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ich nehme an er bezieht sich auf art.14 II GG
Was im Objektivismus allerdings abgelehnt wird. Ist also hier nicht relevant.
Hier verlagerst du doch einfach das problem der definition von eigentum auf eine andere instanz, die dann selbst wieder entscheiden muss wie nun eigentum definiert ist um bestimmen zu können ob gegenstand X nun eigentum von person A oder person B ist.
Da könntest du genau so gut sagen: "Gott bestimmt wem was gehört."
Das ist echt mal ein gewaltiges loch in deiner "sauberen" definition.
Wie haben die Vorfahren von Person B also Familie XY die statue als Eigentum erworben?
Wer bestimmt, dass das objekt dann ohne eigentümer bleibt? Gott? Du? Ein Gericht?
Wieder jede menge "definitionslücken".
Deine definition von eigentum ist alles andere als sauber, weil gesichertes eigentum bei dir nur so lange existiert, bis einer daherkommt und sagt "Das ist aber meins!" dann muss eine dritte instanz wieder entscheiden wem das eigentum nun gehört, deine definition kann dabei nicht angewandt werden, da ja sonst bei der dritten instanz das selbe problem entsteht und du dich in einem unendlichen loop befindest.
Echt "saubere" definition die du da rausgehauen hast.
Deine Kritik an meinem Ansatz ist ernsthaft, dass es in der praktischen Umsetzung eine prüfende Instanz geben muss?! Denk bitte nochmal darüber nach ... das kannst du doch unmöglich ernst meinen.
In jedem Modell für Eigentum kann es immer Menschen geben, die den Eigentumsanspruch anderer Menschen anzweifeln. Du brauchst immer eine prüfende Instanz, die den Eigentumsanspruch entweder bestätigt oder als nichtig erklärt. Wenn jemand daherkommt und sagt "das ist aber meins!" dann muss das immer geprüft werden. Sowohl in sHaOs Modell als auch in meinem. Es ist aufgrund der menschlichen Interaktion einfach unvermeidbar und eignet sich wohl kaum für eine Kritik am Konzept.
Des Konzept selbst ist simpel: Jeder Mensch kann seinen Besitz zu Eigentum erklären. Wenn dem niemand widerspricht (d.h. z.B. sich kein vorheriger Eigentümer meldet und der Besitz ebenfalls unumstritten ist) ist es Eigentum.
Dass etwas ohne Eigentümer bleibt wenn sich die betroffenen Individuen nicht einigen können liegt nicht an Gott oder an mir. Es ist einfach die einzige logische Konsequenz. Wenn Widerspruch verhindert, dass Besitz in Eigentum übergehen kann, dann bleibt es eben nur Besitz und wird kein Eigentum. Es ist also nur natürlich, das betroffene Gut ohne Eigentümer zu belassen, bis ein Besitzer es widerspruchsfrei zu seinem Eigentum machen kann.
Das schließt übrigens sHaOs Konzept mit ein. Arbeit an einem eigentumslosen Gut kann man problemlos als Erklärung eines Eigentumsanspruchs werten. Der zentrale Punkt ist jedoch, dass die Arbeit alleine dich noch nicht zum Eigentümer macht. Wenn es einen Widerspruch zu deinem Eigentumsanspruch gibt dann kannst du noch so viel Arbeit verrichten, es hilft dir nicht dabei, Eigentümer zu werden. Und das ist die einzig sinnvolle Regelung, wie ich ja mit dem "Statue in der Wüste"-Beispiel gezeigt habe.
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