Flüchtlingsströme Richtung Europa

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Jeder 5. Muslim ist kein Terrrorist und kein Straftäter.

Hat ja auch niemand behaupet. Genauso, wie nicht jeder Nazi ein Straftäter ist (man kann Nazi sein, ohne seine Springerstiefel selbst zu benutzen)
 
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Jeder 5. Muslim ist kein Terrrorist und kein Straftäter. Wohl nicht mal jeder 100 oder 1000 oder 10.000.. Ich würde echt gern mal Zahlen sehen

Habs mal gegooelt, auf den ersten Blick nur Zahlen von 2007 gefunden, ich zitiere mal ein paar der Sachen aus http://www.islaminstitut.de/uploads/media/BMIMuslimeinD_02.pdf

Über 90% lehnen die Tötung anderer Menschen im Namen Gottes als
nicht legitimierbar ab(...)
Knapp unter 40% halten „die Anwendung physischer Gewalt als Reaktion auf die Bedrohung des Islams durch den Westen für legitim (...)
79,6% stimmen der Aussage „völlig zu“, dass der Koran die wahre Offenbarung Gottes ist, weitere 9,4% stimmen „eher zu“; zusammen 89% (...)
6,7% stimmen „eher“ oder „völlig zu“, dass „die Befolgung der Gebote meiner Religion ... für mich wichtiger (ist) als Demokratie“
(141), was ungefähr den Ergebnissen früherer Umfragen entspricht, dass rund die Hälfte der muslimischen
Bevölkerung in Deutschland den Koran und die Demokratie für unvereinbar hält

Man kann also zumindest schonmal festhalten dass ein signifikanter Anteil der Muslime mit unserer Gesellschaft inkompatibel sind, auch wenn das natürlich nicht alles Terroristen sind. Wobei die ~10% die das Töten aus Religösen Gründen nicht ablehnen, schon nah dran sind.
Ansonsten bezeichnet die Hälfte von ihnen, Koran und Demokratie ja selbst für unvereinbar.
 
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@statistiken: ich berufe mich immer auf pew research center umfrage von 2013 (http://www.pewforum.org/2013/04/30/the-worlds-muslims-religion-politics-society-overview/).
noch aktuellere zahlen wurden im rahmen der britischen 2016er doku "What British Muslims Really Think" auf channel 4 im rahmen von face-to-face surveys unter britischen muslimen erhoben. diese zahlen sind nicht ganz so niederschmetternd wie die von pew, aber man sieht gut die unterschiede in den einstellungen zwischen muslimen und kontrollgruppe allgemeine bevölkerung in den gebieten, die man erwarten würde (frauenrechte, homosexualität, atheismus, beleidigung des propheten etc). 50 min doku hier: https://www.youtube.com/watch?v=xQcSvBsU-FM , rohe zahlen auf 600+ seiten hier: http://www.icmunlimited.com/data/media/pdf/Mulims-full-suite-data-plus-topline.pdf
auf google findest du artikel unterschiedlicher publikationen, die die ergebnisse zusammenfassen und interessantes herausheben.


alles valide Aussagen aber irgendwie doch mit wenig Bezug zur Realität. Wo willst du die Flüchtlinge "hinstecken" ohne sie ähnlich inhumanen Umständen auszusetzen wenn du sie nicht in eine westliche Gesellschaft steckst?

Auf irgendeine x-beliebige Fläche ohne Infrastruktur? In abgegrenzte Gebiete - hello ghetto.. usw

Ich bin übrigens der Meinung es wäre NICHT legitim wenn ich aufgrund meiner Staatsbürgerschaft oder Religion diskriminiert werde. Im einen Fall weil ich deutsch bin (Nazi könnte ich ja sein..) und im anderen weil ich Muslim bin (könnte ja ein Terrorist sein)..

Flüchtling.. könnte ja ein Straftäter sein..

zu der ghetto sache hat stirling schon ausreichend geantwortet, ich stimme dem vollkommen zu. als flüchtling steht dir grundlegende medizinische versorgung, verpflegung mit wasser und nahrung, dach über dem kopf, internet hotspot, schule für die kinder etc zu. das flüchtlingsleben MUSS nicht (meiner meinung nach sollte nicht mal) angenehm sein. das ziel ist es, den menschen solange am leben zu halten, bis die situation in ihrem land nicht mehr lebensbedrohlich ist und sie dann wieder in die heimat zu schicken um sie ihrem eigenen schicksal zu überlassen.
der deutsche staat hat keine verpflichtung ggü ausländern, sondern vertritt vorrangig die interessen der hier lebenden steuerzahler, die ihn finanzieren. ich will, dass menschen in deutschland aufenthaltsgenehmigung bekommen oder sich für staatsbürgerschaft qualifizieren können, die schon unter beweis gestellt haben, dass sie (durch berufsausbildung) produktive mitglieder dieser gesellschaft sein können statt dass menschen vertrauensvorschuss gewährt wird, die es nicht verdient haben. warum risiken eingehen? if it ain't broke, don't fix it.

als einwohner von syrien, äthiopien und anderen dreckslöchern dieser welt hast du grundsätzlich die genetische lotterie verloren, tough luck. du kannst dir völlig nachvollziehbar wünschen in wohlhabenden ländern wie deutschland oder den usa zu leben, aber das recht hast du nicht.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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platinraute, bester post im thread und da verstummt der magisch verwirrte auch völlig unüberraschend. gerade den letzten absatz möchte ich hervorheben:
als einwohner von syrien, äthiopien und anderen dreckslöchern dieser welt hast du grundsätzlich die genetische lotterie verloren, tough luck. du kannst dir völlig nachvollziehbar wünschen in wohlhabenden ländern wie deutschland oder den usa zu leben, aber das recht hast du nicht.

das ist der kernpunkt. der linke, oder gutmensch an sich, hat grds. ein problem mit ungleichheit und glück und unglück - also mit grundelementen des lebens. deswegen ist er auch hinterher neue modewörter wie "lookismus" zu erfinden, um den völlig natürlichen zustand zu bekämpfen, dass schöne menschen ein besseres leben haben. deswegen kämpft er verzweifelt gegen jede studie, die belegt, dass intelligenz stark genetisch bedingt. ihm ist es schlicht unerträglich, dass manche menschen von geburt an glück gehabt haben und andere - völlig unverschuldet - ein scheissleben haben, weil sie zB in afrika geboren wurden oder hässlich doer dumm sind. tief in seinem inneren sitzt der absurde kinderwunsch, dass es alle irgendwie gut haben sollen. damit ist er in dieser welt natürlich ziemlich machtlos und aus dieser verzweiflung greift er zu jedem strohhalm, egal wie dumm er ist. der strohhalm hier ist die flüchtlingspolitik. auch wenn er sein unnatürliches gewissen nicht beruhigen kann, dann will er doch so vielen wie möglich aus ihrem pech ins glück helfen. wegen der gerechtigkeit und so, schließlich hat er nichts dafür geleistet in deutschland geboren zu sein (:rolleyes:). dass er damit allen nur schadet, rafft er nicht. die migranten werden hier forever unterschicht sein, auch in drei generationen noch, und dazu noch für ihren rückständigen glauben und ihre falsche kultur diskriminiert (zurecht). die gesellschaft wird heterogener und damit erwiesenermaßen weniger sozial. aber hauptsache der gutmensch hat dem natürlichen lauf aus glück und pech in der welt etwas entgegengesetzt :deliver:
 
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der entscheidende punkt ist, dass das "gutmenschentum" genauso totalitär denkt wie z.b. streng gläubige muslime. wer demokratie will, muss totalitarismus verneinen und bekämpfen.
die gleichheitsidee, die du beschreibst ist ja diese klassisch sozialistische der erzwungenen umverteilung von "oben", auch in ideeller hinsicht.
die ganze debatte ist genau so lange fürn arsch, wie der feine europäer seinen eigenen fehlschluss nicht einsieht. flüchtlinge aufnehmen und verhindern, dass die leute im meer absaufen, kann man, und das wird europa auch nicht zerstören. scheiße wirds erst, wenn man ideen aus dem bärchiland als gegenmodell zu ideen aus der steinzeit installiert.

ich will, dass menschen in deutschland aufenthaltsgenehmigung bekommen oder sich für staatsbürgerschaft qualifizieren können, die schon unter beweis gestellt haben, dass sie (durch berufsausbildung) produktive mitglieder dieser gesellschaft sein können statt dass menschen vertrauensvorschuss gewährt wird, die es nicht verdient haben.
ist in puncto erhaltung des status quo sicher richtig.
ich finde es richtig, kriegsflüchtlinge aufzunehmen und mit allem überlebensnotwendigen zu versorgen. immigration sollte man angesichts des desolaten zustands einiger deutscher systeme (renten, gkv, etc.) mit vorsicht angehen.

religionsfreiheit kann man vma hochhalten, mir ist egal, woran die leute glauben, solange sie ihren glauben für sich behalten.
und da muss halt der islam sich langfristig von seinen eroberungsgedanken verabschieden. bester weg: betäubung der muslime durch bildung und konsuuum. :catch:
 

Moranthir

GröBaZ
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bester weg: betäubung der muslime durch bildung und konsuuum. :catch:
Ich hoffe das klappt. Andernfalls hat man die Saudis: Bildung auf englischen Eliteunis und Konsum führen zu einem Leben, das haram ist. Einziger Ausweg: 500k an al-Nusra spenden, dann ist man wieder gottesfürchtig.
Ich glaube, dass Bildung bei den Moslems und "Moslems" hier ein sehr gutes Mittel ist. Dass Bildung in richtigen Scheißländern Radikalisierung verhindert, ist für mich nicht so glasklar zu erkennen.
 
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Bildung in Scheissländern bringt reichlich wenig. Kann man auch immer gut in den Dokus über das Thema sehen. Religion ist eigentlich immer zweite Wahl. Wenn man studiert hat und trotzdem keinen Job (egal ob Akademikerjob, Taxifahrer oder Poolboy im nächsten Hotel) kriegt, dann erst kommt der Islam.
 
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ihm ist es schlicht unerträglich, dass manche menschen von geburt an glück gehabt haben und andere - völlig unverschuldet - ein scheissleben haben, weil sie zB in afrika geboren wurden oder hässlich doer dumm sind. tief in seinem inneren sitzt der absurde kinderwunsch, dass es alle irgendwie gut haben sollen.

Ich halte das ja generell für eine sehr löbliche Einstellung die ich in begrenztem Maße durchaus teile.
Es ist nur wichtig nicht die Realität aus den Augen zu verlieren: Nur weil man sich etwas wünscht ist dies nicht aufeinmal magisch der Fall. Intelligenz ist nunmal zu einem guten Teil erblich, egal wie wenig einem das gefällt, und wie sehr man zetert, also muss man das akzeptieren anstatt versuchen die Realität abzustreiten. Ja, wäre viel schöner wenn jeder die gleichen chancen hätte, ist halt nunmal nicht der Fall.

Ich halte auch den Gedanke möglichst vielen Leuten zu ihrem Glück zu verhelfen für richtig, und bin der Meinung dass dies ruhig etwas kosten darf. Aber auch hier muss man realistisch bleiben: Wem wollen wir helfen, was kostet das, wieviel wollen wir ausgeben, und was sind die Konsequenzen. Diese Fragen müssen ehrlich beantwortet werden, und soweit das möglich ist in gesellschaftlichem Konsens beantwort. Einfach rumzulügen dass nur Fachkräfte kommen bringt nichts sondern senkt die Akzeptanz. Aus dem Wunschdenken dass alle Kulturen und Religionen irgendwie gleich gut sind, wegzuschauen wie in den Heimen Frauen vergewaltigt und Minderheiten unterdrückt werden richtet nur Schaden an.
 
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Intelligenz ist nunmal zu einem guten Teil erblich, egal wie wenig einem das gefällt, und wie sehr man zetert, also muss man das akzeptieren anstatt versuchen die Realität abzustreiten. Ja, wäre viel schöner wenn jeder die gleichen chancen hätte, ist halt nunmal nicht der Fall.

nur bei einer gelegenheit erkennen weltfremde "alles ist ein soziales konstrukt, wir sind alle gleich" traumtänzerfeministinnen diese realität an: wenn's um den eigenen nachwuchs geht. dann werden IQ/sozialer status/penislänge der potentiellen väter plötzlich bis auf die letzte nachkommastelle verglichen statt in der samenbank wahllos zu irgendeinem becher zu greifen. :rofl2:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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zwei schöne artikel:
ein, wie immer treffender, artikel von fleischhauer, der für sich selbst sprich -
http://www.spiegel.de/politik/deuts...hiebung-nach-helgoland-kolumne-a-1087915.html

und ein faszinierendes video aus der talkshow eines arabischstämmigen deutschen journalisten, der mit drei flüchtlingen über integration debattiert. auch wenn man davon ausgehen kann, dass man sich die aller vorbildlichsten flüchtlinge ausgesucht hat, sind ihre antworten trotzdem erschreckend:
http://spon.de/vg9Kn

anders als undankbar kann man die herren nicht nennen. dazu diese ekelige anspruchsmentalität "mimi keiner tut was für mich, keiner besorgt mir eine wohnen, warum kauft mir keinen einen mercedes". auch das ist ein grundsätzliches kulturelles problem.
 
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Wir haben kein Problem mit Ausländerkriminalität. Deutschland hat ein Ausländerintensivtäterproblem.

Guter Satz. Bei solchen muss man einfach hart vorgehen, vielleicht sogar unfair hart.

@Talkshow:

"Sie haben uns Deutschland als Paradies beschrieben und jetzt sehen wir nichts davon".
Ach was. Sind aber natürlich alle aus Todesangst zu uns gekommen.

Und immer dies "ich kann es ihnen nicht verbieten". Klingt für mich so, als würden sie es, wenn sie könnten.

dazu diese ekelige anspruchsmentalität
#

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das ein kulurelles Problem ist. Vielleicht sind die, die im nahen Osten geblieben sind, ja gerade nicht so drauf.

Man erkennt aber auf jeden Fall ganz klar: diese drei Männer sind nicht als Flüchtlinge, sondern als Einwanderer gekommen.
 
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Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das ein kulurelles Problem ist. Vielleicht sind die, die im nahen Osten geblieben sind, ja gerade nicht so drauf.

vor x jahren mal einen artikel bezüglich saudi-arabien dazu gelesen. jetzt ist saudi-arabien nicht gleich alles da unten aber da herrscht wirklich eine unglaubliche anspruchsmentalität sobald auch nur der geringste grund dazu besteht. da kam dann irgend ein saudi mit der seriennummer der muskete seines opas zum königshaus und wollte jetzt eine operation in den usa für die nichte bezahlt bekommen weil ja der opa vor 100 jahren geholfen hat riad zu erobern.
so läuft da im grunde das sozialsystem ab.
 
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Guter Satz. Bei solchen muss man einfach hart vorgehen, vielleicht sogar unfair hart.

Dabei ist das ja noch gar nichtmal notwendig. Man könnte wahrscheinlich sogar noch relativ milde mit denen umgehen, aber nicht so unglaublich unendlich lächerlich mild wie es im Moment passiert.
Diese ganzen Intensivtäter dürfte es eigentlich gar nicht geben, wenn die Richter die die Urteile fällen auch nur minimal Verstand hätten. Man kann bei Ersttätern ja ruhig verwarnen, oder sogar beim zweiten Mal, aber doch nicht immer wieder und dann ernsthaft glauben "so jetzt bei der 18. Verwarnung hat ers aber bestimmt begriffen... oh nein, jetzt hat er wieder ein Verbrechen begangen, damit konnte ja niemand rechnen". Es ist mir völlig unverständlich wie jemand nach 10 Verbrechen immernoch mit Bewährung oder Verwarnung davon kommen kann, irgendwann muss doch mal klar sein dass ausser wegsperren nichts hilft.
 
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Erzähl da mal Leuten, die sowas wie "Psychologie" oder "Soziale Arbeit" studiert haben. Die sehen noch das Gute in dem Kannibalen, der sie gerade auf 'nem Stuhl festbindet, um die Leber mit 'nem stumpfen Löffel zu essen.
 
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Wobei man da auch wieder unterscheiden sollte. Gibt ja mittlerweile einige leute, die mit den flüchtlingen ihr geld verdienen. Bevor die zugeben, dass ihr werkzeug hier so gut wie gar nichts bringt, brennt die welt.
 
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Erzähl da mal Leuten, die sowas wie "Psychologie" oder "Soziale Arbeit" studiert haben. Die sehen noch das Gute in dem Kannibalen, der sie gerade auf 'nem Stuhl festbindet, um die Leber mit 'nem stumpfen Löffel zu essen.

Ich hab aus Partnersuchetechnischengründen gefühlt non stop mit solchen "fotzen" zu tun.

Die finden das alle auch nicht so toll aber "Einzelfälle" u.s.w., wenn ich jeweils lustig bin, lenk ich das Thema in die Richtung und dann.. Nun.. Sie winden sich in ihrem eigenen sein.


Edit: Ich kenn, hoffentlich aus Zufall, einfach nur 4-5 weiber die sowas "studiern" oder wie auch immer die das nennen...
 
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Ja Sozialarbeiter ist wirklich etwas, was unser Land gar nicht brauchen kann.. T_T
 
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anders als undankbar kann man die herren nicht nennen. dazu diese ekelige anspruchsmentalität "mimi keiner tut was für mich, keiner besorgt mir eine wohnen, warum kauft mir keinen einen mercedes". auch das ist ein grundsätzliches kulturelles problem.

übertreib mal wieder nicht.
wenn man was macht, dann sollte man es auch richtig machen. d.h. entweder man kümmert sich vernünftig um die flüchtlinge oder lässt es ganz. dieses zwischending, dass die leute da einfach wie tiere in lagern gehalten werden und ewig auf irgendeine meldung warten müssen, ist asozial. ungewissheit ist eine der behindertesten dinge überhaupt. wenn du da ewig auf deinen antrag warten musst und währenddessen wie dreck behandelt wirst, da würdest auch du weinen wie eine mimi.
 
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d.h. entweder man kümmert sich vernünftig um die flüchtlinge oder lässt es ganz.
In dem Fall passt dann aber auch mal ein clawgsches definiere vernünftig.

Btw grad bei der Lagervariante, müssten die Menschen dort vermutlich auch wesentlich kürzer auf einen Antrag warten, weil wahrscheinlich ein Großteil des Stapels beim bamf gar nicht erst entstanden wäre und da (fast) nur die Kriegsflüchtlinge übrig geblieben wären.
 
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Ja Sozialarbeiter ist wirklich etwas, was unser Land gar nicht brauchen kann.. T_T

Unser Land braucht Sozialarbeiter. Aber keine naiven Mittzwanziger die noch bei Mama wohnen, mit 'nem von Papa geschenkten Diesel zur Arbeit kommen an dem zwar das Bremslicht kaputt ist, aber der "Atomkraft nein Danke!" Aufkleber ja hell genug leuchtet. Und dann Projekte starten, bei denen man mit Leuten die zur Durchsetzung ihrer Interessen ein Leben lang nur Gewalt eingesetzt haben und damit stets gut gefahren sind, "zur Entspannung mal in den Park gehen sollte". Oh, Herr XYZ hat wieder jemanden angegriffen? Da gab es sicher Gründe, da müssen wir eine Sitzung einberufen um mit drölf hochqualifizierten Psychologen mal die Beziehung zur Mutter zu beleuchten. Ein Großteil der Leute die heute "soziale Arbeit" studieren hat wahrscheinlich ein mehr oder minder ausgeprägtes Helfersyndrom, die betrachten Intensivtäter teilweise als ihre "Freunde" oder "Kumpels" und können die professionelle Distanz überhaupt nicht mehr wahren. Ich hab mit Sozialarbeitern gesprochen die meinten "Also die Akte von XYZ die konnte ich nicht zuende lesen, so grausam war das!" - wtf? Da stehen wichtigste Informationen drin die man für die Behandlung wissen sollte... wie soll der denn mit dem Mann arbeiten wenn er nichtmal den TEXT über eine Tat erträgt?
Wirklich JEDER (und das meine ich tatsächlich so, ohne Ausnahme) neue Psychologe der hier bei uns in den letzen 5 Jahren angefangen hat kam quasi frisch von der Uni und JEDER von denen (2 Frauen, 2 Männer) hatte derbst einen an der Klatsche. Also nicht 'nen kleinen Tick den jeder Mensch irgendwie hat, sondern das waren durchweg Psychofrettchen die eher selbst 'ne Therapie gebraucht hätten. Selbstunsicher, empfindlich und unentschlossen bis zum Getno. Es heisst nicht umsonst, dass Psychologie von Leuten studiert wird, die 'nen ziemlichen Schuss weg haben. Das kann ich nach etlichen Berufsjahren uneingeschränkt bestätigen. Die einzigen Therapeuten mit denen man echt was anfangen kann sind desillusionierte Endvierziger die durch die Berufserfahrungen nicht zum Ausstieg, Alkoholismus oder ähnlichem gedrängt wurden und mittlerweile genau wissen wie der Hase läuft.

So hilft man aber weder den Tätern noch der Gesellschaft, was daran liegt, dass der Täter teilweise eine deutlich gefestigtere Persönlichkeit (wenn auch keine angenehme) ist als die Leute von denen sie behandelt werden. Wenn der Täter dem Therapeuten oder Sozialarbeiter an Willensstärke und Durchsetzungsvermögen schon brachial überlegen ist, dann kann da keine sinnvolle Arbeit betrieben werden, weil der Täter sich aus der Beziehung den maximalen Nutzen zieht, eine eigene Veränderung wirksam verhindert und statt dessen das Verhalten des Therapeuten manipuliert. Oft genug erlebt, immer wieder Probleme damit. Ginge es nach mir, dürfte keiner unter 35 überhaupt mit Strafätern arbeiten, vorher nur in Assistenzfunktion mit einem erfahrenen Kollegen im Team, der das Sagen hat. Das mag gar nicht mal so sehr an den Fächern selbst liegen, es beschweren sich viele Branchen darüber, dass die Leute die heute von den Unis kommen, einfach zum großen Teil "unreif" sind. Das sind keine Persönlichkeiten sondern verhätschelte Kinder die bis zum 25. Lebensjahr vom Staat, den Eltern oder sonstwem durchgefüttert wurden und die kaum oder wenig Erfahrung mit den Härten des Lebens gemacht haben. Wenn solche Leute dann aber Tätern, die zeitlebens in der Scheisse gehaust haben, erklären sollen wie man es "richtig" macht, muss man sich nicht wundern, wenn die einfach nicht ernst genommen werden.
 
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Wow... eine ganze Berufsgruppe so über einen Kamm zu scheren sieht man auch nicht alle Tage...
 
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Lern lesen. Es steht sogar explizit drin, dass es fähige Sozialarbeiter und Therapeuten gibt, leider sind die selten geworden. Empfindlichkeit und emotionale Reaktionen ohne inhaltliche Argumente (siehe Dein Posting) sind übrigens an der Tagesordnung im Umgang mit den unfähigen Kandidaten. Weshalb man die auch nicht auf Intensivtäter loslassen darf.

Was übrigens (um mal zum Thema zurück zu kommen) ja auch der Grund ist warum teils ausländische Gäste diese Gesellschaft hier als Selbstbedienungsladen betrachten. Niemand gebietet ihnen effektiv (also mit spürbaren, unangenehmen Konsequenzen) zeitnah Einhalt. Es wurde oben schon angesprochen, eine Justiz die selbst bei Straftaten im zwei- und dreistelligen Bereich über etliche Monate oder Jahre noch Resozialisierungsansätze fährt und mit Verwarnungen und Bewährungsstrafen arbeitet, die wird einfach nicht mehr ernst genommen. Man hätte die Jungs vielleicht "retten" können, wenn die nach der ersten oder zweiten Tat schon an einen "harten Hund" von Sozialarbeiter geraten währen der in Zusammenarbeit mit 'nem konsequenten Richter ganz klare Grenzen setzt und deren Einhaltung auch durchsetzt.
Mal ganz davon ab, dass man der Masse der Flüchtlinge die sich nichts zu Schulden kommen lässt, das Leben und die Akzeptanz deutlich erleichtern würde, wenn man mit den Straftätern unter ihnen hart und zügig ins Gericht geht und auch mal ganz klare Zeichen setzt, wo Schluss ist. Passiert aber nicht, weil man an Stelle von Konsequenzen für eigenes Handeln zu verteilen heute lieber 1000 externe Ursachen sucht und lieber die 5., 6., 7. und 12. nächste Chance anbietet.
 
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Du verstehst glaub ich nicht so ganz wie groß die Einflusssphäre eines Sozialarbeiters ist. Sofern er nicht gerade im Strafvollzug/Bewährungshilfe arbeitet.

Dahingehend macht ca. 90% deines letzten posts gar kein Sinn weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat.

Ich könnte jetzt aus dem Nähkästchen plaudern, weil ich mit minderjährigen Flüchtlingen arbeite und viel erlebe aber mal ganz allgemein gesagt: Es hat schon einen Grund wieso wir die Polizei haben und es den meisten Menschen in ihrer beruflich Funktion verboten ist irgendwie Gewalt auszuüben oder irgendwie Grenzen zu setzen die über "verbales" hinausgeht. Dafür ist dann halt die Polizei da und nicht der Sozialarbeiter.

Ansonsten geb ich dir recht was du über bestimmte Personen die in diesem Feld der sozialen Arbeit tätig sind schreibst aber denke mir: Ist das nicht in absolut jedem beruflichen Feld so, dass es Idioten/Opfer/Spasten/Arschlöcher/Gutmenschen (insert anything you like) gibt und man trotzdem nicht jeden Polizist, Politiker, Banker, Erzieher, Sportler, ect.. über einen Kamm scheren kann
 
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Er sprach doch nicht davon, dass die Sozialarbeiter schellen verteilen sollen?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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phil mal wieder völlig verwirrt und redet an der diskussion vorbei. wer hat denn wo gefordert, dass sozialarbeiter irgendwelche sanktionen verhängen würden? mir würde schon völlig reichen, wenn sie niht ständig die strafgerichte behindern und vernünftige urteile mit ihren "günstigen sozialprognosen" für dutzendfache wiederholungstäter verhindern würden. natürlich spielen da bekloppte richter die auf diese rastabezopften irren noch hören auch ihren part.
trotzdem hat szyng einfach zu 100% recht.

PS: sarrazin hat ein neues buch in dem er merkels falsche politik auseinandernimmt. vorhersage: wie die bücher zuvor wir da zu 90% sehr gut fundiertes und recherchiertes drinstehen, was den verlausten hippies jedoch nicht passt, weil wahrheit ist böse und so und vielleicht 10% fragwürdiges. alle werden sich auf diese 10% einschiessen, bis die gemeine kartoffel sich gemerkt hat "sarrazin böser mann, alles falsch was er sagt". und so zerbröselt der keks dann wieder :deliver:
 
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Heute auch von dem Buch gelesen, das hat er aber schnell rausgehauen. Kommt ja schon am 25. April.
 
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Da hast Du meine Aussagen vielleicht in den falschen Hals bekommen. Es geht nicht darum, wie viel Einfluss oder Möglichkeiten zur Sanktionierung ein Sozialarbeiter hat, sondern ob er als Person durch sein Auftreten, seine Lebens- und Berufserfahrung und eine gefestigte Persönlichkeit vom Gegenüber überhaupt respektiert (nicht gefürchtet!) und Ernst genommen wird.
Dazu gehört aber auch, dass man selber erstmal mit seinen Problemen klar kommt (welche haben ist kein Ding, man muss sich derer aber bewusst sein und damit umgehen können) und sich nicht aufm Stationsklo ritzt, weil der Chefarzt mit einem Bericht nicht zufrieden war oder ein Gespräch mit einem Patienten nicht gut gelaufen ist. Wenn jemand unsicher und ängstlich ist, riecht ein Knasti oder Forensiker das Meilen gegen den Wind und man hat von Anfang an verloren. Leider kosten gute und erfahrene Leute eben auch mehr Geld, womit wir wieder beim Kern des Themas sind: Man könnte so viel besser mit den Leuten arbeiten, wenn man denn bezahlen würde was notwendig wäre anstelle teils frische Uniabsolventen ins kalte Wasser zu werfen und die mit Leuten arbeiten zu lassen, die 20+ Jahre Erfahrung in feindlichsten Umgebungen haben.
 
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Der Halbbruder meines Halbbruders studiert grad im Sozialwesen und er arbeitet dabei in einer Einrichtung für Jugendliche auch schwierigen sozialen Verhältnissen.
Da läuft es so das die Jugendlichen mitarbeiten müssen sie dürfen sich dabei 1-2 Ausrutscher erlauben und auch die Eltern dürfen weitestgehend keinen Kontakt zu den Kindern aufbauen. Nach den Ausrutscher werden die Jugendlichen sich selbst überlassen.
 
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Muss bei Gelegenheit mal nen Likebot für Syzygy programmieren, delivert allgemein und vor jedem anderen hier (mir inclusive :top2:) konstante Qualität im Comm.
 

Gelöscht

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Da hast Du meine Aussagen vielleicht in den falschen Hals bekommen. Es geht nicht darum, wie viel Einfluss oder Möglichkeiten zur Sanktionierung ein Sozialarbeiter hat, sondern ob er als Person durch sein Auftreten, seine Lebens- und Berufserfahrung und eine gefestigte Persönlichkeit vom Gegenüber überhaupt respektiert (nicht gefürchtet!) und Ernst genommen wird.
Dazu gehört aber auch, dass man selber erstmal mit seinen Problemen klar kommt (welche haben ist kein Ding, man muss sich derer aber bewusst sein und damit umgehen können) und sich nicht aufm Stationsklo ritzt, weil der Chefarzt mit einem Bericht nicht zufrieden war oder ein Gespräch mit einem Patienten nicht gut gelaufen ist. Wenn jemand unsicher und ängstlich ist, riecht ein Knasti oder Forensiker das Meilen gegen den Wind und man hat von Anfang an verloren. Leider kosten gute und erfahrene Leute eben auch mehr Geld, womit wir wieder beim Kern des Themas sind: Man könnte so viel besser mit den Leuten arbeiten, wenn man denn bezahlen würde was notwendig wäre anstelle teils frische Uniabsolventen ins kalte Wasser zu werfen und die mit Leuten arbeiten zu lassen, die 20+ Jahre Erfahrung in feindlichsten Umgebungen haben.

Hab dich tatsächlich partiell falsch verstanden. Ohne jetzt jeden x-beliebigen Sozialarbeiter (der keine gute Arbeit macht) verteidigen zu wollen:

Es ist schon ein bisschen schwerer (und unberechenbarer) mit Menschen (oft in den verschiedensten schweren Lagen) erfolgreich zu arbeiten als z.B nach Schema F irgendwelche Teile für eine Maschine zusammenzufügen.

Ich will noch gar nicht mal werten was jetzt "mehr bringt", "schwerer ist" oder ähnliches.. ABER.. gerade als Sozialarbeiter (und auch Psychologe) bist du einfach auch drauf angewiesen, dass dein Gegenüber intrinsische Motivation hat sonst wird es schwer. Es gibt einfach Bereiche in denen du schon froh bist wenn du von 20 "Fällen" einen erfolgreichen hast (Suchtberatung/Suchtarbeit z.B)..

Wenn du an einem Förderband wo alles standardisiert ist quasi keinen "Fehler" mehr machen kannst.. sind wir halt in den sozialen Bereichen einfach noch nicht so weit weil der Mensch im Zentrum steht und da gibt es noch (und wird es vielleicht auch nie) keine Lösung die immer funktioniert.


Ansonsten geb ich dir absolut recht. Wobei es doch fast egal ist in welcher Berufsgruppe (die mit Menschen zu tun hat). Du musst dir erst Selbstvertrauen erarbeiten und manche haben davon schnell viel andere selbst nach Jahren fast nichts..

Wie meinst du das mit dem bezahlen würde was notwendig wäre.. ?
 
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Wie meinst du das mit dem bezahlen würde was notwendig wäre.. ?
Das ist simpel erklärt:

Was aktuell passiert (sehe ich ständig):
Fast alle Einrichtungen bzw. deren Träger wollen Personalkosten sparen wo es nur geht. Also werden teils Student(innen) ohne jegliche Berufserfahrung mit "Praktika" gelockt um letztendlich nach ein paar Wochen den Job eines Psychologen für'n Appel und 'nen Ei zu machen. Mit Glück werden sie nach abgeschlossenem Bachelor (Mit gaaaaanz viel Glück Master) direkt übernommen. Da sitzen 22jährige "Mädchen" die noch bei Mama wohnen und sollen Therapiegespräche mit Serienvergewaltigern führen, die motivieren "doch mal mitzuarbeiten", "sich mal zu öffnen" um Therapiefortschritte erzielen zu können. Die haben Pipi in den Augen, wenn mal einer mit der Faust auf den Tisch haut und "Alte Scheissfotze!" brüllt. Teilweise drücken die den Jungs ihre Zigaretten ab, weil sie dem kindlichen Irrglauben nachhängen, so könnten sie eine Art tragfähiger "Beziehung" zu jemandem aufbauen, der wirklich jedem die Kippen abschnorrt oder sie sich notfalls mit Gewalt holt.
Und diese Leute schreiben dann Beurteilungen oder Prognosen die vom Gericht zur Entscheidung heran gezogen werden, ob man den Typen wieder rauslässt oder nicht. Gott sei Dank muss man sagen, dass unsere Jungs alle ein Dreiergespann als Richter bekommen und die sind locker 30 Jahre im Geschäft. Aber bei manchen Urteilen von Leuten die bereits 'ne dreistellige Anzahl von Straftaten haben und immer noch nicht aus dem Verkehr gezogen werden muss man sich einfach fragen, was da für Pappnasen hinter den Schreibtischen saßen.

Wie es sein müsste:
Auf so einer Stelle muss eine Person arbeiten die sowohl Berufs- als auch Lebenserfahrung hat und damit natürlich auch eine etwas andere Gehaltsvorstellung. Und ZUSÄTZLICH muss der Student/Uniabgänger eine WEITERE Stelle bekommen um während des Berufseinstiegs mit dem erfahrenen Typen zusammen im Team und unter dessen Anleitung und Rückendeckung den Job erlernen zu können - und zwar über mehrere Jahre. Das Fachwissen der Ausbildung ist alles ganz dufte, aber insbesondere im Umgang mit Leuten die sich kaum freiwillig an irgendwelche Konventionen halten, sind auch andere Qualitäten gefragt und die lernt man nicht an der Uni sondern eben nur in freier Wildbahn. Sowas kostet dann natürlich das 2,5 bis 3fache vom jetzigen Konzept.
 
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Ich glaube kaum, dass in den Bereichen Praktikanten für die Aufgaben eingesetzt werden, die langjährige Sozialarbeiter mit viel Erfahrung machen (wenn du jetzt von Sachen wie Forensik, Bewährungshilfe, Drogenberatung u.a "extreme" Bereiche sprichst)

Kommt auch wieder auf den Bereich an aber idR können (wie du ja richtig sagst) viele "Frischlinge" nicht das, was Sozialarbeiter oder Psychologen mit viel Erfahrung drauf haben.

Aber je nach Bereich (und es gibt sehr viele) kann ein Praktikant wohl so Minimum 5% und Maximum 95% dessen "übernehmen" was ein erfahrener Sozpäd/Psychologe kann..


Aber es stimmt, dass versucht wird z.t mit ehrenamtlichen und Praktikanten Geld einzusparen. Aber das änder nichts dran, dass jeder BA/MA irgendwann mal von der Theorie dann in die Praxis muss. Wie stellst du dir das vor? Jedes Semester kommen tausende neue Sozialarbeiter aber du willst nur welche mit 5-10 Jahren Berufserfahrung?

Naja wir schweifen vom Thema ab und ich glaube eh wir liegen nicht so weit auseinander.
 
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Ich glaube kaum, dass in den Bereichen Praktikanten für die Aufgaben eingesetzt werden, die langjährige Sozialarbeiter mit viel Erfahrung machen (wenn du jetzt von Sachen wie Forensik, Bewährungshilfe, Drogenberatung u.a "extreme" Bereiche sprichst)
Öhm, ich arbeite in einer Forensik. Das ist an der Tagesordnung. Ich kenne mindestens 3 "Psychologinnen" die eigenständig Patienten betreuen, die haben grad ihren Abschluss gemacht und 'ne Berufserfahrung von genau Null. Die waren 3 Monate vorher noch Praktikanten im Studium. Die letzten 4 Psychologen auf unserer Station waren allesamt unter 30 und fingen an zu stottern und sich unruhig an den Fingern rumzuspielen sobald ein Gespräch etwas lauter wurde. Und nach 2 Minuten redete nur noch der Patient und stellte seine Forderungen während der Psychologe schüchtern und still davor saß und nichtmal zu Wort kam.

Und soweit vom Thema ist das eben nicht weg, wenn teils von den zunehmend ausländischen Intensivtätern selbst gesagt wird: "Ihr seid alles nur Opfer! Ich nehme mir was ich will und ihr könnt gar nichts dagegen tun, weil ihr schwach seid!". Das Anforderungsprofil von Leuten die mit solchen Tätern arbeiten bestätigt das zu 100%. Wenn diese Täter ins Justizsystem hineingeraten und von Instanz zu Instanz nur "Waschlappen" begegnen die ihnen was vom "richtigen Lebensweg" erzählen, nur auf "freiwillige Selbstmotivation" setzen und "Anreize zur Entfaltung der einzigartigen Persönlichkeit jedes Menschen" als Credo propagieren, dann lachen die sich kaputt, labern irgendwas daher um schnellstmöglich wieder auf die Straße zu kommen und machen sich dort dann über das System lustig, während sie sich absolut gar nicht verändert haben und gerade den nächsten Bruch planen. Aber wie im Schultopic schon gesagt: Werte wie Disziplin, Strenge, Verlässlichkeit sind heute nicht mehr gefragt weil das angeblich ja alles zu einschränkend für die kleinen Schneeflocken von Mensch wäre. Was passiert wenn eine Generation von Leuten die sich zeitlebens durchkämpfen mussten auf eine Generation von Leuten denen zeitlebens der Arsch gepudert wurde trifft, sieht man wenn Mehmet mit 345 Straftaten immer noch draußen rumläuft und sich über die Justiz kaputtlacht.
 
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Hab mich durch Studium viel mit dem Thema beschäftigt. Du hast sicher nicht Unrecht aber von einer Einrichtung mit gutem Konzept erwarte ich, dass sie Praktikanten nicht für Arbeiten einsetzt die nicht für sie gedacht sind. Naja habe im meinem Praktikum damals aber auch ähnliches erlebt was du selbst ansprichst.

Ich will jetzt nicht noch eine weitere Schublade aufmachen wenn ich drauf zu sprechen komme in wie weit sich vielleicht männliche von weiblichen Sozpäd/psychologen unterscheiden, was das Verhalten angeht, dass du beschreibst.

Und natürlich betreuen die Psychologinen die grad erst fertig sind Klienten. Sie sind ja eben keine Praktikantinen mehr. Wobei natürlich bei so "extremen" Berufsfeldern schön wäre, wenn man die "neuen" langsam heranführen kann.

Ich sag noch eines zu dem Thema dann ist es gut aus meiner Sicht ;)

Die Tatsache, dass wir so viel Wert auf Resozalisierung legen finde ich super. Und unser System ist toll und besser als viele andere imo. Aber das lasche, unsichere, zurückweichende Verhalten wenn es um Dinge geht die nicht mit Resozialisierung zu tun haben.. schadet uns und nervt.

(Zugegeben kennst du dich dann in dem Bereich eh besser aus; weil ich bis auf paar Seminare und 1-2 Arbeiten mich nicht viel mit dem Thema beschäftigt habe..)
 

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Hab mich durch Studium viel mit dem Thema beschäftigt. Du hast sicher nicht Unrecht aber von einer Einrichtung mit gutem Konzept erwarte ich, dass sie Praktikanten nicht für Arbeiten einsetzt die nicht für sie gedacht sind.

sagt mr. theorie, während er sich mit jemandem unterhält, der seit jahren oder jahrzehnten in der praxis ist. natürlich wäre es besser, wenn erstmal vernünftig eingearbeitet wird und dann auch ordentlich überwacht. aber so ist es nirgends. mein mitbewohner wurde an seinem ersten tag als PJler von einer gelangweilten krankenschwester rumgeführt. am zweiten tag hatte er schon ein eigenes krankenzimmer zu versorgen und obwohl er theoretisch ständig überwacht werden sollte, war er de facto auf sich gestellt. ich hatte ein 2 wöchiges blockseminar, bevor ich im referendariat zum ersten mal einen menschen als staatsanwaltsvertreter anklagen musste. die psychos werden ebenso ins kalte wasser geworfen. und vielleicht ist das gar nicht so schlecht, wie es sich zunächst anhört. immerhin lernt man so doch am besten schwimmen. es muss halt nur dafür gesorgt werden, dass der schaden sich im rahmen hält, den man so anrichten kann.
 
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Ja ist letztlich eine Frage von Geld, wie halt so oft.

Wenn sich Theorie und Praxis nicht miteinander unterhält und austauscht dann wäre das für alle "sozialen" Berufe (zähle da nicht nur Sozialarbeit dazu) ziemlich schlecht. Ansonsten hab ich halt aufgrund meines Alters noch nicht die Möglichkeit gehabt Jahrzehnte Praxiserfahrung zu sammeln aber Jährchen reiht sich an Jährchen..

Aber so weit liegen wir wie schon Mal gesagt nicht auseinander. Ist halt auch das Problem der "sozialen" Berufe: Wenn ich eine Firma im industriellen Bereich habe kann ich planen und weiß wie viel ich produzieren will und muss usw.. Willst du wenn in so vielen sozialen Bereichen (wie gesagt nicht nur auf Sozialarbeiter bezogen) wenn es einfach so viele Klienten gibt die irgendwie auf "Eis" legen um Neueinsteiger/innen zu "schonen".

Es wäre richtig auch im Hinblick auf eine gute Versorgung und Arbeit mit dem Klientel aber ich glaube es wird sich daran so schnell nichts ändern und ich sehe es jetzt auch nicht so hoch problematisch. Da wäre es mal viel interessanter wenn wir Geld "besser" verteilen könnten. Das wäre halt so viel wichtiger imo.
 
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