Also mal so ohne Getrolle: Ich hab auch Literaturwissenschaften studiert. Und ich bin trotzdem (wahrscheinlich) noch vollends verblödet. Exemplare wie die Dame da oben habe ich aber auch oft genug getroffen. Das sind Leute, die schlicht nie wirklichen Kontakt mit der Realität, sofern diese existiert, hatten. Mich hat ebendieser Kontakt davon überzeugt, dass grundsätzlich die Integration syrischer Flüchtlinge möglich ist.
Beispiele:
1. Im Heimatkaff hat neben meinem Elternhaus eine syrische Großfamilie ein leerstehendes Haus bezogen. Zwar sind die Leute ziemliche Musel, aber sie sind hilfsbereit, wollen Deutsch lernen und erziehen ihre Kinder sehr anständig. (Kinder sind ebenso kommunikationsfreudig und wollen helfen, wo es geht.) Solche Leute sind langfristig durchaus integrierbar.
2. Aus vielen Gesprächen mit Refugees habe ich den Eindruck gewonnen, dass ca. 75% korrekte Menschen sind. Heißt: Durchaus reflektiert, nicht fundamentalistisch-verbohrt und bescheiden. Auch solche Leute sind integrierbar.
3. Die fehlenden 25% sind überwiegend problematisch. Isolationistisch veranlagt, religiös zu hardcore, um laissez-faire zu leben, intellektuell zu beschränkt, um noch in dieser Generation die Regeln und Gepflogenheiten unseres Landes zu kapieren. Wie man mit denen umgehen soll? Keine Ahnung. Würde grundsätzlich sagen: In dubio pro reo, bei Vergehen aber bitte das Straftgesetz adäquat anwenden.
Wirklich scheiße finde ich Borniertheit, auf beiden Seiten. In erster Linie haben die meisten Syrer auch nicht wirklich Bock, nicht in Syrien zu leben. "Wir" vertragen diejenigen, die sich reinhängen, auf jeden Fall. Wäre allerdings dafür, der Ghettoisierung vorzubeugen. Aufm Land ist es viel einfacher für Flüchtlinge, sich zu integrieren. In Großstädten gehen sie unter. Dilemma: Viele wollen in die Großstädte, weil sie glauben, dass da das geile Deutschland am Rise ist. Das muss man ihnen austreiben.