde Ernährung bieten.
Eine medizinische Versorgung, welche über eine Grundversorgung hinausgeht zur Verfügung stellen.
Schulen und die Möglichkeit der einer Ausbildung anbieten.
Eine (Militär)Polizei beinhalten, welche für Sicherheit sorgt.

Wo die Lager stehen (im europäischen Grenzgebiet innerhalb oder ausserhalb Europas) wäre mir ziemlich egal.
Agree.

Das ganze würde aber sehr sehr sehr teuer werden, da komplett neue Strukturen geschaffen werden.
Die Aufnahme der Flüchtlinge in Deutschland, in die bereits bestehenden Strukturen wäre billiger.
Ich würde die Lagerlösung (Nazi!) trotz höherer Kosten vorziehen weil ich glaube, dass sie dem inneren Frieden unsere Gesellschaft zu gute käme.
Ich stimme dir zu, dass die Lager teuer werden.
Ggf. unterschätzt du aber die Kosten der Alternative.
Denn zum einen kommen ohne die Lagerlösung immer mehr.
Und zum anderen wird mMn systematisch auch die rein finanziellen Kosten der Migration kleingerechnet -- denn es ist leider davon auszugehen, dass ungebildete Armutsmigranten zeitlebens Nettoleistungsempfänger sein werden. Und da reden wir ja nicht nur von Hartz IV, sondern auch von Krankenkassen und anderen staatlichen Dienstleistungen, die mit der Migration mitskalieren müssen.

Aber ich stimme dir auch zu, dass die gesellschaftspolitischen Effekte auf Deutschland und Europa alleine bereits ausreichend gute Argumente sein können.

Eine Sache möchte ich noch rausgreifen.
so weit ich Informiert bin, sind 80% doch stark übertrieben, die Zahlen die ich kenne sprechen von ca. 2/3 Männern (und die sind jetzt nicht alle jung, sprich Testosteron gesteuert und gewaltbereit) und 1/3 Frauen & Kinder, wobei der Anteil an Frauen und Kindern, so weit ich weiß, stetig zu nimmt.
Das ist grob richtig.
Bei "Frauen und Kindern" sind daber aber auch die "unbegleiteten Minderjährigen" dabei, die wiederum fast ausschließlich Männer sind.

Wenn du kleine Kinder außen vor lässt (was tatsächlich nicht so viele sind), dann stimmt das Verhältnis 4-1 (80%) schon grob.

Zumal das Darstellen als "Männer" vs "Frauen und Kinder" für mich wieder einen faden Beigeschmack hat. Habe das auch öfter so getrennt gelesen, und auf mich wirkt es so, als ob man damit den relativen Anteil der "jungen Männer" eher kleinrechnen will, indem man die unbegleiteten jungen Männer, wo möglich, der harmlos wirkenden Gruppe "Frauen und Kinder" zurechnet.

Ich finde da bläst du ein bisschen in das selbe panikmachende Horn der AfD Propaganda.
Realistischer sind also ca. 50% "uneducated young men" und nicht 80%.
Dies ist natürlich trotzdem eine hohe Zahl und sollte entsprechend beachtet werden!
https://de.statista.com/statistik/d...land-nach-geschlecht-innerhalb-altersgruppen/
-> bei 16-25 sind es ca. 80% Männer

https://de.statista.com/statistik/d...lbewerber-in-deutschland-nach-altersgruppen/#
-> 16-25 machen >30% aus

Klar, wenn du 14-18jährige (inkl. denen, die ggf. älter sind, sich aber jung rechnen) nicht als "junge Männer" siehst, dann hast du recht.

Nur ist halt die Frage, ob es jetzt wichtig sind, ob wir "nur" 50% ungebildete junge Männer haben, und dafür halt mehr ungebildete nicht-mehr-ganz-so-junge-Männer und ungebildete Frauen! ;)
 
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Nur ist halt die Frage, ob es jetzt wichtig sind, ob wir "nur" 50% ungebildete junge Männer haben, und dafür halt mehr ungebildete nicht-mehr-ganz-so-junge-Männer und ungebildete Frauen!

Wichtig ist hier sehr relativ. Es ist halt ein Teil der Panikmache. Die random Oma aus dem Harz wird mehr Angst vor jungen Männern (gewaltbereiter) als vor Frauen und Familien haben.


Ich würde Leute, die "Einzelfälle" posten und dazu frustriert-polemische Einzeiler posten nicht direkt als Idioten bezeichnen.
Je nach Stimmung könnte mir das auch mal passieren.

Grade ausgedachten Falschmeldungen finde ich extrem problematisch. Da ist Idiot fast noch eine Verharmlosung. Falschmeldungen vollgemerkt, die sich nach einer einfachen Recherche ala google eindeutig als falsch rausgestellt haben. D.h. eine einfache Google suche hätte ausgereicht um diese Meldung als falsch zu entlarven, stattdessen werden solche Meldungen einfach kritiklos übernommen. Sie passen ja auch so gut ins Bild.
Zugegeben diese Falschmeldungen links/Artikel/Kommentaere/angebliche Zeugen- Tatsachenberichte gab es in diesem Forum nicht so häufig wie in anderen Foren und/oder auf Facebook, aber auch hier sind sie gepostet worden! Und das auch nicht zu knapp.

Dadurch wird systematische Hetzte gegen die die schwächsten der Schwachen betrieben, das kann man doch eigentlich nicht ernsthaft gut heißen oder? Auch nicht, wenn diese Falschmeldungen der eigenen Agenda nützen.
 
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Ich glaube nicht, dass die Oma deutlich viel unterschiedlich viel Panik bei 80% oder 70% Männern hat. Natürlich übertreiben auch viele Artikel/Aussagen, die kritisch gegenüber der Migration sind. Das sind aber übrigens meist Privatleute. Wenn du da schon Besorgnis auf die Auswirkung auf die sprichwörtliche Oma hast: Findest du es nicht problematischer, wie systematisch von weiten Teilen von Politik und Medien verharmlost wird?

Zu ausgedachten Falschmeldungen stimme ich dir zu. Finde auch die ganzen nicht-seriösen Quellen a la pi-news immer problematisch.

Die meisten Einzelfall-Links sind aber sowas wie sexuelle Übergriffe im Freibad. Die gab es im Sommer nun mal nachweislich massenhaft, und vorher nicht. Selbst wenn da dann der einzelne Link mal dabei sein kann, der falsch ist - der Grund für das Geposte ist doch, dass solche Probleme systematisch als "Einzelfälle" verhamlost wurden.

Heute denkt man ja fast, das Wort "Einzelfall" hätten sich Rechte ausgedacht, um Stimmung zu machen. Stimmt aber nicht, es ist eine sarkastische Reaktion auf die gezielte Verharmlosung unter dem Vorwand "man dürfe ja den Rechten nicht in die Hände spielen."

Ich nenne mal zwei jüngere Beispiele:

1.
https://twitter.com/spdde/status/784138247551287296
SPD-Parteivorstand tweetet Aussage von Heiko Maas aus einer Talkshow: „Die Milliarden für die Integration wurden in diesem Land erwirtschaftet und wurden niemanden weggenommen.“
Das Geld kam aus dem Nichts und wäre sonst weggeworfen worden, oder was?

2.
http://www.spiegel.de/politik/deuts...tisiert-rentenkampagne-des-dgb-a-1115680.html
DGB macht Kampagne, um auf Altersarmut durch niedrige Renten aufmerksam zu machen.
Ich stimme da mit den Forderungen des DGB nichtmal überein, finde aber so eine Kampagne offenkundig legitim.
Angela Merkel kritisiert es, weil man damit der AfD in die Hände spiele. Aha.


Da wundert man sich, dass die Leute sich verarscht vorkommen und dann AfD wählen?
Ich werd's nicht tun, kann aber jeden verstehen, der das aus Protest und/oder Verzweiflung tut.
 
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außerdem hat tzui natürlich die Links zu Artikeln vergessen, wo von Rechtsruck die Rede war, nachdem mal wieder was bei einem Flüchtlingsheim passiert war und nachher sicher dummerweise dann doch wieder rausstellte, dass doch einer der Bewohner Schuld war.
Mal davon ab, dass es natürlich generell lächerlich ist, wenn sich ausgerechnet tzui über tendenziöse Einzeiler aufregt :rofl2:
 
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tzui, das hätte ich gerne beantwortet

Darf ich fragen wie du darauf kommst?
Letztes Jahr wurden in den Medien mehrfach Zahlen genannt, wie viel Geld die UNO zur Versorgung der Menschen in ihren Flüchtlingslagern an der syrischen Grenze zur Verfügung hat.
Wenn ich mich richtig erinnere hatte sie 30 € pro Kopf und Monat zur Verfügung. Ein Flüchtling hier in Deutschland kostet 1000 €/Monat.
Wenn man jetzt die Flüchtlingslager deutlich besser ausstattet, mit besserer Verpflegung und Bildungsangeboten versorgt, dann kostet es meinetwegen 100 oder 200 € pro Nase.
Wie kommst du dann zu dem Schluss, dass es günstiger ist die Menschen in Deutschland zu versorgen???
 
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Schätzungen des UNHCR zufolge haben 6,5 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen

Ich möchte natürlich alle 6.5 Syrischen Flüchtlinge versorgen.

Wohl gemrkt in sehr gut ausgestatteten Lagern:
Schulen, Militär, Ausbildungsplätze, Medizinische Versorgung allein die Organisation von einem Lager mit, sagen wir mal mit 50k Flüchtlingen beinhaltet doch schon etliche Mitarbeiter, ich glaube einfach nicht, dass man da mit 200€ pro Flüchtling auskommt.

Und auch wenn es "nur" 200€ pro Flüchtling sind kostet die EU der Spaß ~15 Milliarden € im Jahr. Zusätzlich müssen diese Lager ja auch erst einmal geplant und gebaut werden. Das kostet bestimmt noch einmal mehrere Milliarden.

Das es billiger ist vorhandene Infrastruktur zu nutzen als komplett zu neue zu planen, aufzubauen und zu organisieren finde ich jetzt recht logisch.
Sollten die "Helfer" (Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter, Soldaten) allerdings keine deutschen Gehälter bekommen, könnte es auf lange Sicht (mehrere Jahre) evtl. billiger werden.
 
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Wenn gegeben wäre, dass ...
1. Nur Kriegsflüchtlinge nach Deutschland kommen
2. Diese fair ausgewählt werden, anstatt sich unter hohen Kosten und Risiken selbst selektieren
3. Die Kriegsflüchtlinge nur temporär während des Krieges nach Deutschland kommen
..., dann wäre die Unterbringung hier human und finanziell stemmbar.

Nur:
Ad 1: Kamen eben 50% Armutsmigranten über die offene Balkanroute statt 100% Bürgerkriegsopfer.
Ad 2: War es eben keine faire Selektion, und nur die mit Mut, Kraft und Kohle für die Schleuser kommen.
Ad 3: Die Realität sieht nunmal so aus, dass die meisten hier bleiben werden. Und es auch egal ist, ob wir das wollen oder nicht - solange Abschiebungen komplett ineffektiv sind bzw. einfach nicht gemacht werden.

In der Realität dürfen wir daher nicht nur von 1.000€ pro Flüchtling pro Monat ausgehen.
Sondern müssten inkl. Betreuung, Integrationskursen, Mehrkosten für Infrastruktur und (wichtig!) Krankenversicherung eher mit 20.000€ pro Jahr kalkulieren.
Zusätzlich fallen diese Kosten eben nicht nur 3 Jahre an, sondern für viele absehbar lebenslang.

Das, kombiniert mit viel niedrigeren Lohnkosten und auch Kosten für vor Ort erworbene Lebensmittel, macht den Unterschied gigantisch:
1-2.000€ pro Jahr statt 20.000€ pro Jahr -> Faktor 10-20
20 Jahre statt 5 Jahre -> Faktor 4

Und da bist du noch nichtmal bei den ganzen "Nebenkosten" der Unterbringung in Deutschland. Politischer Rechtsruck. Erhöhte Kriminalität und Terrorgefahr. Politischer Rechtsruck in ganz Europa. Gut möglich, dass die Merkel'schen offenen Grenzen auch das Zünglein an der Waage für den Brexit waren.
 
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Ich möchte natürlich alle 6.5 Syrischen Flüchtlinge versorgen.
[...]
Und auch wenn es "nur" 200€ pro Flüchtling sind kostet die EU der Spaß ~15 Milliarden € im Jahr. Zusätzlich müssen diese Lager ja auch erst einmal geplant und gebaut werden. Das kostet bestimmt noch einmal mehrere Milliarden.
Wenn man so rechnet, ist es ja auch kein Wunder, dass man behauptet, dass es sehr teuer wird. Auch wenn einige ne Ecke weniger tun (was ja bereits in der EU selbst gilt), ganz allein stehen wir dann ja zum Glück auch nicht da.
 
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Jo, bauen wir an der Mittelmeerküste mal für alle 5*-All-Inklusive-Hotels. Die nehmen natürlich alle auf, die kommen. Bedienung kommt aus Europa. Die edlen Wilden haben es sich verdient!
 
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Ich möchte natürlich alle 6.5 Syrischen Flüchtlinge versorgen.

Wohl gemrkt in sehr gut ausgestatteten Lagern:
Schulen, Militär, Ausbildungsplätze, Medizinische Versorgung allein die Organisation von einem Lager mit, sagen wir mal mit 50k Flüchtlingen beinhaltet doch schon etliche Mitarbeiter, ich glaube einfach nicht, dass man da mit 200€ pro Flüchtling auskommt.

Das es billiger ist vorhandene Infrastruktur zu nutzen als komplett zu neue zu planen, aufzubauen und zu organisieren finde ich jetzt recht logisch.
Sollten die "Helfer" (Ärzte, Lehrer, Sozialarbeiter, Soldaten) allerdings keine deutschen Gehälter bekommen, könnte es auf lange Sicht (mehrere Jahre) evtl. billiger werden.

Okay habe ich verstanden.
Du bezweifelst einfach meine Zahl, die hoch geschätzt ist, aber immer noch um den Faktor FÜNF unter den Kosten eines Flüchtlings in Deutschland liegt und damit ist die Sache für dich erledigt?
Deine Vorstellung, dass hier "vorhandene Infrastruktur" genutzt wird und es damit irgendwie billiger wird ist sowas von naiv, da fällt mir nichts mehr dazu ein.
Hier ist einfach alles teurer: Der Wohnraum, die Gehälter von Ärzten, unsere Bürokratie, etc etc
Ich verstehe einfach nicht, wie du das einfach ignorierst und in deinem Kopf rauskommen kann, dass es andersherum sein muss :confused:

Und auch wenn es "nur" 200€ pro Flüchtling sind kostet die EU der Spaß ~15 Milliarden € im Jahr. Zusätzlich müssen diese Lager ja auch erst einmal geplant und gebaut werden. Das kostet bestimmt noch einmal mehrere Milliarden.

Bei dieser Zeile fühle ich mich sowas von bestätigt, dass du einfach keine Ahnung von Zahlen hast.
Das ist ziemlich genau die Summe, die als jährliche Kosten für die Aufnahme unserer 1 Mio "Neubürger" aus dem letzten Jahr geschätzt wird!
Die zahlen wir mal eben aus der Portokasse, aber damit ist eben nicht allen 6,5 Mio Flüchtlingen geholfen, sondern nur denen die wohlhabend, körperlich leistungsfähig und rücksichtslos genug waren sich illegal bis nach Deutschland durchzuschlagen.
Herzlichen Glückwunsch!
 
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Lebt eigentlich jemand hier vom forum im ruhrpott? So gut wie jeder, mit welchem ich geredet hab meint, dass die region zu einem einzigen ghetto verkommt. Nacheinander werden Turn- und Schwimmhallen geschlossen. Einbruchs- und Überfälle nehmen stark zu. Allerdings würde ich da jetzt nicht jede quelle als besonders glaubwürdig einordnen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Okay habe ich verstanden.
Du bezweifelst einfach meine Zahl, die hoch geschätzt ist, aber immer noch um den Faktor FÜNF unter den Kosten eines Flüchtlings in Deutschland liegt und damit ist die Sache für dich erledigt?
Deine Vorstellung, dass hier "vorhandene Infrastruktur" genutzt wird und es damit irgendwie billiger wird ist sowas von naiv, da fällt mir nichts mehr dazu ein.
Hier ist einfach alles teurer: Der Wohnraum, die Gehälter von Ärzten, unsere Bürokratie, etc etc
Ich verstehe einfach nicht, wie du das einfach ignorierst und in deinem Kopf rauskommen kann, dass es andersherum sein muss :confused:



Bei dieser Zeile fühle ich mich sowas von bestätigt, dass du einfach keine Ahnung von Zahlen hast.
Das ist ziemlich genau die Summe, die als jährliche Kosten für die Aufnahme unserer 1 Mio "Neubürger" aus dem letzten Jahr geschätzt wird!.
Herzlichen Glückwunsch!

Ja, herzlichen Glückwunsch für diesen konstruktiven Post, der exemplarisch zeigt, warum viele Buchstaben nicht besser als ein Einzeiler sind.

Was irgendwie in dem Kosten-Mantra vergessen wird, sind Fakten, die jede Milchmädchenrechnung zerschießen. Ich weiß nicht wo der Irrglaube herkommt, man könne auch nur entfernt Kosten abschätzen, insbesondere wenn man jemals mit schwarzer Finanzierung im öffentlichen Bereich konfrontiert wurde: Alles kostet, selbst wenn es eigentlich bei weitem nicht so schlimm ist und/oder einfach notwendig ist (auch vollkommen abseits der Flüchtlingskrise).

Du hast schon recht, wenn du meinst, dass Integrationskurse et al. sehr viel kosten. Nur werden die Kosten von A nach B geschoben. Jeder Migrant kostet dem BAMF laut öffentlichen Zahlen eine Menge Geld, wenn er Deutsch lernen soll. Gleichzeitig verdienen sich gerade Bildungsanbieter durch die Kosten 1:1 eine goldene Nase - von der VHS ums Eck bis zu den großen IHK-Verbänden. Die Kosten tragen übrigens die Migranten anteilsmäßig von deren Taschengeld und, insofern sie eine 450€-Stelle bekommen, auch selbst. Kursteilname ist sehr häufig Pflicht.

Da diese ganzen Kurse aus dem Vakuum entstanden werden momentan endlos viele Stellen im Bildungsbereich aufgebaut, über Dozenten, Verwaltung/Organisation bis runter zu den Haustechnikern. In der Realität profitiert da schon der Arbeitsmarkt in dem speziellen Bereich, an sich ist es ein kleines Konjunkturpaket, das halt mal nicht auf den Bau fällt.
Aus rein linker Sicht hätte ich das gerne mit anderen politischen Maßnahmen verknüpft, damit ein paar wirklich schreckliche Sachen angegriffen werden, aber egal.

Abgesehen davon: Unser Verwaltungsapparat wird eher umstrukturiert, als neu rekrutiert. Die BAMF-Rekrutierungen erfolgen vor allem aus agenturnahen Einrichtungen - Jobcentern, der Agentur direkt, der FamKa, sogar aus dem Fahrbereitschaftsdienst, dem BND und sonstwas. Die Leute waren also schon vorher da, werden aber gezielter eingesetzt. Neubesetzungen wären zu großen Teilen sowieso in dem Sektor gelandet (etwa Akademiker mit dem Hintergrund), oder sitzen jetzt halt befristet (!) öffentlich, statt in einem Kolping/HWK/IHK/bfz/DAA/VHS Gebäude. Ist jetzt nicht überall positiv, aber relativ kostengünstig im Gesamtkontext. Der dumme Bonus: Man muss die internen Rekruten auch nicht ein Leben lang da lassen, sondern kann sie nach Spitzen einfach wieder zurückschieben, wo sie vorher schon waren, oder halt auf eine neue Stelle.


Das sind jetzt halt nur aus dem Kopf runtergerotzte Sachen, die man gerne weglässt, weil sie nicht so gut den Standpunkt der BWL-Sicht untermauern.

Meine persönliche Hoffnung ist immer noch irgendwie, dass unter der Migration endlich mal wieder ein konfrontationsfähiger Diskurs entsteht, der im Großen mal unsere aufklaffende Arm/Reich-Grenze thematisiert - mit allem was dazu gehört: Bildung, Kranken/Altenpflege, Sparirrsin, Steuerflucht und Niedriglohnsektor. Aber da hilft halt leider die Einstellung: "Ohne Flüchtlinge wäre alles besser" gar nicht; leider ist das halt die Grundlage des Rechtsrucks, das irgendwie die Ursachen von Systemfehlern simplifiziert.
 
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Lebt eigentlich jemand hier vom forum im ruhrpott? So gut wie jeder, mit welchem ich geredet hab meint, dass die region zu einem einzigen ghetto verkommt. Nacheinander werden Turn- und Schwimmhallen geschlossen. Einbruchs- und Überfälle nehmen stark zu. Allerdings würde ich da jetzt nicht jede quelle als besonders glaubwürdig einordnen.
Also mal davon abgesehen, dass das natürlich übertrieben ist, was hat das mit diesem Thema zu tun? Solche Entwicklungen gibt es halt seit langem, weil es den Städten halt nicht gut geht (Ende der Metallindustrie blabla) und die Politik nicht so richtig die Kurve gekriegt hat (wobei zumindest die Bevölkerungszahlen einiger Städte seit langem mal wieder leicht steigen).
Aber Ecken wo du gefühlt nur Türken/Araber siehst, hast du halt in vielen Städten. Fand das in Hamburg zB krasser. Im Pott mag es davon halt ein paar mehr Ecken geben.
 
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@DonGeckone:

Zum Einen ist es naiv, anzunehmen, dass die Ausgaben für Migranten "ein Konjunkturprogramm" seien.

1. Das Gros der Ausgaben ist für Konsum (Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Versorgung) und Verwaltung. Wenn das einen positiven Effekt hätte, dann kannst du ja gleich einfach jedem Bürger €10.000 schenken und hoffen, es hätte einen positiven Effekt.

2. Die Kosten für Migranten/Flüchtlinge kommen ja nicht aus dem nichts. Selbstverständlich wird, da derzeit Steuern nicht erhöht werden, bspw. dadurch weniger für echte Investitionen in Infrastruktur ausgegeben.


Zum Anderen ist in der Praxis eher wahrscheinlich, dass sich durch die Migration die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen wird, und die politische Lösung dafür in die Ferne rückt.

Denn einerseits kostet die Migration über die nächsten Jahrzehnte hunderte Milliarden, die im Zweifel im Sozialstaat fehlen. Und andererseits nimmt die Solidarität in unserer Gesellschaft gerade drastisch ab. Glaub nur nicht, dass sowas wie Bedingungsloses Grundeinkommen mehr Support in der Gesellschaft bekommt, wenn ein hoher Grad an Armutsmigration davon profitieren würde, und das BGE sogar weitere Armutsmigration ködern würde.
 
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@ DonGeckOne: Die Effekte sind mir alle klar, aber ich sehe nicht, dass so die realen Kosten der Flüchtlinge erheblich gesenkt werden, da das Geld und die Arbeitsleistung ja an anderer Stelle fehlen, wo sie vielleicht viel mehr zur gesamtgesellschaftlichen Wohlfahrt beigetragen hätte.
Wenn Geld überall gleichtgut angelegt wäre und man einfach nur möglichst viel davon irgendwo ausgeben müsste, dann wären irgendwelche sozialistischen Länder genau so wohlhabend wie die USA.

#2 @ Xantos
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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@DonGeckone:

Zum Einen ist es naiv, anzunehmen, dass die Ausgaben für Migranten "ein Konjunkturprogramm" seien.

1. Das Gros der Ausgaben ist für Konsum (Unterkunft, Verpflegung, ärztliche Versorgung) und Verwaltung. Wenn das einen positiven Effekt hätte, dann kannst du ja gleich einfach jedem Bürger €10.000 schenken und hoffen, es hätte einen positiven Effekt.

Ich sage nirgends, dass es nicht kostet und das die Kosten hoch sind. Allerdings werden die Kosten je nach Position überstilisiert. Unser Rollstuhlopa wird alles übertrieben darstellen, weil es halt sein Ding ist. Btw, was den Wohnraum angeht, wird zumindest bei mir in der Gegend viel hingestellt, das vorher nicht da war, oder ohne Flüchtlinge nie gemacht worden wäre. An sich kann das gute Effekte auf lange Sicht haben - Wohnraum wird geschaffen, weil die finanziellen Anreize da sind, oder endlich mal ungenutzte Gebäude sinnvoll eingesetzt. Im Großen aber auch hier mittelfristig Kosten, ist mir schon klar.


2. Die Kosten für Migranten/Flüchtlinge kommen ja nicht aus dem nichts. Selbstverständlich wird, da derzeit Steuern nicht erhöht werden, bspw. dadurch weniger für echte Investitionen in Infrastruktur ausgegeben.

Zum Anderen ist in der Praxis eher wahrscheinlich, dass sich durch die Migration die Schere zwischen Arm und Reich weiter öffnen wird, und die politische Lösung dafür in die Ferne rückt.

Bestreite ich nicht mal, bin hier auch sowohl von den tollen Mitbürgern, als auch den linken Parteien enttäuscht. Anstatt die Lage für alle bessern zu wollen wird extra Konfrontation gefahren.

Denn einerseits kostet die Migration über die nächsten Jahrzehnte hunderte Milliarden, die im Zweifel im Sozialstaat fehlen. Und andererseits nimmt die Solidarität in unserer Gesellschaft gerade drastisch ab. Glaub nur nicht, dass sowas wie Bedingungsloses Grundeinkommen mehr Support in der Gesellschaft bekommt, wenn ein hoher Grad an Armutsmigration davon profitieren würde, und das BGE sogar weitere Armutsmigration ködern würde.
Die Hälfte: siehe oben. Die andere Hälfte: Ob die Gelder jemals sinnvoll eingesetzt, oder für BER & co. rausgeschmissen worden wären ist zu beweisen. Hab btw in diesem Forum nie irgendwas zum Thema Mindestlohn gesagt, unterstell mir nicht Sachen, zu denen ich dir nix gesagt habe.
 
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Ich habe dir nichts unterstellt, sondern nur das Bedingungslose Grundeinkommen als ein Beispiel für eine "Arm & Reich Schere kleiner machen"-Option genannt, die durch die Migration unwahrscheinlicher wird.

Kannst du auch alternativ "höhere Renten", "höheres Hartz IV", "höheres Kindergeld", "niedrigere Steuern für Niedrigverdiener" eingeben. All das wird dramatisch unwahrscheinlicher durch die gigantischen Kosten der Migraton.

Und das Argument "ja, aber sonst wird's eh verschwendet bei sowas wie BER" ist schlecht. Du könntest das Argument genauso umdrehen: "Weil für Projekte wie BER soviel verschwendet wird, fallen die dramatischen Mehrausgaben für die Migration noch stärker ins Gewicht." Würde ich also einfach weglassen, das Argument ist für keine Seite tauglich.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Ich habe dir nichts unterstellt, sondern nur das Bedingungslose Grundeinkommen als ein Beispiel für eine "Arm & Reich Schere kleiner machen"-Option genannt, die durch die Migration unwahrscheinlicher wird.

Kannst du auch alternativ "höhere Renten", "höheres Hartz IV", "höheres Kindergeld", "niedrigere Steuern für Niedrigverdiener" eingeben. All das wird dramatisch unwahrscheinlicher durch die gigantischen Kosten der Migraton.

Und das Argument "ja, aber sonst wird's eh verschwendet bei sowas wie BER" ist schlecht. Du könntest das Argument genauso umdrehen: "Weil für Projekte wie BER soviel verschwendet wird, fallen die dramatischen Mehrausgaben für die Migration noch stärker ins Gewicht." Würde ich also einfach weglassen, das Argument ist für keine Seite tauglich.

Akzeptiert, dass die Formulierung des Arguments schrottig ist. Ich versuche es anders auszudrücken.

Ich weiß nicht wo Piko es schrieb, aber ohne Zwang ändert sich in gegebenen sozialen Systemen meist recht wenig, wenn überhaupt. Der Zwang ist durch die Migration jetzt da und imo ist das noch gut gelaufen, weil zu einem frühen Zeitpunkt und unter halbwegs geminderten Zuständen. Hierin sehe ich eine Chance realen Profit aus der Sache zu ziehen - und die hat rein gar nichts mit neuen Arbeitskräften zu tun, bzw. höchstens indirekt und in wenigen Fällen.

Das ganze Geheule der AFD und sonstiger Rechtspopulisten bezüglich Krankenkassen, sozialen Kosten und was weiß ich ist exorbitant übertrieben, wobei die momentane Regierung historisch gesehen gut angefeuert hat dem zu glauben. Der ganze Rechtsruck ist gut mit der Aussitzerei in Deutschland und auch im Ausland zu erklären, "weil die Flüchtlinge Geld kosten, das nicht da ist". Augenscheinlich ist es da und es kann auch relativ sparend umgelagert werden. Egal wo ich hinschaue, scheint das Geld "für Flüchtlinge" nur umverteilt, nicht aus systemkritischen Bereichen abgezogen worden zu sein, ohne das kurz- bis mittelfristig irgendwer darunter leidet.
Sparmaßnahmen gab es schon vor dem ersten Flüchtling am Münchner Bahnhof und hätte es auch ohne die weiterhin gegeben. Daher auch der Hinweis auf die Sparwahnsinn, den unsere Regierung immer wieder rausbläst. Wir leben in einem Land mit sehr vielen linken Ideen, die schusselig kompromißmäßig umgesetzt, dann freiwirtschaftlich-liberal pervertiert und letztendlich durch die konservative Sparpolitik völlig irrsinnig werden: 450€ Jobs, Aufstocken und Zeitarbeit etwa, damit die Zahlen der Agenturen geschönigt werden können, auch wenn dafür nur noch 9 Minuten pro Realfall da sind. Die Krone wird dem Ganzen aufgesetzt, wenn Integration durch 450€ Jobs € mit Zeitarbeit ohne Mindestlohn (weil sie noch nie hier arbeiteten) zum Aufstocken auf einmal zur Diskussion steht, weil dann _Geld gespart_ wird - wobei das hoffentlich bei der Idee bleibt. Die Einsteinsche Definition von Wahnsinn, das Gleiche machen und denken, es wird was anderes rumkommen.

Zu schließen, dass Flüchtlinge die Probleme verschärfen, oder es ohne diese überhaupt nicht so schlimm gekommen wäre, ist naiv. Wäre es schon, da wir dank demographischen Zahlen diesen Abgrund sowieso erreichen werden. Noch ist Zeit das ganze Modell zu überdenken, der Grundboden ist dafür wie geschaffen. Nur müsste man halt mal die AFD mit deren Kausalitätsideen auskontern, selbst vernünftig über eigene Politik nachdenken und das ganze System Schritt für Schritt auf die Realität vorbereiten. Die Flüchtlinge dabei ein paar Jahre mitzuziehen ist wirklich nicht das große Problem, zahlenmäßig sind die nichtmal das Zünglein an der Waage, nur das beste Symbol für viele Sachen, die einfach nicht tragbar erscheinen, weil sie den perfekten Kontrast liefern: Aber der Flüchtlingsjunge da, der kriegt mehr Aufmerksamkeit als ich mit meinen 50 Jahren und niedrigen Qualifikation. Usw.

Jetzt mal ohne Polemik: Ich verstehe viele rechts eingestellte Personen, kann aber nicht nachvollziehen, warum eine Kehrtwende in der Flüchtlingsfrage über Nacht auf Kosten der Flüchtlinge irgendwas bringen soll.
 
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Zu schließen, dass Flüchtlinge die Probleme verschärfen, oder es ohne diese überhaupt nicht so schlimm gekommen wäre, ist naiv. Wäre es schon, da wir dank demographischen Zahlen diesen Abgrund sowieso erreichen werden. Noch ist Zeit das ganze Modell zu überdenken, der Grundboden ist dafür wie geschaffen.

"Das ganze Modell" muss nicht überdacht werden und wir laufen gegen gar keinen Abgrund aufgrund des demographischen Wandels. Klar, ein paar Sachen werden damit schwerer aber das würden wir tatsächlich schaffen. Japan macht es erfolgreich vor, dem Land geht es gut.
Dank steigender Produktivität kann ein Arbeiter mehr Rentner versorgen als noch vor 50 Jahren und das wird sich auch weiter so entwickeln. Was den einen Arbeiter aber an die Grenze bringt ist, wenn er neben der steigenden Zahl an Rentnern auch noch massenweise Flüchtlinge versorgen muss.

Du schreibst, dass man sie "ein paar Jahre" mitschleppen könnte. Das ist bestenfalls naiv. Wir reden hier über Leute, die nicht lesen und schreiben können. Die kannst du nicht mal eben so in ein paar Jahren in einen brauchbaren Job kriegen. Wir sind ein Hochtechnologieland, es gibt einfach keine so große Nachfrage an ungelernten Arbeitskräften, die nicht nur keine Bildung haben sondern die auch aus einem Kulturkreis mit einer komplett anderen Arbeitsmoral kommen.

Das Problem wird dann auch in 50 Jahren noch bestehen, wahrscheinlich sogar länger. Denn die Kinder werden tendenziell ebenso ungebildet sein und die gleichen kulturellen Probleme behalten. Denn dank Masseneinwanderung haben wir in jeder großen Stadt arabische Subkulturen, so dass sich die neuen Migranten gar nicht mehr integrieren müssen. Ihre Kinder werden also zwangsläufig in der Unterschicht landen. Damit füttert der deutsche Arbeiter diese dann auch noch durch, d.h. wir haben uns 100 Jahre lang Kosten eingehandelt.

Genau deshalb wird jetzt eine 180°-Wendung in der Flüchtlingspolitik gefordert, um den finanziellen Wahnsinn, der bei den Gastarbeitern begangen wurde und an dem wir heute noch extrem leiden (schau mal auf die Zahlen, ein enormer Teil der deutschen Sozialausgaben fließt an Menschen mit Migrationshintergrund), nicht zu wiederholen.
 
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Akzeptiert, dass die Formulierung des Arguments schrottig ist. Ich versuche es anders auszudrücken.

Ich weiß nicht wo Piko es schrieb, aber ohne Zwang ändert sich in gegebenen sozialen Systemen meist recht wenig, wenn überhaupt. Der Zwang ist durch die Migration jetzt da und imo ist das noch gut gelaufen, weil zu einem frühen Zeitpunkt und unter halbwegs geminderten Zuständen. Hierin sehe ich eine Chance realen Profit aus der Sache zu ziehen - und die hat rein gar nichts mit neuen Arbeitskräften zu tun, bzw. höchstens indirekt und in wenigen Fällen.
Sprich, du hoffst, dass der Leidensdruck durch Rechtsruck auf die Politik so hoch ist, dass sie jetzt auf einmal anfangen, Renten oder Hartz IV zu erhöhen.

Falls ich dich richtig verstehe, und gehen wir mal davon aus, das würde passieren:
1. Wie stellst du dir die Finanzierung einer Erhöhung solcher Leistungen vor, insbesondere wenn sie auch von Millionen Migranten beansprucht werden können?
2. Wie stellst du dir den zukünftigen Migrationsdruck vor, wenn die Sozialleistungen in Deutschland noch besser werden?


Das ganze Geheule der AFD und sonstiger Rechtspopulisten bezüglich Krankenkassen, sozialen Kosten und was weiß ich ist exorbitant übertrieben,
Aha, und inwiefern genau?

Die Fakten sind mMn klar:
# Die meisten Migranten und Flüchtlinge haben keine relevante Ausbildung.
# Der deutsche Arbeitsmarkt hat keine freien Arbeitsplätze in großer Zahl für ungebildete Migranten.
# Dieser Zustand hält statistisch gesehen lange an, dazu gibt es ja auch Daten, nur mal eine Quelle: http://www.bloomberg.com/news/artic...elcome-to-sweden-you-ll-get-a-job-in-a-decade
# In der Praxis bleiben die meisten, grad die ungebildeten. Weil es relativ gesehen hoch unattraktiv ist, freiwillig zurück zu gehen. Und Abschieben schaffen wir ja nicht.
# Durch Familiennachzug (selbst wenn heute noch keine Familie, morgen dann die Ehefrau aus der Heimat, die noch weniger Deutsch kann) wird sich die Zahl der Nettoleistungsempfänger nochmal erhöhen.
# Die Kosten für die Flüchtlinge sind immens: Hartz IV, Krankenkassenkosten für Leute, die im Leben nicht zur Vorsorge gingen (Stichwort Zähne) - und das auf Jahrzehnte. Nicht für alle - 10-20% schaffen sicher eine solide Integration. Selbst diese werden im Schnitt aber keine drastischen Nettozahler werden.
# Diese Kosten sind nicht nur dieses Jahr, sondern die nächsten Jahrzehnte zu erwarten. Die Flüchtlinge und Migranten, die selbst im besten Fall oft im Mindestlohnbereich landen werden, werden auch im Rentenalter auf Hartz IV angewiesen sein.
# Da haben wir noch gar nicht von Integrationskosten gesprochen. Sprachkurse, Verwaltung. Immense Kosten gerade bei den "unbegleiteten Minderjährigen".

Jetzt verrat mir doch, was daran genau "exorbitant übertrieben" sein soll?
Hast du dir selbst mal Gedanken gemacht und eine Modellrechnung aufgestellt?
Ich schon, und ich komme pro Migrant auf im Schnitt €250.000 Kosten bis Lebensende. Da sind diejenigen, die zu Steuerzahlern werden, schon mitgerechnet. Pro Million sind wir da bei €250 Milliarden, und inkl. Familiennachzug sind wir jetzt allein seit Anfang 2015 schon bei erwartbar 1,5-2 Millionen.

Meine Rechnung ist sicher auch nicht mega verlässlich. Dass du dich aber ohne Rechnung einfach hinstellst und behauptest, dass die Rechnungen übertrieben wären, finde ich sehr merkwürdig. Klingt etwas nach "wishful thinking" - a la: "Die AfD behauptet das ja, also kann es nicht sein!!"

Egal wo ich hinschaue, scheint das Geld "für Flüchtlinge" nur umverteilt, nicht aus systemkritischen Bereichen abgezogen worden zu sein, ohne das kurz- bis mittelfristig irgendwer darunter leidet.
Das Problem ist:
1. Die Migration verursacht Kosten über Jahrzehnte. Die €20-30 Milliarden pro Jahr derzeit sind nicht das Kernproblem.
2. Gerade sind wir in einer Boomphase, was Steuereinnahmen angeht. Und die Arbeitslosigkeit ist relativ niedrig.

De facto machen wir mit der Migration aber eben Schulden in die Zukunft hinein.
Wenn dann noch eine wirtschaftlich schwache Phase hinzukommt...

Gerade durch den demographischen Wandel wird auf die Krankenkassen und die Rentenkassen noch enormer Druck kommen. Wenn wir da keinen staatlichen Speilraum haben, weil wir den für ein paar Millionen Migranten aufbrauchen, wir das bedeuten: Noch höhere Abgaben, gerade für die Unter- und Mittelschicht (Krankenkassenbeiträge, Rentenversicherungsbeiträge steigen bei sinkenden Leistungen aus beidem).

Sparmaßnahmen gab es schon vor dem ersten Flüchtling am Münchner Bahnhof und hätte es auch ohne die weiterhin gegeben.
Nur weil es vorher Sparmaßnahmen gab, die du nicht gut fandest, kann man jetzt zig Milliarden Geld easy für was anderes ausgeben?
Da bist du doch wieder bei genau dem gleichen absurden Argument in anderem Gewand wie vorhin.

Daher auch der Hinweis auf die Sparwahnsinn, den unsere Regierung immer wieder rausbläst. Wir leben in einem Land mit sehr vielen linken Ideen, die schusselig kompromißmäßig umgesetzt, dann freiwirtschaftlich-liberal pervertiert und letztendlich durch die konservative Sparpolitik völlig irrsinnig werden: 450€ Jobs, Aufstocken und Zeitarbeit etwa, damit die Zahlen der Agenturen geschönigt werden können, auch wenn dafür nur noch 9 Minuten pro Realfall da sind. Die Krone wird dem Ganzen aufgesetzt, wenn Integration durch 450€ Jobs € mit Zeitarbeit ohne Mindestlohn (weil sie noch nie hier arbeiteten) zum Aufstocken auf einmal zur Diskussion steht, weil dann _Geld gespart_ wird - wobei das hoffentlich bei der Idee bleibt. Die Einsteinsche Definition von Wahnsinn, das Gleiche machen und denken, es wird was anderes rumkommen.

Zu schließen, dass Flüchtlinge die Probleme verschärfen, oder es ohne diese überhaupt nicht so schlimm gekommen wäre, ist naiv.
Das ganze, was du beschreibst, wird sich durch die Migranten verschärfen.
Es wird noch weniger politischen Willen und noch weniger finanzielle Mittel als vorher geben, um daran etwas zu ändern. Denn statt "nur" den Millionen armen Rentnern und Hartzern sind auf einmal ein paar Millionen leistungsempfangende Migranten mit in der Rechnung.

Die Konsequenz wird sein, dass wir noch stärkere Spaltung zwischen Arm und Reich haben werden.

Wäre es schon, da wir dank demographischen Zahlen diesen Abgrund sowieso erreichen werden.
Noch ein Argument der Art:
"Ist eh schon so schlimm, also ist eh alles egal"?

Der demographischen Wandel wird teuer und schmerzhaft genug.
Nicht leistungsfähige Zuwanderung wird ihn verschärfen.

Analogie:
Wenn du weisst, dass du in 10 Jahren für deine Eltern sorgen müsstest. Würdest du dann sagen: "Ach Gott, das wird so teuer. Dann ist's auch wurst, und ich kann jetzt mein ganzes Gelt spenden." Nein? Du würdest eher Geld zurücklegen und anfangen zu planen? Aha? Warum forderst du dann das Gegenteil von unserer gesamten Gesellschaft?

Noch ist Zeit das ganze Modell zu überdenken, der Grundboden ist dafür wie geschaffen. Nur müsste man halt mal die AFD mit deren Kausalitätsideen auskontern, selbst vernünftig über eigene Politik nachdenken und das ganze System Schritt für Schritt auf die Realität vorbereiten. Die Flüchtlinge dabei ein paar Jahre mitzuziehen ist wirklich nicht das große Problem, zahlenmäßig sind die nichtmal das Zünglein an der Waage, nur das beste Symbol für viele Sachen, die einfach nicht tragbar erscheinen, weil sie den perfekten Kontrast liefern: Aber der Flüchtlingsjunge da, der kriegt mehr Aufmerksamkeit als ich mit meinen 50 Jahren und niedrigen Qualifikation. Usw.

Jetzt mal ohne Polemik: Ich verstehe viele rechts eingestellte Personen, kann aber nicht nachvollziehen, warum eine Kehrtwende in der Flüchtlingsfrage über Nacht auf Kosten der Flüchtlinge irgendwas bringen soll.
1. Eine Kehrtwende ist nicht "auf Kosten der Flüchtlinge". Anstatt superviel Kohle für einen Mix aus Wirtschaftsmigranten und einem kleinen Teil der Kriegsflüchtlinge auszugeben, könnten wir für einen kleinen Teil dieser Kosten allen Flüchtlingen in den Lagern vor Ort helfen.

2. Die Migrationspolitik ist superteuer (nicht nur finanziell -> Rechtsruck, Kriminalität etc.). Das hat wenig damit zu tun, ob du dir nun wünscht, der deutsche Staat solle sein Geld anders ausgeben.

Es kommt mir fast so vor, als ob du dir ins Fäustchen lachst, weil unser Staat durch die Migranten finanziell und gesellschaftspolitisch überlastet wird. Mit dem Problem, dass es nicht zu dem "großen politischen Erwachen" kommen wird, welches du dir vielleicht erhoffst.

Das erinnert mich wieder an die Thematik mit Verantwortungsethik vs. Gesinnungsethik. Wenn unsere Gesellschaft dann den Bach runtergeht, dann kannst du dir ja sagen: "Ja selber schuld. Hätten sie mal auf mich gehört."

Verantwortlich wäre es, den politischen Wandel, den du dir wünschst, politisch zu betreiben. Und nicht in irgendeiner verqueren Logik dich darüber freuen, dass die Migrationsfrage jetzt "den Druck" erhöht. Tut sie nämlich auch gar nicht: Wie du siehst diskutiert exakt niemand darüber, wie und ob man mit Mindestlohn und Zeitarbeit umgehen kann. Im Gegenteil. Je mehr Migranten, desto schlechter für den unteren Rand der deutschen Gesellschaft. Denn je mehr Migranten, desto eher wird der Mindestlohn nicht erhöht, und desto eher wird sich keine Regierung an eine arbeitnehmerfreundliche Arbeitsmarkterform waagen.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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wtf? Wo sage ich "noch mehr aufnehmen"? Sind wir schon soweit, dass jeder Post diese Forderung automatisch in sich trägt? Wo haben wir schon mehrere Millionen Migranten? Und du willst keine Leistungen für Deutsche, weil das Migranten anlocken würde? Das wird langsam recht dämlich. Woher willst du wissen wo und ob ich politisch aktiv bin? Sag mal, geht's noch? Beißreflex much.

Edit. Nochmal klar: Ich "freue" mich nicht über die Lage, ich nehme es jetzt als gegeben hin. Ich bin nichtmal gegen eine externe Lösung des Problems, nur will ich die nicht über's Knie brechen. Siehe die Deals mit der Türkei - beschissene Lager, behindertes Land zum Verhandeln und alles läuft auf eine einmalige "Lösung" der Route raus, anstatt da was zu planen.
Weiterhin gehe ich durchaus von Abschiebungen aus, warum das dauert steht u.a. weiter oben, als ich das erste Mal was zu deiner Planung von möglichen Lagern schrieb.

Mir geht es auch auf den Keks, wie du irgendwas von idealtypischer Planung mit schwammiger Ausgangslage von möglichen Ist-Zahlen schwadronierst und dann Milchmädchenmodelle aufstellst, geht ja schon Richtung MV.
 
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Die Zahlen sind doch nachvollziehbar und nicht abwegig?
Wenn du bessere hast, oder darüber diskutieren willst, wie was zu bewerten ist, go ahead.
Es ist aber ein bisschen traurig, dass dir das alles so nicht passt und du einfach ohne jeden Beleg völlig andere Dinge behauptest.
So kann man nicht sachlich diskutieren.

Da du ja auf mein posting nicht mehr eingehst, nochmal die Frage: Denkst du immer noch, dass eine Unterbringung von Flüchtlingen in Deutschland günstiger ist, als in Flüchtlingslagern in ihrer Region und wenn ja, bin ich auf Zahlen gespannt.
 
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wtf? Wo sage ich "noch mehr aufnehmen"?
Wer erinnert sich nicht an deine Posts, wo du ab morgen Aufnahmestopp und Abschaffung des Familiennachzugs forderst...oh wait
Wo haben wir schon mehrere Millionen Migranten?
Wir hatten alleine letztes Jahr 2 Millionen neue Zuwanderer...wo haben wir keine mehrere Millionen Migranten :confused:


nur will ich die nicht über's Knie brechen
soviel zu "noch mehr aufnehmen"...schön im selben Post sich selbst widersprechen :ugly:

Beißreflex darfst du dir erstmal selbst an die eigene Nase fassen
 
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# Keine ahnung was dir jetzt nicht passt gecko. Wenn du mit den zahlen nicht einverstanden bist, rechne es alles auf deine art und weise durch und trags vor.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Nein, in Utopia wäre es natürlich am günstigsten direkt vor Ort Lager zu errichten. Nur ist das im realen Fall keine Möglichkeit, zumindest keine mit Standards die ich in irgendeiner Form für in Ordnung halte, oder die innerhalb der aktuellen Krise noch eine Chance auf Umsetzung hat. Das meinte ich btw mit idealtypischen Konstruktionen.

Was die Kosten angeht: Was weiß ich wie viel die Krankenkassen mehr sind? Ich gehe von folgenden Annahmen aus:

1. Der Großteil der Flüchtlinge/Migranten wird noch vor deren Rente wieder abwandern / abgeschoben. Bleiben dürfen jene, die entsprechend etwas dafür taten - fließend Deutsch, sozialversicherungspflichtiges Verhältnis. Nennt sich gute Bleibeperspektive. Das wird allerdings ein Kleinteil sein.
2. Der Großteil der Kosten für die Krankenkassen sind aus obiger Annahme eher temporär, werden aber den Löwenanteil der tatsächlichen Kosten verursachen. Das sind natürlich Milliarden, die wären natürlich besser aufgehoben, das wird natürlich behindert zu zahlen. Im Gesamtkontext allerdings in meinen Augen noch vertretbar.

Da wir in den Annahmen niemals auf einen Nenner kommen, kannst du mich jetzt gerne als naiv bezeichnen. Ich werde dich geistig entsprechend meiner Warte einordnen. Geschenkt. Wozu also Zahlen in den Punkten?


Weiterhin:

3. Kosten der Verwaltung und Integrations/Bildungsförderung sind umgelenkte Kosten, warum schrieb ich oben. Die Finanzierungen sind, soweit ich informiert bin, von Projekten/Maßnahmen abgezogen, die hauptsächlich zum Statistiken schönen da sind. Glaub mir, keine Sau weint einem Bildungsgutschein für Yogalehrer hinterher. Ähnliches gilt für die Verwaltungskräfte - die fehlen tatsächlich nicht sonderlich. Nur im öffentlichen Bereich der Behörden. Im Bereich der privaten Bildungsanbieter/Einrichtungen sieht es anders aus; die stellen allerdings mehr ein und/oder schaffen deutlich höherwertige Arbeitsplätze. Das Modell "Ehrenamt" der Erstversorgung wird abgebaut. Wo hier Kosten entstehen sehe ich nicht.
4. Bausubstanz/Unterbringung: Vieles davon war vorher kaum genutzt, was eigentlich negativ ist; wird jetzt Kosten verursachen, schafft allerdings auch Wohnraum / später nutzbare Infrastruktur. Ich gehe immer noch davon aus, dass die Migranten nicht bleiben. Auch hier eher eine Umverteilung als pure Geldverschwendung.


Ums nochmal zu betonen, so extrem weit sind wir nicht auseinander.

Eine externe Lösung müsste fokussiert werden, das sollte allerdings nicht mit irgendwelchen innenpolitischen-Ist-Zuständen vermischt werden. Das eine, idealtypische Lager und Mittelmeerüberwachung, hat mit dem anderen, Migranten in Deutschland und deren Integration, recht wenig zu tun und ist einfach nur konfus.
Gleiches gilt für Migrationspolitik - die ist eigentlich da, nur müsste die Umsetzung besser sein. Geht allerdings nicht so schnell, weil die Strukturen und die Grundsätze nicht geklärt sind: rechtlicher Rahmen, Fristsetzung, Logistik und vor allem die Vereinbarung mit den Zielländern. Nicht alles davon kann über Nacht geklärt werden.
 
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Außerdem aus dem Artikel:

Im Asylverfahrensgesetz steht zwar: „Ein unbegründeter Asylantrag ist als offensichtlich unbegründet abzulehnen, wenn der Ausländer im Asylverfahren über seine Identität oder Staatsangehörigkeit täuscht oder diese Angaben verweigert.“ Das Bamf aber erklärte der „Welt am Sonntag“: Nachweislich falsche Angaben zur Identität führten nicht automatisch zu einer Ablehnung.
 
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Die Posse um den Chemnitz-Syrer zeigt gut, was da letztes Jahr alles versäumt wurde. Der ist illegal eingereist, hat ne Aufenthaltsgenehmigung erhalten, obwohl einige Geheimdienste ihn auf Terrorlisten hatten. (Zumindest hörte ich das gestern so im Radio. #Lügenradio)

Aber was solls, Fehler sind gemacht worden. Jetzt gehts mMn um folgende Dinge:
1. Geld in die Effizienzsteigerung des BAMF stecken und gleichzeitig auch den Kommunen finanziell unter die Arme greifen.
2. Konsequent und transparent handeln. Heißt: Leuten, die alle Kriterien für nen Aufenthalt erfüllen, diesen genehmigen. Alle anderen ausweisen.
3. Einen langfristigen Plan entwickeln, der möglichst europaweit tragfähig ist.

Der dritte Punkt ist aus dem Reich der Träume. Grob gibts ja zwei Richtungen: Merkel-Supporter und die Jungs und Mädels von der Orban-Gang. Da keine der Seiten auch nur ansatzweise kompromissbereit ist, wirds wohl auf nationalstaatlich begrenztes Gewurstel hinauslaufen.

Das Kernproblem ist, dass in der Debatte so viele Dinge wahllos zusammengeschmissen werden. Es GIBT einen gewaltigen Unterschied zwischen einem syrischen Kriegsflüchtling und einem Kosovo-Albaner: In Syrien ist Krieg, im Kosovo nicht. Der Haken ist, dass so viele Flüchtlinge ohne Papiere nach D gekommen sind. Da hätte man, wenn man sich denn seines Deutschtums erinnert hätte, einfach nur die aufnehmen dürfen, die gültige Papiere hatten. Da letztes Jahr aber schlicht blankes Chaos herrschte, ist das nicht passiert. Jetzt gehts darum, die Situation so zu managen, dass a) der soziale Frieden gewahrt bleibt und b) die Kosten nicht ins Unendliche steigen.

Über die unbegleiteten Minderjährigen würde ich mir noch am wenigsten Sorgen machen. Klar, die kosten auch nen Menge Geld, sind potenziell aber noch am ehesten integrierbar. In Großstadtgebieten ist die Integration allerdings weitaus problematischer als auf dem Land. (Ghettoisierung etc.) Dum ists bei den Erwachsenen. Die können oder wollen leider oft nicht wirklich Deutsch lernen und sind auf dem Arbeitsmarkt nicht wirklich vermittelbar. Selbst wenn sie in drei bis vier Jahren passabel Deutsch können, haben sie oftmals keinerlei Ausbildung. Bedeutet: Unterschicht 4lyfe, sozialer Brennstoff.

Was uns zur eigentlichen Frage, die Gecko schon gut eingegrenzt hat, führt: Wie soll langfristig die Schere zwischen Arm und Reich geschlossen werden? Bitte nicht missverstehen: Ich bin kein Freund des Egalitarismus. Unterschiede sind okay und sogar wichtig. Sofern aber nicht in den nächsten 20 Jahren massiv in Bildung investiert wird, haben wir es mit einer völlig abgehängten Unterschicht zu tun, die in einer eigenen Blase leben wird. Da werden nicht nur Ex-Flüchtlinge drin sein, sondern z.B. auch Deutsche aus strukturschwachen Regionen, die keinen oder nur nen niedrigen Schulabschluss haben. Derzeit ist alles noch verhältnismäßig ruhig, weil es der dt. Wirtschaft gut geht und die Leute brav konsumieren können, selbst wenn sie wenig Kohle haben. Sollte der Konsum nicht mehr möglich sein, bricht die Gesellschaft auseinander.

Ausgeklammert habe ich jetzt die ganzen geopolitischen Themen, die mit der Migrationswelle verbunden sind. Das sind Fragen, die multinational und -lateral angegangen werden müssen. Das fängt damit an, den Syrienkrieg endlich als das zu bezeichnen, was er ist: Ein Stellvertreterkrieg mit dem IS als Bonus-Mission. Ich glaube nicht daran, dass dieser Krieg in den nächsten fünf Jahren enden wird. Es geht um zu viel, als dass irgendjemand zurückstecken würde.
 
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3. Einen langfristigen Plan entwickeln, der möglichst europaweit tragfähig ist.

Bei allen europäischen Staaten (lol staaten = nazi) außer Deutschland herrscht der Konsens, dass man KEINE Flüchtlinge will. Wie wäre es mit diesem Plan?

Warum sollte es der Plan von Merkel und der EU-Gangster werden, wenn alle anderen dagegen sind? Ist das Demokratie?
 
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Offensichtlich wollen uns geheime Mächte mit hässlichen kulturfremden rapefugees überschwemmen, und die stolze deutsche Kultur zerstören.:rolleyes:

zum Glück gibt es 300 leicht übergewichtige Computerspiele Nerds, die ganz nach der filmischen Vorlage, in Form von aufgeklärten kopp/RT/PINews Hetzartikeln Widerstand leisten.

Puh, da ist die Welt ja zum Glück noch einmal gerettet worden.

Hast es ja für deine Verhältnisse echt lange durchgehalten, deine Behinderung nicht durchdringen zu lassen. Dafür gibts auf jeden Fall schonmal einen Fleißsticker.
 
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Ich komme immer noch nicht auf dieses BAMF klar. Die haben eine Aufgabe. Eine scheiss Aufgabe. Und zwar die Identität der Leute zu checken. Jetzt haben die tausende Fälle mit eindeutigen Fälschungen und melden das nicht. Das schlimmste was passieren kann, passiert und die geben einen Fick drauf.

Ich arbeite im Bankwesen. Jetzt stelle ich mir vor: Dienstag 9:30. Ich sehe wie jemand ein paar Millionen von den Konten unserer Kunden klaut. BAMF-Logik: "Melde ich nicht. Ich bin ja nicht die Polizei!"

Wäre Trump Bundeskanzler, würde dafür jemand in den Knast kommen :deliver:

Ich bin so in Rage, dass ich es tatsächlich in Erwägung ziehe, mein Kreuz beim nächsten mal nicht bei der SPD zu machen :troll:
 
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Offensichtlich wollen uns geheime Mächte mit hässlichen kulturfremden rapefugees überschwemmen, und die stolze deutsche Kultur zerstören.:rolleyes:

zum Glück gibt es 300 leicht übergewichtige Computerspiele Nerds, die ganz nach der filmischen Vorlage, in Form von aufgeklärten kopp/RT/PINews Hetzartikeln Widerstand leisten.

Puh, da ist die Welt ja zum Glück noch einmal gerettet worden.

Lässt dich halt zu gerne wieder von einigen dümlichkeiten der gegnerischen seite (hi starlord) triggern. Dabei gäbe es reichlich sachliche posts, auf die du hättest eingehen können. Mittlerweile sollte aber jeder gemerkt haben, dass dir hier 0 an einer wirklichen problemlösung liegt. Und auf meine durchaus ernst gemeinte frage hast du auch nicht geantwortet. Vielleicht wird dir irgendwann klar, dass menschen wie du, diejenigen sind, die das problem größer werden lassen.
 
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Offensichtlich wollen uns geheime Mächte mit hässlichen kulturfremden rapefugees überschwemmen, und die stolze deutsche Kultur zerstören.:rolleyes:

zum Glück gibt es 300 leicht übergewichtige Computerspiele Nerds, die ganz nach der filmischen Vorlage, in Form von aufgeklärten kopp/RT/PINews Hetzartikeln Widerstand leisten.

Puh, da ist die Welt ja zum Glück noch einmal gerettet worden.

So amüsant zu sehen, wie du dich selber demontierst und einfach in Ermangelung an Argumenten dickste Polemik raushaust.
 
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Ich komme immer noch nicht auf dieses BAMF klar. Die haben eine Aufgabe. Eine scheiss Aufgabe. Und zwar die Identität der Leute zu checken. Jetzt haben die tausende Fälle mit eindeutigen Fälschungen und melden das nicht. Das schlimmste was passieren kann, passiert und die geben einen Fick drauf.

Was auch nochmal unterstreicht, dass man den vom BAMF gemeldeten extrem niedrigen Flüchtlingszahlen auf keinen Fall einfach so glauben sollte. Es ist offensichtlich ein Propagandainstitut des aktuellen Regimes und muss entsprechend kritisch betrachtet werden.
 

Moranthir

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Was auch nochmal unterstreicht, dass man den vom BAMF gemeldeten extrem niedrigen Flüchtlingszahlen auf keinen Fall einfach so glauben sollte. Es ist offensichtlich ein Propagandainstitut des aktuellen Regimes und muss entsprechend kritisch betrachtet werden.

Regime :rofl2:
Gottchen, dein Jargon ist großartig.

Du meintest natürlich des aktuellen Vorstands der Deutschland AG.
 
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