Ja Sozialarbeiter ist wirklich etwas, was unser Land gar nicht brauchen kann.. T_T
Unser Land braucht Sozialarbeiter. Aber keine naiven Mittzwanziger die noch bei Mama wohnen, mit 'nem von Papa geschenkten Diesel zur Arbeit kommen an dem zwar das Bremslicht kaputt ist, aber der "Atomkraft nein Danke!" Aufkleber ja hell genug leuchtet. Und dann Projekte starten, bei denen man mit Leuten die zur Durchsetzung ihrer Interessen ein Leben lang nur Gewalt eingesetzt haben und damit stets gut gefahren sind, "zur Entspannung mal in den Park gehen sollte". Oh, Herr XYZ hat wieder jemanden angegriffen? Da gab es sicher Gründe, da müssen wir eine Sitzung einberufen um mit drölf hochqualifizierten Psychologen mal die Beziehung zur Mutter zu beleuchten. Ein Großteil der Leute die heute "soziale Arbeit" studieren hat wahrscheinlich ein mehr oder minder ausgeprägtes Helfersyndrom, die betrachten Intensivtäter teilweise als ihre "Freunde" oder "Kumpels" und können die professionelle Distanz überhaupt nicht mehr wahren. Ich hab mit Sozialarbeitern gesprochen die meinten "Also die Akte von XYZ die konnte ich nicht zuende lesen, so grausam war das!" - wtf? Da stehen wichtigste Informationen drin die man für die Behandlung wissen sollte... wie soll der denn mit dem Mann arbeiten wenn er nichtmal den TEXT über eine Tat erträgt?
Wirklich JEDER (und das meine ich tatsächlich so, ohne Ausnahme) neue Psychologe der hier bei uns in den letzen 5 Jahren angefangen hat kam quasi frisch von der Uni und JEDER von denen (2 Frauen, 2 Männer) hatte derbst einen an der Klatsche. Also nicht 'nen kleinen Tick den jeder Mensch irgendwie hat, sondern das waren durchweg Psychofrettchen die eher selbst 'ne Therapie gebraucht hätten. Selbstunsicher, empfindlich und unentschlossen bis zum Getno. Es heisst nicht umsonst, dass Psychologie von Leuten studiert wird, die 'nen ziemlichen Schuss weg haben. Das kann ich nach etlichen Berufsjahren uneingeschränkt bestätigen. Die einzigen Therapeuten mit denen man echt was anfangen kann sind desillusionierte Endvierziger die durch die Berufserfahrungen nicht zum Ausstieg, Alkoholismus oder ähnlichem gedrängt wurden und mittlerweile genau wissen wie der Hase läuft.
So hilft man aber weder den Tätern noch der Gesellschaft, was daran liegt, dass der Täter teilweise eine deutlich gefestigtere Persönlichkeit (wenn auch keine angenehme) ist als die Leute von denen sie behandelt werden. Wenn der Täter dem Therapeuten oder Sozialarbeiter an Willensstärke und Durchsetzungsvermögen schon brachial überlegen ist, dann kann da keine sinnvolle Arbeit betrieben werden, weil der Täter sich aus der Beziehung den maximalen Nutzen zieht, eine eigene Veränderung wirksam verhindert und statt dessen das Verhalten des Therapeuten manipuliert. Oft genug erlebt, immer wieder Probleme damit. Ginge es nach mir, dürfte keiner unter 35 überhaupt mit Strafätern arbeiten, vorher nur in Assistenzfunktion mit einem erfahrenen Kollegen im Team, der das Sagen hat. Das mag gar nicht mal so sehr an den Fächern selbst liegen, es beschweren sich viele Branchen darüber, dass die Leute die heute von den Unis kommen, einfach zum großen Teil "unreif" sind. Das sind keine Persönlichkeiten sondern verhätschelte Kinder die bis zum 25. Lebensjahr vom Staat, den Eltern oder sonstwem durchgefüttert wurden und die kaum oder wenig Erfahrung mit den Härten des Lebens gemacht haben. Wenn solche Leute dann aber Tätern, die zeitlebens in der Scheisse gehaust haben, erklären sollen wie man es "richtig" macht, muss man sich nicht wundern, wenn die einfach nicht ernst genommen werden.