@tic0r ja okay, dann gedankliches Edit auf "niemand außer…" das Grundargument bleibt ja.
Und beim Weiterbetrieb, ja, der würde jetzt wegen des zwischenzeitlichen Shutdowns teurer, aber das hätte man sich halt auch sparen können. Das sind Kosten die man, böse gesagt, denjenigen auf die Rechnung schreiben müsste, die den Ausstieg von vornherein aus dogmatischen Gründen wollten (und die Dogma über Klimaschutz gehängt haben!).
Ich denke auch, dass man bei den aktuellen Energiepreisen doch recht geschmeidig um Mindestabnahmen oder Abnahmegarantien drumherum käme. Zum Beispiel kann man mit "CO2-Preis wird sicher nicht sinken" wedeln und damit zeigen: Alles was _kein_ CO2 produziert wird rentabel bleiben.
@TriloByte dass der Drops jetzt schon gelutscht ist, ist klar. Allerdings denke ich nicht, dass es nicht insgesamt lohnenswert wäre wenn man es tatsächlich täte. Dafür ist bei solchen Anlagen das Verhältnis von Fixkosten zu variablen Kosten einfach zu krass auf Seiten der Fixkosten. Je mehr die genutzt werden, desto Gelddrucken.
@Celetuiw Die Kosten für den Rückbau sollten nicht einbezogen werden, weil die auch in dem Fall anfallen, dass sich jetzt nichts ändert. Ob Weiterbetrieb oder nicht wird da keinen Unterschied machen. Entsprechend darf es auch nicht Teil einer Rentabilitätsbetrachtung sein, abseits von Sunk Costs die evtl- aufgrund geänderter Entscheidungen in diesem Kontext anfallen.
Zu Deiner Frage: Ein Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags sollte halbwegs seriös sein, oder? -->
https://www.bundestag.de/resource/b...dcc0e32cb093ab073767/WD-5-005-22-pdf-data.pdf
Schau auf Seite 19, Tabelle 1, Zeile 8 (Lazard (2021), abgeschriebene AKWs) und Zeile 15 (IEA & NEA (2020), LCOE "at 7% discount rate", abgeschriebene AKWs).
Die Kosten für das was schon steht dürften also bei aufgerundet 0,03 EUR/kWh liegen und sind damit immer noch eine Ecke günstiger als die durchschnittlichen EE. Zumindest ist es weniger als halb so teuer als die 0,08 EUR/kWh die als subventionierter Industriestrom diskutiert werden. Zum Vergleich: Der Spotpreis pro MWh an der EEX liegt gerade bei ~ 0,115 EUR/kWh.
Die dort konkret genannten Quellen, die für den Bundestag ausreichend seriös sind, sind:
IEA, NEA (2020) "Projected Costs of Generating Electricity" -->
https://iea.blob.core.windows.net/a...cted-Costs-of-Generating-Electricity-2020.pdf
Lazard (2021) "Lazard's levelized cost of Energy […]" -->
https://www.lazard.com/research-ins...-storage-and-levelized-cost-of-hydrogen-2021/