Energiewende

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Ich wäre bei der Formulierung zurückhaltender. Ja, die Abschaltung geschah in Teilen aus ideologischen Gründen, das heißt aber noch nicht, dass sie deswegen falsch war. Man kann auch aus falschen Gründen sinnvolle Entscheidungen treffen. Wenn wir von Herbst 2022 ausgehen, wäre der Weiterbetrieb ebenfalls mit erheblichen zeitlichen und monetären Kosten verbunden gewesen und man hätte sich vermutlich abhängig von Russland machen müssen was das Uran angeht. Das lohnt sich nur, wenn die dann auch länger laufen und vor allem, wenn es sich nicht ewig hinzieht, bis sie überhaupt wieder anlaufen können (Stichwort Rechtslage, Personal und Brennstäbe). Damals kursierte die Aussage, dass man im Best Case Herbst 2023 die Meiler wieder hätte hochfahren können. Wie realistisch es ist mit dem Best Case zu rechnen, will ich nicht einschätzen aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir in der alternativen Realität, wo der Weiterbetrieb beschlossen wurde auch hier sitzen und in den Randnotizen lesen würden, dass es aufgrund von Sicherheitsproblem XY und Personalschwierigkeiten leider zu einem weiteren Aufschub kam (neuer Termin Anfang 2026)
Ich stimme aber grundsätzlich zu, dass der Atomausstieg ein Fehler war und ein rechtzeitiges(!) Umschwenken besser gewesen wäre.

Ansonsten sind AKW Neubau (+Rückbau) im Vergleich doch immer noch sehr teuer, auch wenn man es so effizient wie Korea hinbekommt. Preistreiber ist vor allem die Sicherheit und damit einhergehend eine aufwendigere Regulierung, aber will man da wirklich laxere Maßstäbe anlegen? Damit Kernkraft wirtschaftlich wird müssen die Meiler wirklich lange laufen. Rein technisch mag es dafür Lösungen geben, aber so wankelmütig, wie die Deutschen beim Thema Kernkraft sind, würde sich schon mal bezweifeln, ob man das auch politisch durchziehen kann :deliver: .
 
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Neubau von Kernkraft lohnt nun wirklich nicht mehr - dazu ist die Verbindung von Erneuerbaren + elektrische Speicher so günstig geworden, dass die Entscheidung da komplett durch ist. Es werden ja jetzt Gaskraftwerke gebaut - damit haben wir dann auch die nötige Energie falls die Erneuerbaren wegfallen UND wir aus dem Ausland das nicht decken können UND unsere elektrischen Speicher leer sind. Und die elektrischen Speicher werden mehr werden in den kommenden Jahren, da laufen die Investitionen schon an.

Wenn man nach Fukushima die deutschen Kernkraftwerke nicht abgeschaltet hätte, dann hätte man stattdessen 1:1 Kohle vom Netz nehmen können, und das wäre selbstredend besser fürs Klima gewesen.
 
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Ja, schon. Aber dann häts Gemecker gegeben wegen den Kosten. Iwas ist immer.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich wäre bei der Formulierung zurückhaltender. Ja, die Abschaltung geschah in Teilen aus ideologischen Gründen, das heißt aber noch nicht, dass sie deswegen falsch war. Man kann auch aus falschen Gründen sinnvolle Entscheidungen treffen. Wenn wir von Herbst 2022 ausgehen, wäre der Weiterbetrieb ebenfalls mit erheblichen zeitlichen und monetären Kosten verbunden gewesen und man hätte sich vermutlich abhängig von Russland machen müssen was das Uran angeht. Das lohnt sich nur, wenn die dann auch länger laufen und vor allem, wenn es sich nicht ewig hinzieht, bis sie überhaupt wieder anlaufen können (Stichwort Rechtslage, Personal und Brennstäbe). Damals kursierte die Aussage, dass man im Best Case Herbst 2023 die Meiler wieder hätte hochfahren können. Wie realistisch es ist mit dem Best Case zu rechnen, will ich nicht einschätzen aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir in der alternativen Realität, wo der Weiterbetrieb beschlossen wurde auch hier sitzen und in den Randnotizen lesen würden, dass es aufgrund von Sicherheitsproblem XY und Personalschwierigkeiten leider zu einem weiteren Aufschub kam (neuer Termin Anfang 2026)
Ich stimme aber grundsätzlich zu, dass der Atomausstieg ein Fehler war und ein rechtzeitiges(!) Umschwenken besser gewesen wäre.

Ansonsten sind AKW Neubau (+Rückbau) im Vergleich doch immer noch sehr teuer, auch wenn man es so effizient wie Korea hinbekommt. Preistreiber ist vor allem die Sicherheit und damit einhergehend eine aufwendigere Regulierung, aber will man da wirklich laxere Maßstäbe anlegen? Damit Kernkraft wirtschaftlich wird müssen die Meiler wirklich lange laufen. Rein technisch mag es dafür Lösungen geben, aber so wankelmütig, wie die Deutschen beim Thema Kernkraft sind, würde sich schon mal bezweifeln, ob man das auch politisch durchziehen kann :deliver: .


Was mich hauptsächlich nervt an dem Thema ist diese Dichotomisierung in "Atomkraft ja bitte" und "Atomkraft nein danke". Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt und die zwei Thesen, die ich für relativ gesichert halte, sind
- Ohne irgendeinen großen technologischen Sprung wird Neubau keine tragende Rolle bei der Dekarbonisierung mehr spielen
- Es wäre besser gewesen, die Dinger weiterlaufen zu lassen

Damit hätten wir einmal "Atomkraft nein danke" und einmal "Atomkraft ja bitte" abgedeckt. Was dazwischen liegt ist die Fläche unter der Kurve, die die AKW noch hätten ausfüllen können. Da sind tatsächlich alle Beteiligten mitschuldig: Die Grünen, weil sie tatsächlich eine rein ideologische Position einnehmen. Die Union, weil sie eine rein pragmatische Position eingenommen hat nach Fukushima. Die SPD und FDP, weil sie jeweils mitgespielt haben. Und nicht zuletzt die Bevölkerung, die mehrheitlich IMMER für die Abschaltung war, bis ihnen dann 2022 aufgefallen ist, wie ihnen energetisch der Arsch auf Grundeis geht, wenn das Gas aus Russland ausbleibt. 2022 war der größte Teil des Schadens bereits angerichtet, weil der Großteil der Kapazität bereits vom Netz war und auch nicht mehr reaktiviert werden konnte. Ich bin natürlich nicht überrascht, aber es ist schon einigermaßen dreist, wie gut die Union jetzt aus dieser Nummer wieder rauskommt, indem sie einfach Handgewedel betreibt, obwohl jeder weiß dass die Union keinerlei Plan hat, wie Atomkraft noch irgendeine Rolle spielen könnte bis man auf Nettonull kommen will. Generell ist jede Antwort eines Politiker dreist, der darauf verweist, man müsse auf "Forschung und Entwicklung" setzen: Die Zeit dafür war vor 20 Jahren. Wenn man die selbstgesetzten Ziele einhalten will, kann man darauf nicht mehr hoffen. Es ist als würden die Grünen der FDP erzählen, man könne sich ja die Autobahnsanierung sparen, wenn Forschung und Entwicklung in Richtung fliegendes Autos wie bei den Jetsons geht.
 
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Dem ist (fast) nichts hinzuzufügen, außer, dass auch alle sich an die eigene Nase packen müssen was den Weg in die Zukunft angeht. Parteien, Industrie, Wähler.
 
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Mal was anderes: deutsche Automobil Industrie in a Nutshell. Fand es ganz spannend. (clickbaity headline und banner wie immer ignorieren):

 
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Du müsstest natürlich Jeff fragen, aber meine persönliche Einschätzung:
Amazon plant bis ins Jahr 2040 35 Milliarden US-Dollar in den Aus- und Aufbau neuer Rechenzentren in Virgina zu investieren. Amazon ist mit den Amazon Web Services (AWS) einer der größten Cloud-Anbieter der Welt.
Für Amazon ist €/kWh nicht die wichtigste Metrik, weil sie mit ihren Rechenzentren sowieso das Vielfache einnehmen, während ein Ausfall im Gegensatz dazu das komplette Unternehmen zerstören könnte. Das US-Stromnetz ist ja jetzt auch nicht grad für seine Sicherheit bekannt. Und so sichern sie sich Versorgungssicherheit für einen hohen, aber sehr konstanten Energiebedarf (wenig Regelbedarf) bei beschränkten Platzverhältnissen und hoher Autarkie bzw. wenig Vernetztheit. Dazu, aber da bin ich jetzt nicht der Experte, haben Rechenzentren leicht kapazitive Leistungsaufnahme (durch die Gleichrichter) und AKWs eine leicht induktive Leistungsbereitstellung (durch die Generatoren). Insgesamt ist es also auch in der Blindstrombetrachtung positiv.
Du kannst ein einzelnes Unternehmen an der Stelle nicht mit einer kompletten staatlichen Energieversorgung vergleichen.
 
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Apropos "Nuklear lohnt sich nicht". Was wissen Amazon++ was wir nicht wissen, dass sie freiwillig diese teure Energiequelle auswählen? 🤔

--> https://www.computerbase.de/news/wi...ig-tech-unternehmen-setzt-auf-neue-akw.89999/
Mal ehrlich: Das sind doch Äpfel und Birnen. Die USA sind regulatorisch einfach eine völlig andere Umgebung und solange es nicht ohne Weiteres möglich ist hier in Europa zu berechenbaren Kosten mehrere Kernreaktoren bs 203x hochzuziehen und gleichzeitig noch die Verantwortung für Rückbau und Entsorgung/Lagerung des Atommülls zu tragen, lässt sich das einfach nicht übertragen.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Mal ehrlich: Das sind doch Äpfel und Birnen. Die USA sind regulatorisch einfach eine völlig andere Umgebung und solange es nicht ohne Weiteres möglich ist hier in Europa zu berechenbaren Kosten mehrere Kernreaktoren bs 203x hochzuziehen und gleichzeitig noch die Verantwortung für Rückbau und Entsorgung/Lagerung des Atommülls zu tragen, lässt sich das einfach nicht übertragen.

Vor allem geht es da um Rechenzentren, deren Vorteil es ist dass sie einen ziemlich konstanten Stromverbrauch haben und nicht den Schwankungen unterliegen wie für Industrie (Arbeitszeiten) oder Privatkunden üblich. Das ist ein ziemliches Idealszenario für Atomenergie, unter dem ich jetzt auch keine großen Probleme habe zu glauben, dass sie funktionieren kann (wenn die SMR denn tatsächlich ans Laufen gebracht werden, was schon lange versprochen wird). Das lässt sich aber schlecht übertragen.
 
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Für Amazon ist €/kWh nicht die wichtigste Metrik, weil sie mit ihren Rechenzentren sowieso das Vielfache einnehmen, während ein Ausfall im Gegensatz dazu das komplette Unternehmen zerstören könnte. Das US-Stromnetz ist ja jetzt auch nicht grad für seine Sicherheit bekannt. Und so sichern sie sich Versorgungssicherheit für einen hohen, aber sehr konstanten Energiebedarf (wenig Regelbedarf) bei beschränkten Platzverhältnissen und hoher Autarkie bzw. wenig Vernetztheit. Dazu, aber da bin ich jetzt nicht der Experte, haben Rechenzentren leicht kapazitive Leistungsaufnahme (durch die Gleichrichter) und AKWs eine leicht induktive Leistungsbereitstellung (durch die Generatoren). Insgesamt ist es also auch in der Blindstrombetrachtung positiv.
Du kannst ein einzelnes Unternehmen an der Stelle nicht mit einer kompletten staatlichen Energieversorgung vergleichen.
ajo, klar. ich hab's auch nur gepostet weil es wie arsch auf eimer zur diskussion passte :mond:
Mal ehrlich: Das sind doch Äpfel und Birnen. Die USA sind regulatorisch einfach eine völlig andere Umgebung und solange es nicht ohne Weiteres möglich ist hier in Europa zu berechenbaren Kosten mehrere Kernreaktoren bs 203x hochzuziehen und gleichzeitig noch die Verantwortung für Rückbau und Entsorgung/Lagerung des Atommülls zu tragen, lässt sich das einfach nicht übertragen.
absolutely. siehe oben.

ansonsten: das was @Gustavo schreibt.

Für Deutschland würde ich mir mal wünschen, auch wenn es etwas spät ist, dass man die Energiesteuer sehr deutlich an die externen Effekte der jeweiligen Energiequelle koppelt, gerne auch leicht überproportional. Dabei in einem Aufwasch die ganzen energiebezogenen Steuern konsolidieren und idealerweise damit den Strom etwas billiger machen und deutliche Anreize setzen.
Dann noch mehr Anstrengung in Solar und Wind. Pflicht für Solarthermie/Solarstrom auf Neubauten und Nachrüstpflicht im Bestand. Massiv Forschung in dem Bereich fördern insb. in Bezug auf langfristiges IP.

Idealerweise parallel noch Dinge tun, die eine Steuerungswirkung entfalten, dass Tätigkeiten, die nicht wirklich gut für die Gesellschaft als ganzes sind, weniger lohnenswert werden. Paradebeispiel: Glücksspiel. Ich kann euch gar nicht sagen wie sehr ich jedes Mal denken muss, dass die Glücksspiel-Liberalisierung ein Fehler war, wenn ich an so Wettbuden vorbeigehe. Anderes Beispiel: alles an wenig nachhaltigen Wegwerfprodukten was im Inland hergestellt und/oder importiert wird. Meinetwegen mit langen Übergangsfristen. Ziel: Menschen in Berufe bringen in denen sie sinnvolle* Dinge tun.

*klar, das ist eine schwierige Definition, aber es dürfte genügend Punkte geben an denen man sich (gesamtgesellschaftlich) einig wird, dass es einen positiven Gesamteffekt für unsere Gesellschaft als ganzes hätte.
 
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Aber nehmen wir einmal optimistisch an, von den beantragten 161 Gigawatt Leistung ginge die Hälfte eines Tages wirklich ans Netz, also etwa 80 Gigawatt. Wenn man eine mittlere Speichertiefe von drei Stunden ansetzt (ein aktuell realistischer Wert), ergibt das 240 Gigawattstunden Speicherkapazität. Das entspräche dann etwa dem aktuellen Tagesverbrauch von 24 Millionen Haushalten. Gespeichert in Batterien.

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Das wäre eine alle Prognosen ad absurdum führende, bislang unerwartete Entwicklung: Selbst das von dem Grünen Minister Robert Habeck geführte Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geht nach dem sogenannten Netzentwicklungsplan Strom nur von 43 bis 54 Gigawatt Leistung von Großspeichern aus – und zwar erst im Jahr 2045. Für das Jahr 2037 sieht der Plan nur 24 Gigawatt Leistung aus Großspeichern vor. Noch einmal zur Erinnerung: Fast siebenmal so viel ist derzeit beantragt.

Der Kanzlerkandidat der Union nennt Sonnen- und Windenergie »Übergangstechnologien«, zerrte im Bundestag diese Woche wieder einmal die Floskel von der »Technologieoffenheit« hervor und verspricht Luftschlösser wie Fusionsenergie (diese Technik gibt es einfach noch nicht). Die FDP hat vor dem Bruch der Koalition ein Papier vorgelegt, das hauptsächlich in die fossile Vergangenheit weist . Weil erneuerbare Energien in Deutschland immer noch als »grün« gelten, machen schwarz und gelb Wahlkampf mit Nebelkerzen.

da regelt mal der Markt, aber FDP und CDU ist das dann auch nicht recht. Ein Schelm wer böses denkt
 
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Merz hat ja kürzlich Erneuerbare als Übergangstechnologie bezeichnet, von dem Tag geträumt, an dem die Windräder abgebaut werden und sein Konzept vorgestellt: Moderne AKWs und Fusionskraftwerke. :rofl2:
Das ist die typische Bauernfängerei, also zumindest passend zum Kernklientel. Also nichts gegen Fusion, ich möchte da soviel Geld wie machbar in Forschung und Entwicklung stecken. Aber bis das erste Kraftwerk gewinnbringend ans Netz gehen wird, ist die Frage der Klimakrise höchstwahrscheinlich schon gegessen - in die eine oder andere Richtung. Zudem weiß ich nicht genau, wie die Regelbarkeit von Fusionskraftwerken sein wird, aber auch da werden die Investitionskosten wohl eher hoch sein; ich sehe also nicht, dass sie Erneuerbare vollständig ablösen wird, wenn sie denn kommt.
Außerhalb von klaren Interessensvertretern sehe ich auch keine Expertise, die sich für die AKWs ausspricht. Aus nem anderen Artikel:
Die Energiebranche dringt indes auf den Bau neuer Gaskraftwerke und warnte vor einer neuen Atomdebatte. Kernenergie sei sehr kostenintensiv, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes der Energiewirtschaft, Kerstin Andreae, am Donnerstag, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die drei bisherigen Atomkraft-Betreiber sagten alle, dass es keine Option sei. „Für uns ist klar: Erneuerbare im Zentrum“, sagte Andrae. Für den Ausgleich der wachsenden, aber schwankenden Produktion von Solar- und Windkraft brauche man aber neue flexible Gaskraftwerke, die künftig mit Wasserstoff betrieben werden müssten. Die Anlagen, die nur selten laufen würden, müssten nun dringend vom Bund ausgeschrieben und gefördert werden. „Wir dürfen den Druck hinter dieser Kraftwerkstrategie nicht mindern, indem wir eine andere Option in den Raum stellen“, sagte sie mit Blick auf die Kernkraft.
 
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Ihr wollt den armen Fotzenfritz doch nur alle missverstehen. Wenn er von Fusionsenergie spricht, meint er offensichtlich das große Kraftwerk etwa acht Lichtminuten von uns entfernt. Ein richtiger Visionär :troll:
 
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Sollte/wollte Northvolt nicht vor einem halben Jahr noch in SH ein Werk mit deutschen Subventionen hochziehen?



"Trotz der wirtschaftlichen Probleme geht der Bau der Northvolt-Gigafactory bei Heide (Kreis Dithmarschen) weiter. Die deutsche Tochtergesellschaft von Northvolt werde unabhängig von der Muttergesellschaft finanziert, teilte Northvolt mit: "Sie ist nicht Teil des Chapter 11-Verfahrens. Das Bauvorhaben bei Heide ist und bleibt ein strategischer Grundpfeiler von Northvolt". Und Deutschland-Chef Christofer Haux ergänzte: "Der Standort genießt höchste Priorität.""
 

parats'

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Na dann hoffen wir mal, dass es kein totes Pferd ist.
 
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ist es. bin ziemlich stark in batterie-unternehmen investiert, neben catl und samsung sdi noch geringfügig in freyr, quantumscape und microvast. der markt ist brutal und wird mittelfristig den weg von solarpanels gehen, skaleneffekte über enorme masse und subventionen werden alles plattwalzen, in europa mag zwar die forschung weiter mithalten können, produktion wird defintiv im dreieck china, japan und südkorea laufen - gänzlich ohne europa und selbst tesla wird probleme bekommen, ihre vertikalen integrationsbestrebungen beizubehalten.
 
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Du willst also sagen, dass auch hier dasselbe gilt wie in fast jedem anderen industriellen Produktionsprozess?
Präzision bei gleichzeitig niedrigen Kosten durch Automatisierung regelt.
Das ist beruhigend.

Es lässt die Tür für Impact durch Innovation offen, aber es sagt eben auch, dass man mit viel Automatisierung mithalten kann wenn die Inputs ähnlich bepreist sind und man die Skaleneffekte mitgehen kann.
Schlechte Nachrichten für ein Land in dem Strom und so circa jeder Input teuer sind :mond:
 

FORYOUITERRA

TROLL
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wir sind ja mittlerweile alle derselben meinung, dass die CDU hier mist gebaut hat, atomkraft einzustampfen und die energiewende hätte nie stattfinden sollen, da sie einfach nur kostet und hässlich ist (zumal es bei Atomkraft auch null Nachteile gibt).
nun kommt auch die industrie an, dass es keine neuen kraftwerke gibt und auch eine wiederinbetriebnahme nicht möglich ist. wer hätte es gedacht, dass mackiavelli mit seinen "in 6 monaten lässt sich das alles wieder rückabwickeln" mal so widerlegt wird?
 
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Gustavo

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nun kommt auch die industrie an, dass es keine neuen kraftwerke gibt und auch eine wiederinbetriebnahme nicht möglich ist. wer hätte es gedacht, dass mackiavelli mit seinen "in 6 monaten lässt sich das alles wieder rückabwickeln" mal so widerlegt wird?


Wer hätte ahnen können, dass ein "think tank", der von zwei Leuten betrieben wird, die Masterabschlüsse in nuclear engineering aber keine erkennbare wirtschaftswissenschaftliche Expertise haben, nicht so wahnsinnig objektiv an das Thema herangeht? :eagle:
 
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Gustavo

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Chinesen scheinen ihr Ziel schon erreicht zu haben, alle andren von Markt zu drängen und können jetzt die Preise diktieren.

Na ja, momentan subventionieren die chinesischen Konsumenten mit ihrer ENORMEN Konsumzurückhaltung mittelbar die Preise für alle möglichen Güter WEIT unter Marktniveau. Die Situation ist schon eine andere als bei OPEC damals und man sollte nicht so tun als sei das irgendwie normal oder dauerhaft gesund, insofern ist das eher ein Schritt in die richtige Richtung.
 
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