Die Aussage war, dass während dem Sex Hormone ausgeschüttet werden, die angeblich die Gesundheit (dauerhaft - eine vorübergehende Verbesserung mag durchaus drin sein, klare wissenschaftliche Ergebnisse darüber haben wir aber meines Wissens nicht) verbessern.
Nein, das hast du gerade erfunden. Die aussage war:
Unserem Fortpflanzungsdrang, wie du ihn nennen möchtest, nachzukommen belohnt unser Körper mit allerlei Hormon-und Endorphinausschüttungen die dem Körper gut tun.
Deine Antwort darauf:
Macht von der Evolution her keinerlei Sinn. Warum schüttet der Körper dann nicht andauernd diese Stoffe aus um dann insb. gegenüber dem anderen Geschlecht attraktiver zu erscheinen?
Das dies langfristig der fall sein muss hat kein mensch behauptet, wiedermal eine clawgsche nebelkerze. Ausserdem hast du nicht spezifiziert, dass du lediglich die gesundheitssteigernden hormone meinst, wobei du geflissendlich ignorierst, dass die ausgeschütteten hormone neben einem gesundheitlichen auch noch andere effekte haben können, die nicht permanent wünschenswert sind, oder bei einer permanenten ausschüttung nachteile mit sich bringen. Beim sex ausgeschüttetes oxytocin senkt nicht nur den blutdruck, verbessert die wundheilung und verringert stressreaktionen, es stärkt auch das vertrauen in andere personen (ob sie's verdient haben oder nicht) und macht müde, nicht gerade der ideale kandidat um permanent ausgeschüttet zu werden.
Meine Frage war nun, warum der Körper dieses Hormon nicht andauernd ausschüttet, da bessere Gesundheit doch zu höherer Attraktivität führt.
Abgesehen vom obigen argument ist diese frage alleine in einem evolutionären zusammenhang vollkommen irsinnig, du hast schon einmal in dem topic so argumentiert, was zeigt, dass du fundamentale grundlagen der evolutionstheorie nicht verstanden hast. Nicht alles was nach unserer auffassung evolutionär sinnvoll wäre wird sich auch evolutionär entwickeln, wir sind hier schließlich nicht beim intelligent design. Man kann sich anschauen was da ist und sich überlegen warum das evolutionär sinnvoll ist oder war. Das eine bestimmte eigenschaft nicht vorhanden ist obwohl sie oberflächlich betrachtet vieleicht besser wäre schließt nicht die existenz einer anderen eigenschaft aus so wie du das gerne hättest, so funktioniert evolution nun mal nicht.
Deine Antwort darauf ist nun, dass sich
- der Effekt annulieren würde (warum?) und
Wie bereits geschrieben, hat ein individuum mit deinem hypothetischen trait innerhalb einer population zunächst einen fortpflanzungsvorteil, da er auf andere individuen attraktiver wirkt. Breitet sich dieser trait in der population nun aber aus, und wird dominant, haben eine mehrzahl aller individuen diesen "vorteil" die konkurrenz wird also aufs selbe level gehoben womit sich der effekt für das individuum anulliert. Zudem hat dein trait keinen positiven fortpflanzungseffekt für die population als ganzes. Nur weil ein weibchen sich lieber mit individuum a paart als mit individuum b hat es nicht mehr nachkommen. Die gesamtpopulation pflanzt sich deswegen nicht häufiger fort. Evolution findet in populationen statt, man muss die gesamtheit betrachten, kein wunder, dass du bei deiner beschränkten randianischen weltsicht ein problem damit hast.
- die Ausschüttung dieser Gesundheitshormone nur nach/bei dem Sex die Motivation erhöhen würde, sich fortzupflanzen.
Hier gest du wieder unzulässigerweise davon aus, dass man die einzelnen effekte so einfach voneinander trennen könnte und, dass nicht auch die "spass"hormone einen teil zur gesundheitlichen wirkung beitragen.
For arguments sake, werde ich dir die frage dennoch beantworten. Bleiben wir beim beispiel oxytocin, dass bei der ausschüttung stress abbaut und einen entspannenden effekt hat. Verknüpft man diesen angenehmen effekt mit der aktivität sex wird diese häufiger ausgeführt, da man den entspannungseffekt schätzt, wird das hormon permanent ausgeschüttet gibt es keinen grund die tätigkeit sex auszuführen.
Du vermischst hier aber Glückshormone und den Teil der Hormone, die für die Gesundheit zuständig sind. Hier müsstest du nun aufzeigen, dass Glück per-se für Gesundheit sorgt (dann wäre es aber keine Eigenschaft von Sex) oder, dass die Hormone, die für eine bessere Gesundheit sorgen (was ich auch noch bewiesen haben möchte), gleichzeitig auch das Glücksgefühl steigern und es (für die erste Population) unmöglich wäre, Glücks- und "Gesundheits-"hormone unabhängig voneinander auszuschütten.
1. s.o.
2. Ob es unmöglich ist oder nicht ist erst mal irrelevant, nur weil etwas theoretisch möglich wäre, heisst das in einem evolutionären zusammenhang noch lange nicht, dass es sich auch so entwickeln wird.
Ich beschäfte mich privat, schulisch, universitär, professionell und philosophisch mit Evolution seit über 15 Jahren, ich beanspruche einfach mal eine gewisse Authorität in dem Sinne, als dass ich sagen kann: "Lies doch erst einmal ein paar Bücher über das Thema.
Wenn das tatsächlich stimmt, so hast du soeben bewiesen, dass man sich sehr lange und intensiv mit einer thematik beschäftigen kann ohne sie tatsächlich auch verstanden zu haben.
Du bist kein naturwissenschaftler, dir fehlen einfach grundlegende biologische kenntnisse um etwas rellativ komplexes wie die evolutionstheorie auf einen tatsächlich gegebenen sachverhalt anzuwenden. Gerade in der biologie ist es wichtig ein problem global und auf allen ebenen zu betrachten. Du bist informatiker, ein problem auf seine kleinsten teilprobleme herunterzubrechen und jedes teilproblem ohne bezug zu den anderen teilproblemen zu lösen funktioniert in der biologie nun mal leider nicht.
Es wäre für deine reputation wirklich von vorteil, wenn du dich auf die dinge bechränkst von denen du auch tatsächlich eine ahnung hast. Und nein, nur weil man selbst der meinung ist man hätte eine ahnung stimmt das noch lange nicht.