Demokratie

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Gewaltfreiheit bedeutet bei MV lediglich die Freiheit von Gewaltinitiation. Abgesehen davon willst du dieses Thema wirklich nicht mit ihm diskutieren, glaubs mir, du willst es einfach nicht :(
 
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Gewaltfreiheit bedeutet bei MV lediglich die Freiheit von Gewaltinitiation. Abgesehen davon willst du dieses Thema wirklich nicht mit ihm diskutieren, glaubs mir, du willst es einfach nicht :(

Tja. Dann würd man sich in MVs Welt ja fast wünschen in seiner Nachbarschaft zu wohnen. Aber nein, eigentlich will ichs wirklich nicht mit ihm diskutieren, ich will nur zum Ausdruck bringen wie wenig durchdacht dass Argument ist, wie lange GENAU DAS schon diskutiert wird und welche schlauen Köpfe sich über die Jahrhunderte damit beschäftigt haben. Bis natürlich MV kommt, der bekannt ist Spezialist für Vertragstheorie, sowie das für und wider einer Ordnung zu sein...

Oder so ähnlich.
 
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naja es gibt auch viele schlaue köpfe du zu dem selben ergebnis gekommen sind.
nur ungünstigerweise lehnen menschen große veränderungen ab, und ein derartiges herschaftsfreies system wäre eine größere gesellschaftliche veränderung als alles jeh dagewesene, abgesehen von einigen wenigen indinaerstammen hat es derartige gesellschaftsformen bisher nicht wirklich gegeben, daher kann man auch nicht sagen ob es funktionieren würde oder nicht, beim kommunismus kann man ganz klar sagen: funktioniert nicht, weil wenige menschen zuviel macht bekommen.
wenn dieser grundsatz das zuviel macht das problem ist, stimmt, dann kann auch eine demokratie nicht wirklich funktionieren, es sei denn sie wird nochmehr in kleinere und überschauberere stufen geteilt.
Demokratie kann funktionieren, aber ich glaube nicht das es zu diesem zeitpunkt irgendwo auf der welt eine wirkliche demokratie gibt (die also genau dem begriff der herschaft des volkes gerecht wird) (wieder abgesehen vieleicht von einigen eingeborenen völkern die alles wichtige per abstimmung entscheiden).
 
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Das problem beim anarchismus (beim kommunismuss und pazifismus übrigens auch) ist, dass er nur funktioniert, wenn alle menschen eine ähnliche geisteshaltung haben und die grundsätze des anarchismus quasi freiwillig einhalten, wenn man über das level von stammeskulturen hinaus geht (wo es wirkliche freiwilligkeit in kernbereichen garnicht gibt) funktioniert soetwas aber leider nicht, dann müssen die grundsätze mit gewlat erfüllt werden und man ist schon wieder einen schritt weiter weg vom ideal, da wird es natürlich nicht stehen bleiben, wer die gewalt ausführen soll muss auf irgend eine weise legitimiert werden etc. Anarchismus ist ein schönes ideal scheitert aber wie die meisten anderen eben auch an der realität...
 
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Das problem beim anarchismus (beim kommunismuss und pazifismus übrigens auch) ist, dass er nur funktioniert, wenn alle menschen eine ähnliche geisteshaltung haben und die grundsätze des anarchismus quasi freiwillig einhalten, wenn man über das level von stammeskulturen hinaus geht (wo es wirkliche freiwilligkeit in kernbereichen garnicht gibt) funktioniert soetwas aber leider nicht, dann müssen die grundsätze mit gewlat erfüllt werden und man ist schon wieder einen schritt weiter weg vom ideal, da wird es natürlich nicht stehen bleiben, wer die gewalt ausführen soll muss auf irgend eine weise legitimiert werden etc. Anarchismus ist ein schönes ideal scheitert aber wie die meisten anderen eben auch an der realität...

Vermutlich hast du damit recht, so eine geisteshaltung müste sich über generationen entwickeln.
Fakt ist aber das diese demokratie wie sie hier und heute nun existiert nicht wirklich funktioniert, wie einige über mir schon aufgetan haben erhält sie sich durch wohlstand, fällt der wohlstand dann fählt auch die demokratie.
Wohlstand ist das einzigste was ein demokratisches volk braucht, solange der in einem gewissen mindestmas erhalten ist kann auserhalb soviel mist gebaut werden wie will, es wird stabil bleiben. Und gerade hierin sehe ich viel gefahr.
China beutet seine eigenen kinder und arbeiter in fabriken aus, die westlichen demokratien beuten eben goldminenarbeiter und baumwollpflücker in afrika und in der ganzen dritten welt aus. (und neuerdings auch in china :rofl:)
China unterdrückt tibet und nimmt ihnen die rechte und all der kram, die westlichen kulturen machen dies mit kreditsklaverei in der dritten welt.
Die resultate sind bei beiden gleich: es werden menschen ausgebeutet um ein gewisses maß an wohlstand zu gewärleisten und für stabilität zu sorgen.
jeder der also an der Demokratischen grundlage chinas zweifelt, sollte auch an der westlichen demokratie zweifel hegen.
 
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MegaVolt will halt gleichzeitig Anarchie und Polizei, was sich natürlich widerspricht. Anarchie würde ich allerdings nicht grundsätzlich ausschließen, auch wenn das sehr idealistisch ist und wir noch lange nicht so weit sind. Aber mit perfekten Menschen ließe sich wohl jedes System aufrecht erhalten.

Ansonsten, wollt ihr wirklich mehr direkte Demokratie? Ich mein, fast alle hier sehen die Dummheit der Masse als Hauptproblem der Demokratie und dann wollt ihr ihr deswegen noch mehr Macht geben? Also da vertraue ich lieber den Experten und wenn ich feststelle, dass die Scheiße bauen, weren sie halt abgewählt.

Alles in allem bin ich eigentlich ganz zufrieden mit dem System. Die Menschen kriegen die Regierung, die sie verdienen und wer sollte sie zu ihrem Glück zwingen?
Ich würde mir höchstens ein Nebenjob-Verbot für Spitzen-Politiker wünschen (und dafür ggf. die Bezüge erhöhen). Kritikpunkt wäre halt, dass sich die Top-Kräfte dann besser bezahlte Posten in der Wirtschaft suchen, aber ich denke nicht, dass sich die Politiker jahrelang durch Parteiarbeit kämpfen, weil sie so gierig auf die Verdienstmöglichkeiten von Spitzen-Politkern sind.

e: Baumwollpflücker in Afrika? Und was hat China mit westlicher Demokratie zu tun? China befindet sich gerade in einem massiven Modernisierungsprozess, dass da nicht alles optimal läuft ist wohl verständlich. Lass dem ganzen mal 50 Jahre Zeit, viele junge Chinesen haben heutzutage nicht mehr viel mit den alten Werten am Hut.
 
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was die historischen anarchisten korrekt als probleme erkannt haben (und was mvs bizarre ideologie völlig ausblendet) ist, dass a) eine klassenlose gesellschaft grundlage für wahre demokratie sein muss und somit die wirtschaft nicht von der politik zu trennen ist und es b)
ohne ständige direkte kontrolle durch die basis zu einer bildung neuer parasitärer funktionärsklassen kommen muss.
 
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Gewaltfreiheit bedeutet bei MV lediglich die Freiheit von Gewaltinitiation. Abgesehen davon willst du dieses Thema wirklich nicht mit ihm diskutieren, glaubs mir, du willst es einfach nicht :(

Wenn niemand Gewalt initiiert dann leben wir doch automatisch gewaltfrei. Wo soll sie denn auch sonst herkommen ;) ?

Gott ist das dämlich.
FÜhrt nur dazu dass die Starken die Schwachen unterdrücken.
Stichworte: Allgemeines Misstrauen und Sicherheitsdilemma. Wirst du Stark werden die anderen dich angreifen da du sie bedrohst, bist du schwach bist du Opfer. Saugeiles Lebensumfeld.

Um die Schwachen unterdrücken zu können muss man aber Gewalt initiieren. Und das ist ja verboten (d.h. wer Gewalt initiiert wird verfolgt und zur Rechenschaft gezogen, wie jeder andere Verbrecher heute auch).

Ich will ja keine Anarchie, ganz im Gegenteil. Ich will lediglich einen freiwilligen Staat, aus dem ich jederzeit austreten kann, der letztendlich nichts anderes als ein Verein von Gleichgesinnten ist (wobei er nichtmal territoriale Herrschaft haben muss).
Mein System wäre auch sehr demokratisch: Die Mehrheit kann absolut alles entscheiden - mit Ausnahme der Gewaltinitiation natürlich, was auch immer die Mehrheit entscheidet, jedes Individuum muss freiwillig zustimmen und darf zu gar nichts gezwungen werden.
Das ist fundamental verschieden von der Anarchie, in der es ja keinerlei Schutz vor Gewalt gibt, insbesondere hat in der Anarchie das Individuum keinerlei Abwehrrechte gegen ein Kollektiv. Bei mir hat das Kollektiv keinerlei Möglichkeiten, gegen den Willen eines Individuums auf dieses einzuwirken.
 
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Es wird kein Bewerber per Wahl gewählt. Das sollte hartes, engmaschiges Auswahlverfahren sein, keine lächerliche moderne Volkstribunwahl.
Ich muss sagen ich finde deinen ganzen Vorschlag naiv. Was genau erhoffst du dir damit? Willst du eine Technokratie, geht es dir um Effizienzziele? Wer wählt die Bewerber aus, wer ist für das Auswahlverfahren zuständig? Und viel wichtiger: Mit welcher Legitimität? Nach welchen Kriterien wird ausgewählt?

Du gehst von einem stark vereinfachten top-down Politiksystem aus: Oben wird entschieden und für "die da unten" gemacht. Politik in einer Demokratie funktioniert aber viel komplexer: Es gibt z.B. Nichtregierungsorganisationen und soziale Bewegungen, die bottom-up Gesetzgebungsprozesse anstoßen. Ein Rat von Experten kann das nicht ersetzen.
 
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MV, Golg hat dir letztens das Problem schon aufgezeigt, aber du scheinst es nicht ganz einsehen zu wollen. Gewaltfreiheit muss eingehalten werden, dafür muss 1.) jemand legitimiert werden 2.) es müssen konkrete Regeln aufgestellt werden. Die Regeln beinhalten
a) welche Strafen werden für welche Vergehen verhängt
b) ab wann ist es überhaupt ein Vergehen (Beispiel laute Musik im Nachbarhaus)

Wie bestimmst du das jetzt? Demokratisch? Dann hast du 49% der Menschen Gewalt angetan. Wie aber sonst? Dein absurdes Ideal einer nicht vorhandenen Hierarchie ist praktisch nicht umsetzbar.
 
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Übrigens.

Ich wage es mal, in Zweifel zu ziehen, dass wir in einer demokratischen Gesellschaft leben. Damit bin ich sicherlich nicht der erste, aber ich werfe es mal in den Raum.
Ich beziehe mich mal zur Veranschaulichung auf eine Rede von Naom Chomsky, der in diesem Bereich sicherlich einer der größten Wissenschaftler unserer Zeit ist und obwohl er sich natürlich auf die USA bezieht, denke ich, dass es in unserer Gesellschaft ziemlich ähnlich ist.
http://www.youtube.com/watch?v=mk8pxyAWTBk&feature=related

Die Frage ist natürlich, inwiefern dieses System sinnvoll ist, und inwiefern ein demokratisches System sinnvoller wäre. Oder ob man am Ende noch weiter Richtung Entmündigung des Volkes gehen sollte.
Nun, ich frage mich: WER ist befähigt, in Deutschland Entscheidungen zu treffen und wer SOLLTE es sein?

So wie ich es sehe, sind die Entscheidungen im Moment einer kleinen Volksgruppe vorbehalten. An der Macht ist ein Teil dieser Volksgruppe, die von 35% der Bevölkerung "gewählt" sind, um es mal auf den Bundestag zu beziehen. Diese Volksgruppe, welche Befähigungen weißt sie auf? Intelligenz ist keine Vorraussetzung, um in die Politik gehen zu können, es gibt auch keine "Ausbildung" dafür. Die meisten Politiker studier(t)en Jura, ich stimme dem, dass das zur "fairen" Gesetzgebung befähigen soll, nicht zu. Also was bleibt? Erfahrung und eine festgefahrene Meinung, das ist es, was bleibt.

Wer SOLLTE es sein? Tja, schwer zu sagen. Warum nicht das Volk selbst? Warum keine reine Demokratie? Eine Regierungsform, in der jede Entscheidung per Volksentscheid getroffen wird, was spricht dagegen? Nun, dagegen spricht die Behauptung, das Volk sei aufgrund seiner Dummheit und Unfähigkeit nicht in der Lage, die richtige Entscheidung zu treffen. Aber gibt es überhaupt eine "richtige" Entscheidung? Man sagt mir, "richtig" und "falsch" seien gesellschaftliche Phänomene, das wiederum würde bedeuten, dass das Volk entscheidet, was "richtig" ist. Egal, wie also die Entscheidung des Volks ist, sie wird dadurch "richtig", denn sie ist das, was die Gesellschaft will. Entscheidet sich das Volk für die Todesstrafe, wer kann gegen etwas argumentieren, das 75% der Bevölkerung für "richtig" hält?

/discuss
 
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Das Problem ist, dass Massenmeinungen sich extrem von momentanen Einflüssen wie Medien beeinflussen lassen. Und wie macht man Medien? Genau. Mit Geld. Das würd nicht wirklich viel ändern, eher die Sache noch verschlimmern.

Ich fände es wäre kein schlechter Ansatz, sich das Wahlrecht (in einer direkten Demokratie) erst "erarbeiten" zu müssen im Sinne von Beteiligung an politischer Diskussion. Das wirft natürlich wieder die Frage auf, wer darf darüber entscheiden wer wählt und wer nicht? Da ist der Missbrauch praktisch auch wieder vorprogrammiert.

Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass man an irgend einer Stelle eine komplett unabhängige Instanz braucht, die weder von Medien, noch von der Politik beeinflussbar sein sollte.
 
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Ja, einen Bismarck zB. Leider wird es Aufgrund jüngster Historie wohl keine Bündelung der Entscheidungskraft in einer Person mehr geben, auch wenn das wohl das Beste war, dass Deutschland je passiert ist. Und selbst wenn, wie findet man heraus, wer das sein soll? :)
 

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Wenn niemand Gewalt initiiert dann leben wir doch automatisch gewaltfrei. Wo soll sie denn auch sonst herkommen ?

Von Leuten die sich nicht dran halten zum Beispiel?^^ Eine Gesellschaft in der alle Mitglieder freiwillig auf jede Form von Gewaltinitiation verzichten ist Utopie. Deswegen wird man immer einen Staat brauchen der im Notfall auch Gewaltausüben kann. Und völlige Gewaltfreiheit in einer Gesellschaft ist eh undenkbar. Dazu kommt halt noch deine mangelhafte Definition von Gewalt aber das hatten wir ja schon bis zum Erbrechen.

Wer SOLLTE es sein? Tja, schwer zu sagen. Warum nicht das Volk selbst? Warum keine reine Demokratie? Eine Regierungsform, in der jede Entscheidung per Volksentscheid getroffen wird, was spricht dagegen?

2 Dinge sprechen dagegen.
1. Die Praktische Umsetzung. Ein direktwahlverfahren für 80 Millionen Bundesbürger umzusetzen mit dem jede kleine Entscheidung kosteneffektiv abgearbeitet werden kann dürfte schwierig umzusetzen sein. Dazu kommt noch das problem der Wahlbeteiligung.

2. Das "Volk" ist schlicht nicht qualifiziert langfristig einen ganzen Staat zu regieren. Noch weniger als unsere Regierung, und das will schon was heißen. Wenn hier immer das gemacht werden würde was das "Volk" toll findet, bzw die breite Masse desselben, ist Deutschland in 50 Jahren im Arsch.
 
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Um die Schwachen unterdrücken zu können muss man aber Gewalt initiieren.

Ja, werden sich auch sooviele dran halten wenn man ihnen ohne die reale Bedrohung einer Strafe bei Nichtbeachtung was verbietet.


Und das ist ja verboten (d.h. wer Gewalt initiiert wird verfolgt und zur Rechenschaft gezogen, wie jeder andere Verbrecher heute auch).

Oh, von wem denn?
Denn wenn das so wäre würde

Das ist fundamental verschieden von der Anarchie, in der es ja keinerlei Schutz vor Gewalt gibt, insbesondere hat in der Anarchie das Individuum keinerlei Abwehrrechte gegen ein Kollektiv. Bei mir hat das Kollektiv keinerlei Möglichkeiten, gegen den Willen eines Individuums auf dieses einzuwirken.

Nicht stimmen. Schliesslich wirkt das Kollektiv dann gegen den Willen des Individums dass Gewalt initiert hat ohne das zu dürfen. Ich mein, hey wenn MV kommt und "es zur Rechenschaft zieht" kann das wohl schlecht vom besagten bösen Individum gewollt sein. Schutz vor Gewalt geht einher mit einschränkungen in den eigenen Rechten.
Polizei und Verbrecher, wer Scheisse baut wird bestraft, dabei werden seine Grundrechte eingeschränkt. Du widersprichst dir also, (nicht dass es mich überraschen würde) selbst.
 

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In MVs Welt gibt es einen Staat mit Polizei etc. Finanziert wird der wohl über Spenden oder von Gott persönlich wenn das nicht klappt kA Steuern soll es ja nicht geben.

Dieser Staat macht erstmal nichts. Erst wenn ein beliebiges Individuum selbst Gewaltinitiiert greift der Staat ein um das einzige wirklich wichtige Gesetz durchzusetzen. Sprich erst wenn ein Kollektiv oder ein Individuum entgegen dem Gesetz gewalt anwendet bekommt es auch selbst welche zu spüren. Von daher ist es kein Widerspruch, aber wirft halt 1000000 probleme bei der praktischen Umsetzung auf die MV bisher konsequent in jeder Diskussion ignoriert hat.
 
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2 Dinge sprechen dagegen.
1. Die Praktische Umsetzung. Ein direktwahlverfahren für 80 Millionen Bundesbürger umzusetzen mit dem jede kleine Entscheidung kosteneffektiv abgearbeitet werden kann dürfte schwierig umzusetzen sein. Dazu kommt noch das problem der Wahlbeteiligung.

2. Das "Volk" ist schlicht nicht qualifiziert langfristig einen ganzen Staat zu regieren. Noch weniger als unsere Regierung, und das will schon was heißen. Wenn hier immer das gemacht werden würde was das "Volk" toll findet, bzw die breite Masse desselben, ist Deutschland in 50 Jahren im Arsch.

1. Ich denke, dass es durchaus möglich ist, zB jedes Gesetz, das im Bundestag verabschiedet wird, ersatzweise per Volksabstimmung zu klären. Klar ist es ein Aufwand. Bundestagswahlen und die Beschäftigung der Abgeordneten ist auch Aufwand. Aber wir reden hier ja von lächerlich kleinen Summen (relativ). Wahlbeteiligung? Wessen Problem soll das sein? Das Problem derer, die nicht zur Wahl gegangen sind, denn das sind die, dessen Interessen nicht vertreten wurden. Selbst schuld.

2. Das behauptest du einfach so. Wie stützt du diese Behauptung? Mit "lol weiß doch jeder dass die Deutschen Deppen sind"? Selbst wenn das stimmt - was soll zu Grunde gehen? Und definiere "im Arsch". Es gibt Thesen, dass unsere Regierungsform sich in den nächsten 50 Jahren zum Faschismus wandelt. Das nenne ich "im Arsch"!

Worin ich das größere Problem sehe, ist die Demokratie an sich. Entscheidungen Schwarz-Weiß sind keine Kompromisse und nicht zu Kompromissen fähig. Ich finde es nicht fair (allgemein), wenn die Bedürfnisse von 49% der (wählenden) Bevölkerung nicht umgesetzt werden, selbst wenn man mal Vorraussetzt, dass alle Bürger überhaupt wissen was sie wollen. Im Moment haben wir ja genau diesen Zustand, denn unsere Regierung hat ca die knappste Mehrheit ever. Dummerweise sehen dabei die 49,4% die NICHT gelbschwarz gewählt haben, in die Röhre. Und dieses Problem gäbe es auch bei dem von mir vorgeschlagenen Modell.

Es müsste halt echt ein fähiger Diktator her...
 
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Es gibt wohl etwas mehr Gesetzesänderungen und neue Gesetze pro Jahr als du dir vorstellst.
Darüber jeden einzelnen abstimmen zu lassen wäre WAHNSINN. Das sind dutzende jede Woche oder sogar mehr. Oft in bereichen wo sich die Bevölkerung einen Dreck drum kehrt (Verwaltungsrecht ist nicht gerade bekannt für besonders viele Interessenten).

volksentscheide sind zudem oft einfach nur DUMM. In Hamburg hat man eine große Chance verspielt das Bildungsssystem wenigstens ein wenig zu verbessern, nur weil es ein paar angry-white-parents gab...
 
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Ich finde die Demokratie wie sie ist "eigentlich" ganz gut. Aber ich glaube jeder von uns ist mit seinem Geldbeutel beim Einkaufen demokratischer als beim alle-4-Jahre-Kreuzchen machen.
Ich will das aber nicht schlecht reden.
Nur: Ich habe alle 4 Jahre die Wahl zwischen sagen wir mal 5 Parteien. Im Supermarkt hab ich jedoch die Auswahl zwischen unglaublich vielen verschiedenen Sachen. Dort finde ich ist mehr Basisdemokratie (Entscheidungen gehen von unten nach oben) als jetzt in der Wahlkabine.
Doch leider ist es so, dass man um an dieser Basisdemokratie teilzunehmen man selber Geld braucht und dann muss es auch Wohlstand geben, denn was nützen 2 Millionen €, wenn es keine Auswahl gibt?
Deswegen ist für mich Demokratie, das Vorhandensein von Wohlstand und das gleichzeitige daran Teilhaben einer breiten Gesellschaft.
Sozusagen: Wohlstand der in die Breite geht.
 
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Ja, werden sich auch sooviele dran halten wenn man ihnen ohne die reale Bedrohung einer Strafe bei Nichtbeachtung was verbietet.

Die reale Bedrohung gibt es doch.

Schliesslich wirkt das Kollektiv dann gegen den Willen des Individums dass Gewalt initiert hat ohne das zu dürfen. Ich mein, hey wenn MV kommt und "es zur Rechenschaft zieht" kann das wohl schlecht vom besagten bösen Individum gewollt sein. Schutz vor Gewalt geht einher mit einschränkungen in den eigenen Rechten.
Polizei und Verbrecher, wer Scheisse baut wird bestraft, dabei werden seine Grundrechte eingeschränkt. Du widersprichst dir also, (nicht dass es mich überraschen würde) selbst.

Nein, du hast das Prinzip nicht verstanden. Das Kollektiv sollte gegen kein Individuum Gewalt initiieren dürfen. Jedes Individuum sollte 100% vor jeglicher Gewaltinitiation geschützt sein, solange es nicht selbst Gewalt initiiert.
Tut es das dann verliert es diesen Schutz vor Gewaltinitiation. Natürlich bestraft das Kollektiv dann gegen den Willen des Individuums, aber da das Individuum durch Initiation von Gewalt freiwillig (denn niemand hat das Individuum zur Gewaltinitiation gezwungen) den Schutz vor Gewalt aufgegeben hat ist das gerechtfertigt und kein Widerspruch.

MV, Golg hat dir letztens das Problem schon aufgezeigt, aber du scheinst es nicht ganz einsehen zu wollen. Gewaltfreiheit muss eingehalten werden, dafür muss 1.) jemand legitimiert werden 2.) es müssen konkrete Regeln aufgestellt werden. Die Regeln beinhalten
a) welche Strafen werden für welche Vergehen verhängt
b) ab wann ist es überhaupt ein Vergehen (Beispiel laute Musik im Nachbarhaus)

Wie bestimmst du das jetzt? Demokratisch? Dann hast du 49% der Menschen Gewalt angetan. Wie aber sonst? Dein absurdes Ideal einer nicht vorhandenen Hierarchie ist praktisch nicht umsetzbar.

Das habe ich Golg doch damals schon erklärt:
Solange keine Gewalt initiiert wird muss ich gar niemanden legitimieren. Erst wenn jemand gegen die Regeln verstößt tritt dieses Problem auf. Über das Rechtssystem habe ich allerdings keinerlei Aussage gemacht. Wie es gestaltet wird ist letztendlich vollkommen irrelevant für das Prinzip von MV-Land.
Rein nach dem Prinzip der Gewaltfreiheit sind die Verbrecher danach vogelfrei und beliebigen Repressalien ausgesetzt. Genau wie es in der Demokratie übrigens auch schon ist, letztendlich können ja alle möglichen Strafen demokratisch beschlossen werden (Guantanamo lässt grüßen).
Eine praktische Lösung wäre, dass der Standard-Staatsvertrag mit einschließt, dass die Rechte zur Bestrafung von Gewaltinitiatoren einer zentralen Instanz (Justiz) gegeben werden. Freiwillig natürlich. Und wer da nicht mitmachen will erhält natürlich keinen Polizeischutz - kann dann aber ganz legal Selbstjustiz ausüben, nachdem ihn jemand z.B. überfallen hat.

Das problem beim anarchismus (beim kommunismuss und pazifismus übrigens auch) ist, dass er nur funktioniert, wenn alle menschen eine ähnliche geisteshaltung haben und die grundsätze des anarchismus quasi freiwillig einhalten,

Das ist bei allen Staatsformen der Fall. Eine Demokratie funktioniert auch nur, weil die Menschen sich an die Regeln halten. Selbst eine Diktatur hat keine Macht, wenn das Volk nicht mitmacht. MV-Land setzt keine großartig andere Geisteshaltung voraus als unsere aktuellen Demokratien.
 
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Eine demokratisch gewählte Regierung muss damit rechnen, dass sie bald abgewählt wird. Deshalb wird sie versuchen, ihre Einnahmen in der kurzen Frist zu maximieren. Durch ihre Politik erzieht sie auch die Bürger dazu, kurzfristig zu denken - dadurch entstehen soziale Probleme, welche die Politik dann zu "lösen" verspricht (Armut, Inflation, Konjunkturkrisen, Arbeitslosigkeit, Bildungsnot, Zerfall der Familien, Drogen, Kriminalität). Durch Umverteilung wird das Recht auf Privateigentum untergraben. Die Monopolisierung der Rechtsprechung erzeugt eine schlechte Qualität des Rechts bei hohen Kosten. Um Wähler zu gewinnen, lässt man unproduktive Menschen einwandern und tut nichts gegen die Auswanderung der Produktiven. Kriege können die kurzfristigen Einnahmen erhöhen oder Wählerstimmen verschaffen; die Kosten werden durch die Zentralbank (Druckerpresse) gedeckt. (In modernen Staaten gibt es eine Trennung zwischen öffentlichem und privatem Recht, wodurch die Regierung gegen Strafverfolgung immun wird.)

From Monarchy to Democracy


Achja, ausserdem zu empfehlen von v. Hayek, das Kapitel "Why the worst get on top", aus 'The Road To Serfdom.'
 
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jaja, der Politiker ist von Grund auf schlecht und unfähig.
Aber die Wirtschaft ist IMMER gut und perfekt.

Träumt weiter.
Es wird nonstop und immer dieser Schund behauptet, dafür gibt es dafür einfach keine eindeutigen Daten. Manchmal ist die Wirtschaft besser, ein anderes mal versagt sie total und der Staat hat eine gute bis ordentliche Lösung dafür parat.

@ MV
Vorteil der Demokratie ist, dass es eine MEHRHEITSentscheidung ist. Bei deinem System wäre es eine ABSOLUTE100-%ige Sache. Da ist ein Unterschied von bis zu 49.9%. Die Demokratie kann es sich erlauben wenn sie Systemfeinde hat, wenn sie Leute nicht exakt an das halten was gefordert ist.
Wenn in "deinem" System 1/3 der Menschen nicht mitmachen wollen, dann scheitert es sofort.
 

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1. Ich denke, dass es durchaus möglich ist, zB jedes Gesetz, das im Bundestag verabschiedet wird, ersatzweise per Volksabstimmung zu klären. Klar ist es ein Aufwand. Bundestagswahlen und die Beschäftigung der Abgeordneten ist auch Aufwand. Aber wir reden hier ja von lächerlich kleinen Summen (relativ). Wahlbeteiligung? Wessen Problem soll das sein? Das Problem derer, die nicht zur Wahl gegangen sind, denn das sind die, dessen Interessen nicht vertreten wurden. Selbst schuld.

Hast du auch nur eine ungefähre Vorstellung davon wieviele kleine Gesetze jedes Jahr verabschiedet werden? Und mit welchem System willst du bitte 80 Millionen Menschen verteilt über was weiß ich wieviele Quadratkilometer die Möglichkeit bieten sich sicher und einfach an Abstimmungen zu beteiligen? Wir haben ja heutzutage noch nichtmal in allen Ecken Deutschlands Inet Anschluss. Das was du willst ist noch ne ecke heftiger und bedürfte wenns überhaupt klappt erstmal Jahre wenn nicht Jahrzehnte bis die entsprechende Infrastruktur steht.


2. Das behauptest du einfach so. Wie stützt du diese Behauptung? Mit "lol weiß doch jeder dass die Deutschen Deppen sind"? Selbst wenn das stimmt - was soll zu Grunde gehen? Und definiere "im Arsch". Es gibt Thesen, dass unsere Regierungsform sich in den nächsten 50 Jahren zum Faschismus wandelt. Das nenne ich "im Arsch"!

Soll ich dir jetzt ernsthaft erklären warum Politik kein Sandkastenspiel ist und warum sie erhebliche Ansprüche in Sachen Wissen und Verständnis erfordert die der durchschnitts Bundesbürger UNMÖGLICH haben kann?

Meinst du allen ernstes das der normale Bundesbürger über das entsprechende Wissen und Verständnis verfügt um bei Sachen wie einer weltweiten Finanzkrise darüber zu entscheiden wie sie am besten gehandhabt wird?

Das hat absolut nichts mit Dummheit zu tun, es stellt einfach nur unmögliche Anforderungen die keiner erfüllen kann. Die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung sind zwar gegeben, aber die Leute haben noch ihr eigenes Leben nebenher laufen mit Arbeit, Kindern etc. Meinst du die haben die Zeit (von Lust mal gar nicht zu reden) sich ein auch nur halbwegs adequates Fachwissen über sämtliche Bereiche anzueignen über die sie tagtäglich wichtige Entscheidungen treffen müssen? Von Verwaltungsvorschriften über Bildungskonzepte bis zu Detailfragen der Wirtschaftspolitik? Derzeit ist die Politik in ein mehrere verschiedene Resorts aufgeteilt, jedes mit eigenem Minister + riesigem Beraterstab aus Spezialisten welche die Entscheidungen treffen. Und du meinst das der Otto Normalbürger das gleiche für ALLE Resorts leisten könnte?

Ich verstehe echt nicht wie kann man so naiv sein kann. Wenn ich dran denke das Leute wie du die Zukunft des Landes bestimmen würden omfg.


jaja, der Politiker ist von Grund auf schlecht und unfähig.
Aber die Wirtschaft ist IMMER gut und perfekt.

Politiker sind nicht unfähig. Sie leiden nur an erheblichen Interessenkonflikten was die Qualität ihrer Entscheidungen teilweise erheblich reduziert. Politiker wollen nunmal wiedergewählt werden, verständlicherweise. Um wiedergewählt zu werden muss man Politik machen die dem Pöbel gefällt. Und genau an der Stelle kommt es eben oft zu Problemen. Das was in der jeweiligen Situation am besten wäre, ist nicht unbedingt immer auch populär und angenehm für die Bevölkerung. Das ist imo ein zentraler Systemfehler der Demokratie. Politiker sollten das tun was richtig ist. Und nicht das was ihre Chancen auf wiederwahl erhöht. Und das ist derzeit leider nicht immer gegeben.

Und das der Markt immer alles perfekt macht wird denke ich niemand behaupten der mal einen VWL Grundkurs besucht hat.
 
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@ MV
Vorteil der Demokratie ist, dass es eine MEHRHEITSentscheidung ist. Bei deinem System wäre es eine ABSOLUTE100-%ige Sache. Da ist ein Unterschied von bis zu 49.9%. Die Demokratie kann es sich erlauben wenn sie Systemfeinde hat, wenn sie Leute nicht exakt an das halten was gefordert ist.
Wenn in "deinem" System 1/3 der Menschen nicht mitmachen wollen, dann scheitert es sofort.

Wie kommst du auf die Idee?
"Mein" System fordert nichts von den Menschen außer dem Verzicht auf Gewalt. Wer da "nicht mitmachen will" ist also automatisch ein Gewalttäter - was in den allermeisten Fällen zum Glück ja auch heute schon strafbar ist und verfolgt wird.
Aber du hast Recht, wenn 1/3 der Menschheit Gewaltverbrecher wären, dann würde mein System scheitern. Und jede Demokratie und selbst jede Diktatur ebenso. So etwas nennt man dann wohl Bürgerkrieg.
 
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Politiker sind nicht unfähig. Sie leiden nur an erheblichen Interessenkonflikten was die Qualität ihrer Entscheidungen teilweise erheblich reduziert. Politiker wollen nunmal wiedergewählt werden, verständlicherweise. Um wiedergewählt zu werden muss man Politik machen die dem Pöbel gefällt. Und genau an der Stelle kommt es eben oft zu Problemen. Das was in der jeweiligen Situation am besten wäre, ist nicht unbedingt immer auch populär und angenehm für die Bevölkerung. Das ist imo ein zentraler Systemfehler der Demokratie. Politiker sollten das tun was richtig ist. Und nicht das was ihre Chancen auf wiederwahl erhöht. Und das ist derzeit leider nicht immer gegeben.

Und das der Markt immer alles perfekt macht wird denke ich niemand behaupten der mal einen VWL Grundkurs besucht hat.

Wie gesagt, es wird gerne behauptet, dass Politiker hauptsächlich ihre Wiederwhal im Kopf haben. Mag sein, muss aber nicht zwangsläufig so sein.
Man schaue sich mal an was Schröder mit hartz IV gemacht hat. Extremst unpopulär aber dennoch durchgezogen.
Wie kommst du auf die Idee?
"Mein" System fordert nichts von den Menschen außer dem Verzicht auf Gewalt. Wer da "nicht mitmachen will" ist also automatisch ein Gewalttäter - was in den allermeisten Fällen zum Glück ja auch heute schon strafbar ist und verfolgt wird.
Aber du hast Recht, wenn 1/3 der Menschheit Gewaltverbrecher wären, dann würde mein System scheitern. Und jede Demokratie und selbst jede Diktatur ebenso. So etwas nennt man dann wohl Bürgerkrieg.

Dein System fordert eine komplette Unterwerfung. Wer nicht deinem System folgt kann dort nicht leben.
Da du ja GEWALTTT!! als so ziemlich jegliche Einflussnahme definiert, wäre sogar Werbung gewalt! Schließlich verändert es ja deine entscheidungsfindungen wuuuhuhuuh.
 

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Wie gesagt, es wird gerne behauptet, dass Politiker hauptsächlich ihre Wiederwhal im Kopf haben. Mag sein, muss aber nicht zwangsläufig so sein.
Man schaue sich mal an was Schröder mit hartz IV gemacht hat. Extremst unpopulär aber dennoch durchgezogen.

Deswegen habe ich ja geschrieben das es zu Problemen kommen kann. Glücklicherweise gibt es Politiker die richtig handeln, zb Schröder. Aber das kann man eben nicht pauschalisieren. Und richtig wirds damit immer noch nicht. Da zeigt ein Politiker Charakter und Kompetenz, tut was getan werden muss, und als Belohnung wird er abgeschossen. Tolles Ding.
 
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Dein System fordert eine komplette Unterwerfung. Wer nicht deinem System folgt kann dort nicht leben.
Da du ja GEWALTTT!! als so ziemlich jegliche Einflussnahme definiert, wäre sogar Werbung gewalt! Schließlich verändert es ja deine entscheidungsfindungen wuuuhuhuuh.

Schlechter Trollversuch. Werbung (die ich mir freiwillig anschaue) ist natürlich keine physische Gewalt.
Wenn jemand ungefragt mit großen Lautsprechern und entsprechender Lautstärke mein Grundstück beschallt ist das natürlich eine Form von Gewalt. Sowas ist ja auch in Deutschland mit gutem Grund strafbar.

"Mein" System fordert rein gar nichts. Insbesondere keinerlei Unterwerfung. Niemand zwingt dich in MV-Land zu irgendwas. Du kannst tun und lass was du willst - solange du dabei keine physische Gewalt an anderen Menschen verübst.
Von diesem Ansatz auf "Unterwerfung" zu schließen ist ... abenteuerlich.
 
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Schlechter Trollversuch. Werbung (die ich mir freiwillig anschaue) ist natürlich keine physische Gewalt.
Wenn jemand ungefragt mit großen Lautsprechern und entsprechender Lautstärke mein Grundstück beschallt ist das natürlich eine Form von Gewalt. Sowas ist ja auch in Deutschland mit gutem Grund strafbar.

"Mein" System fordert rein gar nichts. Insbesondere keinerlei Unterwerfung. Niemand zwingt dich in MV-Land zu irgendwas. Du kannst tun und lass was du willst - solange du dabei keine physische Gewalt an anderen Menschen verübst.
Von diesem Ansatz auf "Unterwerfung" zu schließen ist ... abenteuerlich.

Und wenn jemand neben deinem Haus ein Grundstück erwirbt und eine so hohe Mauer baut, dass du keine Sonne mehr abbekommst? Wie machst du ihm klar, dass er das lassen soll? Würdest du zum äußersten gehen?

edit: Die Gründe für die Mauer sind erstmal egal. Ob er dich damit ärgern will oder einen sachlichen Grund hat spielt also keine Rolle.

Wenn es für dich leichter ist, dann kannst du annehmen, dass er ein Windrad neben dein Haus baut. Beim Schattenwurf des Rotors in deinem Wohnzimmer würdest du sicher irgendwann verrückt werden, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Schattenwurf_von_Windenergieanlagen
 
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Und wenn jemand neben deinem Haus ein Grundstück erwirbt und eine so hohe Mauer baut, dass du keine Sonne mehr abbekommst? Wie machst du ihm klar, dass er das lassen soll? Würdest du zum äußersten gehen?

hatten wir schon, weiß mv keine wirkliche antwort drauf weswegen außer fragman niemand mehr hier mit mv diskutiert.
 
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Und wenn jemand neben deinem Haus ein Grundstück erwirbt und eine so hohe Mauer baut, dass du keine Sonne mehr abbekommst? Wie machst du ihm klar, dass er das lassen soll? Würdest du zum äußersten gehen?

hatten wir schon, weiß mv keine wirkliche antwort drauf weswegen außer fragman niemand mehr hier mit mv diskutiert.

Hatten wir schon und ich habe es schon beantwortet. Und zwar so:
Durch die Mauer sperrt er dich ein, d.h. verhindert aktiv deine Vertragserfüllung mit Leuten außerhalb der Mauer. Relevant ist hier, was vorher da war.
Steht irgendwo eine riesige Mauer dann kannst du nicht einfach so ein Haus darin bauen und dich danach beschweren, dass du nicht mehr rauskommst oder keine Sonne mehr abbekommst. Du hast ja mit dem Wissen um die Mauer freiwillig dein Haus dort gebaut.
Steht da aber zuerst dein Haus dann darf natürlich niemand Baumaßnahmen durchführen, die dich direkt (d.h. mit aktiver Gewalt) an der Nutzung deines Eigentums hindern. Eine Mauer würde das tun. Problem gelöst.
 
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Er sperrt dich nicht ein, er lässt ja n 1m Ausgang für dich. Es geht eher um die Einschränkung der Sonneneinstrahlung, die halt für dich bei 0 liegen wird.
Was für dich alles aktive Gewalt ist. Damit könntest du jegliches Bauvorhaben im Keim ersticken, weil der Baulärm ja für dich eine aktive Gewalt darstellt und du quasi störben könntst.
 
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und darauf hatten alle menschen mit der fähigkeit zum nachdenken festgestellt das durch geschickte aktionen andere menschen in bestimmte bahnen gezwungen werden können da meine möglichkeit verträge zu erfüllen nunmal an A B C D und alle anderen buchstaben des alphabets inklusive umlaute und ß gebunden sind.

abgesehn davon wäre das caselaw deluxe was sowieso schon sau kacke is und du an aller erster stelle ständig kritisierst.

aber nein ich fange hier nicht an da du einfach zu verbohrt bist um deinen standpunkt zu überdenken, selbst claw hat festgestellt das es für seine utopie einen bestimmten menschentypen brauch aber mv is weiterhin von seinem modell überzeugt. hf noch hier.
 
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Ihr verwechselt die praktische Umsetzung mit dem theoretischen Modell.
Natürlich muss man in der Praxis Zugeständnisse machen. Das bedeutet aber nicht, dass das Prinzip unzulänglich ist.
Man muss eben eine Grenze finden, bis zu der Schallwellen als harmlos angesehen werden und nur bei Überschreitung interpretiert man sie als Gewalt.
Man muss ebenso eine Grenze finden, ab der körperliche Interaktion als Gewalt angesehen wird. Natürlich ist es physische Gewalt, wenn mich in der Fußgängerzone versehentlich jemand anrempelt - in der Praxis müssen wir aber über so etwas hinwegsehen.
Man muss auch eine Grenze finden, ab der Fahrlässigkeit als Gewalt gewertet wird und es gibt sicherlich noch viele andere Beispiele, bei denen man zur praktischen Umsetzung des theoretischen Konzepts der Gewaltfreiheit auf letztendlich subjektive Grenzwerte zurückgreifen muss.
Das macht aber doch das Ideal der Gewaltfreiheit nicht weniger erstrebenswert. Insbesondere ist es auch kein bischen schlechter als eine Demokratie, genau das wird heute doch schon haufenweise praktiziert, wir alle leben heute schon mit genau diesen subjektiven Grenzwerten.
 
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Ihr verwechselt die praktische Umsetzung mit dem theoretischen Modell.
Interpretier doch mal "Gewalteinwirkung".
Im Prinzip sind doch sämtliche staatlichen Verbote durch Gewalteinwirkung begründet:
-Werbung mit pornographischem Inhalt greift die Psyche von kleinen Kindern an,
-Schnelles Fahren belästigt andere Verkehrsteilnehmer und gefährdet sie (auch die Gefährdung ist eine Gewalteinwirkung)
-etc.
Welches Gesetz lässt sich nicht durch "Gewalteinwirkung" begründen?

Und dein System, dass von allen Menschen den "Verzicht auf Gewalt" fordert ist nicht anzustreben, da z.B. Notwehr/Nothilfe sehr wohl eine Gewaltform ist, die der Bürger leisten soll. Und wenn du mir jetzt sagst, in "deinem System" sollen alle Menschen auf Gewalt verzichten (d.h. es gebe keinen Grund für Notwehr/Nothilfe), dann kann ich dir nur sagen: Komm aus deinem Sandkasten raus und stelle dich der Realität.
 
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Ihr verwechselt die praktische Umsetzung mit dem theoretischen Modell.
Natürlich muss man in der Praxis Zugeständnisse machen. Das bedeutet aber nicht, dass das Prinzip unzulänglich ist.
Man muss eben eine Grenze finden, bis zu der Schallwellen als harmlos angesehen werden und nur bei Überschreitung interpretiert man sie als Gewalt.
Man muss ebenso eine Grenze finden, ab der körperliche Interaktion als Gewalt angesehen wird. Natürlich ist es physische Gewalt, wenn mich in der Fußgängerzone versehentlich jemand anrempelt - in der Praxis müssen wir aber über so etwas hinwegsehen.
Man muss auch eine Grenze finden, ab der Fahrlässigkeit als Gewalt gewertet wird und es gibt sicherlich noch viele andere Beispiele, bei denen man zur praktischen Umsetzung des theoretischen Konzepts der Gewaltfreiheit auf letztendlich subjektive Grenzwerte zurückgreifen muss.
Das macht aber doch das Ideal der Gewaltfreiheit nicht weniger erstrebenswert. Insbesondere ist es auch kein bischen schlechter als eine Demokratie, genau das wird heute doch schon haufenweise praktiziert, wir alle leben heute schon mit genau diesen subjektiven Grenzwerten.

Das Problem ist halt das von deinem System und den Vorteilen die es bieten würde nichtmehr all zu viel übrigbleibt wenn man besagte praxis bedingte Änderungen vornimmt. Im endeffekt haben wir dann zu 60-70% das gleiche wie jetzt auch nur evtl mit etwas weniger Steuern. 90% der Argumente die du für dein System bringst wären vermutlich unzutreffend nachdem man es soweit an die Praxis angepasst hat das es halbwegs funktioniert. Wodurch sich dann die Sinnfrage stellt.
 
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Hast du auch nur eine ungefähre Vorstellung davon wieviele kleine Gesetze jedes Jahr verabschiedet werden? Und mit welchem System willst du bitte 80 Millionen Menschen verteilt über was weiß ich wieviele Quadratkilometer die Möglichkeit bieten sich sicher und einfach an Abstimmungen zu beteiligen? Wir haben ja heutzutage noch nichtmal in allen Ecken Deutschlands Inet Anschluss. Das was du willst ist noch ne ecke heftiger und bedürfte wenns überhaupt klappt erstmal Jahre wenn nicht Jahrzehnte bis die entsprechende Infrastruktur steht.




Soll ich dir jetzt ernsthaft erklären warum Politik kein Sandkastenspiel ist und warum sie erhebliche Ansprüche in Sachen Wissen und Verständnis erfordert die der durchschnitts Bundesbürger UNMÖGLICH haben kann?

Meinst du allen ernstes das der normale Bundesbürger über das entsprechende Wissen und Verständnis verfügt um bei Sachen wie einer weltweiten Finanzkrise darüber zu entscheiden wie sie am besten gehandhabt wird?

Das hat absolut nichts mit Dummheit zu tun, es stellt einfach nur unmögliche Anforderungen die keiner erfüllen kann. Die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung sind zwar gegeben, aber die Leute haben noch ihr eigenes Leben nebenher laufen mit Arbeit, Kindern etc. Meinst du die haben die Zeit (von Lust mal gar nicht zu reden) sich ein auch nur halbwegs adequates Fachwissen über sämtliche Bereiche anzueignen über die sie tagtäglich wichtige Entscheidungen treffen müssen? Von Verwaltungsvorschriften über Bildungskonzepte bis zu Detailfragen der Wirtschaftspolitik? Derzeit ist die Politik in ein mehrere verschiedene Resorts aufgeteilt, jedes mit eigenem Minister + riesigem Beraterstab aus Spezialisten welche die Entscheidungen treffen. Und du meinst das der Otto Normalbürger das gleiche für ALLE Resorts leisten könnte?

Ich sehe das logistische Problem nicht so hart. Ja, ich weiß sehr wohl um die Menge der verabschiedeten Gesetze. Die Idee wäre, jeden Sonntag eine Wahl ab zu halten, analog den Ausmaßen der Bundestagswahl. Gab es in der Woche 20 zu verabschiedende Gesetze, macht man am Sonntag 20 Kreuze. Sind es nur 5, macht man halt nur 5. Klar ist es ein Aufwand, auf einmal 200 mal so viele Wahlen zu veranstalten, aber hier kann sich ebensogut in Kürze Routinge einstellen.
Natürlich kann man nicht jede Popelentscheidung so fällen. So wie nicht alles, was Bundesminister entscheiden, vom Bundestag abgesegnet werden muss.
Der logistische Aufwand ist nun wirklich nicht das, an dem ich mich aufhängen würde.

Die anderen Punkte sind weitaus schlimmer. Ich bin der Überzeugung, dass du völlig Recht hast, was du über den deutschen Bundesbürger und seine Fähigkeit zur Regierung schreibst, aber ich bin nicht der Überzeugung, dass es bei einem "Politiker" zwingend besser sein muss. Man vertraut ihnen blind und vergisst dabei - wie ich schon sagte - dass das auch nur Menschen sind die - wie man weiß - auch gerne mal versagen. Ist doch völlig normal.
Ein - vielleicht etwas optimistisches - Argument wäre, dass sich ein Bürger, der tatsächlich zur Entscheidungs-Fällung beitragen kann auch mehr interessiert und engagiert. Zumindest bei den Volksentscheiden hierzulande trifft das - in kleinem Maße - zu.

Du sprichst die Finanzkrise an. Tja, was soll man dazu sagen? Dazu kann man nichts sagen als dass unsere Regierung 50 Jahre lang eine Politik, eine Denkweise und ein Wirtschaftssystem unterstützt hat, das a) für völlige Unklarheit im Volk sorgt (wieviel % der Bevölkerung haben die Wirtschaftskrise wohl "verstanden"?) und b) jetzt mehr oder weniger dazu verdammt ist, von einer Wirtschaftskrise in die nächste zu torkeln. Ein Nebeneffekt ist hierbei die unsoziale Vermögensverschiebung, darüber muss ich wohl nichts erzählen.
Ein solcher Stand der Dinge wäre in einer demokratischen Regierung niemals entstanden. Soviel steht fest.

Es steht allerdings zu befürchten, dass man mit einer demokratischen Regierung sich in ganz andere Sackgassen befördert hätte. Hätte würde könnte, es hilft nichts über das wenn und das vielleicht zu rätseln.
Wo ich mir allerdings ziemlich sicher bin ist, dass unsere Politik in der Art, wie sie schon seit einigen Jahren gemacht wird, immer mehr zur Farce wird und kein gutes Ende nehmen wird. Da ist es wohl angemessen, über Alternativen nach zu denken.
 
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Du hast wirklich keinen Plan wie viele Gesetze udn Änderungen es jede Woche gibt.
Es gibt ja für uns relevant
EU-Ebene
Bundesebene
Länderebene
Kommunalebene
und nicht-staatliche sprich sowas wie Verbände

Du hättest jeden Sonntag damit ungefähr über hunderte Entscheidungen zu fällen. Das wird niemand wollen und es würde auch nciht funktionieren.
Die totale Selbststeuerung sit nur in Kleinststaaten mit überschaubaren politischen Entscheidungen möglich. Bei allen anderen und größeren Ebenen muss man einfachn bis zu einem gewissen Maße Repräsentiert werden.
 

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Die anderen Punkte sind weitaus schlimmer. Ich bin der Überzeugung, dass du völlig Recht hast, was du über den deutschen Bundesbürger und seine Fähigkeit zur Regierung schreibst, aber ich bin nicht der Überzeugung, dass es bei einem "Politiker" zwingend besser sein muss.

Nun zumindest da sind wir uns einig das Politiker auch nicht das gelbe vom Ei sind. Aber das Volk sich selbst regieren zu lassen würde einfach nicht funktionieren. Dafür ist die Materie viel zu komplex als das man sie selbst interessierten Laien anvertrauen könnte.

Die Frage ist halt obs ein besseres System gibt und ob es jemals jemand finden/umsetzen wird. Ich befasse mich recht häufig mit derartigen Überlegungen und lande einfach immer wieder in irgendwelchen Sackgassen. Die perfekte Regierungsform finden ist halt nichts das man mal eben so machen kann.


@ Fragman ich denke die Menge an Gesetzen wäre nichtmehr so das Problem sobald eine entsprechende Infrastruktur bereitsteht. Einmal die Woche nen paar Kreuze zu machen ist jetzt nicht so das Problem, selbst wenns 100 sind. Aber genau diese Infrastruktur für jeden Deutschen auf dieser Welt bereitzustellen dürfte den Rahmen unserer aktuellen technischen Möglichkeiten stark strapazieren wenn nicht sogar sprengen.
 
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