Dust: An Elysian Tail
Dust ist im Grunde genommen ein hack&slay sidescroller. Man springt und schlägt sich in einer sehr schön gemalten 2D-Landschaft durch allerlei Monster.
Dabei werden ein paar RPG-Elemente verbaut, man kann leveln, Items sammeln und kriegt Quests und redet mit Einwohnern der Spielwelt.
Die Geschichte wird dabei schön erzählt und ist ganz unterhaltsam.
Man hat diverse Möglichkeiten, die Gegnermassen zu bewältigen: Man kann normale Schlagkombinationen nutzen, also die richtige Kombination der beiden Angriffstasten. Dazu fliegt einem ein kleiner Begleiter hinterher, der auf Knopfdruck einen sehr schwachen Fernangriff loslässt. Dieser benötigt Mana, welches sich langsam automatisch oder schneller nach Schlagkombinationen aufläd.
Man kann allerdings auch einen Schwertwirbel starten. Wenn man Schwertwirbel und schwächlichen Fernangriff kombiniert dann wird daraus ein extrem starker Flächenschaden-Angriff, der extrem OP ist und einfach alles niedermäht.
Deshalb wird das gameplay auch sehr monoton, weil man (zumindest auf normaler Schwierigkeit) fast immer genug Mana hat um den OP Flächenangriff zu spammen und damit jeder Kampf exakt gleich und trivial ist. Auf höheren Schwierigkeiten muss man wohl normale Angriff zwischendrin einbauen um Mana zu generieren, wirklich spannender wird es dadurch aber wohl nicht.
Dazu kommt noch die Möglichkeit zu blocken, was aber eigentlich komplett irrelevant ist, weil man ja einfach weit weg vom Gegner alles kaputtschießen kann. Selbst Bosse sind damit trivial.
Einzige Ausnahme ist eine Art von Gegner mit Schild, der erst nach einem erfolgreichen Block verwundbar wird. Davon gibt es aber nur wenige im Spiel.
Das Itemsystem funktioniert recht brauchbar: Man sammelt Ressourcen von Gegnern ein und es droppen blueprints für Gegenstände. Diese kann man dann bei genügend Ressourcen craften. Dazu gibt es Händler, die alle Ressourcen, von denen man ihnen mindestens eine Einheit verkauft hat, in ihren Bestand übernehmen und dann anbieten. Somit herrscht selten Knappheit und man kann sich (genügend Geld vorausgesetzt, das man aber sehr leicht bekommt) so ziemlich alles craften was man will.
Das Skillsystem ist simpel: Man hat Angriff, Verteidigung, Leben und Spezialangriffstärke. Da der Spezialangriff so extrem OP ist levelt man den maximal und der Rest ist fast schon egal.
Allerdings darf das höchste Attribut nur maximal 4 Stufen über dem niedrigsten sein, d.h. vollständig spezialisieren geht nicht und man muss alles einigermaßen leveln.
Dazu gibt es jede Menge Schätze zu finden. Die übersichtliche Karte sagt einem auch, in welchem Bereich man schon alles gefunden hat und wo es noch Verstecke gibt (aber natürlich nicht, wo genau die sind). Man lernt im Laufe des Spiels neue Fähigkeiten, mit denen man dann neue Orte erreichen kann, d.h. zurückgehen zu bereits besuchten Karten kann sich lohnen.
Ich war in 8 Stunden durch, habe aber nicht annähernd alle Verstecke gefunden. Wer alles sehen will wird noch eine ganze Weile länger beschäftigt sein.
Ein gutes Spiel, empfehlenswert, allerdings fast schon etwas zu lang weil das Kampfsystem dann doch irgendwann öde wird.