Gewaltfreiheit bedeutet bei MV lediglich die Freiheit von Gewaltinitiation. Abgesehen davon willst du dieses Thema wirklich nicht mit ihm diskutieren, glaubs mir, du willst es einfach nicht
Das problem beim anarchismus (beim kommunismuss und pazifismus übrigens auch) ist, dass er nur funktioniert, wenn alle menschen eine ähnliche geisteshaltung haben und die grundsätze des anarchismus quasi freiwillig einhalten, wenn man über das level von stammeskulturen hinaus geht (wo es wirkliche freiwilligkeit in kernbereichen garnicht gibt) funktioniert soetwas aber leider nicht, dann müssen die grundsätze mit gewlat erfüllt werden und man ist schon wieder einen schritt weiter weg vom ideal, da wird es natürlich nicht stehen bleiben, wer die gewalt ausführen soll muss auf irgend eine weise legitimiert werden etc. Anarchismus ist ein schönes ideal scheitert aber wie die meisten anderen eben auch an der realität...
Gewaltfreiheit bedeutet bei MV lediglich die Freiheit von Gewaltinitiation. Abgesehen davon willst du dieses Thema wirklich nicht mit ihm diskutieren, glaubs mir, du willst es einfach nicht
Gott ist das dämlich.
FÜhrt nur dazu dass die Starken die Schwachen unterdrücken.
Stichworte: Allgemeines Misstrauen und Sicherheitsdilemma. Wirst du Stark werden die anderen dich angreifen da du sie bedrohst, bist du schwach bist du Opfer. Saugeiles Lebensumfeld.
Ich muss sagen ich finde deinen ganzen Vorschlag naiv. Was genau erhoffst du dir damit? Willst du eine Technokratie, geht es dir um Effizienzziele? Wer wählt die Bewerber aus, wer ist für das Auswahlverfahren zuständig? Und viel wichtiger: Mit welcher Legitimität? Nach welchen Kriterien wird ausgewählt?Es wird kein Bewerber per Wahl gewählt. Das sollte hartes, engmaschiges Auswahlverfahren sein, keine lächerliche moderne Volkstribunwahl.
Wenn niemand Gewalt initiiert dann leben wir doch automatisch gewaltfrei. Wo soll sie denn auch sonst herkommen ?
Wer SOLLTE es sein? Tja, schwer zu sagen. Warum nicht das Volk selbst? Warum keine reine Demokratie? Eine Regierungsform, in der jede Entscheidung per Volksentscheid getroffen wird, was spricht dagegen?
Um die Schwachen unterdrücken zu können muss man aber Gewalt initiieren.
Und das ist ja verboten (d.h. wer Gewalt initiiert wird verfolgt und zur Rechenschaft gezogen, wie jeder andere Verbrecher heute auch).
Das ist fundamental verschieden von der Anarchie, in der es ja keinerlei Schutz vor Gewalt gibt, insbesondere hat in der Anarchie das Individuum keinerlei Abwehrrechte gegen ein Kollektiv. Bei mir hat das Kollektiv keinerlei Möglichkeiten, gegen den Willen eines Individuums auf dieses einzuwirken.
2 Dinge sprechen dagegen.
1. Die Praktische Umsetzung. Ein direktwahlverfahren für 80 Millionen Bundesbürger umzusetzen mit dem jede kleine Entscheidung kosteneffektiv abgearbeitet werden kann dürfte schwierig umzusetzen sein. Dazu kommt noch das problem der Wahlbeteiligung.
2. Das "Volk" ist schlicht nicht qualifiziert langfristig einen ganzen Staat zu regieren. Noch weniger als unsere Regierung, und das will schon was heißen. Wenn hier immer das gemacht werden würde was das "Volk" toll findet, bzw die breite Masse desselben, ist Deutschland in 50 Jahren im Arsch.
Ja, werden sich auch sooviele dran halten wenn man ihnen ohne die reale Bedrohung einer Strafe bei Nichtbeachtung was verbietet.
Schliesslich wirkt das Kollektiv dann gegen den Willen des Individums dass Gewalt initiert hat ohne das zu dürfen. Ich mein, hey wenn MV kommt und "es zur Rechenschaft zieht" kann das wohl schlecht vom besagten bösen Individum gewollt sein. Schutz vor Gewalt geht einher mit einschränkungen in den eigenen Rechten.
Polizei und Verbrecher, wer Scheisse baut wird bestraft, dabei werden seine Grundrechte eingeschränkt. Du widersprichst dir also, (nicht dass es mich überraschen würde) selbst.
MV, Golg hat dir letztens das Problem schon aufgezeigt, aber du scheinst es nicht ganz einsehen zu wollen. Gewaltfreiheit muss eingehalten werden, dafür muss 1.) jemand legitimiert werden 2.) es müssen konkrete Regeln aufgestellt werden. Die Regeln beinhalten
a) welche Strafen werden für welche Vergehen verhängt
b) ab wann ist es überhaupt ein Vergehen (Beispiel laute Musik im Nachbarhaus)
Wie bestimmst du das jetzt? Demokratisch? Dann hast du 49% der Menschen Gewalt angetan. Wie aber sonst? Dein absurdes Ideal einer nicht vorhandenen Hierarchie ist praktisch nicht umsetzbar.
Das problem beim anarchismus (beim kommunismuss und pazifismus übrigens auch) ist, dass er nur funktioniert, wenn alle menschen eine ähnliche geisteshaltung haben und die grundsätze des anarchismus quasi freiwillig einhalten,
1. Ich denke, dass es durchaus möglich ist, zB jedes Gesetz, das im Bundestag verabschiedet wird, ersatzweise per Volksabstimmung zu klären. Klar ist es ein Aufwand. Bundestagswahlen und die Beschäftigung der Abgeordneten ist auch Aufwand. Aber wir reden hier ja von lächerlich kleinen Summen (relativ). Wahlbeteiligung? Wessen Problem soll das sein? Das Problem derer, die nicht zur Wahl gegangen sind, denn das sind die, dessen Interessen nicht vertreten wurden. Selbst schuld.
2. Das behauptest du einfach so. Wie stützt du diese Behauptung? Mit "lol weiß doch jeder dass die Deutschen Deppen sind"? Selbst wenn das stimmt - was soll zu Grunde gehen? Und definiere "im Arsch". Es gibt Thesen, dass unsere Regierungsform sich in den nächsten 50 Jahren zum Faschismus wandelt. Das nenne ich "im Arsch"!
jaja, der Politiker ist von Grund auf schlecht und unfähig.
Aber die Wirtschaft ist IMMER gut und perfekt.
@ MV
Vorteil der Demokratie ist, dass es eine MEHRHEITSentscheidung ist. Bei deinem System wäre es eine ABSOLUTE100-%ige Sache. Da ist ein Unterschied von bis zu 49.9%. Die Demokratie kann es sich erlauben wenn sie Systemfeinde hat, wenn sie Leute nicht exakt an das halten was gefordert ist.
Wenn in "deinem" System 1/3 der Menschen nicht mitmachen wollen, dann scheitert es sofort.
Politiker sind nicht unfähig. Sie leiden nur an erheblichen Interessenkonflikten was die Qualität ihrer Entscheidungen teilweise erheblich reduziert. Politiker wollen nunmal wiedergewählt werden, verständlicherweise. Um wiedergewählt zu werden muss man Politik machen die dem Pöbel gefällt. Und genau an der Stelle kommt es eben oft zu Problemen. Das was in der jeweiligen Situation am besten wäre, ist nicht unbedingt immer auch populär und angenehm für die Bevölkerung. Das ist imo ein zentraler Systemfehler der Demokratie. Politiker sollten das tun was richtig ist. Und nicht das was ihre Chancen auf wiederwahl erhöht. Und das ist derzeit leider nicht immer gegeben.
Und das der Markt immer alles perfekt macht wird denke ich niemand behaupten der mal einen VWL Grundkurs besucht hat.
Wie kommst du auf die Idee?
"Mein" System fordert nichts von den Menschen außer dem Verzicht auf Gewalt. Wer da "nicht mitmachen will" ist also automatisch ein Gewalttäter - was in den allermeisten Fällen zum Glück ja auch heute schon strafbar ist und verfolgt wird.
Aber du hast Recht, wenn 1/3 der Menschheit Gewaltverbrecher wären, dann würde mein System scheitern. Und jede Demokratie und selbst jede Diktatur ebenso. So etwas nennt man dann wohl Bürgerkrieg.
Wie gesagt, es wird gerne behauptet, dass Politiker hauptsächlich ihre Wiederwhal im Kopf haben. Mag sein, muss aber nicht zwangsläufig so sein.
Man schaue sich mal an was Schröder mit hartz IV gemacht hat. Extremst unpopulär aber dennoch durchgezogen.
Dein System fordert eine komplette Unterwerfung. Wer nicht deinem System folgt kann dort nicht leben.
Da du ja GEWALTTT!! als so ziemlich jegliche Einflussnahme definiert, wäre sogar Werbung gewalt! Schließlich verändert es ja deine entscheidungsfindungen wuuuhuhuuh.
Schlechter Trollversuch. Werbung (die ich mir freiwillig anschaue) ist natürlich keine physische Gewalt.
Wenn jemand ungefragt mit großen Lautsprechern und entsprechender Lautstärke mein Grundstück beschallt ist das natürlich eine Form von Gewalt. Sowas ist ja auch in Deutschland mit gutem Grund strafbar.
"Mein" System fordert rein gar nichts. Insbesondere keinerlei Unterwerfung. Niemand zwingt dich in MV-Land zu irgendwas. Du kannst tun und lass was du willst - solange du dabei keine physische Gewalt an anderen Menschen verübst.
Von diesem Ansatz auf "Unterwerfung" zu schließen ist ... abenteuerlich.
Und wenn jemand neben deinem Haus ein Grundstück erwirbt und eine so hohe Mauer baut, dass du keine Sonne mehr abbekommst? Wie machst du ihm klar, dass er das lassen soll? Würdest du zum äußersten gehen?
Und wenn jemand neben deinem Haus ein Grundstück erwirbt und eine so hohe Mauer baut, dass du keine Sonne mehr abbekommst? Wie machst du ihm klar, dass er das lassen soll? Würdest du zum äußersten gehen?
hatten wir schon, weiß mv keine wirkliche antwort drauf weswegen außer fragman niemand mehr hier mit mv diskutiert.
Interpretier doch mal "Gewalteinwirkung".Ihr verwechselt die praktische Umsetzung mit dem theoretischen Modell.
Ihr verwechselt die praktische Umsetzung mit dem theoretischen Modell.
Natürlich muss man in der Praxis Zugeständnisse machen. Das bedeutet aber nicht, dass das Prinzip unzulänglich ist.
Man muss eben eine Grenze finden, bis zu der Schallwellen als harmlos angesehen werden und nur bei Überschreitung interpretiert man sie als Gewalt.
Man muss ebenso eine Grenze finden, ab der körperliche Interaktion als Gewalt angesehen wird. Natürlich ist es physische Gewalt, wenn mich in der Fußgängerzone versehentlich jemand anrempelt - in der Praxis müssen wir aber über so etwas hinwegsehen.
Man muss auch eine Grenze finden, ab der Fahrlässigkeit als Gewalt gewertet wird und es gibt sicherlich noch viele andere Beispiele, bei denen man zur praktischen Umsetzung des theoretischen Konzepts der Gewaltfreiheit auf letztendlich subjektive Grenzwerte zurückgreifen muss.
Das macht aber doch das Ideal der Gewaltfreiheit nicht weniger erstrebenswert. Insbesondere ist es auch kein bischen schlechter als eine Demokratie, genau das wird heute doch schon haufenweise praktiziert, wir alle leben heute schon mit genau diesen subjektiven Grenzwerten.
Hast du auch nur eine ungefähre Vorstellung davon wieviele kleine Gesetze jedes Jahr verabschiedet werden? Und mit welchem System willst du bitte 80 Millionen Menschen verteilt über was weiß ich wieviele Quadratkilometer die Möglichkeit bieten sich sicher und einfach an Abstimmungen zu beteiligen? Wir haben ja heutzutage noch nichtmal in allen Ecken Deutschlands Inet Anschluss. Das was du willst ist noch ne ecke heftiger und bedürfte wenns überhaupt klappt erstmal Jahre wenn nicht Jahrzehnte bis die entsprechende Infrastruktur steht.
Soll ich dir jetzt ernsthaft erklären warum Politik kein Sandkastenspiel ist und warum sie erhebliche Ansprüche in Sachen Wissen und Verständnis erfordert die der durchschnitts Bundesbürger UNMÖGLICH haben kann?
Meinst du allen ernstes das der normale Bundesbürger über das entsprechende Wissen und Verständnis verfügt um bei Sachen wie einer weltweiten Finanzkrise darüber zu entscheiden wie sie am besten gehandhabt wird?
Das hat absolut nichts mit Dummheit zu tun, es stellt einfach nur unmögliche Anforderungen die keiner erfüllen kann. Die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung sind zwar gegeben, aber die Leute haben noch ihr eigenes Leben nebenher laufen mit Arbeit, Kindern etc. Meinst du die haben die Zeit (von Lust mal gar nicht zu reden) sich ein auch nur halbwegs adequates Fachwissen über sämtliche Bereiche anzueignen über die sie tagtäglich wichtige Entscheidungen treffen müssen? Von Verwaltungsvorschriften über Bildungskonzepte bis zu Detailfragen der Wirtschaftspolitik? Derzeit ist die Politik in ein mehrere verschiedene Resorts aufgeteilt, jedes mit eigenem Minister + riesigem Beraterstab aus Spezialisten welche die Entscheidungen treffen. Und du meinst das der Otto Normalbürger das gleiche für ALLE Resorts leisten könnte?
Die anderen Punkte sind weitaus schlimmer. Ich bin der Überzeugung, dass du völlig Recht hast, was du über den deutschen Bundesbürger und seine Fähigkeit zur Regierung schreibst, aber ich bin nicht der Überzeugung, dass es bei einem "Politiker" zwingend besser sein muss.