Energiepreise was tun?

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Spannend wird auch noch der nächste Winter
Dürfte die Messe demnächst nicht auch gelesen sein? Wenn der Speicherstand selbst jetzt noch über 90% liegt, sollten wir es wohl auch ohne russisches Gas locker schaffen, ihn vor dem nächsten Winter wieder auf quasi 100% zu bringen, oder?
Bis dahin können wir ja sogar mehr LNG einspeisen als diesen Winter. Hat man parallel eigentlich auch neue Speicher gebaut oder geht das nicht so schnell?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Was meinst du denn wie viel industrie und Haushalte ohne "Panik" gespart hätten?
Naja, mein Heizabschlag hat sich um 750% erhöht. Ich glaube das reicht für die meisten, damit sie n bisschen sparsamer heizen.

Hat man parallel eigentlich auch neue Speicher gebaut oder geht das nicht so schnell?

Ich meine, dass noch im Januar/Februar 2 neue Speicher in Betrieb gehen.
 
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Und warum haben sich die Preise schon im Sommer erhöht? Weil "Panik" gemacht wurde und man um jeden Preis die Speicher füllen wollte. Die ersten wollten doch schon im Februar russisches Gas sanktionieren. Hätten da nicht Bedenkenträger "halt stop" gerufen, wäre die Lage jetzt nicht so entspannt.
Der Müller hat doch übrigens auch nur gesagt, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass regional mal abgeschaltet werden muss. Wenn die Tests und Untersuchungen des Stromnetzes dieses Ergebnis nun mal hatten, wäre es doch fahrlässig von ihm, das unter Verschluss zu halten.

Mein Abschlag hat sich übrigens um 50% erhöht, das sind ganze 30 Euro im Monat. Sobald mir die Experten sagen, dass es keine Probleme mehr gibt, dusche ich wieder 30 Minuten pro Tag :deliver:

Dürfte die Messe demnächst nicht auch gelesen sein? Wenn der Speicherstand selbst jetzt noch über 90% liegt, sollten wir es wohl auch ohne russisches Gas locker schaffen, ihn vor dem nächsten Winter wieder auf quasi 100% zu bringen, oder?
Bis dahin können wir ja sogar mehr LNG einspeisen als diesen Winter. Hat man parallel eigentlich auch neue Speicher gebaut oder geht das nicht so schnell?
Wenn es so weiter geht, auf jeden Fall. Ist aber auch nicht ausgeschlossen, dass wir später im Winter noch mal Dauerfrost bekommen. Muss man mal abwarten, die Winter sind nicht mehr so vorhersehbar wie früher. Die LNGs werden bis Ende des Jahres auf jeden Fall nicht die gleiche Kapazität haben wie die russischen Pipelines.
Aber die aktuelle Ausgangssituation ist auf jeden Fall ganz gut.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Und warum haben sich die Preise schon im Sommer erhöht? Weil "Panik" gemacht wurde und man um jeden Preis die Speicher füllen wollte.
Und du glaubst die Unternehmen brauchen irgendwelche Behörden für ihre Preisgestaltung und hätten die Preise angesichts der Marktlage nicht sowieso erhöht?

. Die ersten wollten doch schon im Februar russisches Gas sanktionieren. Hätten da nicht Bedenkenträger "halt stop" gerufen, wäre die Lage jetzt nicht so entspannt.

Sagst Du. Sehe ich keinerlei Hinweise für.

Der Müller hat doch übrigens auch nur gesagt, dass es eine gewisse Wahrscheinlichkeit gibt, dass regional mal abgeschaltet werden muss. Wenn die Tests und Untersuchungen des Stromnetzes dieses Ergebnis nun mal hatten, wäre es doch fahrlässig von ihm, das unter Verschluss zu halten.

Die Wahrscheinlichkeit gibt es immer, allein wegen unvorhersehbarer Naturkatastrophen. Das kann man alles wesentlich weniger fearmongerisch kommunizieren.
 

Benrath

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Also denke schon dass die Speicher bis zur Hälfte geleert werden, hab aber auch keine wirkliche Ahnung.

Im lagebericht gibt es eine Menge Bildchen dazu


Screenshot_2023-01-09-12-42-05-126-edit_com.android.chrome.jpg

Die Einsparungen im Dezember waren auch nicht mehr so hoch. Und ob jetzt wegen panik oder Preis gespart wurde, god knows. Ich befürchte eher wegen Panik als wegen Preis
 
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Jetzt kam auch für mich die Strompreiserhöhung... Neuer Preis: 54,7 cent/kwh + 12,80 Grundgebühr (fast verdreifacht).

Bin direkt zum Grundversorger gewechselt, die sind im Moment mit 41 cent/kwh günstiger als alle anderen.
 

parats'

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Und direkt im Aufmacher:
Kritik am Gesetzentwurf kommt ausgerechnet von den Energieversorgern.
Mal scharf nachdenken wo dran das wohl liegen könnte. Ich hoffe das dieses ganze rumgewichse der Lobbyverbände endlich aufhört und insbesondere die Energie- und Finanzbranche sich keine goldene Nase mehr am Endverbraucher verdienen kann.
 
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Und ich dachte mir: Wer zum Henker soll eigentlich diese app haben? :rofl2:
 
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Der Check24 Preisalarm hat angeschlagen.
Es gibt wieder deutlich günstigere Gaslieferverträge. Allerdings die meisten mit 12 Monaten Vertragsbindung.
Nun die Frage an die Energieexperten: Raus aus der Grundverorgung und Vertrag mit ~15% Kostenersparnis, oder noch ein bisschen auf weiter fallende Preise warten?
Discuss :deliver:
 
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würd jetzt erstmal grundversorgung machen, preise sind noch volatil und dürfte dauern, bis die aktuellen einkaufspreise bei uns unten ankommen, da erstmal die bestehenden, deutlich höherpreisigen lieferverträge abgefrühstückt werden müssen.
 
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Warum Exxon und Co. im Geld schwimmen

Allein der größte US-Ölkonzern Exxon strich 2022 einen Nettogewinn von knapp 56 Milliarden Dollar ein - rund 140 Prozent mehr als im Vorjahr und das höchste Ergebnis in der mehr als 140-jährigen Geschichte des Unternehmens. Experten gehen davon aus, dass Exxon, Chevron, BP, Shell und Total im vergangenen Jahr zusammen einen Profit von rund 190 Milliarden Dollar gemacht haben.

und was machen sie mit der kohle?

Laut Ökonomin Weber sind die tatsächlichen Gewinner der Öl-Bonanza aber vor allem wohlhabende Investoren, Finanzprofis der Wall Street und Vermögensverwaltungen. Verlierer seien hingegen arme Menschen sowie Firmen und Regierungen, die unter hohen Energiepreisen litten. Aktienrückkäufe und Dividenden dienen zudem der Kurspflege und der Aufhübschung bestimmter Bilanzkennziffern - das kann auch dem Management stark zugute kommen.

:rofl2:

 
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Finde das unnötig kompliziert dargestellt.
Wörter wie "Kurspflege" oder "Aufhübschung von Bilanzkennziffern" sind unnötig fluffy.
Aktienrückkäufe und Dividenden dienen dazu, Value für die Shareholdern zu generieren.

Wenn man als Alternative sieht, dass BP und Exxon mehr Geld in die Exploration investieren, dann ist es doch besser, wenn sie das Geld an Aktionäre geben. Die können das wiederum investieren, u.a. in Firmen, die effizient darin sind, Kapital in erneuerbare Energien zu investieren.
 
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Die hohen Preise sind nicht der einzige Grund für die Mega-Profite. "Anders als die Gewinne haben die Ölpreise keine Rekorde erreicht", erklärte die deutsche Ökonomin Isabella Weber von der University of Massachusetts im September bei einer US-Kongressanhörung. Niedrige Produktionskosten seien auch ein wichtiger Faktor. So habe die Branche teure Förderanlagen wegen des Nachfrageeinbruchs in der Pandemie stillgelegt und noch nicht wieder voll in Betrieb genommen - obwohl die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise den weltweiten Ölbedarf wieder erhöht habe und das Angebot durch den Ukraine-Krieg und Sanktionen gegen Russland beschränkt worden sei.

Der globale Ölverbrauch lag 2022 laut US-Regierungsangaben leicht unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Es gebe schlichtweg wenig Anreize für Ölkonzerne, die Produktion auszuweiten, meint Expertin Weber. "Wer will schon mehr fördern, um weniger zu verdienen?"
Das geht allerdings schon am Sinn vom Kapitalismus vorbei. Die Idee ist ja eigentlich, dass bei Knappheit der Preis zunächst steigt und damit ein Anreiz besteht, mehr von dem knappen Gut zur Verfügung zu stellen.
 
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Das ist ja auch so. Der Ölpreis wäre ja viel höher, wenn gar nicht investiert und explodiert würde.

Der Preis erreicht eben ein gerade bei Öl volatiles Equilibrium, auch weil die Kosten zur Exploration nicht präzise vorhersagbar sind und die Kosten zur Förderung lokal unterschiedlich sind.

Es gab ja auch Phasen, wo der Ölpreis niedrig war und der Aktienkurs dieser Unternehmen in den Keller ging. Da hat ja auch zurecht keiner nach Subventionen für den Sektor gerufen.
 
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Das ist ja auch so. Der Ölpreis wäre ja viel höher, wenn gar nicht investiert und explodiert würde.
Müsste ich jetzt noch mal recherchieren, aber ich meine, so ist es eben nicht gewesen. Die Preise vom Endprodukt sind gestiegen, obwohl Rohöl nicht knapper geworden ist. Sonst hätte ja der Ölpreis viel stärker steigen müssen.
Und dass die Kosten zur Weiterverarbeitung sprungartig angestiegen sein sollen, kann ich mir kaum vorstellen.
 
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Die eigentlich interessante Frage ist doch: Wie viele Steuern werden auf diesen Gewinn fällig?
 

Gustavo

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Finde das unnötig kompliziert dargestellt.
Wörter wie "Kurspflege" oder "Aufhübschung von Bilanzkennziffern" sind unnötig fluffy.
Aktienrückkäufe und Dividenden dienen dazu, Value für die Shareholdern zu generieren.


Aktienrückkäufe und Dividenden generieren keinen Wert, sie sind der bereits generierte Wert. Über Aktienrückkäufe lässt sich leicht aufregen, aber letztendlich unterscheiden sie sich in ihrer Wirkung von Dividenden ökonomisch nur marginal.


Wenn man als Alternative sieht, dass BP und Exxon mehr Geld in die Exploration investieren, dann ist es doch besser, wenn sie das Geld an Aktionäre geben. Die können das wiederum investieren, u.a. in Firmen, die effizient darin sind, Kapital in erneuerbare Energien zu investieren.

Uh, das halte ich für eine eher heroische Annahme. Bei BP konnten die Aktionäre letztes Jahr darüber abstimmen, ob sie wollen, dass BP (bereits mit einigem an Mogelei verbundenen) Paris-Ziele für sich selbst definiert und das würde überwältigend abgelehnt. Gerade hat BP übrigens auch verkündet, seine Klimaziele zu senken. Insofern dürfen die Reibungsverluste in deiner Rechnung gigantisch sein. Da wäre es dann wohl doch tatsächlich besser, große Teile des Gewinns zu besteuern und für staatliche Ausgaben bzgl. erneuerbare Energien zu nutzen, wenn das das Ziel ist.
 
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Als BP und Shell Kleinaktionär freue ich mich über die Krümel von der großen Torte :deliver:
 
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Jo stellt euch an. Natürlich schöpft die Ausschüttung von Dividenden bzw. Aktienrückkäufe keinen Value aus thin air.
Die richtige Formulierung wäre gewesen: Es sind beides Methoden, um Kapital an die Shareholder zürückzugeben.
Das war doch gar nicht der Punkt.

Der Punkt ist, dass Grüne das kritisieren, dabei wäre die Alternative in der Realität Investments in Exploration/Förderung. (Biden hat das ja sogar epxlizit gefordert.) Denn die "Übergewinnsteuer" (Kandidat für Unword des Jahres) wird es eben nicht werden.
 

Gustavo

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Der Punkt ist, dass Grüne das kritisieren, dabei wäre die Alternative in der Realität Investments in Exploration/Förderung. (Biden hat das ja sogar epxlizit gefordert.) Denn die "Übergewinnsteuer" (Kandidat für Unword des Jahres) wird es eben nicht werden.

Wenn BP für sich selbst Klimaziele setzt und die dann fast um die Hälfte reduziert erscheint mir "Exploration/Förderung" keineswegs die einzige Alternative zu sein. Ist ja nun nicht so, als könne man sie regulatorisch nicht einfach dazu zwingen, solche Klimaziele zu definieren und umzusetzen.
 
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Ja, das kann man tun. Und wenn man es macht, dann hat BP es dank der hohen Gewinne ja sogar leichter, diese Ziele zu erreichen.

Nochmal: Es geht mir ausschließlich um das Gejammer über die hohen Gewinne. Das ist sinnfrei.
 

Gustavo

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Ja, das kann man tun. Und wenn man es macht, dann hat BP es dank der hohen Gewinne ja sogar leichter, diese Ziele zu erreichen.

Nochmal: Es geht mir ausschließlich um das Gejammer über die hohen Gewinne. Das ist sinnfrei.

Die Gewinne werden immer noch zum allergrößten Teil mit fossiler Energie erwirtschaftet. Darüber zu "jammern" ist je nachdem, was damit gemacht wird, sinnlos oder sinnfrei. Wenn sie dafür verwendet werden, Dividenden an institutionelle Investoren auszuzahlen, die kein großes Interesse an einer Transformation zeigen, dann erscheint mir das "Gejammer" durchaus gerechtfertigt. Das ist genau was gerade passiert: https://www.washingtonpost.com/business/2023/02/07/bp-climate-emissions-oil-profits/
 

Benrath

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Und außerdem entstehen die Gewinne größtenteils durch einen exogene Angebots Schock und nicht weil sich BP und co so gut auf den Markt eingestellt haben. klassischer Windfall Profit
 

Gustavo

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Als nächstes erzählt er uns wahrscheinlich, gesellschaftliche Probleme lassen sich nicht einfach dadurch lösen, dass man den Kapitalbesitzern mehr von ihrem Geld lässt. Freidenkeralarm-Knopf ist gedrückt.
 

parats'

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Wäre ein erster richtiger Schritt, der allerdings nicht ein Problem beim Nord-Süd-Gefälle* löst.
Bleibt zu hoffen, dass die beiden Ministerien hier auch zur Besinnung kommen.

Bin allerdings mal auf den Preis gespannt. Vattenfall hatte seiner Zeit das komplette Netz in Hamburg für afair 2mrd verkauft, welches im Vergleich eine durchaus überschaubare Größe, aber im Gegensatz zu Tennet nicht noch hunderte Stadtwerke auf kommunaler Ebene versorgt hat.


*Fast schon lustig, wenn es nicht wahr wäre.
 
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Wie kann man denn ein so unsophisticated System haben, bei dem trotz solcher Probleme der Strompreis national identisch ist?
 
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Weil sich beim Versuch das zu ändern die bayerische Staatskanzlei bewaffnet und den Industriestandort Deutschland mit ihrem Leben verteidigt.

Fairerweise muss man sagen, dass es auch ein ungutes Zusammenspiel von nationalen und regionalen constraints ist. Wenn schon unsere europäischen Nachbarn AKWs betreiben, könnte man es imo auch den Bayern erlauben, wenn sie die schöner als Windräder finden.
 

Gustavo

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Fairerweise muss man sagen, dass es auch ein ungutes Zusammenspiel von nationalen und regionalen constraints ist. Wenn schon unsere europäischen Nachbarn AKWs betreiben, könnte man es imo auch den Bayern erlauben, wenn sie die schöner als Windräder finden.


Ich verstehe generell die politische Haltung zu dem Thema in Deutschland nicht so richtig. Wenn ich jetzt SO fest davon überzeugt wäre, dass etwas böse, unmoralisch, gefährlich etc. ist, würde ich doch nicht sagen "ok, in Deutschland verbieten wir das SO SCHNELL WIE IRGEND MÖGLICH, aber im Ausland protestieren wir *maximal* milde dagegen." Hier werden ja nicht mal anstalten gemacht so zu tun als könne man andere Länder davon überzeugen, vom Atomstrom zu lassen. Man beklagt sich pro forma bei der EU, wird überstimmt und damit ist das Thema durch. Irgendwie ergibt die Haltung für mich wenig Sinn.
 
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Vielleicht zieht sich ja eine Linie von der Angst vor Atomkraftwerken zur Angst vor Atombomben: Wir sind einfach ein neurotisches Volk?

Ein anderes Beispiel ist Schiefergas. Afaik könnten wir wenigstens mal einen signifikanten Teil unseres Gasbedarfs einfach selbst hier fördern, aber vor lauter Angst hat das Thema es niemals wirklich auf die politische Agenda geschafft und auch nur halbwegs sachlich diskutiert. Lieber beziehen wir Gas von Diktatoren und weil wir das Klima so liegen LNG, das teils auch gefrackt wurde, aus Schwellenländern (wie den USA :ugly:): Probleme sind woanders.

Scheckbuchpolitik zahlt sich in Deutschland offenbar aus: Lieber etwas draufzahlen und den Michel murren lassen, statt ihn moralisch zu verwirren. Pragmatismus scheint uns Deutschen nicht im Blut zu liegen - ist ja auch oft messy.
Vielleicht kann man aus der Philosophiegeschichte ja mehr lernen, als man gemeinhin denkt. :deliver:
 

parats'

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Ein anderes Beispiel ist Schiefergas. Afaik könnten wir wenigstens mal einen signifikanten Teil unseres Gasbedarfs einfach selbst hier fördern, aber vor lauter Angst hat das Thema es niemals wirklich auf die politische Agenda geschafft und auch nur halbwegs sachlich diskutiert.
Ja und nein. Die aktuellen Vorkommen reichen afaik für 30 Jahre. Selbst wenn man die politische Hürde heute aus dem Weg räumt, welcher Konzern investiert denn das nötige Kapital für die Infrastruktur etc. pp. zur Förderung, wenn die Zeithorizont hier begrenzt und Poltiker beim kleinsten Gegenwind umfallen. Fracking in D ist gesellschaftlich tot.
Aber ja, zumindest eine Debatte hätte es geben müssen. Inhaltlich hat sich da glaube ich nur Maggus klar positioniert (kaum verwunderlich, betrifft ja hauptsächlich Niedersachsen).
 

Gustavo

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Vielleicht zieht sich ja eine Linie von der Angst vor Atomkraftwerken zur Angst vor Atombomben: Wir sind einfach ein neurotisches Volk?

Ein anderes Beispiel ist Schiefergas. Afaik könnten wir wenigstens mal einen signifikanten Teil unseres Gasbedarfs einfach selbst hier fördern, aber vor lauter Angst hat das Thema es niemals wirklich auf die politische Agenda geschafft und auch nur halbwegs sachlich diskutiert. Lieber beziehen wir Gas von Diktatoren und weil wir das Klima so liegen LNG, das teils auch gefrackt wurde, aus Schwellenländern (wie den USA :ugly:): Probleme sind woanders.

Scheckbuchpolitik zahlt sich in Deutschland offenbar aus: Lieber etwas draufzahlen und den Michel murren lassen, statt ihn moralisch zu verwirren. Pragmatismus scheint uns Deutschen nicht im Blut zu liegen - ist ja auch oft messy.
Vielleicht kann man aus der Philosophiegeschichte ja mehr lernen, als man gemeinhin denkt. :deliver:

Ich weiß nicht ob es Neurotizismus ist, aber das mit dem Pragmatismus trifft es imho ziemlich genau. Es ist einfach auch ein total naives Verhältnis zum Staat an sich. Da werden einerseits konkrete Outputs erwartet, aber dann ist man gleichzeitig auch nicht bereit dem Staat die Mittel dafür an die Hand zu geben, weil das irgendwelche abstrakten Moralvorstellungen konterkariert.
War ja bei Atomwaffen bspw. schon immer so: Einerseits war man immer froh unter dem amerikanischen Schutzschirm zu stehen, aber selbst Atomwaffen bauen oder auch nur stationieren war für Teile der Bevölkerung völlig indiskutabel, als ob es moralisch im Fall der Fälle einen Unterschied macht, welche Flagge außen auf der Bombe draufgesprayt ist. Schiefergas ist völlig ok, solange in den USA gefrackt wird. Auch diese perverse Fixierung der deutschen Klimabewegung, doch bitte noch die letzte Tonne CO2 hier einzusparen, statt zu schauen was man tun kann damit andere bei sich einsparen (was im Zweifelsfall viel günstiger ist), zeigt dass der Vorwurf von wegen Hypermoral doch nicht so ganz von der Hand zu weisen ist.

Allerdings sollte man sich auch nichts vormachen: Das ist häufig genau was die Wähler wollen.
 
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Energiepreisbremse wirkt! Heute den Schrieb von unserem Versorger bekommen, dass sich unser monatlicher Abschlag für Strom um 3,09 Euro verringert. Bloß nicht alles auf einmal versaufen!
 

parats'

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